die Kinder werden älter

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Engelflügel

Guest
meine Kinder sind ja noch relativ klein (8), (fast 5), fast (2).
Aber was erwartet mich, wenn sie in die Pupertät kommen?
Wer hat Erfahrungen?
 
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die_stille

Guest
Ich fürchte, meine Erfahrungen diesbezüglich würden das Forum sprengen..... :unsch
 
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malima

Guest
Dann spreng es bitte....würde mich auch interessieren...meine Kleine ist zwar erst 4 , aber die Zeit geht ja so schnell...
 
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die_stille

Guest
Ihr wollt wirklich wissen, wie das damals war, als mein weiblicher Ableger 15 war und ich mit ihr gemeinsam mal wieder die Tischedecken im Schrank sortierte?

Da war eine zauberhafte, noch von Uroma gestrickte Tischdecke dabei, die mir meine Tochter mit einem Entzückensschrei entriss und sich quasi als Rock um den Bauch band. "Sowas trägt man heute", kommentierte sie meine Fassungslosigkeit.

Irgendwie wollte ich nicht glauben, dass mit "sowas" eine alte Tischdecke gemeint war. Sie war anderer Meinung und ich bekam einen wortgewaltigen Vortrag über meine absolute Utauglichkeit in neuzeitlichen Modefragen geliefert. Mir blieb dann auch tatsächlich nichts anderes übrig, als mich dem antiken Stück gewaltsam wieder zu bemächtigen. :rolleyes:

Ich frag mich nur, wie unser verwöhnter Nachwuchs reagieren würde, wenn man ihnen tatsächlich mal eine ausrangierte Tischdecke als Cocktailkleid empfehlen würde. Aber ich fürchte, die wissen nicht einmal mehr, was ein Cocktailkleid ist und erst recht nicht, wozu man es trägt......... :(
 
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Elchen

Guest
Oh Gott ,oh Gott,und wer hat Erfahrung mit pubertierenden Jungs??????Meine sind zwar noch nicht so weit,aber dann kann ich mich in jahrelangem Training langsam drauf vorbereiten??????? :D
 
F

fussel

Guest
ich weiss auch nicht..so langsam nähern wir uns ja der pupertät unserer grossen...sie kann schon sehr gut zicken und rumjaulen..und immer gegena reden,egal was gesagt wird.hoffe ,es wird nicht noch schlim´mer :angst
aber sie hat auch ruhige tage manchmal,da gammelt sie nur rum.ich war nicht so!!!ich hatte immer einen :unsch ,und war echt ein liebes vorpupertäres mädel wie aus dem bilderbuch :D
man kann echt nur ruhig bleiben(es zumindest versuchen)und überlegen,ob man damals auch so war..manchmal erkennt man sich in seinen eigenen kinde wieder :] das ist dann wieder lustig...
lg fussel :sonne
jungs scheinen mir da ruhiger zu sein.mein neffe ist nun 12 und er ist sehr still geworden...weiss aber nicht,ob zu still richtig ist ?(
 
E

Elchen

Guest
da hätte ich auch Angst,fussel.ich hoffe,daß ich meine zwei so erziehen kann(nehme ich mir zumindest vor.. :] ),daß sie mit allem zu mir kommen können,egal wie klein oder groß dieses problem auch sein mag....wenn sich einer der Beiden in sich zurückzöge,würde ich merken,daß was nicht stimmt....
 
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malima

Guest
Original von Elchen
ich hoffe,daß ich meine zwei so erziehen kann(nehme ich mir zumindest vor.. :] ),daß sie mit allem zu mir kommen können,egal wie klein oder groß dieses problem auch sein mag....
Das hab ich mir auch vorgenommen bei meiner Tochter...da ich das zu Hause bei meiner Mutter nicht gehabt habe....
 
