Erfahrungen als Alleinerziehende/r

U

User2

Guest
Ich selbst lebe seit mehr als 2 Jahren allein mit meiner Tochter (3).

Ich bin im überwiegend zufrieden mit meiner Situation. Natürlich wäre es schöner wenn meine Tochter in einer "kompletten" Familie aufwachsen würde, mit Mama und Papa, aber ich empfinde das nicht als sehr schlimm.

Ich habe unterschiedliche Erfahrungen gemacht, wie die Mitmenschen auf allein erziehende Eltern reagieren.
Es gibt die Sorte, die ihre Bewunderung ausspricht wie "Toll, wie du das alles alleine schaffst! Ich wüßte nicht ob ich das so könnte, das ist bestimmt nicht einfach!"
Manche meinen das wirklich so, bei anderen kommt auch ein Mitleidsgefühl rüber, das irgendwie klischeehaft wirkt.
Dann gibt es die andere Sorte Menschen, die ein Schubladendenken haben und zu Alleinerziehenden Abstand bewahren möchten. Schon oft habe ich vorwurfsvoll gehört "Sie wohnen allein mit ihrer Tochter, kein Vater im Haus?" Das Kopfschütteln wird zwar unterdrückt, aber man spürt wie gerne sie es tun würden...

Alleinerziehende haben es schwerer im Alltag, das habe ich schon mehrmals erfahren. Bei der Jobsuche, bei der Wohnungssuche... es bestimmt Bereiche im Leben für die die Tatsachen, daß nur ein Elternteil allein das Kind versorgt, keine Rolle spielen.
So habe ich über ein Jahr nach einer neuen Wohnung gesucht, auch wenn es keiner direkt sagte, viele der Vermieter haben mich abgelehnt weil ich alleinstehend mit Kind bin. Dem entgegen kommt natürlich noch, daß der Wohnungsmarkt hier so überlaufen ist, daß die Vermieter im durchschnitt 20 Bewerber haben. Also wer nimmt da die alleinerziehende Mutter?
Klar, ich hätte mich für Sozialwohnungen bewerben können, da hätte ich wohl im handumdrehen eine Wohnung bekommen, ich empfinde das aber als diskriminierend.

Auch im Umgang mit Behörden wird immer dieses Schubladendenken spürbar.
Mein erster Termin beim Jugendamt, wegen Unterhalt und Vaterschaftsanerkennung war sehr erstaunlich für mich. Ich hatte telefonisch einen Termin vereinbart und schon am Telefon spürte ich die ablehnende, abwertende Haltung der Sachbearbeiterin.
Bei ihr im Büro angekommen, sagte mir die Sachbearbeiterin ins Gesicht, daß sie sehr (positv) überrascht wäre über meiner Person und ab dem Zeitpunkt war sie stinkfreunlich und behandelte mich wie einen "normalen" Menschen.
Wie überrascht sie doch war, daß ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau habe und diese sogar nach der Geburt meiner Tochter noch beendet habe!
Schubladendenken in der höchsten Form: Schwanger, alleinerziehend = unterste soziale Schublade!
Sicher haben diese Sachbearbeiter auch mit Leuten zutun die unumstritten in diese Schublade passen, aber rechtfertigt das erstmal alle so zu behandeln?

Wie sieht das bei euch alleinerziehenden Mamis und Papis aus, welche Erfahrung habt ihr gemacht?
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Oh ja, ich kenn das auch zu gut. Bei mir kommt jetzt insofern noch eine massive Diskreminierung dazu, indem ich zwei Kinder von zwei verschiedenen Männer habe. Da musste ich mir schon mal anhören, ich wäre asozial!
super oder?
Dabei fühl ich mich nicht so. Ganz im Gegenteil. Klar beziehe ich im Moment Sozialhilfe, da ich noch keinen Krippenplatz für den Kleinen habe und somit muss ich warten bis ich im Oktober einen Platz kriege, aber heißt das automatisch ich wäre minderwertig?
Ich bin normalerweise Chefarztsekretärin und in diesem Job werd ich ab Dezember auch wieder arbeiten, bin sicherlich nicht auf den Kopf gefallen und lauf auch nicht rum wie Fr. Flodder! Und trotzdem, der fade Nachgeschmack bleibt!
Ist man weniger wert, weil man ohne Mann lebt?

