Idee/Tipp -  Erfahrungsberichte von Erwachsenen

Julilly

im Urlaub
:) Hallo Ihr lieben Hochbegabten Erwachsenen,
hier suchen viele Eltern von Hochbegabten Kindern rat, für die Hochbegabung etwas Neues oder Fremdes ist. Für mich ist es ganz "normal" und für viele andere Menschen ist es auch "normal".
:) Ich könnte mir vorstellen, daß auch der ein oder andere hochbegabte Erwachsene hier reinschaut. Ein hoher Prozentsatz der Eltern von hochbegabten Kindern ist ja auch hochbegabt. Ich kenne eine ganze Menge hochbegabter Erwachener und finde es immer wieder spannend, zu hören, wie sie durch die Schule gekommen sind, wie sie ihre Hochbegabung genutzt haben oder damit "fertig geworden" sind, wie die Eltern reagiert haben und so weiter. Bei machen war das Klassenspringen genau das Richtige, andere haben darunter gelitten, einige waren der "Einstein" in ihrer Familie, andere konnten gar nicht genug bringen...

Ich hätte Lust, hier so eine Art Geschichtensammlung zu starten. Was meint Ihr? Wenn Interesse besteht, fang ich morgen damit an (heute ist es schon zu spät auf der Uhr).
 

Corona

Gesundheit, Wohlbefinden und Erfolg
Hej Julilly,

Zur Zeit stecke ich mitten im Kampf mit der Schule meines Sohnes. Dabei passiert es dann manchmal, dass ich an meine eigene Situation damals in der Schule denken muß.
Vielleicht kämpfe ich deshalb so verbissen für meinen Sohn. *grübel*

Ich wurde vor allem in der Grundschule gemobbt und verprügelt. - Ähnlich wie bei meinem Sohn.

Im Augenblick habe ich wirklich viel um die Ohren, aber später, schreibe ich bestimmt noch mehr zu Deinem Thema.

Liebe Grüße und Moin Moin aus dem schönen Bordesholmer Land
:sonne Corona
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
Also, ich habe schon bei einem thread zur hochbegabung schon einen teil meiner geschichte geschrieben... ich habe unter einem hohen iq (in teenie alter gemessen, über 140) nicht leiden müssen, mein großer bruder war eh der genie (15 punkte mehr als ich!), aber auch meine eltern gehören halt zu den menschen, deren logisches denken etwas überdurchschnittlich ist. ich bin auch sicher, daß auch eine meiner omas hätte damals hohe punkten vorzuweisen, ich kenne mindestens keinen intelligenteren menschen, egal, daß sie nur 6 klassen besuchen konnte und dann arbeiten gehen musste.

meine eltern haben aus unserer hochbegabung kein theater gemacht, sie haben uns die möglichkeiten eröffnet, daß wir nach unserer interessen nachgehen konten, und lieber unserer mängel gefördert. im falle meines älteren bruders waren es halt die soziale fähgkeiten (jungs sind eh gefährdeter), mich musste man auch etwas toleranz beibringen und das erkenntnis, daß hohe iq schön nd gut ist, aber das eigentlich wichtiges wäre ein hohes eq anzustreben...

wir hatten keine vorshulung erleiden müssen - meinen eltern sei tausendmal gedankt! die normale schule hat uns natürlich nicht ausgelastet, aber es hat nur unser freiheit erhöht: wir konnten halt selber nach allen nachgehen, was uns interessiert hat, sei es natur, geschichte oder zeichentrickfilm machen... Ich- als angepassteres mädchen - habe die hausaufgaben mit links schnell erledigt und stellte damit die lehrer auch zufrieden. mein bruder hat nur das gemacht, was ihn interessiert hat, besonders ab den teenie jahren, dadurch viel ärger in dem Gymnasium geholt, sich aus der Schule rauswerfen lassen und mit 17 einen eigenen Firma gegründet, was auch in 2 jahren äußerst erfolgreich geworden ist... Er hatte in seinem Bereich schnell einen Namen gemacht, und wenn er mit 24 nicht in Leuchemie gestorben wäre, könnte sich schon längst in "ruhestand" begeben...
Na ja, ich ging auf spez. mathe schule (mit 14 auf eigenen wunsch), und habe alle lehrer in verzweifelung gestürzt mit meinem Berufswahl in den Geistewissenschaften (Archäologie). Aber ihre proteste haben mich nicht gestört, da ich keine interessen auf dem einfachsten weg hatte, sondern an den interessanteren... Und zwar bin ich verhältnismäßig erfolgreich geworden, aber gleichzeitig bin ich auch ein "Privatmensch", dem das Familienleben über alles steht.
Tjah, was kann man aus dieser geschichte lernen? Vielleicht daß meßbare hochbegabun ist was tolles, aber noch lange nicht genug um glücklich zu werden... es sind im realen leben vieles anderes noch gefragt um ein erfülltes leben führen zu können - und ich bin nochmals sehr froh, daß meine eltern vielmehr auf diesen anderen qualitäten "gearbeitet" haben statt meine eh schon vorhandene talente überpropotional gefördert.
 
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