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die_stille

Guest
Tanzkursabschlussball

Weil´s grad so schön reinpasst - ist allerdings gut zwei Jahre alt, diese Geschichte. :)

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Tanzkursabschlussball

Also, ich schätze mal, aufgeregt waren wir vor unserem ersten Ball alle. Und selbstverständlich wollte jede auch die Hübscheste sein. Allerdings bezweifle ich, dass wir damals einen derartigen Aufstand verursacht hatten, der unsere Mütter an den Rand eines Herzinfarktes gebracht hatte.

Meine „Kleine“, zarte fünfzehn Jahre alt, bereitete sich sage und schreibe vier Monate auf ihren Tanzkursabschlussball vor. In diesen vier Monaten bin ich um mindestens vier Jahre gealtert - und das, obwohl ich mich vor dem Kleiderkauf sowieso schon in weiser Voraussicht gedrückt hatte. Nachdem ich wochenlang die verschiedensten Abendkleider in allem möglichen Katalogen bewundern durfte und auf einen entzückten Ausruf meinerseits, dass dieses oder jenes ein wirklich reizendes Kleidchen wäre, nur ein dumpfes: „Mutter, das kann man doch nicht anziehen“ hörte, (ja, was denn dann? Sollte man es stattdessen an einen Fahnenmast binden?) schickte ich kurzerhand ihren Erzeuger mit zum Einkaufen.

Wer nun glaubt, nachdem das gute Stück erst einmal im Schrank hing, wäre Ruhe eingekehrt, der irrt. Die Robe wurde etwa 78 x täglich probiert, nicht, ohne sich dabei in allem möglichen Posen vor dem Schlafzimmerspiegel zu drehen und zu wenden und natürlich wurde es auch sämtlichen Freundinnen vorgeführt. Es wurde so oft probiert, bis schon lange vor dem grossen Auftritt ein Träger gerissen war.

So ein Abendkleid zieht unweigerlich aber noch weitere Anschaffungen nach sich, z. B. geeignete Unterwäsche, sprich ein trägerloser BH (auch, wenn noch gar nichts zum „halten“ da ist), entsprechend elegante Schuhe, (auch wenn heutige Teenager damit gar nicht laufen, geschweige denn tanzen können, steckten ihre Füßchen doch praktisch vom ersten Tag an in Turnschuhen), das passende Handtäschchen und selbstverständlich auch Schmuck. Schliesslich verträgt sich die pfundschwere Plastikarmbanduhr nicht mit eleganter Abendkleidung und der Ausschnitt brauchte auch ein anderes „Outfit“ als den üblichen, schwarzen Perlonfaden.

Die erst ein Jahr vorher zur Firmung geschenkte wirklich hübsche und teure Kollektion aus Halskette, passenden Ohrsteckern und Ring lehnt sie als „omahaft“ ab: „Mutter, wer trägt denn heute noch Goldschmuck?“ Na, ich z. B., wollte ich einwenden, doch das hätte ihrer Ansicht wohl nur noch mehr Nahrung gegeben, schließlich war ich in den Augen meiner Tochter hoffnungslos „out“. Dies hielt sie allerdings nicht davon ab, meinen Schmuckkasten einer genaueren Inspektion zu unterziehen – und siehe da, gerade die alten und sehr wertvollen Erbstücke waren überraschenderweise gar nicht „omahaft“. Aber da führte kein Weg hin, das kam gar nicht in Frage. Was folgte war eine nervenaufreibende und ziemlich lautstarke Diskussion über den Sinn von Schmuck, der Jahr und Tag in der Schublade liegt einerseits und der Achtung vor materiellem und ideellen Wert andererseits.

Bevor das Band zwischen Mutter und Tochter noch völlig entzweiriss, fanden wir ein in der Auslage eines Kaufhauses ein reizendes Schmuckset aus Silber mit aquamarinblauen Steinen. Ihr gefiel der Schmuck und mir vor allem auch der Preis und so war auch dieses Problem endlich gelöst.

