Problem -  Aufenthaltbestimmungsrecht

M

MargeS

Guest
Nun lese ich mich schon seit 2 Jahren durch dieses Forum, und hätte nie gedacht auch mal Eure Hilfe zu brauchen

Ich habe mich im August von meinem Mann nach 11 Jahren Ehe getrennt.
Da ich Angst hatte vor meinem Ex-Mann, bin ich ausgezogen als er am arbeiten war.
Meine 9-jährige Tochter nahm ich natürlich mit. Wir zogen zu meinem neuen Lebensgefährten.
Nach einer Woche rief mich mein Ex-Mann an und erzählte mir er habe das vorläufige Aufenthaltsbestimmungsrecht erwirkt.
Was für ein Schock.
Ich hatte mein Kind schon hier gemeldet und hatte 2 Tage später einen Termin in ihrer neuen Schule. Mein Anwalt riet mir also das Kind erst mal nicht zurückzufahren. Als ich dann wieder eine Woche später nach einem Spaziergang nach Hause kam, stand mein Ex mit einem Freund vor der Tür. Habe mich erst mal versteckt. Dann habe ich ihn angerufen und mich mit ihm bei McDonalds getroffen. Dachte halt neutraler Boden wäre besser. Franziska saß abseits bei einem Bekannten im Auto, sie sollte von alle dem nichts mitbekommen.
Mein Ex-Mann lief mit siegessicherer Miene auf und ab. Er sagte das er unsere Tochter jetzt mitnehmen will. Ich versuchte das natürlich zu verhindern. Ende der Geschichte war, das die Polizei auftauchte ( die er vorher schon benachrichtigt hatte) und er meine Tochter mitnahm.
Als ihn der Polizist bat mit der Heimfahrt einen Tag zu warten, hob mein Ex-Mann den Beschluss hoch mit den Worten. „ Sehen sie das? Ich habe einen Beschluss. ICH nehme mein Kind jetzt mit, daran werden auch sie mich nicht hindern. „

Nun saß ich da - 450km von meinem Kind entfernt, das ich nun fast 10 Jahre lang habe aufwachsen sehen.
Ich war nur am Wochenende arbeiten, habe mich ganz dem Familienleben hingegeben, keine Hobbys gehabt nur um mein Kind zu erziehen.
Und nun das.

Nächsten Donnerstag habe ich einen Termin beim Jugendamt- dann soll u.a. geregelt werden wo mein Kind leben soll.
Ich hatte von Anfang an gesagt, das Franziska da leben soll wo sie sein möchte.
Da ich sie nun natürlich auch schon ein paar Mal besucht hatte, bin ich aber anderer Meinung.
Mein Kind ist käsig, hat mindestens 5 Kilo zugenommen und ist sehr verschlossen. Am Telefon fragt sie nicht wie es mir geht, nicht wie es meinem Lebensgefährten geht- NICHTS persönliches. Sie weint auch nicht. Meines Erachtens leidet sie ( was natürlich auch meine Schuld ist) Aber ich denke sie gehört zu mir, und das einzige Argument was ich habe ist meine Mutterliebe.

Mal gucken ob das reicht. Ich bin für jegliche Ratschläge dankbar die mir helfen mein Kind wieder zu mir zu holen.


Danke fürs zuhören, jetzt geht es mir doch ein bisschen besser.



Liebe Grüsse
Melanie
 
U

User2

Guest
Das habe ich mich auch gerade gefragt.
Ganz schön heftig diese Geschichte.
Dein Ex-Mann arbeitet doch sicher, wo ist denn eure Tochter dann in dieser Zeit?
 
M

MargeS

Guest
Tja, das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekam er, weil er in Niedersachsen lebt, dort die Schule wieder anfing und ich nach Hessen gezogen bin. Dort waren noch Sommerferien. Dadurch war natürlich auch kein Schulamt besetzt, nur durch viel VitaminB (Freundin ist in Heppenheim Lehrerin) bekam ich einen Termin bei der zuständigen Schuldirektorin.Aber dadurch, das meine Tochter halt noch nicht bei einer hiesigen Schule gemeldet war, musste sie zurück nach Niedersachsen.

Ach - und er hat natürlich auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommen, da er angab das ich das Motorradfahren ( ich habe ein Mopped) vor meine Familiären Belange stellen würde :wow . Dabei fährt er selber auch. Und das auch sehr häufig, er kümmerte sich ja nicht grossartig um die Kindererziehung.
Desweiteren gab er an, das mein neuer Lebensgefährte schon 5 Jahre im Knast war wegen gefährlicher Körperverletzung, das er vollständig im Bikermillieu lebe usw. usw. Was alles nicht stimmt, wurde vom Anwalt auch schon alles widerlegt.
Blöde Geschichte. Sowas hängt natürlich erstmal in den Köpfen der gegnerischen Anwaltschaft fest.

