Armes, schlaues Superkind

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Armes, schlaues Superkind

Alarmiert von den Ergebnissen der Pisa-Studien, wollen viele Eltern ihre Kleinen schon früh auf Leistung und Kreativität trimmen. Doch die Förderung durch Kurse aller Art ist nicht unumstritten: Fachleute kritisieren elterlichen Überehrgeiz und fürchten das Verschwinden der Kindheit.

In dem berühmten Kinderbuch "Pu der Bär" von Alan Alexander Milne sprechen Ferkel und der miesepetrige Esel I-Aah eines Tages über drei Äste, die I-Aah sorgfältig vor sich auf dem Boden drapiert hat. "Das ist ein A", erklärt I-Aah. Ferkel zeigt sich nur mäßig beeindruckt. "Weißt du, was A bedeutet, kleines Ferkel? Es heißt Lernen, es heißt Bildung - all das, was Pu und dir fehlt", wettert der Esel. Das kleine Ferkel, das seine Zeit gern mit Trödeln, Träumen und Herumschlumpeln verbringt, schaut betreten.

Der Münchner Verlagsangestellten Julia Rest geht diese Szene aus dem Kinderbuchklassiker oft durch den Kopf. Ihre Tochter Lisa ist fünf Jahre alt, und Rest, 38, plagt sich längst mit kniffligen Bildungsfragen. Ihre Freundinnen bläuten ihr ein, dass man gerade in den ersten Lebensjahren sein Kind auf keinen Fall unterfordern dürfe, sagt Rest: "In deren Augen bin ich wohl total rückständig."

Ist sie tatsächlich rückständig? Sollen Drei-, Vier-, Fünfjährige Englisch, Französisch, Lesen und Rechnen lernen, in physikalischen Experimenten etwas über die Schwerkraft begreifen, ein Musikinstrument spielen? Und sollen sie, wenn der Kindergarten nicht genug zu bieten hat, Privatkurse besuchen? Kaum etwas bereitet engagierten Eltern heute solches Kopfzerbrechen wie die Frage, ob sie ihre Kleinen genügend fördern.

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Ilona

Moderator
Teammitglied
Fördern ja Fordern nein sag ich da nur. Solange mein kind ankommt und etwas wissen oder lernen will zeige ich es ihm aber ich würde nie auf die Idee kommen ihm irgendwas bei zu bringen was er nicht erfragt.
Hey und er kann mitlerweile mit 5 jahren seinen namen schreiben, kleine leichte rechenaufgaben lösen. Also z.B. weis er das es noch 4 mal schlafen ist bis zum Wochenende und ohne Probleme weis er das er Morgen nur noch 3 mal schlafen muss.
Er kann auf englisch bis 10 zählen und ansonsten halt was eni kind in seinem ALter können sollte.
Alles ohne Druck und drängen meinerseits. ich find das schon beachtlich.
 

hotdevil

*frisch verheiratet*
Ich denke auch Kinder sollen von sich aus kommen! Jonah kann auf chinesisch bis 5 zählen :gap , dass lernt er automatisch beim Karate! Solange er mich fragt wie was usw füttere ich sein Begieren natürlich. Zwingen niemals, aber da machen Kinder instinktiv schon dicht.
 

cde

**verwirrt**
Das trifft genau den Punkt. Wo geht denn fördern los und wo überfordern? Es ist eine absolute Gradwanderung. Mein Mann findet Mike sein Programm total grenzwertig, aber sieht jetzt auch, wenn Mike mal nicht gefördert wird (Ferien etc.), dann ist ihm langweilig und er ist wirklich :box:

Es gibt eben auch Kinder die benötigen Förderung, wie z.B. Frühförderung, da ist das Programm auch sehr straff und eng und als Eltern steht man hilflos daneben und schaut sich das alles an. Da hat man auch keine Wahl, weil die Anforderungen so dermaßen gestiegen sind. Nehmen wir (mal wieder!) das Beispiel Computer. Mir hat noch niemand wirklich erklärt, warum man in Kigas oder Grundschule Computer braucht (als Unterrichtsmaterial!). Hier bei uns, gibts wirklich Eltern, deren Kinder können am Computer Puzzle usw., aber kaum setzt du dich hin mit ihnen und versuchst ein einfaches Spiel zu spielen oder mit ihnen Puzzle zu machen, dann sind sie überfordert. Ja wie jetzt?

