Das liebe Geld!

Susi

Aktives Mitglied
Hallo...
ich muss jetzt einfach mal meine Frage loswerden! Das Thema beschäftigt mich schon so lange...

Wie kommt ihr eigentlich mit dem Geld zurecht, wenn ihr Kinder habt?
Ich meine, das Leben ist ja teuer! Bleibt unterm Strich noch viel übrig?
Ich habe wirklich Angst davor!

Lg Susi
 

Pyra

Aktives Mitglied
Unser Kind ist noch gar nicht da. Trotzdem haben wir uns schon mal so ungefähr durchgerechnet, was wohl unter dem Strich übrigbleibt. Und es ist nicht viel. Ein Gehalt fällt weg, dafür dann Kindergeld und (gekürztes) Erziehungsgeld. Ich werd' noch für ein 10. Std. in der Woche weiterarbeiten damit es wieder ein bißchen besser aussieht. Und das obwohl mein Freund gar nicht soo schlecht verdient (Ist auch ein kein Großverdiener, ganz normal eben... ;o). Wenn man verheiratet ist, liegt man in der Steuerklasse auch nochmal besser, aber was das ausmacht, kann ich nicht sagen, wir heiraten erst nächstes Jahr. Ach ja. Und den Kinderfreibetrag gibt's auch noch. Aber auch dazu kann ich dir nicht viel sagen, außer daß der es auch nicht mehr richtig rausreißt. ;-)
Aber es ist zu schaffen, auch wenn man sich einschränken muß (zumindest werden wir das tun müssen...)
Aber ich bin mir sicher, daß kein Geld der Welt das Glück aufwiegen kann, ein Kind zu haben. Wenn ich das mal so pathetisch ausdrücken darf... ;D
Bist du denn schwanger oder möchtest es jetzt demnächst werden? Pro Familia bietet immer mal Abende an, bei denen man sich über finanzielle Möglichkeiten erkundigen kann.
 

Susi

Aktives Mitglied
Ich bin noch nicht schwanger.. aber wir planen schon! ;-)

Ich mach mir schon sehr große Gedanken, weil mein Freund nicht soooviel verdient! Ich denke, er ist schon unter dem Durchschnitt - jedenfalls für Frankfurter Verhältnisse! Aber trotzdem ist es laut der Erziehungsgeldtabelle drüber und deswegen würden wir weniger bekommen!

Aaaach mensch *schnief* ..
 

Pyra

Aktives Mitglied
Naja. Soweit ich das beurteilen kann, sind die Grenzen für volles Erziehungsgeld auch echt sehr niedrig. Ich denke das volle Erziehungsgeld ist auch eher für alleinerziehende Eltern und Studenten und Azubis und so gedacht.
Sobald man zu zweit ist, und einer von beiden voll weiterarbeitet, liegt man ja schon fast automatisch drüber... :traene
Vielleicht hätten wir uns einfach steinreiche Männer suchen sollen... :rofl :rofl
Nein, im Ernst: ich denke es gibt so viele Junge Familien, und das ist auf jeden Fall zu schaffen, wenn man sich ein bißchen einschränkt... Aber es ist auf jeden Fall besser sich diese Gedanken vorher zu machen. Und wenn du für Euch meinst, ihr schafft das vielleicht noch nicht so ganz, oder ihr wollte vorher noch große Reisen machen oder was auch immer (denn ich glaube, das sind so die Sachen die man sich in den ersten Jahren abschminken kann), dann macht das jetzt noch vorher, und startet dann mit der Familienplanung... ;D
:sonne
 
D

die_stille

Guest
Es geht allles, man muß halt Prioritäten setzen und natürlich auch ein paar Abstriche machen. Aber mit ein wenig Phantasie, findet man doch viele Gelegenheiten, mit denen sich im Alltag Geld einsparen lässt.

Diese Hilfen für junge Familien gibt es noch nicht sehr lange, es kamen aber immer schon Babies auf die Welt und da hatte man es auch geschafft. :)
 

Susi

Aktives Mitglied
Danke für Eure Antworten... ihr habt mir Mut gemacht! :]

Wir werden das bestimmt schaffen.. wie viele andere junge Familien auch!