Arbeiten geht er- Am Anfang hat meine Schwiegermutter sie zur Schule gebracht, da mein Ex um 6 Uhr anfängt zu arbeiten. Danach ging meine Tochter in den Hort.
Jetzt hat er clevererweise seine Arbeitszeit verlegt, so das er sie erst zur Schule bringt, und sie nachmittags um 4 vom Hort wegholt.
 

schnupe

Aktives Mitglied
Hm........ich kenne so eine Geschichte aus Erfahrung.
Als erstes muß ich Dir sagen, das Du wahrscheinlich nicht die Genehmigung des Vaters für diesen weiten Umzug hattest.
Somit hast Du Dich des Kindesentzug schuldig gemacht.
Vermutlich konnte er dadurch eine einstweilige Verfügung erwirken.

Zu dem Gerichtsverfahren kann ich Dir sagen, das Deine Tochter befragt wird, wo sie leben möchte, und diesem Wunsch in der Regel auch statt gegeben wird.

Zudem hat sich zumindest bei uns auf beiden Seiten das Jugendamt kurz vor dem Verfahren gemeldet, und sich beide evtl. Lebenssituationen des Kindes angesehen.

Zu Deinen Vorwürfen, das Kind habe zugenommen und sähe käsig aus, kann ich aus Erfahrung sagen, das dieses häufig von dem so dargestellt wird, bei dem die Kinder nicht leben.
Das sind schlichte Machtkämpfe, die dem Kind nur schaden und nicht helfen.

Da Du nun schon einige Zeit weit weg wohnst, die Tochter in ihrer gewohnten Umgebung aufwächst, der Vater sich ja kümmert und sogar seine Arbeitszeiten ihr zu liebe verschoben hat, vermute ich mal, das wenn Deine Tochter nicht ausdrücklich dagegen ist, sie bei ihrem Vater bleiben wird.

(So würde ich als Richter jedenfalls urteilen).

Was erwartest Du von der kleinen?

Mama trennt sich, zieht mit Tochter sofort zu einem neuen Freund, ihr völlig fremden Mann, in weite Ferne.....
Sorry....aber ich hoffe, Du hast Deine Tochter vorher drauf vorbereitet.....ansonsten kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Angenommen, die kleine würde bei ihrem Vater bleiben, wirst Du ihr gegenüber unterhaltspflichtig(bist es eigentlich jetzt schon), und wenn Vater derzeit UVG vom JA für sie erhält, häufst Du gerade eine Menge Schulden bei denen an.

Also ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen, wenn ich auch bisschen hart war.

Aber man entführt seine Kinder nicht so einfach.

Sollte Deine Tochter bei ihrem Vater bleiben wollen, akzeptiere es, und bekräftige sie.

Vor allem, wenn klar ist, das sie befragt wird, sage ihr deutlich, das Mama und Papa sie beide lieb haben, egal bei wem sie wohnen wird.
Denn es ist eine schlimme Entscheidung für die Kinder.....schließlich lieben sie beide.

Und Du orientiere Dich schon mal neu, auf die Gefahr hin, das sie bei ihm bleibt.

Bedeutet......Arbeit suchen, damit Du zahlungsfähig wirst, sich keine enormen Schulden anhäufen.....und sei Deiner Tochter trotzdem eine gute Mutter.

Ich selber habe 2 Kinder, die bei ihrem Vater leben......und wir kommen mit der Situation bestens klar....liegt aber auch alleinig an Mutter´s Einstellung.

Nicht nur Frauen sind gute Mütter
 

EdingerS

RoterTeufel
Kämpfe...