Schließlich war der große Tag gekommen - und ich einem Nervenzusammenbruch nahe. Mann und Sohn hatten schlauerweise das Weite gesucht, als sich unsere Tochter bereits am Nachmittag mit ihren sieben bis vierzehn „besten“ Freundinnen unser Haus zu eigen machte. Umgezogen wurde sich im Schlafzimmer - der verdammte Spiegel, warum musste ich den damals eigentlich unbedingt haben - und das Bad wurde zum „Kosmetikstudio“. Die Düfte, die wie wahre Nebelschwaden durch das Haus zogen, liessen mich in Windeseile meine Parfümvorräte in Sicherheit bringen, ehe sich die im wahrsten Sinne des Wortes „in Luft auflösen“ würden. Meine Schminksachen räumte ich ebenfalls weg - und rückte sie nach und nach zähneknirschend wieder raus. Vom Taschengeld bezahlbare Wimperntuschen, Lidschatten und dgl. halten üblicherweise nicht, was sie versprechen. Mein Ratschlag war allerdings weniger gefragt und meine Meinung, ein junges, frisches Mädchengesicht bräuchte überhaupt kein Make-up liess mich Blicke ernten, die mich veranlassten, schon mal über einen passenden Sarg nachzudenken.

Ich beschloss also, das Jungvolk unter sich zu lassen und mich einem Buch zu widmen. Das klappte aber leider nicht; erstens war das Getuschel und Gekichere aus dem Bad unüberhörbar und zweitens musste ich da aus dringenden Grund mal selber hin. Also schmiss ich kurzerhand die ganze Bande aus dem Raum - und als meine Tochter an mir vorbeihuschte traf mich fast der Schlag. Um ein Haar hätte ich nach der Sauerstoffflasche gegriffen.- Ich muss dazusagen, dass ich etwa 42 verschiedene Lippenstifte habe. (ja, ich geb´s ja zu, auch ich leiste mir ein paar kleine Verrücktheiten.) Sie haben natürlich verschieden Farben, von hellem Rosa über Kirschrot bis zu dunklem Granatrot - aber halt alle rot - „asthmablau“ ist nicht dabei. Es dauerte eine Weile, ehe ich begriff, dass Blau DIE Lippenstiftfarbe schlechthin ist und noch länger, bis ich meiner Tochter klarmachen konnte, dass sich diese Farbe absolut nicht für einen formellen Abend eignete.-

Schließlich trafen meine Männer wieder ein und belegten abwechselnd das Bad. Der Jüngere stand wenig später geschniegelt und gebügelt vor mir, tadellos mit Jackett, weissem Hemd und „Kulturstrick“ bekleidet. Der Ältere dagegen war auch mit 44 Jahren noch nicht in der Lage, eigenhändig einen Anzug aus dem Schrank zu nehmen. Damit nicht genug, verdächtigte er mich auch noch, ihm eine Hose unseres Sohnes gegeben zu haben und das nur, weil sie sich über dem Bauch nur mit äusserster Mühe schließen ließ. Dass es am Bauch lag und nicht an der Hose, kam ihm nicht in den Sinn. Ich kenne meinen Mann, legte auch gleich noch das passende Hemd und die dazugehörige Krawatte und sogar die Socken raus. Er brachte es sonst fertig, zum Anzug Tennissocken anzuziehen. Das Gezetere, welcher Idiot einst die Krawatte erfunden hatte überhörte ich, hinreichend geübt, geflissentlich.

Irgendwann an diesem denkwürdigen Tag schaffte dann auch ich noch den Weg ins Bad, duschte im Eilzugtempo, schminkte mich hastig, focht den üblichen Kampf mit meinen Haaren aus und schlüpfte schließlich in den schwarzen Seidenrock und die cremefarbene Satinbluse mit dem raffinierten Ausschnitt und dem kleinen Stehkragen aus Spitze. Ein bisserl bieder kam ich mir trotz des Ausschnitts ja schon vor, aber erstens war gar keine Zeit mehr für lange Überlegungen und schließlich war ich ja die Mutter und nicht die Hauptperson. Diese saß, nachdem die Freundinnen alle von sehr erholt aussehenden Eltern abgeholt worden waren, schon eine ganze Weile auffallend ruhig und blass auf dem Küchenstuhl und vermied jede Bewegung damit nur ja kein Stäubchen den Glanz ihrer Robe trübte. Ihr Vater sah indessen unentwegt zur Uhr ließ sich lang und breit darüber aus, dass es immer dasselbe wäre, mit den Frauen, sie würden und würden einfach nicht fertig – ich erwog insgeheim die Scheidung.