Find ich supi Mela, dass du dieses Thema aufgreifst :applaus
 
U

User2

Guest
Kann ich mir gut vorstellen, daß du es nochmal schwerer hast!
Zum Glück lässt es sich ja vermeiden es jedem auf die Nase zu binden...;D

In Laras Gruppe im Kindergarten sind sehr viele Alleinerziehende, selbst eine der Erzieherinnen ist allein mit ihrer Tochter. Also hier ist bei uns alles im grünen Bereich die "normalen" Familien haben damit auch kein Problem und das finde ich absolut super! Es geht also auch anders...
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Stimmt, ich muss es nicht jedem auf die Nase binden, aber manchmal kommt man leider nicht drum rum!

Prinzipiell ist es ok, so wie es ist. Nur manchmal, gerät man schon an seine Grenzen durch die Außenwelt, durch Blicke, durch Gesten.....
Manchmal merkwürdig.
 
M

Mine

Guest
also ...

ich habe ja nicht nur das "problem" alleinerziehend zu sein, ich bin auch noch "die ex vom ***". in einem kaff wie dransfeld kommt sowas einem todesurteil gleich. einige nachbarn haben nach der trennung nicht mit mir gesprochen, ich war ja selbst schuld seiner ansicht nach (die seine familie und er sehr schön verbreiten). mittlerweile krieg ich in die köpfe der leute auch mal rein, dass die kleine geplant war und kein untergeschobenes kind ist - so wie er es ebenfalls behauptet. es gibt noch viele weitere dinge, das würde den rahmen sprengen, alles aufzuzählen. den abend wo er hier stand um die kleine zu holen, rief ja ein nachbar durch mein geschrei die polizei, seitdem werde ich von zwei im haus ganz gemieden ("was sind das denn für umstände!") und eine meint, sie müsse mir ihre "guten ratschläge" aufdrücken.
auch so, wenn ich mich irgendwo vorstelle, sei es privat oder für einen job, gehen die augenbrauen nach oben oder man erkennt im ton oft, dass es nix wird.
die partnersuche ist auch immens schwer. es gab jemanden, den ich mochte und der lea "akzeptierte". das dachte ich zumindest ein paar tage, bis er spätabends sagte, als lea ihre flasche wollte, ich solle sie doch schreien lassen, sie schläft auch wieder ein. wie ich mir das denn in ein paar jahren vorstelle ... ich hab ihn rausgeworfen.
mit der wohnungssuche hatte ich glücklicherweise überhaupt keine probleme. mein vermieter kannte mich ja schon und sagte mir, er vermiete seine wohnung sogar lieber an sozialhilfeempfänger, da kann er sich sicher sein, dass das geld auch kommt.
ich denke zu behörden brauch ich nix sagen, da hab ich ein gerenne momentan :shake
man muss alleine viel mehr organisieren, hat in dem sinne - auch mit so einem pflegeleichten kind wie meinem - nie wirklich feierabend. wo andere sagen "gib du jetzt die flasche" stehe ich auf.
ich finde es nicht schlimm, komme mittlerweile gut zurecht. ich habe wenige, dafür sehr gute freunde auf die ich mich voll verlassen kann, die alles stehen und liegen lassen um mir zu helfen. das ist eine ganze menge wert und ich bin ihnen sehr dankbar darum.
 