Ich persönlich finds so wichtig, Kinder zu fördern. Ihre Stärken, Leidenschaften zu unterstützen. Aber Kinder sollten halt auch von 0 anfangen dürfen. Damit meine ich, vielleicht erstmal die Noten oder Rythmus lernen, bevor man mit Geige anfangen muss! :whatever
 

Venka

Aktives Mitglied
Eine Frage, mit der auch ich mich bald mehr als nur hypothetisch befassen muss.

Ich kanns nicht wirklich beurteilen, aber ich hab das Gefühl, es entwickeln sich zwei entgegen gesetzte Extreme. Auf der einen Seite die Eltern, die ihren Kindern am besten schon im Bauch Bücher über Quantenphysik vorlesen, auf der anderen Seite immer mehr, denen ihre Kinder - sorry für den Ausdruck, aber is halt so - scheißegal sind.

Ich konnte vor der Einschulung auch schon lesen. Mir hats keiner beigebracht, es ist einfach passiert. Da war ich damals aber die einzige in der Klasse und habe die Lehrer noch in Erstaunen versetzt. Heute sind sie es gewohnt, dass manche Kinder so vieles bereits bei der Einschulung können, sogar weit mehr als ich damals konnte.

Aber Kinder, die bei der Einschulung kaum richtig sprechen können, oder sonstwie hinterher hinken, sind auch längst keine traurigen Einzelfälle mehr.

Mittlerweile sind vielleicht schon die "Normalos" die Ausnahme? Ich denke, heute einen gesunden Mittelweg zu finden ist schwerer denn je. Man könnte ja beinahe schon von Gruppenzwang sprechen.
 

CaraSophie

Neues Mitglied
Also ich fordere mein Kind indem ich Sprachübungen mit ihm mache (er tauscht buchstaben teilweise noch aus) und er demnächst einen Logopäden besuchen wird, denn dazu hat er keine Lust oder erfragt es selber.
Feinmotorische Dinge fördere ich, da er sie in der Schule brauchen wird, beim Basteln. Das tut er ganz gerne.
Ich fordere ihn beim Schwimmen, damit er lernt das nicht alles eine unüberwindbare Grenze ist...
Ich fördere sein soziales Verhalten und das Ausleben seines Bewegungsdranges indem ich ihn zum Sport bringe.
Ist es also falsch zu fordern? Ist es richtig nur zu fördern?
Ich denke es ist das Maß und die Art wie und was man von den Kindern fordert.

Cara
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Naja, ich denke, daß es nicht allen Eltern scheißegal ist, die nicht sämtliche Kurse belegen.
Ich z.B. möchte meine drei Kinder z.B. nicht vom Englisch zum Yoga, am nächsten Tag Turnen und Kunstschule etcpp. bringen.
Ich möchte nicht, daß meine Kinder im Alter von 4,6 und 9 schon an Streß leiden.
Und meine Kinder sind glücklich. Sie leben hier ein bißchen wie die Kinder von Bullerbü. Wir wohnen in einer Mini-Sackgasse mit ganz vielen Kindern und jeden Mittag sind so um die 10 Kinder bei uns im Garten.
Und genau das halte ich für wichtig. Ich merke auch, daß viele Kinder das gar nicht mehr können. Sie brauchen selbst zum freien Spielen eine Vorgabe, weil sie sonst gar nicht wissen, was sie mit der freien Zeit anfangen sollen.
Meine Tochter geht zum Tanzen und zu den Pfadfindern, meine Zweiter geht zum Fußball und mein Jüngster geht zum Turnen. Das alles aber auf eigenen Wunsch.
Ich gebe dir aber Recht. Ich und eine Nachbarin von mir mit gleicher Einstellung, wir sind in Sachen Kursen etc. schon so was wie Exoten und werden auch manchmal schon fast schief angeguckt, wenn wir erzählen, daß unser Sohn NUR Fußball spielt.
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Original von CaraSophie
Also ich fordere mein Kind indem ich Sprachübungen mit ihm mache (er tauscht buchstaben teilweise noch aus) und er demnächst einen Logopäden besuchen wird, denn dazu hat er keine Lust oder erfragt es selber.
Feinmotorische Dinge fördere ich, da er sie in der Schule brauchen wird, beim Basteln. Das tut er ganz gerne.
Ich fordere ihn beim Schwimmen, damit er lernt das nicht alles eine unüberwindbare Grenze ist...
Ich fördere sein soziales Verhalten und das Ausleben seines Bewegungsdranges indem ich ihn zum Sport bringe.
Ist es also falsch zu fordern? Ist es richtig nur zu fördern?
Ich denke es ist das Maß und die Art wie und was man von den Kindern fordert.

