brauche Rat -  Als nächstes Kinderpsychatrie ?

telefonklopsi

Telefonklopsi
Wer kann mir von seinen Erfahrungen mit ambulanter/stationärer Therapie in der Kinderpsychatrie erzählen? Dieser Schritt wurde uns als nächstes ans Herz gelegt, wenn bis Sommer ( nur noch 4 Monate ) keine fruchtbaren Erfolge von der HPT zu erkennen sind. Unser Sohn ist 06/96 geboren, bekommt seit 3 Jahren Therapie und Ritalin. Danke für alle Informationen
 

caroli

Mitglied
hallo,
wenn ich deine anfrage lese, denke ich zuerst daran, dass es wohl nicht gut läuft mit deinem sohn trotz ritalin, therapie und heilpäd. tagesstätte.
warum soll er in die klinik? um die medikamentre umzustellen oder um abzuklären, ob er vielleicht etwas anderes als adhs hat? wer hat euch das denn ans herz gelegt?was sagt die hpt dazu?
ich denke, ich würde auch zuerst wissen wollen, wie die kinderpsych. in deiner stadt ist. sie scheinen sehr unterschiedlich zu arbeiten.bei uns z.b. geben sie sehr gerne medikamente, die diagnose lautet meist ads und das wars dann.willst du keine medis, tja, dann gibt es halt nicht viel anderes. es gibt aber auch kliniken, die eher den pädagogischen weg einschlagen.
mein sohn war hier in der tagesklinik mit 6 jahren. da bei ihm asperger-verdacht bestand, konnte in der klinik zumindest abgeklärt werden, dass er keiner ist.aber sonst? es wurde viel angefangen, punktepläne z.b., die aber immer nur sehr kurz durchgeführt wurden, weil es oft nicht den gewünschten erfolg hatte. da er stark provozierte, wurde mit auszeit gearbeitet, einen auszeitraum gab es aber nicht, sondern er sollte sich auf eine bank im empfangsraum setzen.ha!das war ein gefundenes fressen für ihn, denn dort ist viel los, besucher kommen, das sekretariat ist daneben mit telefon... da hätten sie ihn schon an der bank festketten müssen. nach langem hin und her durfte er dann seine auszeit im bad verbringen, wohl auch nicht sooo geeignet.tja, wenn ich schon mit schwierigen kindern arbeite und auszeit,, dann sollte es wohl einen raum dafür geben (und erst recht in einer noch jungen tagesklinik!).auch die gespräche mit dem stationsarzt waren nicht sooo doll, meinem kind sei eben nur mit medis zu helfen, kein wort von elterntraining oder anderen hilfen. der einzige vorteil dieses aufenthaltes war, dass das jugendamt dank des klinikberichts nie daran gezweifelt hat, dass tim eine heilpäd. tagesstätte braucht.dort läuft es glücklicherweise sehr gut.
freunde von uns hatten ihren sohn in der stationären klinik - ihre erzählungen sind für mich grausam.die pfleger haben keine grosse ahnung, wie man mit schwierigen kindern umgeht und setzen nur auf druck, die ärzte auf medis. nach ein paar wochen entlassen,war der zustand des kindes wie vorher.
erkundige dich also vorher genau, wie in dieser klinik gearbeitet wird, am besten bei betroffenen eltern z.b. in einer selbsthilfegruppe.
viel glück,
caroli
 

telefonklopsi

Telefonklopsi
Danke, Caroli, für diese erste Rückmeldung. In der HPT ( 2. Jahr ) kommen sie mit seinem problematischen Sozialverhalten und impulsiven Wutausbrüchen nicht klar. Einige Kinder haben Angst vor ihm, wobei er im Moment die Wut nur an den Erwachsenen ausläßt sowie an materiellen Dingen, nicht aber an Kindern ( ausser seinen 2 Geschwistern ). Auch in der Schule verläßt er in Krisensituationen einfach lt schreiend und um sich schlagend das Schulhaus. Die behandelnde Psychologin riet nun zu einer intensiveren Behandlung ggfs. in der Psycho-Klinik in München, sofern sich sein Verhalten nicht verbessert
 

Dini_03

Aktives Mitglied
Sicher wirst du hier positive und negative Erfahrungen berichtet bekommen. Wir sind durch eine SHG auf "unsere" Klinik aufmerksam geworden, und nach langem Überlegen gemeinsam mit einem Termin des dort behandelnden Arztes war für uns dann klar das unser Sohn 3 Monate in diese Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie geht. Es war natürlich sehr hart ihm das zu vermitteln auch während er ganzen Zeit die er da war sind viele Tränen geflossen, dennoch kann ich nur von uns aus sagen, haben sich diese 3 Monate gelohnt. Auch er war wegen seinem Sozialverhalten, wegen Aggressivität und impulsives Verhalten dort. Es wurde eine umfassende Therapie mit ihm durchgeführt, Ritalin wurde abgesetzt, und sein Verhalten ohne Medis genau analysiert um dann nach geeigneten Methoden zu suchen. Zum Schluß bekam er Concerta, was er deutlich besser verträgt, und er ist (nun 3 Monate nach der Entlassung) kaum wieder zu erkennen. Auch in der schule durchweg nur positive Rückmeldungen.
Versuche in der Klinik einen Termin zum ambulanetn Termin zu bekommen, dann kannst du dich von den Therapiemaßnahmen vor Ort überzeugen lassen, bzw. in einer SHG in deiner Nähe sind vielleicht schon Eltern deren Kinder auch schon dort waren.

Wünsche euch viel Glück, und immer den Kopf hoch halten, es geht weiter
Unseren Kindern zu liebe
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo telefonklopsi

also unser mittlerer nun 11 war das erste Mal 5 Monate in der Klinik es hatte ihm gut getan.
Das Sozialverhalten wurde besser es klappte einiges besser .
Bis vor kurzem da musste er wieder rein zwecks Mediumstellung.
nun bekommt er Concerta 36mg.
Es klappt etwas besser, aber heute erster Schultag neue Klasse.
Mal sehen wie es dann so weiter läuft.
Wir hoffen mal wieder.
Aber er ist auch ein extrem Fall mit sehr ausgeprägtem ADHS.
Versuche es mit der Klinik.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Roswitha

Wie war der erste Schultag in der neuen Klasse ?

Hoffentlich haben die neuen Mitschüler bei deinem Sohn einen positiven Eindruck hinterlassen.

Wie lange ist dein Sohn jetzt wieder zu Hause ?
Bist du zufrieden mit der Umstellung ? Als er mal übers WE daheim war lief es glaube ich nicht so gut. Hoffe/wünsche euch das ist jetzt besser.

:bye: Cordu :bye:
 

telefonklopsi

Telefonklopsi
Vielen Dank für die Rückmeldungen. nachdem wir es uns ja nicht wirklich aussuchen können, werden wir diesen Weg als nächstes beschreiten., in der Hoffnung, den Zustand unseres Kindes zu verbessern.
 
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