Ich glaub, ich mach dir da sowieso zuviele Gedanken.
Ich plane gern.. und versuche immer alles fest im Griff zu haben.. aber das funktioniert halt nicht immer!
 

Pyra

Aktives Mitglied
Das ist schön, daß wir dir Mut machen konnten.
Aber ich denke daß die Eigenschaft gut zu planen nicht verkehrt ist. Ganz im Gegenteil. Lieber vorher einen Gedanken zuviel gehabt, als hinterher einen zu wenig... ;D
Und ich find's auch besser immer alles im Griff zu haben, aber da schließ ich mich an, das klappt leider wirklich nicht immer... :rofl
Alles Gute...
:sonne
 
E

Elchen

Guest
Das Leben ist schon sehr teuer.....Wir müssen uns auch arg einschränken,aber für meine Kinder tue ich das komischerweise seeeeeehr gerne...Mein Mann ist Alleinverdiener,und das einzige,was wir bekommen,ist halt das Kindergeld.
Wir müssen unsere Eigentumswohnung abbezahlen und drehen auch jeden Cent zweimal rum.Es ist zu schaffen,aber es ist nicht immer leicht.....
 
K

Kuschki

Guest
Ich denke auch das die Grenze um das volle Erziehungsgeld zubekommen sehr niedrig ist. ich muß auch jeden Cent mindestens 2x rumdrehen was mich bisweilen ziemlich wurmt. Das ist auch der Grund warum ich ab August wieder voll arbeiten geh. Es wird zwar nicht soviel mehr werden aber immerhin.
Ich finde es sehr gut das du dir im Vorfeld schon gedanken machst Susi. Das machen nicht viele und sind hinterher völlig geschockt wenn sie sehen was da auf sie zukommt.


:bye: Kuschki
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
Hallo!

Ich arbeite auch wieder voll. Nicht nur wegen des Geldes, aber auch deswegen.

Schönen Gruß
Michaela
 
E

Engelflügel

Guest
Ja, ja, das liebe Geld, dass kannst Du laut sagen.

Ich habe die letzte Zeit auf einiges verzichten müssen.
Da wir ja letztes Jahr geheiratet haben, viel meine Witwenrente weg...waren um die 600,00 Euro.
Dann ist Marvin ja zu seiner Oma. Dann viel sein Kindergeld und seine Halbwaisenrente weg, weil Oma das jetzt bekommt.
Und jetzt ist das Erziehungsgeld noch weg.

seufz.

Also ohne Arbeit geht es bei mir auch nicht. Mir bleibt kaum was...echt ätzend.

Dabei ging es mir mal so gut. Und jetzt?
 

cheyenne

Aktives Mitglied
also ich habe mich anfang des jahres von meinem mann getrennt und bin noch bis februar im erziehungsurlaub, d.h. bei mir dauert es auch noch, bis sich das finanzielle mal richtig eingespielt hat.
im moment ist es teilweise schon hart über den monat zu kommen, aber spätestens nach meinem umzug wird sich das bessern, allerdings auch unter der voraussetzung, daß ich mein auto verkauft kriege...*bittebitte*
geleistet habe ich mir und meinem kind in letzter zeit auch nichts, geht halt einfach nicht, auch wenn alle mit sonderangeboten locken.
 

Susi

Aktives Mitglied
Es ist bestimmt wirklich nicht leicht - sich dabei auch noch etwas zu gönnen!
Also ich meine, wenn man nicht soooviel Einkommen hat!

Ich finde es auch megaungerecht, dass wir hier nur 2 Jahre Erziehungsgeld bekommen - ist doch so, oder? Jedoch die Kinder erst ab 3 Jahre in den Kindergarten können! (Bei uns ists jedenfalls so)
Man hängt sozusagen 1 Jahr in der Luft!

In meiner alten Heimat (im osten) gibts 3 Jahre Erziehungsgeld... obwohl man dort die Kinder schon viel jünger in den Kindergarten geben könnte, wenn man halbtags arbeitet! :(
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
Hallo!

