C
Carol1000
Guest
"Die Passion Christi" ein Film von Mel Gibson...
hat vielleicht jemand von Euch schon davon gehört? Dieser Film läuft heute in den deutschen Kinos an, gerade passend zur Osterzeit.
Dieser Film erhitzt die Gemüter, auf der einen Seite reden Kritiker von einem Megaereignis auf der anderen Seite "geschockte" Gemüter.
Hier ein Auszug einer Kritik, die ich heute über diesen Film gelesen habe:
"Die Passion Christi" trägt alle Merkmale einer Billigproduktion, und die
geschmackliche Unsicherheit des Regisseurs tut ein Übriges. In Mel Gibsons Film
ist Langeweile, ist das Gefühl gähnender Ödnis die dominierende
Erfahrung. Es gleicht der Betrachtung eines Pornofilms: nur ein Minimum an
gestalterischem Anspruch, eine unsägliche Naivität des Geschichtenerzählens
und bloßes Bebildern des längst Bekannten. Die Hauptsache aber ist Folter.
Immer wieder. Über eine Viertelstunde dauert allein die Szene, in der Christus
mit Geißeln traktiert, ihm mit jedem Hieb Fleischbröckchen aus dem Leib
gerissen werden. Rot tropft es von der Dornenkrone. Bis zum Ende verliert
dieser Christus literweise Kunstblut, bevor es der Römerspeer in seiner Brust
noch einmal mit breitem Strahl über die Leinwand spritzen lässt.
Bilder, die keinerlei dramaturgischen Sinn haben, sondern allein Gibsons
persönliche Fiktion illustrieren. Man kann sich nicht damit entschuldigen, es
handle sich bloß um die üblichen Effekte des Populärkinos - nein: Populärkino
funktioniert nach dem Prinzip eines Wechselverhältnisses zwischen Zeigen
und Nichtzeigen. Der Ort des eigentlichen Schreckens bleibt der Kopf des
Zuschauers. Die Vorstellung ist immer schlimmer, als das, was man sieht. Bei
Gibson hingegen sieht man alles. Damit verdient er das Prädikat des
Splatterfilms, jener Filme, die - außer in wenigen Ausnahmefällen - im Nirwana
der Videotheken landen, wo auch Gibsons Werk landen würde, ginge es nicht
um das Zentralereignis einer Weltreligion.
Man sollte nicht darum herum reden: "Die Passion Christi" ist vor allem ein
Ekelfilm, vulgär und reaktionär, der auf Voyeurismus setzt, die sadistischen
Bereiche unseres Unterbewusstseins bedient, und man möchte lieber nicht so
genau wissen, was Mel Gibson eigentlich treibt, wenn er gerade keine Filme
macht. Ginge es nicht um vermeintlich Religiöses, wäre der Film nie schon ab
16, sondern erst ab 18 Jahren freigegeben worden.... usw."
:wow So, ich kenne den Autor Rüdiger Suchsland bereits von mehreren Kinokritiken, die er verfasst hat, allerdings habe ich noch nie eine derartige von ihm gelesen.
Ich werde mir diesen Film nicht ansehen. Dies hat zwei Gründe: 1. ich bin in einem streng gläubigen Elternhaus aufgewachsen, d.h. in der Osterzeit waren die endlose Flut der Jesusfilme geradezu Pflicht, sie hängen mir quasi zum Hals heraus ... und 2. ich steh nicht auf blutrünstige Filme.
Allerdings würde mich interessieren, ob jemand hier vor hat, sich diesen Film anzusehen, und wenn ja, würde mich seine Kritik über diesen Film SEHR interessieren.
Viele Grüsse
Carol

hat vielleicht jemand von Euch schon davon gehört? Dieser Film läuft heute in den deutschen Kinos an, gerade passend zur Osterzeit.
Dieser Film erhitzt die Gemüter, auf der einen Seite reden Kritiker von einem Megaereignis auf der anderen Seite "geschockte" Gemüter.
Hier ein Auszug einer Kritik, die ich heute über diesen Film gelesen habe:
"Die Passion Christi" trägt alle Merkmale einer Billigproduktion, und die
geschmackliche Unsicherheit des Regisseurs tut ein Übriges. In Mel Gibsons Film
ist Langeweile, ist das Gefühl gähnender Ödnis die dominierende
Erfahrung. Es gleicht der Betrachtung eines Pornofilms: nur ein Minimum an
gestalterischem Anspruch, eine unsägliche Naivität des Geschichtenerzählens
und bloßes Bebildern des längst Bekannten. Die Hauptsache aber ist Folter.
Immer wieder. Über eine Viertelstunde dauert allein die Szene, in der Christus
mit Geißeln traktiert, ihm mit jedem Hieb Fleischbröckchen aus dem Leib
gerissen werden. Rot tropft es von der Dornenkrone. Bis zum Ende verliert
dieser Christus literweise Kunstblut, bevor es der Römerspeer in seiner Brust
noch einmal mit breitem Strahl über die Leinwand spritzen lässt.
Bilder, die keinerlei dramaturgischen Sinn haben, sondern allein Gibsons
persönliche Fiktion illustrieren. Man kann sich nicht damit entschuldigen, es
handle sich bloß um die üblichen Effekte des Populärkinos - nein: Populärkino
funktioniert nach dem Prinzip eines Wechselverhältnisses zwischen Zeigen
und Nichtzeigen. Der Ort des eigentlichen Schreckens bleibt der Kopf des
Zuschauers. Die Vorstellung ist immer schlimmer, als das, was man sieht. Bei
Gibson hingegen sieht man alles. Damit verdient er das Prädikat des
Splatterfilms, jener Filme, die - außer in wenigen Ausnahmefällen - im Nirwana
der Videotheken landen, wo auch Gibsons Werk landen würde, ginge es nicht
um das Zentralereignis einer Weltreligion.
Man sollte nicht darum herum reden: "Die Passion Christi" ist vor allem ein
Ekelfilm, vulgär und reaktionär, der auf Voyeurismus setzt, die sadistischen
Bereiche unseres Unterbewusstseins bedient, und man möchte lieber nicht so
genau wissen, was Mel Gibson eigentlich treibt, wenn er gerade keine Filme
macht. Ginge es nicht um vermeintlich Religiöses, wäre der Film nie schon ab
16, sondern erst ab 18 Jahren freigegeben worden.... usw."
:wow So, ich kenne den Autor Rüdiger Suchsland bereits von mehreren Kinokritiken, die er verfasst hat, allerdings habe ich noch nie eine derartige von ihm gelesen.
Ich werde mir diesen Film nicht ansehen. Dies hat zwei Gründe: 1. ich bin in einem streng gläubigen Elternhaus aufgewachsen, d.h. in der Osterzeit waren die endlose Flut der Jesusfilme geradezu Pflicht, sie hängen mir quasi zum Hals heraus ... und 2. ich steh nicht auf blutrünstige Filme.
Allerdings würde mich interessieren, ob jemand hier vor hat, sich diesen Film anzusehen, und wenn ja, würde mich seine Kritik über diesen Film SEHR interessieren.
Viele Grüsse
Carol