Angst vor dem Älterwerden, wem geht es genauso???

usagimoon

sadness
Ich glaube auch eher das ist die Angst vorm Tod. Man schaut zurück und merkt wie schnell die 30 Jahre verflogen sind. Und nochmal so schnell gehen weitere 30 um. Man hat vielleicht einiges verpasst, oder man denkt das manw as verpasst hat, bereut Dinge die man damals anders gemacht hätte. Man geht auf der Stelle und es bewegt sich in die falsche Richtung und man hat soviel vor und man merkt plötzlich wie zeitfressend alles ist und dann kommt die Frage: Schaffe ichd as alles noch? Wieviel zeit habe ich reell um mir auch mal einen Lebenstraum zu erfüllen?

Dann stirbt jemand und der war grade 10 jahre älter als du, von mir aus verkehrsunfall, Schlaganfall, egal was es war. Man bekommt Angst, denn hat man wirklich noch 30 jahre? oder eher 30 Monate. Man weiss es nicht und dann macht man sich Sorgen. Man plant wie es ist, wenn man in drei jahren wieder fest arbeiten kann. Was ist wenn was dazwischen kommt? Etwas verzögert sich?

Und dann beginnen noch andere Probs. Man wird dick. Niemand sagt einem das man dick geworden ist. man schaut in den Spiegel und findet sich recht ansehnlich und macht sich schön. Zumindest denkt man das. Und dann sieht man zufällig auf Fotos wie man wirklich aussieht. Wie ein Walross, oder faltig oder irgendwas was mans elber nicht realisiert hat bei morgendlichen Blick in den Spiegel und fühlt sich betrogen weil die Lieben um einen herum aus falscher Scham oder weil sie einen nicht verletzen wollen, nie sagen würde, wie scheisse man aussieht?

Dann macht man sich Gedanken, die Prioritäten ändern sich. Plötzlich will man nicht nur Karriere machen, man will ein besseres Lebensgefühl haben. Gut aussehen, man nimmt sich vor Sport zu machen, gesund zu leben, will nur noch Salat essen, aufhören zu rauchen und dazu am besten trotzdem alle beruflichen und familiären Zukunftswünsche verfolgen. Und dann? Dann schafft mand as auf einmal nicht alles. Man wird nicht dünnern und man wird nicht mehr schöner. Wie solld as zusammenpassen? Neues Selbstwertgefühl? das ist wieder erst mal weg. Man bekommt Frust, isst erst mal Schoko oder gönnt sich was"gutes" mitem fetten Burger. Zuhause dann das schlechte geewissen. man ist ja eh schon fett. Will mand as seiner Umwelt antun? Was ist mit den ganzn Plänen. Wollte man nicht schon diesen Sommer wenigstens wieder einen Bikini tragen?
Und dann tickt die Uhr immer schneller. Die Tage verfliegen und man malocht sich tot, hält daran fest alles durchzuziehen, Sport, arbeit, Kinder, den Mann glücklich machen, alles nur damit das Leben lebenswerter ist, denn man hat ja nun doch nur noch 29 jahre. Ein jahr ist schon wieder rum. und es tikt weiter. Plötzlich ist man 40 und man sieht nicht so aus wie man sich es erhofft hat. Die Ausbildung ist vielleicht fertig doch jetzt scheitert man an seinem eigenen Vorstellungsbild und fühlt sich alt, ausgelaugt. Und man ist ja auch schon alt, oder nicht? Dann kommen Wehwehchen. Hier und da zwickt es. Sport? Vonw egen. Da kriegt man keine Luft, Krämpfe, Herzschmerzen, man gibt erst mal auf. Will es langsamer angehen. Immerhin hat man ja noch mindestens 20 jahre.
Die Kinder sind groß. Aus dem haus. Zeit für sich? neee. Dann kommen andere Sachen. Der Mann geht vielleicht fremd, man merkt das man unglücklich ist. 20 Lebensjahre verschwendet für andere, nie was für sich getan. Arbeiten? Man wird doch mit Anfang 40 kaum irgendwo genommen. Dann macht man sich ebens elbstständig. Mittlerweile alleine ohne Mann. Vielleicht findet man noch einen neuen Partner? Aber wer will schon sone alte Schachtel. Wieder kriegt man Jugendwahn und wieder fängt es an. Man will mithalten und die Zeit rennt.
Mit 50 Bist du dann Großmutter vielleicht. Evenetuell hast du gemerkt das du lesbisch bist und lebst alles aus, oder du hast endlich deine Schulden bewältigt, oder vielleicht bist du auch zurück zum EX.

Realistisch gesehen hat sich nichts erfüllt. Als Frau geht man auf der Stelle. Man erreicht eigentlich gena das Gegenteil von dem was man will. Fühlt sich begrenzt eingesperrt.