Ich habe mir jetzt lange überlegt, ob ich dieses Thema auch aus einem anderen Gesichtspunkt anfassen soll und meine Meinung Euch mitteilen soll oder nicht. Ich habe mich dafür entschieden, auch wenn ich wahrscheinlich dafür "Schläge" bekommen werde.

Ich habe in meinem ersten Posting geschrieben, dass ich voll arbeite auch wegen des Geldes aber nicht NUR deswegen. Das würde ich gerne einbißchen erläutern und in die Runde als Diskusionsgrundlage werfen.

Ich bin jetzt 30 Jahre alt und arbeite seit meinem 21. Lebensjahr. Man würde sagen, dass ich relativ erfolgreich in meinem Job bin. Zwar keine Karierefrau, aber ich habe einen guten Job, den ich liebe und bei dem ich gutes Geld verdiene. Für mich stand immer fest, dass ich Kinder bekomme, was auch letztes Jahr passierte. Für mich stand aber auch immer fest, dass ich wieder arbeiten gehe und zwar Vollzeit. Die Gründe dafür sind mehrere:

1. Ich wollte meinen Arbeitsvertrag nich neu verhandeln, um daraus einen Teilzeitvertrag zu gestalten und so auftretten, als ob ich um einen Job betteln müsste.
2. Ich wollte meine finanzielle Unabhängigkeit bewahren. Ich verdiene mehr als mein Mann und ich habe nicht ein Pfennig während meines Erziehungsurlaubes von ihm gebraucht. Es ist für mich sehr wichtig zu wissen, dass, egal was passiert in meiner Beziehung oder auch in meinem Leben, ich meine finanzielle Unabhängigkeit und damit meine Entscheidungsfreiheit bewahren kann.
3. Ich wollte die 9 erfolgreiche Arbeitsjahre nicht in den Müll schmeissen, sondern etwas daraus machen, im Beruf aktiv bleiben, auch wenn in Sparflamme und wenn es Zeit ist (die Kinder älter etc.), wieder loslegen. Kurz gesagt wollte ich nicht den Faden abreißen lassen.
4. Ich wollte die Verwirklichung, Bestätigung, Anerkennung und Erfüllung, die ich durch den Job erlebt habe, nicht vermissen. Das würde mich unglücklich und somit eine schlechte Mutter machen. Das ist keine theoretische Behauptung. Ich habe es für mich am Ende des Erziehungsurlaubs (4 Monate) erlebt. Ich war zwar keine schlechte Mutter, aber mich hat die Tatsache gestört, dass ich um 17:00 Uhr es nicht mehr erwarten konnte, dass die Kleine ins Bett geht. Jetzt, wo ich wieder arbeitstätig bin, finde ich es jeden Tag aufs neue Schade, dass ich sie gegen 21:00 Uhr oder später ins Bett bringen muss. Wir verbringen gemeinsam die Zeit ab 16:30 Uhr bis sie ins Bett geht und ich geniesse jede Sekunde davon ohne einmal das Gefühl zu haben, dass ich jetzt nicht mehr mag.
5. Ich habe für die Anerkennung im Beruf hart gekämpft. In Deutschland ist es nicht üblich so jung (mit 21) fertig studiert zu haben und mit 26 schon 5 Jahre Berufserfahrung zu haben. In diesem Alter, obwohl ich vom Wissen her sehr gut mit meinen 35jährigen Kollegen (meistens Männer) mithalten konnte, sogar besser war, wurde ich einfach nicht ernst genommen, weil ich für deutsche Verhältnisse viel zu jung war und eigentlich noch studieren sollte. Das hatte sich mit der Zeit geändert und diesen Erfolg wollte ich nicht aufgeben und auf jeden Fall, wollte ich keinen meiner männlichen Kollegen Recht haben lassen, dass man als Frau schwanger wird und den Beruf aufgibt. Diese Einstellung der Männerwelt ist auch dafür verantwortlich, dass sehr fähige junge Frauen nicht befördert werden, weil sie eh in ein Paar Jahre in den Erziehungsurlaub gehen. Dagegen wollte ich antretten und das konnte ich nur in dem ich in die Arbeit zurückgekehrt bin.
6. Ich wollte und will für meine Tochter das lebende Beispiel und Vorbild sein, dass es funktioniert, Beruf und Familie zu kombinieren.
7. Ich will die Männerwelt sensibilisieren, dass Mütter im Beruf zwar genauso effizient arbeiten können, wie ihre männliche Kollegen aber andere Bedürfnisse im beruflichen Alltag haben, wie z.B. zu einer regelmäßigen Zeit Schluss machen, länger im Voraus Geschäftsreisen plannen, den Urlaub an die Kinder anpassen u.s.w. Das alles ist keine Selbstverständlichkeit im deutschen Berufsleben und ich bin der Meinung, das soll sich ändern. Ich nehme es auf mich, dies in der Praxis, meiner Berufspraxis, umzusetzen, damit es vielleicht für meine Tochter, sowas doch Selbstverständlichkeit ist.
8. Ich wollte unseren Lebensstandard als Familie aufrecht erhalten und meinen Mann mit zusätzlichen finanziellen Sorgen nicht belasten.
9. Ich wollte die Möglichkeit haben, auch wenn ich sie aus erzieherischen Gründen nicht immer wahrnehme, für meine Tochter das zu leisten, was ich will und nicht nur das was meine knappen Finanzen mich zwingen zu leisten.
10. Und als Letztes aber nicht weniger wichtig, wollte ich nicht, dass der Staat mich ernährt.