maya33

Mitglied
Die etwas ander Variante

Hallo,
ich bin alleinerziehende Mama eines wunderprächtigen 1Jahre alten Sohnes und nebanberuflich Studentin.
Ich nehme mir oft vor ein Buch zu schreiben mit dem Tilel:"Leben und ander Katastrophen" (Grins)
Unser Leben gestalltet sich sehr abwechslungsreich und spannend.
Als Mama bin ich stets vergnügt und ausgeglichen ,tobe mit meinem kleinen Kolumbus und erfreue mich an jedem neuem Schritt,den er macht.
Als Studentin kennt mich jeder und auch jeder Proff,denn unsere FH ist klein und famliliär, dies führt zu unterschiedlichen Blicken von Neid bis MItleid bis Abwertung.Also die ganze Pallete.Ich muß mir Sprüche anhörenen wie"Sie hält sich als Mutter für die Größte"(Klar!! sage ich mir dann)
Meistens ist diejenige, die zu spät zu Vorlesung kommt ich!!!Es läßt sich auch auf Teufel komm raus nicht minimieren ,da es im Kita immer was zu bequatschen gibt.Mütter halt....
Es hat lange gedauert,bis ich mir eingestehen konnte,dass ich nicht so gut wie andere sein muß,dass ich nicht alles in der vorgegebenen Zeit schaffe und dass ich immer anders sein werde.Während andere STudies die Nächte durchmachen sitze ich am Schreibtisch und bereite vor ,arbeite nach oder lerne für die nächste Klausur.Die ich dann hoffentlich bestehe.
Tja und dann ist ja noch irgendwo die Frau in mir.....
Findet mal irgend einen Mann an der Uni,der sein Leben in Griff hat und noch Kinderlieb ist.....es ist ja nicht so als gäbe es keine Interessenten; das ist es nicht...nur sind die meisten leider zu feige oder verabschieden sich nach ein paar Wochen,nachdem sie in Unser Leben reingeschnuppert haben.Ich kann mich dann auch immer gut von den Herren trennen,da ehe nix gelaufen ist.Weil ich zu feige bin.Schließlich sage ich mir dann,war wohl nicht der Richtige.
Warum dann ein Buch mit so einem Titel schreiben.Ich werde euch mal ein Beispiel erzählen.
Vohrige Woche habe ich Klausuren geschrieben,zwei an der Zahl.Und gleichzeitig beschließen die Zähne meines Sohnes ,dass es wiedermal an der Zeit währe,das Gebiss meines Jungen um einiges zu erweitern.Aber das reicht natürlich nicht,gleichzeitig quälen wir den Jungen mit etwas Fieber.Die erste Nacht in diesem Sinne hält man noch gut durch.Denn Zähne=Erkältung=Fieber das ist halt so beim Fabian.Der zweite Fiebertag gestalltet sich nicht mehr so cool,übermorgen ist die Klausr und ich müsste abens dringend lernen,aber das geht nicht.Vielleicht hat sich die Sache ja auch bald ausgestanden und alles ist wieder gut ,denn so langsam fallen mir die Arme vom Tragen ab,mein Spülberg wächst ,mein Kühlschrank streikt und momentan existiert auch niemand, der helfen könnte,denn die meisten die dafür in Frage kämen lernen gerade selber ....oder sind zu weit weg.Tapfer bleiben Maya,durchhalten.Fabis Fieber ist nicht so hoch,er hat die Finger permanent im Mund also wird es wohl bald vorbei sein.
War es nicht.
Als am nächsten Tag(Weiberfastnacht) das Fieber um 16 Uhr anfing zu kommen rief ich den Kinderarzt an.In denn nächsten 10 Minuten war auch schon ein Fahrer gefunden :Alles wird Gut dachte ich mir.Wir parkten auf einem Einkaufsparkplatz,d nirgens wo stand ein Schild mit "Wir schließen aus Gründen von Weibeiberfastnacht schon früher".Außerdem hatten alle kleineren Läden schon um die Mittagszeit geschloßen und die Großen waren regulär bis 20 Uhr auf.
Das wußte zumindestens ich .Ich sollte auch nebenbei erwähnen,dass mein Fahrer,ein sehr guter Freund, im Rollstuhl sitzt und sich dadurch immer Vorteile beim parcken ergeben.
Der KInderarz tstellte eine MIttelohrentzündung fest, auf die ich überhaupt nicht gekommen wäre,denn dass letzte Mal bei solch einer Ohrengeschichte,packte sich Fabian ständig an die Ohren.Diesemal grub er ständig im Mund,als gäbe es dort Diamanten.UND MAN HATTE ICH EIBN SCHLECHTES GEWISSEN!!!!!Am nächsten Tag sollte Fabian noch unbedingt zum HNO ,um das Urteil der Kinderäztin zu beglaubigen.Scheiße wer soll da bloß mit Fabian hingehen,schoß es mir durch den Kopf,ich habe morgen diese dämliche Klausur, an die ich jetzt überhaupt nicht denken möchte (Aber das sollte mein geringstes Problem werden)
Wir kommen nähmlich aus der Arztpraxis und stellen entsetzt fest ,dass der Parkplatz geschloßen hatte.
Wo zum Teufel noch mal kommen da diese Schranken her und wer hat erlaubt diesem Laden um 17 Uhr ohne irgendwelche Aushänge für die Kunden ,zu schließen.Wir rufen die Notrufnunmmer an und werde an die Polizei weitergeleitet.Die liebe nette Polizei sagt uns,dass sie auch nix tuen kann.Und das Taxiunternehmen schert sich ein Dreck um ein fieberndes KInd und einen Rollstuhlfahrer ,zunächst müssen ja natürlich die Betrunken versorgt werden.
Also was blieb ´mir anderes übrig als Fabain in seinem Maxicosi auf Felix Schoß zu setzten und die beiden in Lichtgeschwindigkeit nach Hause zu schieben..
Die Folge war am gleichen Abend noch sehr schmerzliches ziehen in den Beine und Gersäß ,was jedem als Muskelkater bekann ist.Ans lernen war an diesem Abend nicht mehr zu denken.
Einige Stunden vor der KLausur beauftragte ich noch meinne besten Freund mit Fabian zum HNO zu gehen und schleppte mich anschließend in den Vorlesungssaal.
Ob ich bestanden habe werde ich in einigen Wochen wissen.Fabian geht es gut,er braucht noch nicht mal Antibiotikum und der HNO behauptet,dass das Fieber nicht von den Ohren käme,sondern von den Zähnen.Da beist sich doch die Katze in den Schwanz.
Liebe GRüße Maya
 
