brauche Rat -  Gestresst!

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froeschleinmama

Guest
Hallo!
Ich muß jetzt einfach mal frust abladen. Mein söhnchen ist fünf Monate alt und sehr auf mich fixiert. Ist ja auch kein Wunder. Habe eine furchtbare Schwangerschaft mit Trennung und zwei Monaten Klinikaufenthalt hinter mir. Dann kam mein :sonne vier wochen zu früh auf die welt und litt gleich furchtbar an den Dreimonatskoliken (die Mama mit). Mit sechs wochen hatte er eine Neugeboreneninfektion (on-late-Sepsis) und wir waren zwei Wochen in der Klinik mit Sorgen, Sorgen Sorgen ...
Mit fünfzehn wochen waren die Koliken rum, dann kamen schon die ersten Zähne 0) und im Gepäck eine Ohrenentzündung ...
Dabei ist es ein robustes kleines Kerlchen, das mir sehr viel Freude bereitet und auch noch gestillt wird. Er lässt sich auch nicht abstillen, er nimmt weder Flasche noch Schnuller. Er ist nur bei mir und brüllt Zeter und Mordio, wenn ich nur das Zimmer verlasse.
Der Vater wohnt zwar neben mir, kommt aber nur um mit seinem sohn zu schäkern, trotz mehrmaliger Bitten entlastet er mich nicht.
Das ist doch nicht unnormal, wenn es mir manchmal zuviel wird und ich mal ein Stündchen für mich will?
Danke fürs Zuhören
Liebe Grüße 0)
 
A

anke27

Guest
Also mit 5 Monaten durfte ich auch nicht ohne meine Tochter das Zimmer verlassen (Laufstall war schon gar nicht). Mittlerweile krabbelt sie munter durch die Gegend und kann Mama und Papa überall hin folgen. Da ist ihr Frust schon wesentlich weniger.

Die Kleinen wollen halt überall dabeisein, ist ja auch alles SOOO interessant ;-)

Ich war dann abends auch immer froh, wenn ich Johanna im Bettchen hatte, da ich das auch sehr stressig fand. Ist also völlig nachvollziehbar.

Liebe Grüße
Anke :winken:
 
I

IlkaM.

Guest
:) Hallo Fröschlein,

Dein Sonnenschein befindet sich gerade in einem empfindlichen Alter. So mit 5/6 Monaten beginnen die Kleinen nämlich, ihre Eigenständigkeit zu entdecken.

[denk]Hä??[/denk]

Bislang konnte Dein Kind noch nicht zwischen seinem eigenen Selbst und seiner Umwelt unterscheiden. Seine Gefühle waren in der selben Art existent wie das Mobile über dem Wickeltisch oder Du als Liebes- und Nahrungsspenderin. Er lebte vollkommen im Jetzt. Etwas anderes als das, was sich in seiner unmittelbaren Wahrnehmung befand, existierte nicht, und existierte schon gar nicht unabhängig von ihm.

Irgendwann beginnen diese Kinder herauszufinden, dass die Umwelt durch sie manipulierbar ist. Das beginnt mit dem Stofftier, das wackelt, wenn man dranstößt, und endet mit Mami, die kommt, wenn man schreit.

Also: Das Kind lernt, einfache Wenn-Dann Ketten zu realisieren.

Das ist unglaublich aufregend!

Es macht allerdings auch Angst. Denn jetzt ist plötzlich klar: Wenn Mami diese Tür da aufmacht, dann ist sie erstmal weg. Und da ein Kind auch in diesem Alter noch kein Zeitgefühl hat - es also mit der Vorstellung "Mami kommt bald wieder" nichts anfangen kann - gerät es in Panik und schreit.

Dein Kleiner will sich momentan ganz stark vergewissern, dass Du da bist und da bleibst. Er beginnt zu begreifen, dass Ihr zwei unterschiedliche Wesen seid, dass Du ihm daher auch abhanden kommen kannst.

