Traurig -  Distanziertes Verhältnis zw. meiner Partnerin u. meinen Kindern

o.s.

Neues Mitglied
Hallo liliki,
Original von Liliki
...sie kann nicht die eigenen Kinder "weitgehend abblocken" und gleichzeitig "fremde Kinder" liebevoll annehmen ...
Naja, jetzt muss ich in die Bresche springen *spring*! Sie blockt nicht wirklich ab, zumindest nicht, wenn sie bei uns sind. Und sie sind ja immer willkommen, wenn Sie kommen wollen. Ich meinte eher das aktive Engagement, das sich Einmischen, das Präsent-Sein. Und genau da hat sie wohl auch eine Schutzmauer aufgezogen, um sich selbst zu zeigen, dass es richtig ist, dass sie nicht bei ihr leben. (Weil sie sie damals so enttäuscht haben (und immer noch enttäuschen, dadurch dass sie beim Vater wohnen), können sie auch nicht erwarten, ihre Mutter noch 100% in Anspruch nehmen zu können.... oder so ähnlich.
(Wenn Sie das lesen sollte, hoffe ich sie versteht es, wie ich es meine... :love1 )

Ist sie denn mit einer Paarberatung einverstanden?
Ich weiss es nicht. Ich hoffe. Vielleicht? Es hängt sicherlich davon ab, was das für eine Paarberatung ist. Ich habe selbst damit keine Erfahrung und müsste mich erst mal schlau machen. Meine eigenen Vorstellung von Paarberatung sind sehr verschwommen - zwischen lebensuntauglichem ehemaligen Psychologie-Studenten mit Öko-Privatpraxis über kuschlige, ganz liebe Man-muss-alles-besprechen-Therapeuten bis zu wissenschaftlich geprägten Fachärzten... das sind aber nur meine Fantasien, keinen Schimmer was mich erwarten würde... ;-)
 

o.s.

Neues Mitglied
Original von yoricko
... sie denkt/fühlt, daß sie diesen opfer für euch gebracht hat und irgendwie erwartet (vielleicht unbewusst) daß du es auch vollständig tust. also auch an den we-den die dir und deinen kinder zustehen.
Dito. Das wird sich mit ein wichtiger Aspekt sein. Ich hatte halt gehofft, hier eine Frau im Forum zu treffen, die das vielleicht selbst so (ähnlich) erlebt hat und es deswegen besser nachvollziehen kann...

daher halte ich mal die idee einer paartheraphie ganz gut.
Mmmh.

Gruß
Olaf
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
@olaf
nein, ähnliches habe ich nicht erlebt. mein mann hat zwar zwei kinder aus erster ehe, aber wir kommen mit der situation ganz gut klar, seit 10 jahren.
ich habe aber nicht "geopfert", daher war meine ausgangssituationn eine ganz andere... und noch dazu komme ich aus einer kinderzentrischen familie. daher hatte ich nicht die erwartung, daß seine kinder sich "richtig" verhalten. ich war sogar auf die totale ablehnung auch bereit. es kam aber halt anders -- zum glück :]

kurz gesagt: meine ist eine andere geschiuchte -- ich kann auch nur mit ideen dienen ;-)
 

o.s.

Neues Mitglied
Hallo yoricko,

na klar doch, jeder hat seine eigene Geschichte. War auch nicht speziell an dich gerichtet. Und kritisch war es schon gar nicht gemeint. ;-)

Ich bin neugierig und dankbar für jede Meinung, jede Idee und und jeden Kommentar, den ich bekommen kann. Sogar Kritik will ich gerne annehmen, aber man (und frau) neigt wohl dazu, die Dinge unbewusst so zu schildern, dass man Bestätigung bekommt:

Zum Vergleich: Wenn eine Beziehung den Bach runter geht heisst es doch auch immer so schön, beide hätten (gleichen?) Anteil daran... :sleep

Unsere Beziehung hat genug Kraft, das auszuhalten, aber im übertragenen Sinne: Vielleicht trage ich ja auch meinen Teil dazu bei ohne die Einsicht oder das Wissen zu haben, was ich da wirklich falsch mache...

Gruß
Olaf
 

Liliki

Mensch
Hallo Olaf,

"Beziehung geht den Bach runter" klingt nach Leidensdruck ... und DA würd ich immer tätig werden ... sehr kompetente Paarberatungen bietet z.B. ProFamilia oder oft auch die Kirche an.

Wenn ein gemeinsames WIR sich verschlechtert, kommen beide in meinen Augen nur weiter, wenn sie festen Blickes und ehrlich in sich schauen! Über deinen Anteil kann ich hier nur wenig lesen; denn den Wunsch nach einer gut funktionierenden Paarbeziehung, die auch die Kinder aus 1. Ehe beinhaltet finde ich sehr verständlich und nachvollziehbar.

Mit "Abblocken" meinte ich "nicht m ehr so nah an sich ranlassen" und da macht mich das "die Kinder enttäuschen sie fortgesetzt, weil sie weiter beim Vater leben und "bekommen" daher nicht mehr Mutter in vollem Umfang" etwas stutzig. Ich denke, es ist das eine, Kinder und deren Entscheidungen zu respektieren und dann trotzdem volle Kraft für die Elternebene zu geben ODER sich eigentlich eine andere Entscheidung der Kinder oder eine andere Entwicklung gewünscht zu haben und in der Bewältigung der daraus resultierenden Schmerzen dann innerlich ein weing von seinen Kindern abzurücken.

All das wäre ja sehr nachvollziehbar, aber vielleicht nicht die bestmöglichste Lösung - ich denke, dass da eine Beratung/ Therapie deiner Freundin sehr helfen könnte ... nicht nur für sich, sondern auch für Euch!

LG Lili
 

o.s.

Neues Mitglied
Hallo Liliki,

da hatte ich beim Formulieren nicht so richtig aufgepasst: Ich bin nicht der Meinung, dass unsere Beziehung insgesamt "den Bach runter geht", meinte das nur als Analogie...
Im Allgemeinen verstehen wir uns toll und verbringen auch viel Zeit miteinander. Es scheint, als wäre dieses eine Thema wie ein Stachel... oder wie eine Wand, die sich von Zeit zu Zeit mal mehr mal weniger zwischen uns aufbaut.

Wie dem auch sei... lasse ich deinen Rat mal wirken und wünsche dir noch einen schönen Sonntag!

Grüße
Olaf

P.S.: Ganz interessant, was ich noch im Forum gefunden habe:

"Übrigens habe ich inzwischen gemerkt, daß sich Frauen mit den Kindern vom neuen Freund wesentlich schwerer tun, als Männer mit den Kindern ihrer neuen Frau....sind Frauen vielleicht zu eifersüchtig oder zu besitzergreifend und können sie ihren neuen Partner nur schwerer Teilen als Männer, oder woran liegt das????"

und:

"Wird von uns Frauen nicht einfach viel mehr erwartet? Es ist selbstverständlich das wir sofort Muttergefühle für das Kind / die Kinder haben und sie entsprechend umsorgen. „Lieben“ wir das Kind nicht, oder äußern wir uns negativ, wird es uns doch sofort übel genommen. Dann entsprechen wir sofort dem Bild der „bösen Stiefmutter“ aus den alten Märchen, das in den Köpfen aller existiert, wenn auch unbewusst. Warum gibt es in den Märchen eigentlich keinen „bösen Stiefvater“. Habt ihr da mal drüber nachgedacht?"

Tja, warum gibt´s die eigentlich nicht? Allerdings gibt´s auch nur böse Hexen... Wieviele Frauen haben doch früher gleich Märchen geschrieben??? ;-)
 
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