als sohn in den Scheidungskrieg der eltern einmischen?

U

User1

Guest
Hi,
hier nur ein Auszug zum Thema Sorgerecht...


Sorgerecht / Umgangsrecht

Waren früher bei streitigen Scheidungen wüste Auseinandersetzungen über die Frage an der Tagesordnung, wer das Sorgerecht für die Kinder bekommen sollte, ist das Thema nunmehr vom Tisch. Von Besonderheiten einmal abgesehen, haben die Elternteile jetzt ein gemeinsames Sorgerecht zum Wohle der Kinder. Das betrifft in erster Linie natürlich grundsätzliche Fragen der Erziehung, des Glaubens und der Schulausbildung. Die Dinge des täglichen Lebens regelt der Elternteil, bei dem sich die Kinder regelmäßig aufhalten.

Das altersabhängige Umgangsrecht in kindgerechter Umgebung sollte im Interesse der Kinder und selbstverständlich nach dem Motto - je öfter und intensiver, desto besser - gehandhabt werden. Theoretisch weiß jeder Elternteil, dass er alles zu vermeiden hat, was die gemeinsamen Kinder in der Trennungssituation zusätzlich belastet. Praktisch bleibt es oft bei Vorsätzen, da die Neigung z.B. bei den auf den Unterhalt angewiesenen erziehenden Müttern sehr groß ist, die Kinder durch Entzug als Druckmittel zur Erfüllung ihrer berechtigten oder auch unberechtigten Forderungen einzusetzen. Die Väter schlagen mit Verweigerung und Unzuverlässigkeit zurück.

Die Erfahrung zeigt, dass sich gegen den Willen eines der Elternteile, weder die Ausübung noch die Gewährung des Umgangsrechts letztlich durchsetzen läßt. Was hilft also ein Beschluß des Familiengerichts, wenn man das Umgangsrecht mit dem Gerichtsvollzieher durchzusetzen hat?!

Das alles und noch mehr steht hier: http://www.scheidung-einfach.de

Gruß
Mick
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Uniqwas

In erster Linie sind sowieso die Familiengerichte angehalten, die betroffenen Kinder selbst zu befragen, was sie wollen. Also wo sie leben wollen. Die Befragung ist normalerweise weniger dramatisch, es sei denn die Eltern reden auf das Kind ein und setzen es unter Druck. Kinder im alter von 14 Jahren sind da sowieso Mitentscheidungsberechtigt und kommt nur zur Anhörung, wenn konkret nach dem eigenen Wunsch gefragt wird und kann dann den Gerichtssaal wieder verlassen. Wenn der Konflikt groß ist und der Druck zu sehr auf dem Kind lastet, dann kann auch ein Anwalt für das Kind bestellt werden. Das ist häufig jemand vom Jugendamt, oder einer Erziehungsberatungstelle, wo vorher Kontakt war. Der Anwalt des Kindes vertritt dann in erster Linie die Interessen des Kindes.

Es ist schon schade, wenn durch die Kränkungen einer Trennung, die Kinder so in Mitleidenschaft gezogen werden, weil es Eltern nicht schaffen es unter sich zu klären.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die Unterstützung Deines Bruders.

Sadhana
 
M

mafa

Guest
Hallo uniqwas,

das alleinige Sorgerecht zu beantragen ist die eine Sache, es zu bekommen eine andere. Sicherlich gibt es da nur selten Entscheidungen, wenn das Kind bereits 14 Jahre alt ist und im Grunde selbst entscheiden darf, ich will zu Mama oder zu Papa oder zu beiden( möglichst zu 50/50) - der Richter kann also seine Entscheidung so oder so treffen - aber so ist das nun mal im Rosenkrieg - die Antwaälte bellen ( und verdienen).... Das Kindeswohl ... oh, das haben wir leider aus den Augen verloren...


Aber tröste dich, zunehmende wird das Cochemner Modell in die Praxis umgesetzt. Informiere deine Mutter und deinen Vater, mehr kannst du auch unter www.vafk.de nachlesen.

Auszug / gekürzt:

aus Familienrechts-Forum des ISUV e.V.


Richter Rudolph O-Ton, was er Eltern schon gesagt hat: „Konsens ist Pflicht! Ihr legt mir euer Kind auf den Richtertisch. Schämt ihr euch nicht?“

Arbeitsweise in Cochem:

In monatlichen Treffen sorgen alle Professionen dafür, dass man sich gegenseitig kennen und schätzen lernt, dabei gibt es keine Behandlung von Einzelfällen, sondern nur Erörterungen der Bedingungen der Zusammenarbeit.

Ziel ist, die Eltern zu befähigen, die elterliche Sorge gemeinsam auszuüben.
Sie bieten nur Hilfe dafür, dass die Eltern ihr Problem selbst lösen (lernen), es wird für sie nicht gelöst.

Durch Öffentlichkeitsarbeit und Tagungen wurde erreicht, dass die Eltern die Gemeinsame Sorge wollen und dass sie inzwischen schon gemeinsam vor der Trennung zum Jugendamt kommen, teilweise mit Kind und gezielten Vorstellungen!!

Schweigepflicht: Beratung und Stellungnahmen nach § 50 (die meist nicht nötig ist!) wird von einer Person durchgeführt und die Frage, ob die Daten und Erkenntnisse aus der Beratung bei einer Stellungnahme verwendet werden dürfen, wird schon am Anfang gestellt. Stellungnahmen gibt es nur noch sehr selten, weil die Probleme schon auf der Beratungsebene beim Jugendamt gelöst werden.

Die Anwälte schicken die Eltern zur Beratung und machen ihnen klar, dass dies unumgänglich ist. Das JA hat sich verändert. Es will helfen. Es arbeitet jetzt so, dass die Beratung ankommt. Die kommt jetzt an und wird dadurch befriedigend und effektiv.

Öffentlichkeitsarbeit des Arbeitskreises „Trennung und Scheidung“ - Die gesamte Bevölkerung weiß, dass alle Anwälte eingebunden sind. Es gibt nur noch das Gemeinsame Sorgerecht.
 
D

Demia

Guest
Hi..

vielleicht mutest Du Deinen beiden Eltern mal zu, wie Du Dich bei dem Ganzen fühlst und redest über Deine Gefühle, Deine Frustration, Deine Wut, Dein Genervtsein, Dein Verletztsein und dass es Dir eigentlich schon lange reicht und dass Du eigentlich ihre Unterstützung brauchen könntest statt im Dauerfeuer zu stehen und mit in den Krieg hineingezerrt zu werden durch die Sorgerechtsfrage.

vielleicht mutest Du ihnen mal zu: ICH WILL DAMIT NICHTS MEHR ZU TUN HABEN - will es nicht mehr hören, nicht mehr sehen, nicht mal mehr spüren!

Wenn sie die Kinderfrage mit in ihren Streit ziehen, so stützen sie sich eigentlich voll auf dem/den Kind/ern auf, um stärker zu werden und damit müsst ihr das alles tragen und aushalten.

Eine einzige Schweinerei!

Ich bin auch geschieden mit drei Kindern und das ist schwer genug. Aber die Kinder (auch so grosse wie Du) brauchen Unterstützung auf dieser Wegstrecke und nicht die streitenden Hähne und Hennen stützen sich noch bei den Kindern auf, damit sie ihren Krieg erfolgreicher führen können..

Liebe Grüsse
Demia
 
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