Tue alles, was in deiner Macht steht, und kämpfe
um deine Tochter..... Ich weiß, wie das Gefühl
ist, ohnmächtig zu sein... Ich habe meinen
Sohn anfänglich sehen dürfen, doch dann wurde
mir praktisch über Nacht das Umgangsrecht
genommen, und danach habe ich ihn 1 1/2 Jahre
gar nicht mehr gesehen.... Mittlerweile lebt mein
Sohn ganz bei mir, ich habe das alleinige
Sorgerecht, und der Kampf hat sich gelohnt.... Gib'
nicht auf, auch wenn es manchmal aussichtlos
erscheint ..... Nicht alle Väter sind verantwortungs-
und gewissenlos... Ich spreche da aus Erfahrung....
Wenn ich mich noch recht erinnere, konnte nicht
einseitig bestimmt werden, wer das Aufenthalts-
bestimmungsrecht hat.... Schalte das Jugendamt
ein und ich hoffe, du hast einen Anwalt, dem du
vertrauen kannst.... Kämpfe, und wenn du Hilfe
brauchst, dann melde dich einfach :druecker

LG

Stephan
 
N

Nickyta

Guest
Hallo,

ich mölchte mich ja nicht unbeliebt machen.....aber-Du wirst siche rGründe gehabt haben, in einer Schnellaktion auszuziehen und Dich zu trennen.

Jedoch sind das Deine Gründe und nicht die Deines Kindes, es sei denn, er schlug und mißhandelte Dich und Deine Tochter.

Allerdings denke ich, daß in diesem Falle eher das Frauenhaus Zufluchtsort gewesen wäre - Dein neuer Lebensgefährte war es aber. Da Du gleich von Lebensgefährte sprichst, setzt das wohl vorraus, daß Du schon länger eine Beziehung zu ihm hast , auch während der Ehe. Sonst wärst Du doch kaum Hals über Kopf bei dem Vater Deiner Tochter aus - und bei ihm eingezogen-und das Ganze 450 km entfernt.

Mal ganz davon abgesehen-von einer kaputten Beziehung gleich in die Nächste-das bleibt jedem selbst überlassen-aber gleich ein Kind da mit reinzuziehene und dieses Kind gleich dem Vater ganz zu nehmen, indem Du sehr weit weg ziehst?

Sorry, aber das kann ich absolut nicht nachhalten. Egal, was zwischen einem Paar passiert ist-Kinder brauchen beide Elternteile ihr Leben lang. Weit weg zu ziehen und dem Vater den Umgang-und somit auch dem Kind-zu erschweren-find ich absolut unverständlich und reine Nickeligkeit-vorsichtig ausgedrückt.

Zumal Du beim gemeinsamen SR das so ohne Weiteres gar nicht darfst. Schon gar nicht aufgrund einer neuen Beziehung. Das erkjlärt auch, warum Dein Ex relativ leicht mit dem ABR durchkam-Du hast dem Kind das Zuhause und die Heimat, den Ort, wo es aufgewachsen ist und den Vater entzogen. Sieh es mal realistisch!

Ob Dein Ex arbeitet oder nicht-speilt keine Rolle, Deine Tochter ist schon 11 und da lässt sich das regeln. Auch habe ich den Eindruck, er sah sowas voraus-er hat schnell gehandelt.

Ich bin selber Mutti mit Laib und Seele, aber ich würde nie eine neue Beziheung über meine Tochter stellen und ihr deshalb den Vater, den sie so dringend braucht, entziehen, indem ich weit weg ziehe und den Umgang erschwere-obgleich ich es sogar dürfte, da ich das ASR habe. Was ich aber nie ausnutzen würde.

Viele Väter kapitulieren-Deiner reagierte sofort.

Ich weiß nicht, was zwischen Euch vorgefallen ist, es gibt sicher manch Gründe, die ein "Verscheinden" mitsamt Kind rechtfertigen-aber wäre dem so, so würdest Du das bestimmt sofort dargelegt haben.

Der Vater Deiner Tochter wird ein Leben lang der Vater bleiben-Deine Tochter leidet ohnehin unter der Trennung-Du mußt lernen, daß Du ein Leben lang mit ihm zutun haben wirst und es Deiner Tochter so leicht wie möglich machen.

Sorry, wenn Du Dich angegriffen fühlst-aber das ist nunmal meine Meinung.

LG
Naty
 
M

MargeS

Guest
Natürlich bin ich mir im klaren darüber was das für meine Tochter bedeutet.
Ich war mit 5-Jahren in der selben Situation. Da ist meine Mutter auch mit mir 250km weit weggezogen und mein Vater war weg.
Mir geht es auch nicht darum, das ich meine Tochter um jeden Preis bei mir haben will. Ich möchte lediglich, das sie da ist wo SIE hin möchte.

Hatte gerade ein Telefonat mit dem zuständigen Jugendamt. Die erzählten mir, wenn meine Tochter allein befragt wird ( also ohne ihren Vater)

" möchte sie sich nicht entscheiden. Das soll irgendwer anders machen, aber ncht Mama oder Papa, die können keine vernünftige Entscheidung treffen"
O-Ton Franziska :respekt

Jaa, das trifft wohl den Nagel auf den Kopf.
Nun bin ich mal gespannt, was am Donnerstag für eine Regelung getroffen wird.

