Hi,
ich habe meinen Sohn (BEL) spontan auf die Welt gebracht.
Bevor ich Dir von meiner Erfahrung berichte möchte ich aber betonen, daß es nicht ohne Risiken ist.
Auch muß frau wirklich bereit für solch eine Geburt sein.
Und ich denke auch, Du solltest das genau mit Deiner Hebamme durchsprechen.
Ich hab das hier zwar schonmal bei "Damm-Schnitt / Erfahrungsberichte
<
http://www.elternforen.de/wbb2/thread.php?threadid=3606&sid=>
gesucht" nebenbei berichtet, aber nun schreib ichs hier nochmal.
Von 6 Ärzten wollten 5 einen Kaiserschnitt machen.
Aber ich wollte nicht.
Da hat meine Hebamme vor Ort mir dann eine Kollegin ausgesucht, die es regelmäßig mit Fußreflexzonenmassage und Moxa versuchte. - Mein Sohn hat sich dann immer etwas gedreht und ist dann zurück in die Ausgangslage.
aber wenigstens hatte ich zwei tolle Hebammen "in Gebrauch".
Später dann wurde die Äußere Wendung von einem erfahrenen Arzt und einer anderen Hebamme (meiner 3.) versucht. - Der Bursche hatte aber keine LUST und war auch schon recht groß.
Naja, dann hab ich ihn halt so zur Welt gebracht.
Alle drei Hebammen und der Arzt, der die Wendung versucht hatte, waren meine treuen Schwangerschaftsbegleiter.
Als es dann aber losging waren nur mein Mann, der Arzt und die 3. Hebamme bei mir. - Wäre ja sonst zu voll gewesen.
Im Flur stand aber der Anästhesist schon bereit. - Er wollte doch so gern wenigstens diese doofe Spritze in den Rücken setzen.
(Da hatte er aber die Falsche erwischt. )
So blieb er also auf dem Flur und wartete auf seinen Noteinsatz, der ja nicht kam.
Übrigens, war die Geburt traumhaft, trotz Dammschnitt, Einlauf, Wehentropf und einem seeehr empfindlichen Steißbein..
Wir hatten eine Duftlampe mit ätherischen Ölen an, ich bekam eine Igelball-Massage und zwischendurch habe ich meine Lieblingsbauchtanzmusik gehört und versucht, der Hebamme ein paar Schritte beizubringen.
Naja, ungewöhnlich halt aber seeehr schön.
Es hatte übrigens einen Grund, warum sich mein Sohn nicht drehen wollte:
Ich hatte etwa in der 26. SWW eine leichte Blutung. - Leider waren weder mein FA noch meine Hebamme erreichbar. So hat meine Mutter, die gerade zu Besuch war, mich ins Krankenhaus gefahren.
Die Ärzte dort waren voll panisch, da ich bei den Zwillingen ja schon in der 26. Woche Probleme hatte, sie eine Woche später zur Welt kamen und kurz darauf starben.
- Da hab ich mich LEIDER von denen bequatschen lassen und mich zunähen lassen.
Danach kam dann von den Ärzten der Satz:" Jetzt müssen sie ganz vorsichig sein und hoffen, daß sich das Kind nicht dreht, sonst geht die Geburt gleich los."
Das hat der Bengel wohl gehört und sich deshalb strikt geweigert, sich später zu drehen.
Die Cerclage (so nennt man das Zunähen) wurde allerdings schon nach etwa 6 Wochen wieder rückgängig gemacht, denn ich hatte damit nur Probleme.
Der Muttermund öffnete sich trotzdem leicht und dieser blöde Faden ging durchs Gewebe hindurch wie durch heiße Butter.
Deshalb also, nach Absprache mit meiner Hebamme und dem FA, habe ich ein anderes Krankenhaus aufgesucht und die Cerlage rückgängig machen lassen.
Danach bin ich noch einen Tag im Krankenhaus geblieben.
Alles war bestens und ich konnt die Schwangerschaft normal genießen.
Tja,und bei der Gelegenheit habe ich dann eben den Arzt getroffen, der die Wendung versucht hat und auch zu einer normalen Geburt bereit war.
Glück gehabt.
Du siehst/liest, es ist nicht immer zwingend ein Kaiserschnitt notwendig.
...Aber man sollte sich über die Risiken bewußt sein, alles mit Hebamme und Arzt besprechen und dann entscheiden.
Viel Glück
:sonne Corona
(Die seit dem Erlebnis ein großer Hebammenfan ist. - Ohne meine Hebammen hätte ich den Schritt nie gewagt und etwas tolles verpaßt.)