Glauben, Esoterik, Magie und Kinder

Löwenküken

Neues Mitglied
So, ich hätte nicht gedacht das es hier so ne Ecke gibt und bin echt überrascht aber recht solls mir sein.

Also mein großer ist ja nun schon 4 und naja nun stellen sich mir einige Fragen:

- Religion wie gehe ich damit um? Also man muss dazu wissen ich bin zwar getauft und so aber ich halte da nicht viel von.. mag diese ganze heuchelei nicht besonders, so das mein Sohn und auch meine Tochter nicht getauft werden. Sollen die selber entscheiden ob sie das wollen. Dummerweise ist es ja nun aber so das obwohl kaum noch Leute religiös sind wir hier zig Feste feiern die einen mehr oder minder Religiösen Hintergrund haben. Ostern, Weihnachten ect. um mal die großen zu nennen. Nun frage ich mich wie ich damit umgehen soll. Soll ich es nicht feiern ( also ich persönlich feiere das sowieso nicht) soll ich es feiern und dem Kind die Wurzeln erklären... also im Falle Weihnachten das es ehemals ein heidnisches Fest war ect. Wie handhabt ihr das? Ich mein ich mag meine Kinder nicht anlügen und mal ganz ehrlich die meisten Feste sind sich schön irgendwo hingeschumelt, vom Osterhasen und dem Weihnachtsmann wollte ich eigentlich auch nicht anfangen.. Kinder zu haben ist ja soooo schwer.. desweiteren auch wenn das noch ein paar Tage hin ist: Soll ich das Kind direkt aus dem Reli unterricht nehmen oder soll ich es da drin lassen?

- Esoterik, Magie und der ganze Kram: Ich persönlich fahre da auch total drauf ab, das halte ich zwar so weit wie möglich von meinen Kindern fern bisher aber das wird sich nicht immer machen lassen. Wie handhabe ich das am besten ich meine das sind ja nun nicht ganz gesellschaftsfähige Bereiche. Komme da unten noch mal drauf zu sprechen was ich da so für Erfahrungen mit habe...

- Geister, Hexen Moster unterm Bett: Eigentlich heißt es ja das das normale Ängste wären, aber was ist wenn das Kind diese Sachen nicht fürchtet? Schlecht für die Entwicklung sagte man mir bisher seht ihr das auch so? Ich meine bisher habe ich danach erzogen: Warum sollte das Kind Angst vor sowas haben wichtiger ist eine natürliche Vorsicht/ Angst gegenüber Sachen die wirklich gefährlich sein können fremde Menschen zum Beispiel. Das Monster unterm Bett entführt, missbraucht oder tötet selten jemanden im Gegensatz zu fremden Menschen.. Naja zumindest ist es nun so, das aufgrund einiger sagen wir mal seltsamer Sachen mein Sohn davor keine Angst hat. So stört ihn auch der lebensecht wirkende Predatorkopf in der Videothek gar nicht ( ich habe mich damals fast zu tode erschrocken und mein Kind fand den einfach nur knuffig.... ohne worte) Nun gibt es wie gesagt immer wieder Leute die meinen das wäre falsch.. wie seht ihr das?

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So, nun zum interessanten Bereich:

Zumal ich eine faule Persönlichkeit bin schreib ich einfach hier mal bisschen was bevor ich die 300 Seiten vorher lese.. lach..

Ich habe schon gependelt, Gläserrücken gemacht, diverse Meditation, Selbsthypnosen, Spiegelmeditationen und dergleichen hinter mir. Kenn mich damit auch ein wenig aus. Meine große Leidenschaft sind allerdings Träume... ich träume im normalfall selber jede Nacht und auch das analysieren von Träumen ist total witzig. Wobei ich gestehen muss das ich nichts von Traumdeutung nach Symbolen halte sondern die nur hin und wieder mal zu rate ziehe. Ich habe mich ne ganze Weile mit Hexen und Wikka im allgemeinen beschäftigt und auch mit sagen wir mal nicht ganz so weißen Sachen. Bei Kräutern kenn ich mich hauptsächlich mit den Giftigen aus und auch das nur so am Rande, Heilsteine und so sind mir gänzlich unbekannt. Energiearbeit würde mich mal interessieren aber dummerweise habe ich davon bisher noch überhaupt keine Ahnung. Engel und so sind mir ein graus.. die vorstellung ständig solche flattermänner um sich rum zu haben jagt mir ne Gänsehaut über den Rücken... Ohja richtig an Astralreisen habe ich mich auch mal versucht.. mir mäßigem erfolg und der Telekinesetest den ich mal mitgemacht habe war auch .... ähm sagen wir ergebnislos lach. Tja was man sonst noch wissen sollte oder kann ist das es hier wo ich wohne ne Weile gespuckt hat.. zumindest weigert sich sämtlicher Besuch hier zu schlafen nachdem er was gehört und gesehen hat.

Spukorte schau ich mir auch gern mal an und die Geschichten um sie finde ich auch sehr interessant.
Desweiteren bin ich immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen warum der Glaube so eine Macht hat. Also wie es möglich ist das aufgeklärte Menschen vollkommen willenlos werden. Schwerpunkte sind dabei Scientology und Sekten im allgemeinen aber auch normale Glaubensrichtungen.