U

User2

Guest
Ich würde es einfach als den ganz normalen Wahnsinn beschreiben. ;D

Alleinerziehend zu sein ist eine Sache, aber dazu noch Studium, Schule oder Job, das kann heftig werden.
Oftmals ist es ein Drahtseilakt alles unter einen Hut zu kriegen und irgendwo erreicht man die Grenzen.
Als ich meinen Job noch hatte kam in mir auch oft das schlechte Gewissen hoch. Bastelnachmittag mit den Eltern, geht nicht ich muß arbeiten. Zum Glück habe ich meine Familie greifbar die an solchen Dingen mit Lara teilnehmen kann. Da hab ich aber auch ein schlechtes Gefühl, alle anderen Kinder kommen mit der Mama und meine "muß" mit der Tante oder Oma hin. Schon komisch irgendwie.
Wobei ich inzwischen denke für Lara ist das überhaupt nicht tragisch und ich sollte mir wegen sowas kein schlechtes Gewissen machen.
 

dreamteam1971

Aktives Mitglied
Hallo,

ich war auch lange Zeit alleinerziehend. Seit letztem Oktober nícht mehr. Ich kann euch auch ein Lied davon singen, wie schwierig es ist, allein an allem hängen zu bleiben. Negative Erfahrungen in dem Sinn habe ich aber nie gemacht. Wie wohnen auf dem Land und wohl sind wir Alleinerziehende in der Minderheit, viele Frauen müssen hier nicht mal arbeiten und sind nur für die Kindererziehung zuständig. Daher mußte ich schon einen Job aufgeben, da ich die Kinderbetreuung nicht geregelt bekam. Sorry, ich möchte gerne arbeiten, aber ich schiebe nicht mein Kind von einer Person zur nächsten. Mit Behörden habe ich eigentlich recht gute Erfahrungen gemacht, da ich ziemlich zu Anfang sehr deutlich mit meiner Sachbearbeiterin vom Sozi gesprochen habe. War etwa in meinem Alter und meinte, sie müsse mir was erzählen, da bin ich ziemlich aus der Haut gefahren und seit der Zeit hatten wir ein sehr gutes Zusammenarbeiten. Sie kann ja letztendlich auch nicht über ihre Bestimmungen hinweg.

Nun, seit einiger Zeit bin ich nicht mehr alleinerziehend, aber irgendwie auch doch. Ich denke da oft auch an verheiratete Frauen. Letztendlich bleiben sie doch mit den Kindern zuhause, kümmern sich um die Erziehung, den Haushalt, usw. Mein Partner versucht schon, mich zu entlasten, aber er ist eben auch den ganzen Tag unterwegs. Er kann mir nur abends zwei Stunden mehr oder weniger zur Hand gehen.

Ist nur ein Gedankenanstoss, in manchen Bereichen ging es mir besser, als ich alleine war. Denn - manchmal ist es schon sehr frustrierend, wenn man einen Partner an der Seite hat, der aber doch definitiv nicht da ist.

Ich habe durch das Zusammenziehen mit meinem Freund keine finanzielle Unterstützung mehr, nur noch Kindesunterhalt, Kindergeld und das, was ich verdiene, mehr Arbeit im Haushalt usw. Klar, man kann sich mehr austauschen, kann auch mal nen freien Abend nehmen. Ich steh im Moment vor der Frage, ist alleinerziehend zu sein wirklich so schlimm? Sorry, wenn ich das jetzt mal so deutlich schreibe, aber mir ging es alleinerziehend besser, zumindest finanziell, als jetzt. Bin ich da allein mit meiner Meinung?