Das alles sind zwar meine persönliche Gründe und ich könnte nie einer Mutter empfehlen oder nicht wieder arbeiten zu gehen. Ich wollte nur ein Paar Gedanken in die Runde schmeissen und zur Diskusion anregen.

Ich hoffe, dass es klappt.

Schönen Gruß
Michaela
 

Susi

Aktives Mitglied
Hallo Michaela..

danke für Deinen Beitrag!
Ich finde es super, dass du alles geschafft hast so wie du es dir vorgestellt hast. Respekt!
Nur leider ist es nicht überall möglich volltags zu arbeiten - wenn man ein Kind hat! Ich möchte auch wieder in den Beruf einsteigen - aber es klappt ja wie gesagt, leider erst ab dem 3. Lebensjahr!
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
Hallo, Susi!

Wieso denn das? Ich denke, dass man gerade in Deutschland ein Recht darauf hat, wieder ín die Arbeit zurückzukehren.

Schönen Gruß
Michaela
 

Pyra

Aktives Mitglied
Wahrscheinlich spielt Susi auf die Kindergartenunterbringung an, auf die (zumindest hier) erst einen Anspruch hat, wenn das Kind 3 Jahre ist.
Allerdings gibt es hier die Möglichkeit sein Kind mit 2 Jahren in eine Kindergrupppe zu geben. Allerdings nur halbtags. Ich für meinen Teil finde auch, daß das mit 2 Jahren reicht. Aber das entscheidet jede Mutter für sich selbst. Auch sind diese Plätze ziemlich rar gesät, man muß sich schon quasi um so einen Platz kümmern, wenn das Kind gerad geboren ist. Ansonsten hat man natürlich schon das Recht an die Arbeit zurückzukehren. Aber wenn du keinen Unterbringungsmöglichkeiten für dein Kind unter drei Jahren hast, bleibt einem ja nicht viel anderes übrig, als zu Hause zu bleiben.
Ich habe das Glück in der Elternzeit mein Kind für einen Nachmittag an meine Schwiegermutter geben zu können, und zusätzlich dazu, arbeite ich dann noch am Samstag. Das sind zwar nur 10 Std. die Woche, aber ich trage was zum Haushaltsgeld dabei (auch wenn's natürlich nur ein kleiner Beitrag ist) und ich komm' nicht ganz aus dem Job raus.
@Michaela: Darf ich fragen wie alt deine Kinder sind, und wie du das mit der Unterbringung gemanagt hast?
Oder hast du das schon geschrieben, und ich hab's überlesen..? :sn7
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
Hallo, Pyra!

