Hallo blindi,
vom Kopf oder meiner Logik her ist die Sache für mich auch sehr einfach: Nichts spricht dagegen, außerhalb der Beziehung sexuell aktiv zu sein. Ob mit Mann oder Frau ist völlig egal.
Angst vor einem Mann als sexuellen Konkurrenten habe ich keine. Die Gefahr bei einem Mann besteht darin, dass sie sich in ihn verlieben könnte und unsere Beziehung dadurch in ernsthafte Gefahr käme. Bei einer Frau würde zusätzlich die Angst mitschwingen, dass meine Partnerin homosexuell sein könnte und unsere Beziehung dann erst recht gefährdet wäre. Also ist es mit Frau eigentlich "schlimmer".
Von der emotionalen Seite her sieht es bei mir anders aus. Ich selbst war bisher treu, nicht weil man halt treu zu sein hat, sondern weil mich andere Frauen sexuell kaum interessieren. Liegt wahrscheinlich daran, dass Sex ohne emotionale Nähe und ohne Vertrautheit für mich nicht befriedigend ist.
Von meiner Partnerin erwarte ich auch eine gewisse Treue. Vor einiger Zeit hatte meine Partnerin mit meinem Wissen über Wochen eine heftige Beziehung mit Ihrer "Ersten Liebe". Das sexuelle daran hat für mich kaum noch Bedeutung sondern die bewussten Verletzungen, die mir in dieser Zeit zugefügt wurden. Wo für mich die Grenze ist und ob diese bereits überschritten wurde, weiß ich noch nicht. Sicher bin ich mir jedoch, dass es für mich dabei keine Rolle spielen würde, wenn "Er" eine "Sie" wäre. Ob mit Mann oder mit Frau, ein Seitensprung ist für mich ein Seitensprung. Die Frage ist damit: Wo ist meine Toleranzgrenze? Und diese Grenze bezieht sich wieder weniger auf den Seitensprung an sich sondern auf die Verletzungen!
Original von CMYK
Viele Männer träumen doch im Grunde davon eine Frau neben sich zu wissen, die neben hetero-Neigungen auch lesbische hat. Hauptsächlich in der stillen Hoffnung auch in den Genuss der Vorzüge einer solchen Neigung in Form eines Dreiers zu kommen.
Ach kommt - ihr Kerls - gebt es zu. Das wünscht ihr Euch doch auch. Männer sind nunmal nicht streng monogam veranlagt, sondern neigen auf Grund ihrer genetischen Veranlagung zur "Vielweiberei".
Dieser Traum ist mir fremd! Oder doch nicht? Ich kenne ihn, er hat aber ein paar Jahre nach meiner Pubertät aufgehört.
Genetisch sind wir Männer auch dazu veranlagt uns zu nehmen was wir wollen. Wird es uns nicht freiwillig gegeben holen wir es uns mit Gewalt. Schau Dir die Geschichte an, war doch über Jahrtausende so – ich habe trotzdem noch niemanden erschlagen weil ich gerne sein Auto gehabt hätte und ich habe auch noch nie eine Frau vergewaltigt.
Ich habe in den letzten Monaten sehr viel über mich und mein (Beziehungs-)Verhalten nachgedacht, tonnenweise Literatur verschlungen und mit einigen Menschen darüber geredet. Da sind schon sehr viele Verhaltensmuster dabei die vielleicht genetisch bedingt sind und durch eine klassische Männer-Erziehung noch verstärkt wurden. Ich bin aber ein intelligentes und vernunftbegabtes Wesen und kann mich über viele dieser Muster hinwegsetzen. Das Problem ist nur, diese Muster zu erkennen.
Original von Leila03
... wenn er mich mit einer frau betrügt würde ich mich vor allem absolut minderwertig fühlen und ich würde alles tun um mein selbstbewusstsein wieder aufzurichten ohne um ihn zu kämpfen. denn um ihn zu kämpfen würde mich nur noch minderwertiger fühlen lassen.
Warum solltest Du Dich minderwertig fühlen wenn er Dich mit einer Frau betrügt?
Um seine Liebe zu kämpfen verlangt Selbstbewusstsein, also ist das Kämpfen doch nichts womit man sich noch minderwertiger fühlt. Die Flinte schnell ins Korn zu schmeisen ist doch die Schwäche! Sich zu weigern, sich den Problemen und sich selbst zu stellen, weil man Angst hat, trotz des Kampfes zu verlieren.
Egal wie die Scheiße in meiner Beziehung ausgeht – ich werde trotz des Schmerzes stärker herausgehen als ich hineinging!
Liebe Grüße
Michael