Ist ja auch nicht immer so, daß die Väter alle Sorgen und Probleme mit einem teilen, oder bin ich da die Einzige, die ein solches Exemplar erwischt hat, der keine Verantwortung als Vater und Erzeuger übernehmen wollte?!
 
U

User2

Guest
Hallo dreamteam,

nein, ich sehe das ähnlich wie du. In meinem Eingansposting habe ich auch geschrieben, daß ich überwiegend zufrieden mit meiner Situation als Alleinerziehende bin.
Ich dachte hier in diesem Thread überwiegen an die gesellschaftliche Stellung und Akzeptanz als Alleinerziehende/r.

Ist nur ein Gedankenanstoss, in manchen Bereichen ging es mir besser, als ich alleine war. Denn - manchmal ist es schon sehr frustrierend, wenn man einen Partner an der Seite hat, der aber doch definitiv nicht da ist.

Genau dieser Gedankengang hat mich damals nach vielem Überlegen davon überzeugt, daß ich es allein wohl besser schaffen werde. Ich war oft frustriert weil ich zwar einen Partner an meiner Seite hatte, von dem aber nicht viel zu erwarten war. In 3 Wochen Urlaub hat er es beispielsweise ein einziges mal geschafft nachts aufzustehen und unserer Kleinen die Flasche zu geben. Und auch nur weil ich tagelang drum gebettelt habe. Und dann mußte ich auch noch ewig meine Dankbarkeit dafür zeigen.
Jetzt ist zwar auch niemand da der mir sowas abnehmen könnte, aber dafür muß ich mich auch nur noch um meine Tochter und mich kümmern, nur für uns beide kochen, nur unsere Wäsche waschen... wenn du verstehst was ich meine ;D

Was das Finanzielle angeht muß ich dir auch zustimmen. Die ersten Lebensjahre, so lange es Erziehungsgeld gibt sollte sich keine Alleinerziehende/kein Alleinerziehender beschweren!
 
M

Markus_65

Guest
Hi Mela
Deine Probleme kommen mir nur zu bekant vor.Ich bin alleinerzihender Vater von 2 wunderbaren Mädels im alter von 2 und 3.Ich bin leider durch todesfall alleinerzihend geworden.Viele sprachen mir ihr beileid und respekt aus und wie ich das schaffen würde aber auf die idee mal zu fragen ob sie helfen könnten kamen die wenigsten.Ich glaube die meisten hatten angst davor das ich ja sage.Naja über behörden brauch ich wohl nix zu sagen das mann beim sozialamt oder jetzt soziale arbeitsagentur von vorne rein abgestempelt wird hat wohl jeder mit gemacht.Und dann das leidige Thema Partnersuche.Wann bitte schön soll ich die richtige frau denn finden.Morgens wenn meine kinder im Kindergarten sind oder Abens wenn ich die kleinen bei mir habe?Ich weiß es wirklich nicht.Und welche frau nimt schon einen 40 jährigen der 2 kleine kinder hat und dann auch noch vom sozi lebt.Das dumme ist das beide berufe die ich schon gearbeitet habe aus zeitgründen nicht gehen.Der eine wäre zu früh und der andere zu spät.Naja werden sie mir über kurz oder lang wohl einen 1 euro job geben.Was solls.Ich habe mich daran gewöhnt Mensch zweiter klasse zu sein aber Akzeptieren werde ich es nie.
Bis dann
Markus
 
U

UserD

Guest
markus...warum so negativ

heute kann man über das internet auch frauen kennen lernen und wenn es die richtige im universum gibt,werden die kinder nicht das problem sein.

Alleinerziehend heißt nicht menschen 2.klasse sondern erster klasse weil wir multifunktionsfähig sind,improvisieren können udn flexibel sind.
schau mich an auch ich habe es geschafft udn hab eine wunderbare Tochter(20) die mittlerweile studiert.
Das hat nur so gut geklappt weil ich mit ganz viel optimismus an die sache gegangen bin.Rückschläge gibt es im leben,aber die gibt es auch in partnerschaften.
Also seit lieber stolz auf das was ihr leistet anstatt euch runter zu ziehenudn zu jammern

Und heut zu tage werden doch alleinerziehende viel besser in der gesellschaft akzeptiert als vor 20 ig jahren....da kam ich mir eher wie aussässig vor,aber mittlerweile ist es doch fast normal.
Und sorry auf die die damit ein problem haben,die schleiß ich einfach aus meinem leben aus.