Cara

Ja, aber ist denn Basteln und singen und schwimmen lernen usw. nicht ganz normaler Familienalltag? So sehe ich das zumindest. Übertrieben finde ich die Mütter, die ihr Kind montags zum Turnen bringen, Dienstags zum Englisch, Mittwochs zum Musikkreis, donnerstags zum Judo, Freitags zum Kunstkurs. Und sich dann noch obendrein beklagen, daß ihre Kinder gar keine Zeit haben, mal mit einem Freund zu spielen.
 

Venka

Aktives Mitglied
Original von nummer3
Naja, ich denke, daß es nicht allen Eltern scheißegal ist, die nicht sämtliche Kurse belegen.
Das hab ich auch nicht gemeint. Ich hab zwei Extreme beschrieben. Deine Kinder von Bullerbü (goldig :) ) wären eher ein Beispiel für einen gelungenen Mittelweg. Ich meinte vielmehr, dass es immer mehr Kinder gibt, die den ganzen Tag vor die Glotze abgeschoben werden usw, mit denen die Eltern eben überhaupt nichts machen.
 

CaraSophie

Neues Mitglied
Unser Wochenplan ist Dienstag Fussball....Freitag Schwimmschule und demnächst der Logopäde für den Mittelsten.
Schwimmen, Fahrradfahren usw mit uns kommen noch dazu.
Der Große hat seine schulischen Verpflichtungen wie Begabtenförderung, Ag und Schwimmen beim DLRG + Familienaktivitäten
Der Jüngste ebenfalls Kleinkind- Schwimmen.
wir versuchen viel Bewegung in den Alltag reinzubringen, da unser Großer unserer Meinung einen Ausgleich zu seiner "Kopfarbeit" brauch und ein Bewegungsmuffel ist. Langsam sieht man es ihm an und da ist Aktion von uns gefragt.
Der Mittelste ist ein Energiebündel ... (Ich glaub nur wenn er schläft ist er ruhig.
Also müssen wir ihm einen Ausgleich schaffen.

Mit Freunden treffen ist bei uns eine logistische Sache.
Bei uns fährt ca 4x täglich ein Bus und die Freunde wohnen ab 10 km Entfernung für den Großen.
Beim Mittleren ist es Gang und Gebe, das die liebe Mama zum Kaffeekränzchen dabei bleiben muss....aaaargh

Allerdings beschweren wir uns auch nicht, dass unsere Kinder zu wenig Zeit haben und die Kinder auch nicht.
Denn wenn sie wollen und es logistisch machbar ist, fahren wir sie zu ihren Freunden oder sie kommen her.
Solange die Eltern alles so organisieren, dass die Kinder für verschiedene Dinge Freiraum haben, sind 2-3 Termine pro Woche kein Problem.
Schließlich dauert kein Kurs 3-4 Std.
Fussballspielen im Team macht nunmal mehr Spass als alleine (was bei uns nun mal der Fall wäre, weil kaum Kinder in der Nähe wohenen)
Das selbe ist es mit Schwimmen........