Mit 60 reflektierst du dann. Wenn du dann noch lebst, nicht an einem herzinfarkt, Schlaganfall oder an Aids oder Krebs gestorben bist. Du hast noch deine Kinder, die jetzt 1000 km weit weg wohnen. Du machst dir Mühe, reist durch die Welt. Willst alle verwöhnen. Dein Mann (wenn du solange zusammenbleibst mit ihm) ist tot oder hat dich vor 10 jahren verlassen für ein junges Häschen. Deine Kinder haben kaum Zeit. Du sitzt zuhause und hast nur deine Nachbarinnen, mit denen du Sport machst. Du räumst nur noch deine Wohnung auf und tust so als seist du glücklich. Immerhin hast du ja Heim, Hof und Herd. Und Enkel, die du nur alle paar Monate mal siehst.

Irgendwann bist du dann 80 (realistisch gesehen wirst du höchstens 73) und du feierst deinen Geburtstag alleine. Deine Kinder haben keine Lust oder Zeit. Du besuchst das Grab deine Mannes, oder vielleicht sogar eins deiner Kinder. Und plötzlich ist es dunkel.

Entweder so ist es, oder du hast soviel Optimismus alle Krisen auf dem rechten Weg zu bewältigen. Aber egal wie sehr man es sich einredet. Wir haben alle ein scheiss Los gezogen. Wir werden alle alt und alle müssen irgendwann sterben. Entweder man macht das beste draus (was sehr schwer ist) oder man resigniert und gibt sich seinen Ängsten hin.

Das muss jeder für sich selber entscheiden.

Jeder hat sein leben selber in der Hand.

LG
 

Tanja

Namhaftes Mitglied
...sieht es so in Dir aus, Moon?
Dann such Dir ein Hobby, eine Bereicherung oder was auch immer in Deinem Leben, das Dich ausfüllt, wenn Dein Mann irgendwann mal fremdgeht oder Deine Kinder keine Zeit mehr für Dich haben.

Das Schlimmste am Älterwerden fände ich, wenn man auf das zurückblickt, was man bislang erlebt und gemeistert hat und denkt, dass das alles totaler Mist oder eben gar nichts war. :(
 

usagimoon

sadness
Ne ich habe eher so alle Generationen zusammengefasst, was man so hört und mitbekommt (einschliesslich hier) und zusammengfasst. Sehe es als eine große farbige Metapher.

LG
 

usagimoon

sadness
Bleibt abzuwarten, ob ein Hobby dann wirklich hilfreich war. Für viele Frauen ist es ja erst mal der /irrsinnige/ Glaube man muss für alle etwas tun, damit man erfüllt ist.
Im Nachhinein merken sie dann, dass dem nicht so war.

LG
 

Tanja

Namhaftes Mitglied
Ich glaube, so denken doch eher unsere Eltern oder? Um dann im Rentenalter zu propagandieren, dass sie jetzt erstmal dran sind.

Mich würde es nicht ausfüllen, nie was für mich zu tun, was mir Spaß macht.
 

virgi

Mitglied
Original von Elfe66
@ Lawendel

Therapeuten sind dazu da, mit Dir zu reden und nicht viel mehr. Sie sind keine Wunderheiler, verschreiben Dir keine Pillen, wonach Du rosa Elefanten siehst und nur noch glücklich durch die Gegend läufst :zwinker:

Es kommt auch sehr auf die Methode an, aber du musst da auch mitmachen und dich anstrengen um einen Nutzen von der Therapie zu haben. Aber auf den Therapueten kommt es auch an.
 
E

Elfe66

Guest
Original von Tanja
Ich glaube, so denken doch eher unsere Eltern oder? Um dann im Rentenalter zu propagandieren, dass sie jetzt erstmal dran sind.

Mich würde es nicht ausfüllen, nie was für mich zu tun, was mir Spaß macht.

Nee, mich auch nicht. Ich bin doch nicht nur dafür da, mich um Haus, Mann und Kinder zu kümmern. Ich finde jede Frau muß auch was für sich tun, was sie ausfüllt und zufriedenstellt. Und dabei ist es egal, ob es sich um einen Job handelt, der einem Spaß macht, ein Hobby oder was auch immer.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hmm in dem Alter habe ich mich noch nicht alt gefühlt. ich hatte auch Angst vor der 30 aber als ich dann 30 war, hab ich überlegt und gemerkt, nö so schlimm ist es ja gar nicht. Ich bin doch nicht über nacht so sehr gealtert. :rofl

Von daher habe ich jetzt gesagt egal wie alt ich bin es hat auch seine Vorteile.
 
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