Also, ich habe schon bei einem thread zur hochbegabung schon einen teil meiner geschichte geschrieben... ich habe unter einem hohen iq (in teenie alter gemessen, über 140) nicht leiden müssen, mein großer bruder war eh der genie (15 punkte mehr als ich!), aber auch meine eltern gehören halt zu den menschen, deren logisches denken etwas überdurchschnittlich ist. ich bin auch sicher, daß auch eine meiner omas hätte damals hohe punkten vorzuweisen, ich kenne mindestens keinen intelligenteren menschen, egal, daß sie nur 6 klassen besuchen konnte und dann arbeiten gehen musste.
meine eltern haben aus unserer hochbegabung kein theater gemacht, sie haben uns die möglichkeiten eröffnet, daß wir nach unserer interessen nachgehen konten, und lieber unserer mängel gefördert. im falle meines älteren bruders waren es halt die soziale fähgkeiten (jungs sind eh gefährdeter), mich musste man auch etwas toleranz beibringen und das erkenntnis, daß hohe iq schön nd gut ist, aber das eigentlich wichtiges wäre ein hohes eq anzustreben...
wir hatten keine vorshulung erleiden müssen - meinen eltern sei tausendmal gedankt! die normale schule hat uns natürlich nicht ausgelastet, aber es hat nur unser freiheit erhöht: wir konnten halt selber nach allen nachgehen, was uns interessiert hat, sei es natur, geschichte oder zeichentrickfilm machen... Ich- als angepassteres mädchen - habe die hausaufgaben mit links schnell erledigt und stellte damit die lehrer auch zufrieden. mein bruder hat nur das gemacht, was ihn interessiert hat, besonders ab den teenie jahren, dadurch viel ärger in dem Gymnasium geholt, sich aus der Schule rauswerfen lassen und mit 17 einen eigenen Firma gegründet, was auch in 2 jahren äußerst erfolgreich geworden ist... Er hatte in seinem Bereich schnell einen Namen gemacht, und wenn er mit 24 nicht in Leuchemie gestorben wäre, könnte sich schon längst in "ruhestand" begeben...
Na ja, ich ging auf spez. mathe schule (mit 14 auf eigenen wunsch), und habe alle lehrer in verzweifelung gestürzt mit meinem Berufswahl in den Geistewissenschaften (Archäologie). Aber ihre proteste haben mich nicht gestört, da ich keine interessen auf dem einfachsten weg hatte, sondern an den interessanteren... Und zwar bin ich verhältnismäßig erfolgreich geworden, aber gleichzeitig bin ich auch ein "Privatmensch", dem das Familienleben über alles steht.
Tjah, was kann man aus dieser geschichte lernen? Vielleicht daß meßbare hochbegabun ist was tolles, aber noch lange nicht genug um glücklich zu werden... es sind im realen leben vieles anderes noch gefragt um ein erfülltes leben führen zu können - und ich bin nochmals sehr froh, daß meine eltern vielmehr auf diesen anderen qualitäten "gearbeitet" haben statt meine eh schon vorhandene talente überpropotional gefördert.