Nun ja, auch dieser Nachmittag ging vorbei und der Anblick der festlich gekleideten jungen Leute in dem stimmungsvoll dekorierten Ballsaal entschädigte mich hinreichend für die nervenaufreibende Zeit.

Doch nicht einmal das konnte ich lange genießen. Mischte sich in den Stolz doch auch sowas wie ein bisschen Wehmut. War diese hübsche junge Frau, die da im Arm eines noch etwas linkischen Jünglings so elegant durch den Saal schwebte, wirklich meine Kleine, mein süßes Baby, das ich doch praktisch gestern erst zur Welt gebracht hatte? Von dem ich noch immer die saure Milch auf meinen Blusen zu riechen meine? Dem ich doch erst kürzlich noch den Schnuller in den Mund steckte und das ich erst neulich noch die halbe Nacht herumtrug?

Wo ist das Kind geblieben, das, als es Weihnachtsplätzchen stibitzen wollte, vom Wohnzimmerregal fiel und sich dabei den Arm brach? Das Kind, welches mit wasserfestem Filzschreiber die Schlafzimmerwand mit "Lucky Luke" verzierte und uns bis heute nicht so recht verziehen hat, dass wir Jahre später das Gemälde endlich übertapezierten. Wo das blondgelockte Mädchen, das mit ihren schwarzen Kirschenaugen alle um den kleinen Finger wickelte?

Ja, das war wirklich meine Tochter, das konnte sie nämlich auch heute noch und das wird sie vermutlich auch ihr Leben lang können.

Ihr Leben lang, ihr Leben, das jetzt erst begann und es würde wirklich IHR Leben sein. Ich musste sie "loslassen", meine kleine Schnecke wird zur Frau.-
 
M

malima

Guest
ich mußt nun lachen und eine ganz kleine winzige Träne habe ich nun im Auge....das ist so schön geschrieben....deine Geschichte aus dem Leben...!!!
 
E

Elchen

Guest
Wundervoll,stille,wundervoll.Für diesen Beitrag,der so erfrischend toll geschrieben ist,würdest Du normalerweise 100 Sterne von mir bekommen....Es liegt Dir echt im Blut....Du bist sicher eine tolle Mutter,so eine ,die ich gerne gehabt hätte :D
 
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die_stille

Guest
Dankeschön, Euch Zwei, freut mich natürlich, wenn Euch die Geschichte gefällt. Ich hab halt festgestellt, dass ich manches besser verarbeiten kann, wenn ich eine Geschichte drüber schreibe.

Elchen, ich bin keine bessere und auch keine schlechtere Mutter als andere....... ich habe auch Fehler gemacht und mache sie noch. Ich denke aber auch, dass es Perfektion in der Kindererziehung nicht geben kann.
 
E

Elchen

Guest
Da hast Du vollommen Recht.Ich bin auch nicht perfekt,obwohl ich versuche,vieles anders zu machen,als es bei mir gelaufen ist....Aber es ist eine Heruasforderung zu sehen,was dabei herauskommt... :)
Ich möchte,daß meine Kinder später immer gerne zu mir kommen und sagen,daß ich in ihren Augen keine perfekte,aber gute Mutter war.Das kann ich über meine Mutter leider nicht behaupten...Ich muss dazu sagen,daß sie es leider aber auch sehr schwer hatte in ihrer Kindheit....
 
H

HER

Guest
Jaja, die lieben Kleinen werden gross.

