Ich sehe das ganz ähnlich wie meine "Vorschreiber".
In allererster Linie ist man für sich selbst, das eigene Leben und das eigene Glück verantwortlich. Wer sich selbst nicht liebt, kann auch andere nicht selbstlos lieben. Wer andere für das eigene Glück verantwortlich machen will, muss zwangsläufig irgendwann auf die Nase fallen damit.
Natürlich übernimmt man im Laufe des Lebens auch ein Stück Verantwortung für Andere - spätestens wenn man Kinder bekommt, MUSS man das zwangsläufig tun. Naja, sicher tun das auch nicht alle, aber die sind in meinen Augen dann keine guten Eltern.
Ich denke, die Schwierigkeit bei dieser Sache liegt - wie so oft - in der Dosierung. Wieviel Verantwortung für mich selbst trage ich, wie viel davon darf ich auch mal "abgeben" an Familie/Partner/Freunde? Wieviel Verantwortung habe ich für Andere zu übernehmen? Das ist glaube ich ein lebenslanger Prozess, der im Kleinkindalter beginnt...da lernt das Wesen, sich von den verantwortungstragenden Eltern Stückchen für Stückchen unabhängig zu machen. Spätestens als junger Erwachsener sollte man dann in der Lage sein, die eigenen Bedürfnisse selbst zu erkennen und damit richtig umgehen zu können. Später, wenn man Kinder bekommt, muss man dann die Verantwortung für sich selbst plus die für die Kids tragen. Wieder später muss man lernen, auch wieder loszulassen, wenn die Kids die eigene Verantwortung tragen......
Das zieht sich so durch finde ich und die Kunst ist es sicherlich, die richtige Balance zu finden, sodass man allen Veranbtwortungen gerecht werden kann.