Aber keine Sorge: Diese Phase geht vorbei, und dann tritt er in die nächste Phase mit anderen Schwierigkeiten ein :mua ;-)

[denk=biggrin]Ah so![/denk]
 
F

froeschleinmama

Guest
Also ich bin ja echt voll froh über Eure netten Antworten! Hatte zwar gestern wieder mal eine schlaflose Nacht (ich glaub, der dritte Zahn kommt :respekt ), aber der schlimmste "Babyblues" ist wieder mal überstanden.
Wie ... andere Schwierigkeiten? :uebel
Werd das Kind schon schaukeln (tu ja eh nix anderes :rofl ). Jetzt will er plötzlich auch nicht mehr so gerne feste Nahrung, sondern will wieder zweistündlich gestillt werden ... dabei hatte ich doch vor, bis zum Jahresende abzustillen. Das hat er wohl gerochen :-D Wie das gehen soll, wenn er perdu keine Flasche annimmt?
Aber jetzt erstmal ganz liebe Grüße für die Soforthilfe

Fröschleinmama :maldrueck :maldrueck
 
L

loreleyy

Guest
hallo, fröschleinmama,

wegen der flasche: meiner wollte die auch nicht, ich hab aber hartnäckig mit ihm "geübt".

es klappte garnicht, wenn ich gewartet hab, bis er richtig hungrig war, da kam er mit der flasche nicht zurecht.

ich hab ihn dann erst gestillt und ihm hinterher die flasche angeboten (hab halt etwas weniger gestillt, so dass er evtl noch hunger hat). da hat er dann erstmal drauf rumgekaut, die phase hat ca 2 wochen gedauert.

aber ich hab nicht aufgegeben, und es hat sich gelohnt! irgendwann hat er kapiert, dass man an dem ding auch saugen kann, und ich hab dann erstmal abgepumte mumi rein, die hat er gut getrunken, und das ganze dann immer mehr mit pulvermilch "gestreckt".

nach 2 wochen war das kein problem mehr :)


viel erfolg! (und ich hab auch die erfahrung gemacht: die kleinen sind gewohnheitstiere -natürlich klappt das meiste nicht aufs erstemal, und man muss echt hartnäckig sein, aber es lohnt sich)

gruß

anja
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Hallo Fröschleinmama,

ich kann mich den Vorrednerninnen nur anschließen...
Es wird alles irgendwann besser, aber es ist schwer allein zu sein und keine Entlastung zu haben...
Hast Du denn keine Eltern oder geschwister oder jemanden, der Dir den Kleinen mal ein paar Stunden abnehmen kann?
DAs wäre so wichtig für Dich, damit Du mal Kraft tanken und vielelicht ein wenig zur Ruhe kommen kannst...

Hast Du noch nie darüber nachgedacht, den Kleinen mal ein paar Stunden zu deinem Noch zu geben, wenn er gleich nebenan wohnt? Das wäre doch eine super Lösung und der Kleine wäre nicht mehr so total auf Dich fixiert...
Klar wird das anfänglich nicht ohne Geschrei von Statten gehen, aber Du mußt einfach auch mal an Dich denken!
So gehst Du ja vor die Hunde... er ist genauso der VATER und hat die gleichen Plichten, nicht nur die RECHTE!!!
Mach ihm das klar, notfalls über den Anwalt...

Je mehr Du allein mit deinem Sohn bist, desto mehr wird er sich auf Dich versteifen, versuch Dir Entlastung zu holen, das tut Euch beiden gut, glaub mir...
 
F

froeschleinmama

Guest
Meiner Mutter ist es momentan noch zu viel, den Kleinen zu nehmen, weil er ja gleich Zeter und Mordio schreit. ist ja auch nicht mehr die Jüngste. Sie muß ihn eh ab Februar so acht Nächte im Monat nehmen, weil ich wieder arbeiten gehen muß (bin Krankenschwester). Ein paar Stunden zum Vater geben ? Froh wär ich, hab ja auch alles in diese Richtung probiert, aber ich mußte mir anhören, ich bin ja die Mutter. Der gnädige Herr sitzt lieber nächtelang in Kneipen rum. Er hat ihn in fast sechs Monaten nicht einmal gewickelt, angezogen oder gefüttert, egal, wie oft ich ihn darum gebeten habe. :firedevil
Hab ja deshalb auch meine Konsequenzen gezogen - ist halt blöd, mit den Wohnungen nebeneinander, aber ich such schon was anderes.
Vielen dank für den Tipp es mit der Flasche nicht aufzugeben, ich werd weiter am Ball bleiben. Hab momentan bloß nicht so die KRAFT für Machtkämpfe mit dem Kleinen, weil er jede Nacht durchschreit und jammert. Laut Doktor schießen die hinteren Zähne ein(?), hoffe auf baldige bessere (weil ausgeschlafene) Zeiten. :sleep
Liebe Grüße an alle :]
 
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