Ich bin derzeit in der lieblichen Situation, hochschwanger, und eine 15jährige Tochter am heimatlichen Herd.
Wenn ich mir die *Mädchengeschichte* ( verzeih wenn ich sie so nenne) von Stille durchlese, wünschte ich mir ich hätte es erlebt ( Träne aus dem Augenwinkel wisch).
Es geht auch anders.Dazu meine Erlebnisse.
Meine Tochter tendiert nicht zu Kleidern und Röcken, geschweige denn zu hohen Schuhen und langen Haaren.
Sie versteckt ihre wunderschönen haselnussbraunen Naturlocken gekonnt unter einer Blondierung, und lässt sich ihr Haar so kurz schneiden, um es anschliessend einer Kilopackung Haargel zum Opfer fallen zu lassen.
Kurzum, sie sieht dem süssen engelsgleichen Kind , welches sie mit 2, 3 Jahren darstellte keineswegs mehr ähnlich.Im Gegenteil, zeigt man ihr Fotos aus der *gutan alten Zeit* so kreischt sie hingebungsvoll und lässt sie heimlich verschwinden. ( wie konnte sie auch damals nur SOOOO aussehen).
Zu der weissblonden Haarpracht muss der schwarze Lidstrich der zentimeterdick rund um die dunkelbraunen Augen gezogen wird als Kontrast wirken, und dementsprechend passend ( meist schwarz) ist auch ihre Kleidung .Hosen, ( so weit das ein Affe darunter Platz findet) und T-Shirts in dunklen Farbtönen.
Hals, und Armbänder die eine eindeutige Tendenz zum Punk erkenenn lassen, und genau DAS mächte sie darstellen.

Leute, Kinder in der Pubertät sind in ihrem Selbsfindungstrip erstaunlich kreativ, und meist gar nicht auf der Wellenlänge der Erzeuger.
 

sterni

Himmlische Grüblerin ;-D
ach stille herrlich geschrieben haste das supertoll :applaus :applaus

achso woher kennst du denn meine tochter? ;D einen kleinen geschmack davon haben wir ja schon hinter uns, die auswahl der jugendweihe sachen, der hammer kommt aber noch das riech ich schon. :rolleyes:

um zu den jungs zu kommen, nichts is von wegen ruhiger oder so, also da sind mir die mädels lieber muss ich mal ehrlich sagen.
das sind wahre machtkämpfe wenn einer ne andere meinung hat als der andere, und männer wollen doch immer recht behalten auch wenn ses nicht ham, naja und das üben die fast oder möchtegern-männer mit bravur.
und beim haarstylinig stehn sie den mädels in nichts nach. so das schon der schulbesuch wegen eines nicht ordentlich liegenden haares als unmöglich durchfürhbar angesehn wurde. und eitel sind sie auch nicth weniger. nen t-shirt, wo nen müh die farbe vmo washen raus ist kann um gottes willen doch niemand mehr anziehen, selbst nicht wenns total neu ist, das wäre ja ne blamage ohne gleichen.
und überhaupt wer außer den kids hat denn da ahnung von, doch wohl auf keinen fall die (alten) eltern, die ham ja eh von nix ne ahnung.

ach ja die lieben kleinen...

cü sterni
 

steve

Neues Mitglied
Hi!

Bei all den kleinen Sorgen und Nöten hat mich dein Beitrag mal wieder so richtig herzhaft zum Lachen gebracht. Ich habe ihn sogar Wort für Wort für meine Lebensgefährtin übersetzt (sie ist Amerikanerin).

Aber nachdem wir fertig gelacht haben, wurde mir bewußt, daß mir daß ja in ein paar Jahren auch bevorsteht!! Sollte mir dann vielleicht angewöhnen, meine Dienstwaffe nicht mehr zu Hause zu lagern... :nanana *lach*