Meine Tochter ist vor 2 Tage 1 Jahr alt geworden. Ich arbeite wieder seitdem sie 6 Monate alt ist und wir haben für sie eine liebevolle Tagesmutter ausgesucht. Sie lieben sich abgöttisch gegenseitig, was mir selbstverständlich erlaubt meinen Kopf freizuhaben, wenn ich in der Arbeit bin.
Das Problem mit der Unterbringung der Kinder kenne ich auch sehr gut. Kinderkrippenplätze sind auch in München sehr rar. Die Wartelisten betragen teilweise bis zu 400 Namen. Ich überlege mir manchmal, ob es nicht Sinn machen würde, sich zu organisieren und Druck auf die Politiker zu machen, um mehr Kinderkrippenplätze zu schaffen.
Ich bin der Meinung, dass jede Frau frei entscheiden muss, ob sie mit Kind wieder arbeiten gehen will oder nicht. Wenn der Grund für das nicht Arbeiten gehen die fehlenden Betreuungsplätze ist, handelt es nicht mehr um eine freie Entscheidung, sondern um eine erzwungene Entscheidung. Ich finde, dass man etwas machen sollte, um dies zu ändern. Vielleicht ein Verein oder Organisation, die diese Änderung von den Politikern anfordert?

Schönen Gruß
Michaela
 

Pyra

Aktives Mitglied
Da hast du auf alle Fälle recht. Man muß auf jeden Fall wissen, daß das Kind gut aufgehoben ist, sonst brauch man wohl gar nicht mehr zur Arbeit gehen, da man dann wahrscheinlich eh mit dem Kopf nur zu Hause ist. Das mit der Tagesmutter hatte ich mir auch mal überlegt, aber für mich kam's dann doch nicht in Frage. Mir ist irgendwie bei dem Gedanken nicht wohl, daß das letztendlich ja doch eine fremde Frau für mich ist. Andererseits greifen ja mehrere zu dieser Lösung, und wenn sich das erstmal eingespielt hat, dann ist das ja auch ne gute Lösung, weil so eine Tagesmutter ist bestimmt auch flexibler als eine Gruppe...
Ich bin auch der Meinung, daß junge Familien in Deutschland sträflich vernachlässigt werden. Allerdings merke ich das auch erst, seitdem ich weiß, daß wir auch bald Zuwachs haben werden, ansonsten hatte ich mir da ehrlich gesagt, nur wenig Gedanken drum gemacht. Und das wird wohl auch das Problem sein. Kinderlose machen sich wahrscheinlich nicht viele Gedanke um Familien. Brauchen sie ja auch nicht. Betrifft sie ja nicht direkt. (Obwohl ja immer alle jammern, es werden zu wenig Kinder geboren, Stichwort Rente, etc.) Und ich befürchte, die haben einfach eine stärkere Lobby als Familien. Und hier gibt es durchaus einige Aktionen um die Politiker endlich wachzurütteln, z.B. auch für mehr Unterbringungsplätze und Erzieherinnen für Kinder unter drei Jahren.
Naja, aber trotz aller Widrigkeiten die sich einer jungen Familie einmal auftun, bin ich überzeugt, daß es das Leben bereichert, wenn man eigene Kinder hat.-- :sonne
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
Da bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Kinder sind so oder so eine Bereicherung. Daran ist nicht zu zweifeln. Wie man das mit dem Beruf macht, ist eine Nebensache und sehr individuell zu entscheiden.
Ich habe diesen Beitrag geschrieben, nicht um jemanden zum Arbeiten gehen zu überzeugen, sondern um denen Mut zu machen, die sich das überlegen, es aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht machen.
Ich kann von mir behaupten: Seitdem ich wieder arbeite, ist jede Minute meines Lebens lebenswert, da die Zeit einfach knapp geworden ist. Es ist anstrengend, ich bin immer auf Achse und meistens um 21:00 Uhr abends richtig müde, aber es macht Spaß und das ist wichtig. Also wenn jemand den Wunsch verspürt in die Arbeit zurückzukehren, dem kann ich nur sagen: Sucht Euch einen guten (das ist wichtig) Betreuungsplatz für Euer Kind und ab damit. Kehrt in die Arbeit zurück. Argumente wie: "Wieso bekommst Du ein Kind, wenn Du eh wieder arbeiten gehst", Kommentare wie: "Rabenmutter" etc. lasse ich persönlich nicht gelten. Erstens haben sie in unserer Zeit und Gesellschaft nichts zu suchen und zweitens bekomme ich ganz sicher nicht ein Kind, um mich selbst und meine persönliche Wünsche zu vergessen und zu vergraben. Abgesehen davon, dass solche Vorwürfe Männern nicht gemacht werden. Ich bekomme ein Kind, um es durch das Leben zu begleiten solang es mich braucht und es ihm beizubringen stark zu sein und unabhängig sein Leben zu meistern. Das beste Beispiel ist dann seine eigene Mutter.

