So ich bin au aus Bayern und hab mal ein bissle regegiert und gekuckt und hier eine Übersetzung vom Bayrischen ins Hochdeutsche :
arschlings (adj.)
rückwärts, genauer: "in der Richtung deines Hinterns", z.B. "Do hots mi arschlings hi'ghaud"
aufmandeln (v.)
sich wichtig machen, besonders wenn man im Zelt keinen Platz bekommt
aufmischen (v.)
verhauen, verprügeln, z.B. "I glaab, der kehat amoi aufgmischt!"
aufstöin (v.)
"Stöi oane auf!" ist die unmissverständliche Aufforderung, eine Maß Bier zu stiften
Baaz (n.)
Matsch, Schlamm, z.B. "Pass auf, dass'd ned in'an Baaz tappst"
Batzerl (n.)
geringe Menge von etwas, z.B. "Von dem Batzerl Fleisch soi I satt wern?!"
Bappn (n.)
Mund oder Gesicht, das vor Schmerz oder schlechter Laune ganz verzogen wirkt.( Hoit dei Bappn = Halt deinen Mund).
Bazi (n.)
Gauner, Spitzbube, Betrüger
Biafuizl (n.)
Bierdeckel, wird oft auch als Trägermedium für eine Strichliste gebraucht, die angibt, wie viele Maß Bier der Gast bestellt hat.
biddscheen
bitteschön
Bierdimpfe (n.)
notorischer Biertrinker, Wirtshaushocker
bieseln (v.)
Bezeichnung für "Wasserlassen"; leider gibt es viel zu viele, die sich die paar Cent für die Benutzung der Toilette sparen und "wildbieseln"
Biffe (n.)
Büffel
Bifflamott (n.)
Boeuf a la Mode, Rindfleisch in einer süß-sauren Soße gekocht.
Blaukraut (n.)
Rotkohl, z.B. "Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid"
Blembe (n.)
sollte es auf keinen Fall geben: schlechtes Bier
Bluads- (adj.)
verstärkendes Präfix, z.B. " a Bluadshitz" - eine sehr große Hitze
Boandlkramer (n.)
Gevatter Tod, wörtlich "Knochenkrämer", v. a. bekannt aus dem beliebten Volksstück "Da Brandner Kaschper und as ewig Leb'n"
Boazn (n.)
Kneipe, wird oft leicht despektierlich verwendet, z.B. "Des is oba a dreckade Boazn!"
Bock (n.)
Starkbier, heute auch Lust, z.B. "I hob koan Bock"
Bopperl (n.)
Kosenamen für ein besonders liebes
damisch (adj.)
Herablassendes Bez. für "dumm", "blöd", "verrückt" auch "bedöselt". Bsp.: "Der damische Hund, der damische!"
Dampf (n.)
nach etlichen Maß Bier stellt er sich ein: der Rausch
dandschig (adj.)
hübsch, attraktiv, z.B. "Des is aba a dandschigs Deandl"
dappig (adj.)
siehe damisch
Dampfnudl (n.)
Hefekloß, eine süße bayerische Spezialität. Wird oftmals genossen in Verbindung mit Vanillesoße oder geschmolzener Butter. Auch in übertragener Bedeutung verwendet, z.B. "D' Resi is aufganga wia a Dampfnudl!"
Datschi (n.)
Allgemeine Sammelbezeichnung für Speisen, die sowohl flach sind, als auch auf einem grobkörnigen Teig beruhen. Siehe auch: Reiwerdatschi, Zwetschgndatschi.
Deandl, Dirndl (n.)
Mädchen. Letzterer Begriff kann auch eine Bez. für ein Trachtenkleid sein, z.B. "Host des fesche Deandl im Dirndl g'seng?"
deia (adj.)
teuer, z.B. "As Wiesn-Bier is heier oba wieda deia!"
Dellafleisch (n.)
"Tellerfleisch" = gekochtes Rindfleisch, in etwa Tafelspitz
Diridari (n.)
sollte man für einen Wiesnbummel ausreichend einstecken haben: Geld
Ditschi (n.)
Hut, v.a. die bayerische Variante mit Delle in der Mitte
drallert (adj.)
nach der 10. Runde im Karussell ist einem schwindelig
Ehrdog (n.)