Danke für die heitere halbe Stunde!
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Schließlich war der große Tag gekommen - und ich einem Nervenzusammenbruch nahe. Mann und Sohn hatten schlauerweise das Weite gesucht, als sich unsere Tochter bereits am Nachmittag mit ihren sieben bis vierzehn „besten“ Freundinnen unser Haus zu eigen machte. Umgezogen wurde sich im Schlafzimmer - der verdammte Spiegel, warum musste ich den damals eigentlich unbedingt haben - und das Bad wurde zum „Kosmetikstudio“. Die Düfte, die wie wahre Nebelschwaden durch das Haus zogen, liessen mich in Windeseile meine Parfümvorräte in Sicherheit bringen, ehe sich die im wahrsten Sinne des Wortes „in Luft auflösen“ würden. Meine Schminksachen räumte ich ebenfalls weg - und rückte sie nach und nach zähneknirschend wieder raus. Vom Taschengeld bezahlbare Wimperntuschen, Lidschatten und dgl. halten üblicherweise nicht, was sie versprechen. Mein Ratschlag war allerdings weniger gefragt und meine Meinung, ein junges, frisches Mädchengesicht bräuchte überhaupt kein Make-up liess mich Blicke ernten, die mich veranlassten, schon mal über einen passenden Sarg nachzudenken.

*brüll*

Stille, ich könnt mich hinlegen... obwohl es für Dich damals bestimmt nicht einfach war... Aber in Nachhinein kann man Gott sei Dank oft über viele Dinge lachen, wenn etwas Gras darüber gewachsen ist :D
Jedenfalls solltest Du Schriftstellerin werden. Das wäre echt ein super Beruf für Dich, Du hast das echt drauf, die Leute mit Deinen Geschichten in Deinen Bann zu ziehen und das Leben schreibt ja bekanntlich die besten Geschichten...
Ich würde Dein Buch jedenfalls mit absoluter Sicherheit kaufen ;D

Doch nicht einmal das konnte ich lange genießen. Mischte sich in den Stolz doch auch sowas wie ein bisschen Wehmut. War diese hübsche junge Frau, die da im Arm eines noch etwas linkischen Jünglings so elegant durch den Saal schwebte, wirklich meine Kleine, mein süßes Baby, das ich doch praktisch gestern erst zur Welt gebracht hatte? Von dem ich noch immer die saure Milch auf meinen Blusen zu riechen meine? Dem ich doch erst kürzlich noch den Schnuller in den Mund steckte und das ich erst neulich noch die halbe Nacht herumtrug?

Ich glaube damit werde ich auch mal ein großes Problem haben... Wenn ich jetzt schon Probleme mit dem "Loslassen" meines Noch-Manns habe, wie soll ich dann irgendwann mal meine Kinder "loslassen" können, die ich über alles liebe??? ABer gerade weil man sie liebt, muß man es machen und ich denke die Pubertät ist gerade als "Hilfestellung" dafür gedacht, weil sie da eben lernen ihr eigenständiges Leben zu führen und ihren Charakter zu festigen. Und wenn ich dann von den Problemen lese, die man so mit einem Teenie haben kann, wünscht man sich bestimmt insgeheim mal, daß Zeit schon gekommen wäre, wenn sie aus dem Haus sind.

ABer meine beiden haben da ja (zum Glück?) noch ein paar Jährchen bis dahin und ich versuche die Zeit mit ihnen zu genießen.

Bye

Carmen
 
S

simii

Guest
Hallo Melli,
meine zwei Kinder (Mädchen, Junge) sind im Alter von fast 12 und 13 Jahren. Also zwei, die sich so langsam in der Pubertätsphase heimisch fühlen. Was kommt auf dich zu? Nun, sie beginnen noch mehr ihre Grenzen auszutesten, ihr Umfeld und auch uns als Eltern zu hinterfragen. Es kommt darauf an, wie gelassen und verständnisvoll wir damit umgehen. Zugegeben - es ist nicht immer einfach die Nerven zu behalten. Doch es ist eine wichtige Phase in ihrem Leben, um sich als eigene Persönlichkeit zu finden und auszuprägen. Als Dozentin weiß ich, wovon ich spreche. Und schließlich haben wir doch auch dieses Recht auf Weiterentwicklung in Anspruch genommen, oder?!

Also abwarten und ruhig angehen - Baldrian im Haus und Meister in Entspannungstechniken - dann kann nichts mehr schief gehen.

Grüße
simii
 
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