Und- Nein ich fühle mich durch keinen der Beiträge von Euch angegriffen, mir ist eine ehrliche Meinung tausendmal lieber !!

Liebe Grüsse
Melanie
 

schnupe

Aktives Mitglied
Liebe Melanie,

bei meinen Kindern hat sich erstens das JA dazugeschaltet.
Die waren 1 Tag vor der Verhandlung bei uns, und haben etwa 1 Stunde mit den Kindern gespielt.

Am Tag der Verhandlung mußte ich beide Kinder eine Stunde vor Beginn im Richterzimmer abgeben. Der Richter hat sich mit ihnen unterhalten, und anschließend auch direkt gefragt, wo sie leben möchten (der kleine war damals 3, die große 6).

Als Elternteil sollte man die Kinder nie selbst befragen. Es ist so schon schwer genug, für ein Kind, sich zu entscheiden.
Es liebt schließlich beide, und möchte weder Vater noch Mutter weh tun.
 
M

Mafa

Guest
Hallo Melanie,

mit deiner Aktion ( Auszug aus der Wohnung, Mitnahme der Tochter ) hast du dich leider ins Unrecht gesetzt. Bei einem Vater wäre das "Kindesentführung" mit größerer Polizeiaktion gewesen.

Das du das ABR somit verloren hast, ist somit nicht verwunderlich. Kinder sind eben nicht Eigentum eines Elternteils...auch ist der Auszug aus der Ehewohnung als verlassen der Familie zu werten...( so sieht es zumindest das Gericht, besonders natürlich bei Vätern mit der folgen, Entzug des ABR )!


Nun liegt es an dir, die Wogen zu glätten und mit den Vater eine vernüftige Regelung auszuhandeln, z.B. mit Hilfe des Jugendamts, besser jedoch einer freien Familienberatung. Aber der Vater sitzt erst mal am längeren Hebel - also faire eine Lösung - besonders für das Kind - suchen.




Gruß

Manfred
 
M

MargeS

Guest
Der Termin wurde von meinem Ex-Mann verschoben :(

Da auch geregelt werden sollte ob ich meine Tochter zu Weihnachten sehen kann, habe ich nun den Salat.
Gestern sagte mir mein Ex-Mann, das
"ihm gerade eingefallen sei, das er ja zwischen Weihnachten und Neujahr in den Urlaub fahren wolle"

Hmm, ursprünglich hatte er mir wenigstens 3 Tage mit der Kleinen zugestanden, nun bekomme ich sie wohl garnicht. Und das obwohl sie Heiligabend auch noch Geburtstag hat.
Denke das wird das schlimmste Weihnachten meines Lebens
 
M

Mafa

Guest
Hallo Melanie,

so wie dir jetzt geht es heute leider zigtausenden Vätern. Und sicherlich hast du jetzt möglicherweise auch mehr Verständniss für die Trennungsväter.

( auf den üblichen Grund für die Mütter, den Umgang des Kindes zum Vater zu verhindern, weil das Kind zu Ruhe kommen muss etc. verzichte ich an dieser Stelle einzugehen)

Aber so ist nun mal die Rechtlage, du kannst nicht ( immer ) mir nichts
E U E R Kind schnappen und mehrere 100 km wegziehen und somit den gleichen Umgang des Kindes mit seinem Vater verhindern.

E U E R Kind leidet hier sicherlich am meisten (und weniger wg. dem Vater).

Im Forum wurde jedoch oft diese Fälle behandelt, der richtige Weg wäre gewesen: Erklärung der Trennung, gleichzeitig der Antrag auf das ABR...
aber das Kind ist nun mal in den Brunnen gefallen.......und dann der Umzug.


Ein Trost bleibt dir, das ABR ist hier nur v o r l ä u f i g ... bis zur Hauptverhandlung.


Du solltest dich nun intensiv ( belegbar ) um eine vernünftige Umgangsregelung bemühen, mein Rat wäre in diesem Fall an die Väter: die Situation nicht eskalieren lassen und einen tragbaren Kompromiss ( auch mit Klärung der Finanzen) aushandeln.

Es ist leider noch immer so, wer das Kind hat, hat mehr Macht.


Gruß


Manfred
 

schnupe

Aktives Mitglied
Hm....in diesem Fall würde ich sogar auf mein Umgangsrecht über Weihnachten via Anwalt bestehen.

