Ring frei! -  Erziehungsvorschläge eines Kindes

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Sommerwind

Guest
-
Verwöhne mich nicht. Ich weiß sehr wohl, daß ich nicht alles bekommen kann, wonach ich frage. Ich will Dich nur auf die Probe stellen.

- Weise mich nicht im Beisein anderer Leute zurecht, wenn es sich vermeiden läßt. Ich werde Deinen Worten viel mehr Beachtung schenken, wenn Du mich nicht blamierst.

- Sei nicht ängstlich mit mir, schenk meinen kleinen Unpäßlichkeiten nicht zuviel Aufmerksamkeit. Sie verschaffen mir nur manchmal die Zuwendung, die ich benötige.

- Bewahre mich nicht immer vor den Folgen meines Tuns. Ich muß auch mal peinliche Erfahrungen machen.

- Sei nicht fassungslos, wenn ich Dir sage : ,,Ich hasse dich". Ich hasse Dich nicht sondern Deine Macht, meine Pläne zu durchkreuzen.

- Mach keine Versprechungen. Bedenke, daß ich mich schrecklich im Stich gelassen fühle, wenn Versprechen gebrochen werden.

- Unterbrich' mich nicht, wenn ich Fragen stelle. Wenn Du das tust, werde ich mich nicht mehr an Dich wenden, sondern versuchen, meine Informationen woanderst zu bekommen.

- Sag nicht, meine Ängste seien albern. Sie sind erschreckend echt, aber Du kannst mich berruhigen, wenn Du versuchst, sie zu begreifen.

- Versuch nicht immer, so zu tun, als seist Du perfekt und unfehlbat. Der Schock ist für mich groß, wenn ich herausfinde, das Du es doch nicht bist.

Denk nicht, es sei unter Deiner Würde, Dich bei mir zu entschuldigen. Deine ehrliche Endschuldigung erweckt in mir ein überraschendes Gefühl der Zuneigung.

- Vergiß' nicht, ich liebe Experimente. Ich kann ohne sie nicht groß werden. Bitte, halt's aus !

- Vergiß' nicht, wie schnell ich aufwachse. Es muß für Dich sehr schwer gewesen sein, mit mir Schritt zu halten- aber bitte versuch's.​
 
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User3

Guest
Kann ich fast so unterschreiben. Kleine Abweichung gibt es ja immer mal.
Aber im Großen und Ganzen hast du in meinen Augen vollkommen recht.
 
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Sommerwind

Guest
Original von black cat
Kann ich fast so unterschreiben. Kleine Abweichung gibt es ja immer mal.
Aber im Großen und Ganzen hast du in meinen Augen vollkommen recht.


Na klar gibt es immer abweichungen. :zwinker:
Das leben um einen herum läuft ja auch nicht immer nach plan. :-D
 

cde

**verwirrt**
Ihr solltet mal den aktuellen Stern lesen.

Titel: Los, erzieht mich!
Kinder wollen Regeln, Eltern ihren Frieden
Warum die Wohlfühlgesellschaft kleine Monster schafft

mit

"WIR VÄTER SIND ERBÄRMLICHE SÄCKE" - Geständnis eines stern-Reporters

THERAPEUT WOLFGANG BERGMANN über richtige und falsche Erziehung

:druecker Dafür rentiert sich mein Abo...
 
U

User3

Guest
Original von Sommerwind
Original von black cat
Kann ich fast so unterschreiben. Kleine Abweichung gibt es ja immer mal.
Aber im Großen und Ganzen hast du in meinen Augen vollkommen recht.
Na klar gibt es immer abweichungen. :zwinker:
Das leben um einen herum läuft ja auch nicht immer nach plan. :-D
Deswegen sag ich ja fast... :zwinker:

Ich lese ehrlich gesagt ungern irgendwelche Bücher und Zeitschriften zum Thema Erziehung. Ich habe natürlich das günstige Probeabo von Eltern angenommen und auch erst einmal für ein Jahr Leben & Erziehen aboniert, aber mehr wegen der praktischen Organisations-Tipps, Kolumnen usw. Die Artikel über Erziehung lese ich zwar, aber ich habe meistens das Gefühl, dass das so nicht umsetzbar ist. Ich finde das immer so schrecklich eindimensional, ein bisschen als müsste ich meinen Verstand abschalten. Ich frage lieber meine Mutter um Rat, denn ich bin der Meinung, dass sie bei mir und meiner Schwester sich gar nicht mal so doof angestellt hat (he, wer lacht da! :nudelholz). Und bei meinem Kurzen kann ich ja so viel nun auch noch nicht erziehen.
Für klare Regeln bin ich auch, die Frage ist immer nur, wie setze ich das Ganze um. Natürlich nicht mit Schlägen, dafür viel Geduld. Und, aber das habe ich schon mal gesagt, über bestimmt Dinge diskutiere ich nicht. Ich habe vor es meinem Sohn zu sagen, natürlich auch eine Begründung, wenn er fragen sollte, aber das war es dann auch. Deswegen bin ich ja noch nicht gewalttätig oder zu nachgiebig. Niemand kann garantieren, dass einem nicht irgendwann die hand ausrutscht. Aber veilleicht ist es gerade dieses Bewusstsein, was mich davor bewahren wird. ich hoffe es...
Hextina hatte doch mal was reingestellt, wo drin stand, dass Jungs immer mehr Probleme bekommen, weil sie nicht Jungs sein dürfen. Das trifft es für mich auch ein bisschen. Mein Sohn soll keine Schlägerei anfangen, er soll wissen, dass es andere Mittel und Wege gibt Probleme zu lösen. Aber wenn er angegriffen wird, soll er sich auch verteidigen. Nix von wegen die andere Wange auch hinhalten...Es gibt nämlich leider Situationen in denen es nicht anders geht und jedes sprachliche Argument versagt. Aber wie gesagt: Verteidigen, nicht anfangen.
Wahrscheinlich muss jeder seinen Weg finden, wie immer. :zwinker: Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon, eine Priese Sandkasten und ab und zu mal beleidigt ins Bett...groß geworden sind sie noch alle, und meistens ist auch was ganz Brauchbares dabei herausgekommen. Aber ich gucke gleich mal bei meinem Vater, ob er den Stern hat. Dann gucke ich zumindest mal rein, versprochen.
 