Also mut an alle die das leben mit kind alleine meistern,es gibt so viel tolle momente und den besten dank bekommt man doch von den kindern
:maldrueck :sonne.
 
U

UserD

Guest
...und noch was ich habe immer gearbeitet, meine tochter von der tagesmutter bis kindergarten untergebracht..und da hab ich auch hilfe vom amt erhalten
so ist sie sehr schnell selbständig geworden auch das hat doch was...auch wenn ich manchmal ein schlechtes gewissen hatte,wenn ich arbeiten war udn sie im schulhort war ...aber das ist denk ich ganz normal...wir werden es immer haben das schlechte gewissen.
nur wollte ich nicht jahrelang vom amt leben nur weil ich alleinerziehend war.
So hat meine tochter auch gelernt das man sich auch ab und an im leben anstrengen muß um was im leben zu erreichen.sie geht heute arbeiten nebenbei um ihren lebensunterhalt zu finanzieren neben dem studium udn darauf bin ich ganz stolz,wie sie sich auch den führerschein selbt erarbeitet hat.es schadet also dem kindern nicht frühzeitig zu lernen was eigenverantwortung heißt.
auch wenn es sich vielleicht leicht anhört...aber ich kenn auch die zeiten wo ich nur 10 Mark noch für die woche hatte...das waren trotzdem glückliche zeiten,dann bin ich eben putzen gegangen....
und jeden wunsch muß und kann man den kindern auch nicht erfüllen.

Also kopf hoch...die pubertät wird noch mal hart,aber dann gehts aufwärts.... :druecker
 
M

Markus_65

Guest
Hi Hi Hi
Ich bin nich negativ sonder realistisch.Ich bin mit meinen Kindern superglücklich.Ich weiß ich werde es auch schaffen mit den beiden für alles andere sind sie mir zu wichtig.Das mit der Arbeit, ja gerne nur ich muß mich im moment umorientieren weil ich das was ich zuletzt gemacht habe (Koch) nicht machen kann wegen der Arbeitszeit.Ich werde wohl ne Ausbildung machen.In meinen kommentar steckte natürlich sehr viel Sarkaßmuss drin :mua.
Bis dann ihr Lieben
Markus
 
M

Meggy

Guest
Realistisch?
Mensch zweiter Klasse zu sein?
Sarkastisch?
Hmmm....
Okay, ich hatte das beim Lesen auch als sehr negative Stimmung empfangen. Nicht sarkastisch.

Allein erziehend. Du bist es, ich bin es. Viele, die sich so nennen, sind es aber gar nicht. Und einige, die sich nicht so nennen, die sind es doch fast.
Wir leisten mehr, als es andere Eltern tun. Und wenn wir das dann noch alles einigermassen vernünftig hinbekommen (was für mich heißt, es ist meinen Kindern NICHT anzusehen oder anzumerken, dass sie nur einen Elternteil haben), dann sind wir oftmals sogar bessere Eltern als manch andere...

Wobei es auf allen Seiten solche und solche gibt.
Und daher sind wir doch ganz normal.
Es gibt auch genügend Eltern, wo beide vorhanden sind, die mit ähnlichen Probs kämpfen, wie wir.
Welche Sorgen haben wir denn, die andere Eltern NICHT haben?
Dafür haben wir aber garantiert andere Sorgen nicht, die sie haben... :rofl
 

Simone

Kampfhase
Original von Frühling

Alleinerziehend heißt nicht menschen 2.klasse sondern erster klasse weil wir multifunktionsfähig sind,improvisieren können udn flexibel sind.

Das haben die meisten nur nicht gegriffen, dass man eigentlich ein ALLROUNDTALENT ist.

Ich muss sagen, ich hab so ähnliche Erfahrungen gesammelt wie ihr. Auch mir wurde schon gesagt, dass ich asozial bin... allein mit Kind! Das ich eine Wohnung hatte und ein Job und sogar eine Nebenbeschäftigung hat niemanden interessiert.
Mein Kind war und ist immer gut und sauber angezogen, weder verwahrlost noch sonstiges.