"Ehrtag" = Hochzeitstag, z.B. "A geh! Jetz' hob i unsan Ehrdog vergessn..."
Eibrenn (n.)
Mehlschwitze, eine klassische Soße
Eihebn (n.)
steht man nicht mehr ganz sicher auf den Beinen, muss man sich auf dem Heimweg festhalten
eikastln (v.)
einsperren, verhaften. z.B. "Wennst de ned schleichst, werst einkastlt!"
Eigschnappter (n.)
Beleidigter Mensch. (s. a. "Lebawurst")
Eisschiaßn (n.)
Eisstockschießen, bayerischer Volkssport bei dem eine Holzscheibe über das Eis geschleudert wird.
Emsn (n.)
Ameisen, z.B. "De bleedn Emsn, de Mistviecher!"
Erdäpfe (n.)
Kartoffeln, wörtlich "Erdäpfel", werden im berühmten bayerischen Kartoffelsalat verarbeitet, z.B. "Do ess ma an Erdäpfesalood
Fingahackln (n.)
Sport aus Bayern. Männer haken sich mit den Mittelfingern ein und versuchen, den Gegner über den Tisch zu sich zu ziehen. Auch auf dem Oktoberfest sehr beliebt. z.B. "A geh, du Grischbal, di moch i fertig beim Fingahackln
Flidscherl (n.)
Soviel wie "Flittchen" im Hochdeutschen. Beachtlich dabei aber der lautmalende, leicht glitschig-obszön tönende Klang.
Floßfahrn (n.)
Im Sommer fährt man mit dem Holzfloß vom Ort Wolfratshausen auf der Isar nach München. Dabei wird gerne auch (viel!) Bier getrunken. z.B. "Da Fredi is beim Floßfahrn in'd Isar gfoin."
Föhn (n.)
trockener warmer Fallwind; berüchtigt als Kopfschmerzauslöser. z.B. "Mei, der damische Föhn!"
Freind (n.)
Freund, Kumpel, siehe "Spezi".
froaseln (v.)
Unsinn faseln, z.B. "Der froaselt scho wieda!"
frotzln (v.)
ärgern, z.B. "De hom ean so lang g'frotzlt, bis eam z'bled gwoan is."
Fuaßln (n.)
Oberhalb der Tischplatte wird fingerghakelt, aber wer mit wem unterm Tisch heimlich Fußkontakt aufnimmt, ist manchmal viel interessanter.
gamsig (adj.)
Die Gemse gilt in Bayern als Inbegriff von Paarungsinteresse. Bei der Jugendeine Bezeichnung für sexuellenNotstand
Gaudi (n.)
Ausgelassenheit, Spaß. (s. a. Fetzngaudi), z.B. "Mei, hom mira Gaudi!"
Gaudinockerln (n.)
üppige Brüste, z.B. "Schau da de Gaudinockerln o!"
Gerstl, Gerschtl (n.)
Geld, z.B. "A geh! Jetzt hom's ma mei Gerschtl gfladert!"
Gfrieß (n.)
Gesicht, Fresse - eher unfreundlich. Mitunter auch Bez. für einen schmollenden Gesichtsausdruck, z.B. "Dua wos i da sog und mach koa so a Gfrieß!"
Gneedl (n.)
Knödel, Klöße, hauptsächlich aus Kartoffeln (Kartoffegneedl) oder altem Brot (Semmegneedl). z.B.: "Resi! Bringst ma no an Gneedl?"
Goaßmaß (n.)
Mischgetränk aus Cola, Bier und Kirschlikör, hat eigentlich auf der Wiesn nichts verloren, was echte Bayern auch lautstark zum Ausdruck bringen: "Wos is'n des füra Schmarrn? Des arme Bier!"
Graddla (n.)
Penner, heruntergekommener Mensch, z.B. "Lauf ned so rum wia a Graddla!"
Greazeigs (n.)
Grünzeug, Gemüse, in der bayrischen Küche oft despektierlich verwendet. "A geh, schleich de mit dem Greazeigs!"
greisli (adj.)
grässlichGrischbal (n.)