Ich sehe eher die Problematik bei den veielen terapeutischen Maßnahmen die dann mit den "normalen" Aktivitäten abgearbeitet werden
Ergotherapie, Physioterapie, Logopädie,Yoga der Psychologe usw.....
Manche davon sind mit Sicherheit wichtig für das Kind aber da sollte man dann andere Dinge temorär zurückschrauben.

LG Cara
10
 

Venka

Aktives Mitglied
hui BC, da sagst du was...und ich dachte, ich wär mit solchen Überlegungen ganz allein.

Ich kann dem noch die Sorge hinzu fügen, dass ein Kind, das über das Ziel hinaus "trainiert" wird, dann auch während der Schule nur noch Langeweile empfinden könnte und dann erst recht absackt - so wie es mir ging. Und - man darf den Gedanken eigentlich wirklich nicht laut aussprechen:
...vielleicht züchten sich manche ihre AD(h)S-Kinder damit womöglich selbst heran???
 

cde

**verwirrt**
Zum Thema ADHS möcht ich einfach mal kurz was sagen, weil ich die Aussagen sehr heftig finde. Ich hab NOCH kein diagnose-kind Adhs. ABER wer Mike kennt, ist davon überzeugt, dass er adhs hat. Und so belastet nicht nur mich als Mutter, Hanna oder Alex, sondern eine Ehe, eine Geschwisterbeziehung etc. Ich glaube nicht, dass eine Mutter die wirklich ein Adhs Kind hat, ein leichtes Los hat und ich denke auch nicht, dass es eine Modeerscheinung ist oder das man sich sowas ausdenkt. Leider gibt es immer wieder Menschen (u.a. meine Eltern), die mit Kommentaren: "Du kannst dem Kerl ja auch was einreden..!" ziemlich genau den Nerv treffen, der mich echt zum kochen bringt.

ADHS ist eine Krankheit und ihr wisst überhaupt nicht wie es ist, ein Kind daheim zu haben, dass geschlagene 12 Std. in Bewegung ist. Der sich körperlich kaum unter Kontrolle hat und der mit Müh und Not beim essen vernünftig sitzen bleiben kann. Deshalb finde ich es echt (und ja ich fühl mich angesprochen, obwohl Mike die Diagnose noch vor sich hat!) hart solche Kommentare abzulassen. Als würde man sein Kind gerne zum Logopäden, Frühförderung, Ergo oder sonst was schleppen. Nein, dass MUSS aber sein. :angryfire

Ich geh jetzt lieber... :weg
 
U

User3

Guest
@ Kati
Meintest du jetzt mich? :schiel

@ Venka
Ich weiß ja nicht, ob dem wirklich so ist. Aber wenn ich das manchmal so höre...
...ich weiß auch nicht, mir macht das manchmal einfach Angst. :angst
 

Venka

Aktives Mitglied
Es streitet wohl keiner hier ab, dass AD(H)S existiert. Aber die Forschung steckt m.E. noch in den Kinderschuhen.
Zu meiner Schulzeit gabs noch nicht mal den Begriff "Hochbegabung".
Vielleicht stellt sich in ein paar Jahren heraus, dass es sogar Dutzende von Formen des ADS gibt. Und vielleicht (nur vielleicht!) sind eine oder zwei davon "hausgemacht" und werden derzeit mit echtem AD(H)S in einen Topf geworfen, weil mans einfach noch nicht besser weiß.
Wir können uns doch nur weiter entwickeln, wenn wir auch Fragen stellen. Und es ist in meinen Augen durchaus eine Frage wert, ob es eventuell einen Zusammenhang gibt zwischen dem Trend, immer eher mit der Förderung anzufangen, bzw. immer häufiger Fordern und Fördern zu verwechseln, und der drastisch steigenden Quote von Kindern die - angeblich? - AD(H)S haben.