In unserem Wohnhaus wo nur Älter leben, wurde mir damals mein Kinderwagen vor der Tür entwedet und unten vor die Garage gestellt.
War auch keiner im Haus der gesagt hätte, sie würden mal kurz aufs Kind aufpassen wenn was wäre (bis auf eine).

Im beruflichen das Gleich, da ich alleine bin dürfte es schwierig werden mit meiner Flexibilität und geschweige denn wenn das Kind krank wird.
Werden Kindern aus "normalen" Familien nicht krank?!

Dieser Spießrutenlauf zwischen Kind und Job(s) kann einen schon wirklich mal ans Gemüt gehen.
Vor allem wenn man noch von (angelichen) Freunden hört, wie doof man doch sei wenn man weiterhin im Hauptberuf in dieser Filiale weiterarbeite (wurde gemobbt über Jahre). Das es aber die einzige Möglichkeit für mich war, auch mit meiner Arbeit meinem Kind gerecht zu werden und es nicht zum Schlüsselkind wurde sondern auch noch was von seiner Mutter hatte - wurde nicht gesehen.

Es ist mehr als anstrengend sich laufend zu erklären und sich noch dumme Sprüche anhören zu müssen wie es doch besser ginge ... sagen einem genau die Leute die darin noch keine Erfahrung gemacht haben.

Es wird Zeit, dass sich die Gesellschaft weiter öffnet und ihren eingeschränkten Horizont erweitert!

Viel Glück und Kraft euch anderen Alleinerziehender...
 
M

Meggy

Guest
Original von Simone

Es ist mehr als anstrengend sich laufend zu erklären und sich noch dumme Sprüche anhören zu müssen wie es doch besser ginge ... sagen einem genau die Leute die darin noch keine Erfahrung gemacht haben.

Vielleicht ist ja genau DAS der Knackpunkt?
Warum erklärst du dich laufend? Entschuldigst du dich etwa dafür, alleine mit deinem Kind zu sein?
Muss ich nicht erstmal für mich selber akzeptieren, dass bei mir eben einige Dinge anders sind und anders laufen?
Dann können mir solche Menschen nichts mehr.
Ist meine Erfahrung.

Und ich habe dadurch viele positive Resonanzen bekommen. Privat wie auch beruflich!

Fange ich also bei mir an, die Gesellschaft zu öffnen.
 

Simone

Kampfhase
@ Meggy

Ne, ich sage nichts dazu, eben weil es mir zu doof ist - aber sie können es einfach nicht lassen immer wieder mal nach zu stacheln.

Bis mir dann halt der Kragen platzt und dann heißt es anschnallen. :mua
 
M

Markus_65

Guest
Markus
Schön ist es nicht zu sehen das es nicht nur mir so geht sondern wohl sehr vielen alleinerzihenden aber tröstlich das es nicht an mir liegt das man mir dauernd sagt was ich tun soll.Es stimmt ich höre zwar zu aber machen tu ich was ich für richtig halte schlißlich habe ich auch die kommplette verantwortung meinen kindern gegenüber.Und die nehme ich sehr ernst weil ich und alle anderen alleinerzihenden immer einen elternteil so gut es geht kompensieren müßen.Ansonsten würde ich sie natürlich auch ernst nehmen.Was ist denn der unterschied zwischen familien mit 1 oder 2 partnern?Doch nur das 1ner besser organisieren muß und weniger zeit hat.Und zu dem "erklären" nö brauch ich nicht bei keinen.
Bis dann meine lieben
Markus
 

Simone

Kampfhase
Original von Markus_65
Markus
Schön ist es nicht zu sehen das es nicht nur mir so geht sondern wohl sehr vielen alleinerzihenden aber tröstlich das es nicht an mir liegt das man mir dauernd sagt was ich tun soll.Es stimmt ich höre zwar zu aber machen tu ich was ich für richtig halte schlißlich habe ich auch die kommplette verantwortung meinen kindern gegenüber.Und die nehme ich sehr ernst weil ich und alle anderen alleinerzihenden immer einen elternteil so gut es geht kompensieren müßen.Ansonsten würde ich sie natürlich auch ernst nehmen.Was ist denn der unterschied zwischen familien mit 1 oder 2 partnern?Doch nur das 1ner besser organisieren muß und weniger zeit hat.Und zu dem "erklären" nö brauch ich nicht bei keinen.
Bis dann meine lieben
Markus

Der Unterschied ist eben, dass eben nur 1 Partner das Leben managt und die Gesellschaft diese Kombination einfach immernoch als ASOZIAL wahrnimmt - obwohl es ja schon an der Tagesordnung ist.