Schmächtiger junger Mann, Bohnenstange. z.B. "Mei, is des a Grischbal!"
Grisinagott
Grüßgott
Großkopfada (n.)
herablassende Bez. für einen Bonzen, Aufschneider, Wichtigtuer, z.B. "Da drübn san de Großkopfadn, de kemman si wieda wichtig vor!"
Guadnamd
Guten Abend
Guglhupf (n.)
Kuchen, der in der klassischen runden Guglhupf-Form gebacken wurde.
Gschbuusi (n.)
Freundin, Lebensabschnittsbegleiterin, z.B. "Am Max sei Gschbuusi is a ganz a Fesche!"
Gschead (n.)
ungehobelt, taktlos
Gschwoabats, Gsöff (n.)
undefinierbare, oft alkoholische Brühe die Kopfschmerzen verursacht - muss unbedingt gemieden werden. Am besten schnell eine Oktoberfestmaß bestellen, die schmeckt und ist nach dem bayr. Reinheitsgebot gebraut
Hendl (n.)
gegrilltes Huhn; in Niederbayern auch "Giggerl", auf dem Oktoberfest in Form des "Wiesn-Hendls"
hi (adj.)
kaputt
hoam (adv.)
heim
Hoggableiba (n.)
Sitzenbleiber, Gast der nicht heimgehen will. Sprichwort: "do hogga di do, di do oiwa do hogga", (dort sitzen diejenigen die dort immer sitzen).
Hoiwe (n.)
Die "Halbe", 1/2 Liter Bier, z.B. "Drink ma no a Hoiwe?"
Hundling (n.)
toller, gewiefter Kerl, oft annerkennend: "Da Fritz, des is a Hundling!"
Hutzlbria (n.)
dünner, fader Kaffee, z.B. "Wos vakauft's na ihr für'a Hutzlbria???"
Kerndlabosti (n.)
kostler ("Körner-Apostel"), auf dem Oktoberfest abwertend verwendet: "Du Kerndabosti! Iß hoid an Schweinsbrodn!"
Kipfal ( n.)
Hörnchen aus Mürbeteig, zur Weihnachtszeit auch aus Vanilleteig (Vanill'kipfal).
Kirda (n.)
Kirchweih, v.a. in Oberbayern ein wichtiger Feiertag im Dorf.
Kürwe (n.)
Körbchen
Knofe (n.)
Knoblauch, in Bayern oft verwendet, aber eher unbeliebt im überfüllten Bierzelt, z.B. "De Maz! De stinkt nach Knofe!"
Kracherl (n.)
Kohlensäurehaltige Limonade. Synonym zu "Springerl".
d' Kuaze (n.)
kurze Lederhose, im Gegensatz zur langen Lederhose, die über die Knie geht. Ein echter Bayer sollte beide Sorten Hose besitzen, z.B. "Heid is Weda schee, heid ziag i d'Kuaze o!"
Mägntratzerl (n.)
eine kleine, aber feine Speise, die Lust auf mehr macht
Marillen ( n.)
Aprikosen
Mognschoaß (n.)
Rülpser, Aufstoßen. In Bierzelten unbeliebt, mit zunehmendem Konsum des Gerstensaftes aber immer häufiger.
Maß (n.)
ein Liter Bier, wichtigste bayerische Maßeinheit. Die Wiesn-Maß sollte eigentlich genau einen Liter umfassen, für den der Preis jährlich deutlich steigt. z.B. "Resi! No fünf Maß!"
Maßkruagstemma (n.)
ein Wettbewerb, bei der eine Maß mit ausgestrecktem Arm gehalten werden muss; wer länger durchhält, gewinnt. z.B. "Beim Maßkruagstemma schlog i des Grischbal doch leicht!"
Moosbummerl (n.)
Hinterwäldler
Mordsmassl (n.)
Riesenglück
Millibitschi, Millibitschn (n.)
Milchkanne, in der die Milch vom Bauern zur Weiterverarbeitung transportiert wird.
Muichkaramöin (n.)
Sahnebonbon, Karamell, auf der Wiesn an diversen Ständen käuflich zu erwerben. z.B. "Bringst ma a paar Muichkaramäin mit