Ich kenn nur ein Kind mit gesicherter Diagnose, aber das reicht mir auch um zu wissen, dass ich das niemandem wünsche.
Und ich würd auch keinem hier unterstellen, dass er selbst Schuld wäre. Dazu gibts nicht nur gar keinen Anlass, sondern das würde ja bedeuten, dass ich diese Hypothese (und mehr ist es nicht!) als Fakt betrachten würde.
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Kamial, ich denke ADS bzw. ADHS gibt es und für die Betroffenen ist das auch sicher nicht einfach.
ich habe aber z.B. schon eine Mutter erlebt (Schwägerin miener Schwester), die läßt ihr 9jähriges Kind täglich 4 Std Fernseh schauen. Und zwar RTL-Abendprogramm. Jetzt kam der Lehrer auf sie zum wiederholten Mal zu, daß sich das Kind nicht konzentrieren kann. Woran das denn liegen könne? Da sagt sie doch glatt, ich laß sie auf ADS testen, dann gibt`s Tabletten und dann wird das schon klappen... :angryfire
Ich glaube, solche Fälle gibt es relativ viele. Mein Kind sitzt nicht den ganzen Tag still, also muß man es ruhigstellen.
Und ich glaube, BC hat auch diese Art von Leuten angesprochen und nicht die echten AD(H)S Fälle.
 
C

Carsten20

Guest
Original von black cat
Das liegt für mich zum Teil auch daran, viele Ärzte und auch überforderte Eltern nach meinem Empfinden viel zu schnell das Schreckgespenst AD(H)S aus dem Hut zaubern. Das kann doch auch nicht sein, dass es immer diese eine Diagnose ist...ich finde das komisch. Mir tun alle Eltern leid, deren Kind wirklich diese Krankheit hat und ich hoffe, dieser Kelch geht an mir vorbei. Aber nur weil ein Kind nicht so funktioniert, wie die Eltern sich das vorstellen, gleich AD(H)S zu vermuten - das halte ich für übertrieben. Das ist das eine.
Zum anderen glaube ich, dass man die Kinder zum Teil heute schon fast zu individuell fördert. Natürlich ist jeder Mensch ein Idividuum, aber ich habe fast schon Angst, dass man vom individuellen ind egoistische rutscht und soziopathische Egomanen heranzüchtet, unfähig Freundschaften oder gar Beziehungen einzugehen, weil sie so individuell sind, dass man schlicht keinen gemeinsamen Nenner mehr findet.
Ich fördere (und fordere :zwinker:) mein Kind durch ganz "rückständige" Methoden: Indem ich es eben einfach ermuntere, noch einen Schritt zu machen, wenn es gerade einen gemacht hat. Setzt es sich hin - auch okay. Und ich rede mit ihm, fördere so seine Sprache - ist es mal still, auch in Ordnung. Ich trage ihn nicht ständig durch die Gegend, damit er selber seine Muskeln trainiert. ...usw... Das "rückständig" meinte ich natürlich ironisch. Aber ich denke, wenn sich früh die Sprache oder musisches Talent entwickelt, merkt man das sicherlich und kann es fördern. Ansonsten ist es eher ein schwieriges Unterfangen. Spätestens, wenn er sich äußern kann, werde ich mich über verschiedene Angebote informieren. Ansonsten b in ich eine "Rabenmutter", ohne Pekip, Geburtsvorbereitungs- oder Säuglingspflegekurs, etc. Nur Babyschwimmen haben wir gemacht - und das hat er geliebt. :rofl
Mir fällt noch ein Negativ-Beispiel ein: Eine Freundin wurde von ihren Eltern ab dem 5. Lebensjahr zum Leistungsschwimmen geschickt, weil ihnen eine Bekannte gesagt hatte: "Die hat so ein schönes breites Kreuz, damit wird sie eine gute Schwimmerin!" :sn7 Wie bescheuert muss man sein... Heute hasst sie Wasser, hat ja ganz toll geklappt.