S

Sommerwind

Guest
Ich denke Erziehung ist eine sache aus Bauchgefühl, liebe, logig und vorraussicht.

Ein Kind, immer wieder geschlagen - lernt, selbst nichts wehrt zu sein.
Ein Kind, ständig angeschriehen - lernt, leise Botschaften nicht mehr zu hören.
Ein Kind, ständig benörgelt - lernt, andere zu verachten.
Ein Kind, ständig lächerlich gemacht und bloßgestellt - lernt, sich nichts zuzutrauen.
Ein Kind, ständig in seinen Gefühlen beschämt - lernt, sich schuldig zu fühlen.

Ein Kind, ermutigt zum Wagnis - lernt, zu vertrauen.
Ein Kind, für seinen Ensatz gelobt - lernt, andere zu schätzen.
Ein Kind, fair als Partner behandelt- lernt, gerecht zu sein.
Ein Kind, beschützt in der Verläßlichkeit seiner Familie - lernt, den Glauben an das Gute.
Ein Kind, angenommen in gegenseitiger Anerkennung - lernt, sich für wertvoll zu halten.
Ein Kind, geborgen in Freundlichkeit und Zuneigung - lernt, die Liebe zu entdecken.
Ein Kind, in zährtlicher, körperlicher Nähe aufgewachsen - ist vorbereitet für Vertrauen und Hingabe.

Und so ist jeder momend mit unseren Kindern Erziehung ob wir es manch mal bewußt machen, oder nicht. :zwinker:
 

Mysterium23

Namhaftes Mitglied
Original von Sommerwind
Ich denke Erziehung ist eine sache aus Bauchgefühl, liebe, logig und vorraussicht.

Ein Kind, immer wieder geschlagen - lernt, selbst nichts wehrt zu sein.
Ein Kind, ständig angeschriehen - lernt, leise Botschaften nicht mehr zu hören.
Ein Kind, ständig benörgelt - lernt, andere zu verachten.
Ein Kind, ständig lächerlich gemacht und bloßgestellt - lernt, sich nichts zuzutrauen.
Ein Kind, ständig in seinen Gefühlen beschämt - lernt, sich schuldig zu fühlen.

Ein Kind, ermutigt zum Wagnis - lernt, zu vertrauen.
Ein Kind, für seinen Ensatz gelobt - lernt, andere zu schätzen.
Ein Kind, fair als Partner behandelt- lernt, gerecht zu sein.
Ein Kind, beschützt in der Verläßlichkeit seiner Familie - lernt, den Glauben an das Gute.
Ein Kind, angenommen in gegenseitiger Anerkennung - lernt, sich für wertvoll zu halten.
Ein Kind, geborgen in Freundlichkeit und Zuneigung - lernt, die Liebe zu entdecken.
Ein Kind, in zährtlicher, körperlicher Nähe aufgewachsen - ist vorbereitet für Vertrauen und Hingabe.

Und so ist jeder momend mit unseren Kindern Erziehung ob wir es manch mal bewußt machen, oder nicht. :zwinker:

ich find dass klasse :applaus :applaus :applaus
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von kamial
Ihr solltet mal den aktuellen Stern lesen.

*g*

Dazu hatte ich gestern einen Link, dann aber keine Zeit zum verlinken und jetzt finde ich den nimmer :-/

Aber ich bleib dran ;-)

LG,

Tina
 

Windspiel

Neues Mitglied
Hallo Sommerwind, :]

Ist der Text oben von dir??
Ich habe den nämlich als ältere Kopie vorliegen und suche nach der Quelle.
Vielleicht kannst du mir ja weiterheldfen! :zwinker:

Gruß
Windspiel
 

lilly7022

Ich wohne hier
Sommerwind ist hier leider nicht mehr registriert. Aber der Text ist im allgemeinen Umlauf, bei uns hängt er z.B. im KiGa aus.
 
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