Schönen Gruß
Michaela
 
D

die_stille

Guest
Ich habe zwar immer nur teilzeit gearbeitet - und das auch erst nach dem Erziehungsurlaub, der bei meinem ersten Kind allerdings nur sechs Monate dauerte, aber es war oft ein ziemliches Kunststück, alles unter einen Hut zu bekommen und wären meine Eltern nicht gewesen, dann wäre es überhaupt nicht gegangen.

Ich habe gerne gearbeitet, sehr gerne, ich kann sagen, ich habe meine Arbeit geliebt. Aber manchmal hab ich sie auch gehasst, denn noch mehr habe ich meine Kinder geliebt und es tat mir oft in der Seele weh, wenn sie krank waren und ich nicht bei ihnen bleiben konnte.

Oft war ich auch schon ziemlich erledigt, wenn ich vom Dienst heim kam - physisch und manchmal auch psychisch. Aber da hieß es dann sofort umschalten, denn da waren ja die Kinder und auch noch die Hausarbeit. Ich selber blieb irgendwie völlig auf der Strecke, Zeit für mich war der reinste Luxus. Hätte ich nochmal die Wahl, ich würde würde mich allein für Hausfrau und Mutter entscheiden.
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
Hallo, Stille!

Ich kenne die Situation, wie Du sie beschreibst. Anstrengender Tag in der Arbeit, man kommt nach Hause, man ist erledigt, muss man sich trotzdem den Kindern und der Hausarbeit widmen. Ja, das ist nicht einfach. Das kenne ich. Aber da stelle ich mir die Prioritäten. Wenn ich abends, nachdem die Kleine im Bett ist, keine Lust auf den Haushalt hab', dann beschäftige ich mich halt nicht mit ihm. Ich lese ein Buch oder schau fern oder sonst was. Da muss nämlich etwas liegen bleiben. Das hole ich dann meistens am Wochenende auf.
Ich muss allerdings der Vollständigkeit halber dazuschreiben, dass mein Mann vollstes Verständnis für mich und meine Situation hat, voll hinter mir steht und mir sehr sehr viel abnimmt. Sogar das Kind, damit ich mit Freunden weggehen kann. Es geht ohne Unterstützung nicht. Man braucht eben Leute um sich, die einem im Alltag helfen und einem Mut zusprechen.
Aber ich würde es nicht anders haben wollen und ich würde es auch nicht freiwillig ändern wollen.

Schönen Gruß
Michaela
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
Hallo, Anke!

Was die finanzielle Abhängigkeit angeht, möchte ich an dieser Stelle folgendes klarstellen: Ich möchte nicht nur von meinem Mann finanziell unabhängig sein, ich möchte überhaupt finanziell unabhängig sein. Dieser Wunsch hat nicht mit der Person meines Mannes zu tun oder mit unserer Beziehung. Es hat damit zu tun, dass ich mich auf dem Weg durchs Leben viel sicherer fühle, wenn ich weiss, dass ich ohne die finanzielle Hilfe anderer Personen (Mann, Eltern o.ä.) auch schaffen kann.
Das ist ein persönliches Empfinden. Da muss nicht jeder es so sehen. Aber traurig darüber muss Du nicht sein. Ich fühle mich so wohl und nicht wenn ich finanziell abhängig wäre.