Ich meine bezüglich des AD(H)S niemand bestimmt - nicht, dass sich jetzt jemand auf den Schlips getreten fühlt. :maldrueck

Vielen Dank - genau meine Meinung!
Dieses ADHS gesabbl geht mir ziemlich auf den Senkel - wenn ich mich so umhöre hat das ja fast die hälfte aller Kinder.... da stimmt doch was nicht?!??
Wenn es nach dem ginge, dann hätte ich das auch (konnte noch nie ruhig sitzen, mich konzentrieren, kaue Fingernägel, und bin ständig auf trab) - aber ich habe keine Pillen bekommen, bin stattdessen immer draußen gewesen und habe dort meine Energie rausgelassen.
Damals gab es eben keinen Namen dafür - und auch keine Pillen und trotzdem sind wir alle groß geworden. Vielleicht etwas energiegelandener und vielleicht etwas schwerer aber trotzdem ging es und meine Eltern haben sich nicht beschwert - es war einfach so.
Und heute jammert jeder rum - "ohhh mein keind hat ADHS... das ist schlimm... wo sind die Pillen....was kann man tun!?"
Lasst das Kind raus - auf´s Feld, in den Wald, auf Bäume klettern, fangen spielen, Fussballern, Drachen steigen, Dreckklumpen werfen, usw usw. - es wird abends sicherlich ruhiger sein als wenn es mittags Spongebob und Simpsons geguckt hat!
 
U

User3

Guest
Also nochmal kurz zum AD(H)S, bevor ich hier gelyncht werde:
Natürlich gibt es AD(H)S - unbestritten. Allerdings gibt es für mich zu viele Ärzte, die diese Diagnose wie einen Joker benutzen, wenn sie nicht weiterwissen - und ich mag die Schulmedizin. Dann gibt es übereifrige KiTa- und KiGa-Betreuer, einfach nur besserwisserische Verwandte und Freunde - und eben auch überforderte Eltern, die einfach eine Erklärung dafür suchen, warum das Zusammenleben einfach nicht klappt mit dem Steppke. Das ist auch etwas, was mir Angst macht, denn dabei werde die echten Fälle vielleicht sogar übersehen und bekommen nicht die nötige Hilfe. Es können doch nicht alle AD(H)S haben - das ist es was ich meine. Es gibt auch einfach lernunwillige Kinder, auch sture, agressive, sehr agile, desinteressierte, wissenhungrige, schwer erziehbare und wahrscheinlich auch einfach bösartige Kinder, auch wenn das keiner hören mag und ich hoffe, dass es nur wenige davon gibt. Aber die haben doch nicht alles gleichzeitig, auch gibt es doch Ursachen dafür - und das kann nicht immer AD(H)S sein.
Und nochmal: Ich meine hier niemanden persönlich - auch dich nicht, Kati - ich spreche allgemein darüber, dass unter den wirklich kranken Kids auch falsch diagnostizierte sind, ob nun durch Arzt oder Eltern. Ich hoffe nur, dass es so rum ist und nicht, dass der Großteil falsch ist. Alle betroffenen Eltern haben meine Hochachtung für ihre Leistung, natürlichmöchte auch ich nicht tauschen.

Ich hab mich übrigens vor kurzem auch gefragt, ob man mich mit 14 nach heutigem Kenntnisstand als AD(H)S-Kranke eingestuft hätte, ob ich wohl Ritalin bekommen hätte... dabei war ich nur zickig, bockig und faul - aus heutiger eigener Sicht. Was die Ärzte wohl diagnostiziert hätten?

Aber eigentlich sollte das nur eine Antwort auf Venkas Bemerkung gewesen sein.
Die Diskussion geht doch um was ganz anderes.
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
Original von nummer3
ich habe aber z.B. schon eine Mutter erlebt (Schwägerin miener Schwester), die läßt ihr 9jähriges Kind täglich 4 Std Fernseh schauen. Und zwar RTL-Abendprogramm. Jetzt kam der Lehrer auf sie zum wiederholten Mal zu, daß sich das Kind nicht konzentrieren kann. Woran das denn liegen könne? Da sagt sie doch glatt, ich laß sie auf ADS testen, dann gibt`s Tabletten und dann wird das schon klappen... :angryfire
Ich glaube, solche Fälle gibt es relativ viele. Mein Kind sitzt nicht den ganzen Tag still, also muß man es ruhigstellen.
Und ich glaube, BC hat auch diese Art von Leuten angesprochen und nicht die echten AD(H)S Fälle.