Das Leben ändert sich, Gewichte verlagern sich - nur leider sind die Menschen im Geiste nicht so flexibel wie sich die Umwelt um sie herum ändert.
Noch dazu sind Menschen Gewohnheitstiere und bis da ein Schalter fällt dauert es wahrscheinlich noch Jahrzehnte.

Selbst der Sammlertrieb(Frau) und Jagdtrieb (Mann) ist noch immer in uns verwurzelt.
 

CurlySue

Mitglied
Huhu,

also ich bin auch alleinerziehende Mami, zwar mit Partner an der Seite, der aber mehr Partner für mich ist, als Papa für meinen Kurzen, zumindest was die Unterstützung angeht.
Aber damit kann ich gut leben...

Ich habe die gleiche erfahrung gemacht, wie Du Mela.

Als ich mit einem 2 Moante alten Kind die Berufsschule (Blockunterricht) gemacht habe, mit einem Kind das ein halbes Jahr alt war, meine Anschlüssprüfung zur Bürokommunikationskauffrau gemacht habe und nach einem Jahr wieder in Vollzeit arbeiten gehe, fragt niemand...

Man wird wirklich einfach in eine Schublade gesteckt, die direkt mit Sozi oder sondersgleichen verglichen wird.
Was ich sehr schade finde!

Man muss es sich regelrecht erkämpfen aus diesem Klischee wieder raus zu kommen.

Oft habe ich gesagt bekommen...
Mach doch direkt das nächse Kind, dann brauchst du dir den Stress nicht mit der Arbeit zu machen usw...

Ein Beispiel hab ich noch:
Ich bin auch noch in der Freiwilligen Feuerwehr und da haben wir im jahr ca. 16 Dienste die wahr genommen werden sollten.
Und zu beginn einen jeden Jahres haben wir eine Dienstbesprechung, wo dann die Personen eine kleine Ehrung (Anerekennung 10€ Münze) bekommen, wenn sie an allen Diensten im vergangenen Jahr teilgenommen haben, bzw. einmal entschuldigt gefehlt haben.
Und ich war eine der Personen, die an allen 16 Diensten anwesend war.
Als mein name genannt wurde, rief ein Kollege in die Runde:
"Und da soll nochmal einer was sagen, alleinerziehende Mütter könne man nicht gebrauchen!"

Sicher hätte ich durch die Hilfe meiner Mutter nicht alle Termine wahr nehmen können, aber ganz "normale" Familien mit Papa...die geben das Kind doch auch schoonmal zu Oma und Opa, oder?

Ich denke, es kommt auch immer ganz darauf an, wie man sowas in welchem Maße handhabt.

Es ist wirklich einfach schade, das heutzutage, wo es teilweise das normalste auf der Welt ist noch so vorverurteilt wird...ich hoffe, das sich das irgendwann mal ändert *hoff*
 

kleine_family

Neues Mitglied
hallo @zusammen.
also ich bin alleinerziehend und manchmal ist es schon schwer job und familie unter einem hut zubekommen.ich mache jetzt gerade eine umschulung zu schriftdolmetscherin und das ist an manchen tagen verdammt hart, aber meine kids sind sehr sebstständig und sie helfen mir wann immer sie können und natürlich auch wollen.Dafür unternehmen wir am we eine ganze mange,als ausgleich für die stressige woche.

aber weil hier auch von Diskriminierung gegenüber alleinerziehende geschrieben wird möchte ich auch meine erfahrung kurz mal einbringen.in meinem früheren beruf bekam ich,weil ich alleinerziehend war, keine anstellung.ich bin gelernte pferdewirtin und liebe diesen beruf eigentlich sehr, aber finde mal ein chef der eine alleinerziehende mutter einstellt 0(
keine chance,also mach ich was neues und hoffe mehr chancen auf dem arbeitsmarkt zubekommen.

wir sind eine kleine aber dafür verdammt glückliche familie.
 

U.C.M.

Ultimative Chaos Mammi
also ich hab absolut kein Problem alleinerziehend zu sein. aber ich bin auch n bisschen n sonderfall, weil ich familienbedingt sehr wohlhabend bin. also fällt für mich finazielle sorgen und das alles komplett weg.
Mit Vermietern hab ich auch kein Problem, denn ich habe n Eigenheim und sonst sind mir eigentlich auch keine Benachteiligungen aufgefallen...
 
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