Ich wollte hinzufügen, dass ich in 15 Jahren vielleicht genauso denke wie Du oder Stille. Aber ich glaube es nicht. Dafür bin ich viel zu zufrieden.

Schönen Gruß
Michaela
 
E

Elchen

Guest
Da hats Dich gut getroffen,Michar#ela und ich bewundere Dich,daß Du das gebacken bekommst.Ich habe diese Jahr endgültig meinen Job bei der Deutschen Lufthans geschmissen,in der ich von den Jahren her 13 Jahre lang beschäftigt war.Seit 1988 bin ich berufstätig.
Mir ist diese Entscheidung sehr,sehr schwer gefallen,merke aber jetzt,daß es die richtige Entscheidung war....Ich habe einen Schuljungen und ein Kindergartenkind,mein Mann ist Schichtarbeiter,einen Hund haben wir auch noch.jemand,der die Kinder nimmt,haben wir keinen.Ich habe keine Ganztagesplätze für Beide und hätte es auch nicht gekonnt.Arbeiten gehen und die kinder den ganzen Tag in Einrichtungen zu geben,obwohl ich daran ansich nichts schlimmes finde,aber ich hätte das für mich nicht vereinbaren können....
Wir haben gerechnet und gerechnet,wie wir hätten die Ferienzeiten der Kinder mit unserem Urlaub in Einklang bringen,es ging nicht!!!!
Vor allem hatten wir auch am Montag mal wieder die Situation,meinem Großen ging es so schlecht,daß er nicht in die Schule konnte..was mache ich denn,wenn die Kinder mal krank sind????Meine Söhne waren beide schon in Krankenhäusern,was macht man denn in der Zeit???Mein Mann ist gerannt,um bei seinem Arbeitgeber überhaupt irgendwelchew Arten von Sonderurlaub bekam um den haushalt und das zuhause bleibende Kind zu versorgen,während ich mit im Krankenhaus war.....Und das wre nicht selten,ich glaube jetzt schon viermal,darunter ambulante Sachen überhaut nicht mit eingerechnet......
Ich bin auch nicht zufrieden,daß ich "nur"zu Hause bin,aber an so Tagen wie heute,wo wir mit dem Kindergarten unterwegs waren,sehe ich,was ich als "nur"Hausfrau eigentlich leiste.....Deine Einstellung Michaela finde ich absolt okay,ich konnte sie nicht realiesieren,hoffe aber,daß in ein paar Jahren,wenn die kinder etwas größer sind zumindest halbtags was finde....
 
F

Friesland-Girl

Guest

Hallo Susi, :winken:

da überlege ich auch immer, wie kommt man finanziell klar wenn man ein Kind hat. Ich leide an Multipler Sklerose, mein Mann an Morbus Crohn, finanziell für das Alter mußten wir uns privat versichern, was heißt versichen, vorsorgen.
Versicherungen nehmen uns mit diesen Krankheiten nicht mehr auf, also haben wir uns zur Altersvorsorge ein Haus gekauft. Absichern halt fürs Alter.

Wir wünschen uns auch nichts sehnlicher als ein Kind, aber wovon? Ich denke mir mal das man nicht unterstützt wird von Papa Staat wenn man ein Haus hat. Das man sich aber leider als Kranker Mensch nicht anders für das Alter absichern kann sehen unsere lieben Oberhäupter ja nicht.

Ich bin jetzt 27, Jahre alt, ein Kind möchten wir auf alle Fälle. Aber ich möchte auch die ersten 3 Jahre wenn das Kind noch nicht im Kindergarten ist zuhause sein, für das Kind da sein und nicht an die Großeltern abschieben.

Bisher konnte mir auch noch niemand die Frage beantworten wo man dann finanziell unterstützt wird wenn man ein Haus hat.

Ich kann deine Sorgen gut verstehen, ich habe die gleichen.
Das Leben ist teuer und Kinder? Nun ja, zum leben braucht man Geld und man möchte seinen Sprösslingen ja auch mal etwas bieten. Es ist ja nicht mit Luft und Liebe allen getan.

Liebe Grüße

Friesland-Girl
 
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