nur mal so btw: Methylphenidat (der Wirkstoff,der in Ritalin enthalten ist) ist ein REINES AUFPUTSCHMITTEL, also wenn ein Kind das nimmt , welches kein wirkliches ADHS hat :zwinker:, könnt ihr euch vorstellen was dann abgeht :rofl
also hier von "Ruhigsteller"zu sprechen ist absolut falsch :D

nur bei Adhs-Kids wirkt dieses Mittel halt anders, nicht beruhigend, nein das hat was mit Wahrnehmung u. Steuerung u. den Synapsen zu tun..dies hier weiter auszuführen würde den Fred sprengen

Ansonsten schließe ich mich einigen Vorrednern an: Fördern ja aber nicht überfordern :druecker
 

cde

**verwirrt**
Und heute jammert jeder rum - "ohhh mein keind hat ADHS... das ist schlimm... wo sind die Pillen....was kann man tun!?"
Lasst das Kind raus - auf´s Feld, in den Wald, auf Bäume klettern, fangen spielen, Fussballern, Drachen steigen, Dreckklumpen werfen, usw usw. - es wird abends sicherlich ruhiger sein als wenn es mittags Spongebob und Simpsons geguckt hat!

Und wenns auf dem Feld war, im Wald, auf dem Berg, auf Bäume klettern durfte, durch Wiesen gelaufen ist, in Seen geplantscht hat, Fußball gespielt und nen Matchmarthon hinter sich hat und trotzdem abends beim essen seinen Körper nicht unter Kontrolle hat und nicht still sitzen KANN?! Na, was dann?!
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich denke es geht hier um die Kinder denen wirklich einfach nur Bewegung fehlt und das die auch oft als ADSler abgestempelt werden weil es ja bequem ist.

Das es Kinder gibt die ADS haben bezweifelt ja kenier so habe ich es jedenfals aus den Beiträgen gelesen.
 

cde

**verwirrt**
Ja aus BC´s vielleicht, aber dieses Gerede von wegen ADS wäre ein Modeerscheinung find ich einfach zum :uebel
 
U

UserC

Guest
Original von kamial

Ich persönlich finds so wichtig, Kinder zu fördern. Ihre Stärken, Leidenschaften zu unterstützen. Aber Kinder sollten halt auch von 0 anfangen dürfen. Damit meine ich, vielleicht erstmal die Noten oder Rythmus lernen, bevor man mit Geige anfangen muss! :whatever

meine schwester und ich haben im alter von 3 (meine schwester) und 5 (ich) angefangen geige zu lernen. und zwar nach der suzukimethode. noten haben wir erst mit 7 oder 8 lesen gelernt. geschadet hat es uns nicht. im gegenteil. diese methode setzt aufs auswendigspielen und aufs nachspielen nach gehör. beides hat uns in unserem bisherigen leben unheimlich viel gebracht.

ansonsten seh ich das mit dem fördern und fordern so:
ich fordere sie - aber ich überfordere sie nicht.
ich fördere sie - da wo sie es braucht.

und adhs: ich denke, es ist schon eine krankheit. aber ich denke auch, dass viele kinder diessn stempel heute viel zu schnell bekommen. gegeben hats das schon immer - man denke nur mal an den zappelphilipp.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Na Modeerscheinung deswegen weil sicherlich einige Kinder so diagnistiziert werden obwohl sie es nicht sind. Die Fälle häufen sich enorm nur wo liegen die gründe? Wahrscheinlich schon daran, das es von einigen Eltern unberechtigterweise als Ausrede genommen wird. Wobeihier sicherlich niemand behaupten würde, das es das nicht gibt und es auch berechtigt ist, wenn ALLES andere vom Arzt ausgeschlossen wurde.

Damit meine ich, dass es sicherlich auch Ärzte gibt die das vorschnell diagnostizieren, so nach dem motto die Mutter sagt mein kind ist so zappelig, das ist bestimmt ADS und der Arzt stimmt ihr zu ohne alle erforderlichen test gemacht zu haben.

Wobei ich annehme, das da umfangreiche test gemacht werden müssen bevor wirklich ADS diagnostiziert werden kann.
 
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