Denn wenn Du Dich nur telefonisch mit Deinem Mann diesbezüglich unterhalten hast, könnte er später sagen, Du habest Dein Kind ja nicht mal an Weihnachten sehen wollen.
Diesen eventuellen Vorwurf solltest Du widerlegen können.
Nur ein Tipp am Rande.
 
M

Mafa

Guest
...na ja, Schnuppe, ob es hier angebracht ist, die Situation mit Hilfe eines Anwalts weiter zu eskalieren? Wie gesagt, wer das Kind hat, hat eben die Macht. Ich würde mich eher auf das B I T T E N verlegen - Weihnachten steht vor der Tür und einen Gerichtsbeschluss bekommt die Mutter wohl eher nicht so schnell.

Also besser wäre es, die Eltern setzen sich wieder an einen Tisch oder besser, sie betreiben eine Mediation bei einem freien Träger. Das Jugendamt scheidet da eher aus, diese schreiben später das Gutachten für die Hauptverhandlung.


Gruß

Manfred
 

schnupe

Aktives Mitglied
Meinte ja nicht gleich, das Gericht einschalten, nur halt, das sie irgendwo belegen kann, das sie die kleine auch haben wollte, und er jetzt schon Schwierigkeiten macht, den Umgang zu fördern.....denn das sieht anschließend im ABR Prozess kein Richter gerne.
Aber wenn in der Verhandlung Vater später sagt......Mutter wollte die kleine ja gar nicht, dann hat Mutter schon schlechte Karten.

Es ist definitif nicht immer so, das der, der das Kind hat, auch die Macht hat.
In diesem Fall, wo Vater Umgang verhindern will, hat er schlechte Karten.
Ist auf jedenfall ein Minuspunkt für ihn.
 
N

Nickyta

Guest
hm......ob der Vater wirklich den Umgang verhindern will?

Ich oder wir können das nur schwer beurteilen-ich mein-die Tochter ist alt genug, sich selber zu äußern und vielleicht möchte der Vater einfach auch nur wieder etwas Ruhe einkehren lasssen oder hat gar Angst, sie würde dabehalten werden, nachdem die Mutter sie schon einmal quasi in einer Nacht- und nebelaktion mitnahm?

Vielleicht hat auch die Tochter den Wunsch geäußert, erstmal in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu dürfen oder vielleicht hat der Vater tatsächlich einen Spontanurlaub gebucht nach dem Streß der vergangenen Zeit?

Fände ich nur allzu verständlich und wir können das auch nicht beurteilen, wie es tatsächlich ist.
Ich weiß nicht, ob es stimmt, daß der, der das Kind "hat" immer die Macht hat-weil alles in mir sich aufbäumt, Machtspiele um ein kind zu treiben-aber in dem Fall ist das Kind alt genug, um selber auch Wünsche und Wut zu äußern sowie auch eine Meinung-diese sollten die Eltern berücksichtigen-beide-und das Kind mit einbeziehen.

Ich stimme mafa zu-gleich über Anwälte und gericht zu gehen sorgt meist für böses Blut und erzeugt Aufbäumen-das Kind aber steht im Mittelpunkt!
Ein vernünftiges Gespräch der Eltern sowie vor allem auch ein Gespräch zusammen mit dem Kind -dazu würd ich raten. Erkennen, was das Kind möchte, wie es sich fühlt-es wird hin- und hergerissen sein zwischen seinen Gefühlen.

Und es kann sein, daß sie selber in ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchte erstmal-das Ganze verarbeiten, zur Ruhe kommen-die Mutter hat ihr einiges zugemutet und ich denke, wenn sie lieber bei ihrem Vater bleiben möchte, sollte die Mutti das akzeptieren-vielleicht hat auch die Tochter unterschwellig die Angst, sie müsse dann dabeliben, wenn sie Weihnachten zu ihrer Mutter fährt. Ich denke, sie wird an ihrer vertrauten Umgebung, aus der sie schon einmal gerissen wurde, hängen.

Hier sollte vielleicht weniger die rechtl. Seite im Vordergrund stehen......

Wie gesagt-vielleicht mach ich mich unbeliebt, kritisier zu viel----aber es ist ja nicht nur so, daß die "Kleine" dem Vater entrissen wurde, sondern auch ihrem Zuhause, ihren Freunden......dann kommt hinzu-wie kommt Deine Tochter mit Deinem Neuen aus, mag er siek, behandelt er sie liebevoll, würde auch er versuchen, ihrr über die schwere Zeit hinwegzuhelfen etc.....das sind allerdings alles Gedanken, die ich mir eher VORHER gemacht hätte....

Lieben Gruß
Naty
 
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