Tja, nun würde ich mal sagen wer was zu sagen hat bitte los. Würde gerne wissen was ihr zu dem Thema Kinder und zu meinen Hobbys so zu sagen habt bzw was ihr schon gemacht habt oder was auch immer... ;-)
 
S

Sommerwind

Guest
Als erstes, würde ich meinen Kindern nie die schönen Feste wie Weihnachten u.s.w. nehmen. Weil ich meine Kinder nie aus dem Sozialem Gefüge ausschliesen würde. Da ca.95% aller Menschen in Deutschland diese Feste feiern.
Ich selbst glaube nicht an Gott, und meine Kinder sollen auch selbst endscheiden welcher Religion sie später (wenn überhabt einer) angehören möchten. Trotzdem schicke ich sie in den Religionsuntericht, da dies für mich zur Bildung und Algemeinwissen gehört.
Das dein Sohn, vor vielen dingen keine Angst hat, finde ich nicht besorgnis erregend. Meine Kinder sind da genau so, das liegt einfach daran das Kinder das nachleben was wir ihnen vor leben.
Wenn du keine Angst vor "Monstern unter dem Bett" hast, werden sie das auch nicht haben.
Und ich würde gerne Wissen warum du deinen Glauben an z.B. Karten oder das Pendel von deinen Kindern fern hälts ?
Ich halte dies nicht so, wenn ich Karten lege und meine Kinder fragen mich was ich da mache, erkläre ich es ihnen. Den mein Glaube ist ein teil von mir, den ich meinen Kindern nicht vorendhalten möchte.
 

Löwenküken

Neues Mitglied
Naja bisher habe ich noch nichts erklären müssen zum Thema Weihnachten, es gab Geschenke aber keinen Baum ( hatte dieses Jahr keine Zeit und keine Lust und zu allem überfluss auch noch Besuch da). Also sie um einen "Feiertag" bringen tu ich sie nicht.. ich bin mir halt nur nicht sicher wie ich das alles handhaben soll...
Meinst das es sinnig ist sie in Reli- Unterricht zu schicken? Ich hatte überlegt ob wenn es Werte und Normen oder Philosophie als Ausweichfach gibt man sie dahinlässt oder wenns z. B Förderkurse Deutsch oder so gibt sie da einschreibt und sie nur dann in den Reli unterricht steckt wenn sie sonst eh nur rumgammeln würden. Man bin ich froh das das noch 2 ahre mindestens dauert....

Religion und Bildung? Allgemeinwissen im Bereich Märchen vielleicht.... und für wesentlich mehr ist Religion nicht zu gebrauchen... Also ich fand das immer das sinnloseste Fach.. ich meine da kommt ja nun wirklich nichts bei rüber.. außer ner weiteren Märchengeschichte die wenn mans mal richtig sieht nicht besonders gut ist... aber das soll hier ja keine Diskussion über Religion werden..

Du meinst, solang ich denen zeige und vormache das das böse Monster ganz harmlos ist und ich keine Angst davor habe werden sie auch keine Angst davor bekommen? Na das wäre ja zu einfach... grins.. oh man dann muss ich mich aber zurückhalten wenns um Monsterspinnen geht... dachte eigentlich das mein Sohn mich dann irgendwann mal vor diesen miesen fiesen Dingern retten kann..
Kann ich nur hoffen das die im KG denen dann nichts von bösen Geistern oder Monstern erzählen....

Naja also mit Tarot habe ich es nicht so... irgendwie klappt das nur so ganz wage und sowieso war ich da noch nie wirklich Sattelfest drin. Ohne jemand der das richtig beherrscht ist das nicht ganz einfach leider.

Ich habe bisher versucht das gerade mein Großer das nicht mitbekommt weil ich die befürchtung habe das das wieder zu sehr dummen fragen führen würde... ich meine Pendeln und so was ist ja nun wirklich nicht gesellschaftsfähig und ich glaube nicht das es sinnvoll ist meinen Freak- Status noch weiter in die Höhe zu treiben. Desweiteren weiß ich nicht ob es gut ist wenn der mit sowas "aufwächst" ich meine manche Dinge sind ja nun nicht ganz ungefährlich und können zu psychischen Schäden führen. Ich meine nehmen wir mal Gläserrücken: Ich persönlich halte das für harmlos aber es gibt immer wieder Berichte wo Kids durchgedreht sind.. ich fürchte halt einfach das wenn sowas als normal angesehen wird meine Kids zu früh mit sowas anfangen weil es ja normal ist und wenn das nicht bei meinen Kids schädlich ist dann aber mit sicherheit bei den anderen Kids mit denen die das vermutlich versuchen wollen. ( versteht man was ich meine?) Ich mein irgendwann werden die das sicherlich mal machen.. ich kenne nur eine Person die nicht mal in ihrer Kindheit sowas gemacht hat und das ist mein mann.. ( der ist eh nicht ganz normal.. lach :ablachen )
 
S

Sommerwind

Guest
Geselschaftfähig ?
Wiso nicht ?
Ich komme aus einer Familie in der, der "Alte Glaube" gelebt und befolgt wird. Das Pendeln, die Karten sind beiwerk, sie sind nicht schlecht. Du solltest sie sehen wie ein Telefon. Wenn du einen Anruf erhältst der nicht nett ist machst du das Telefon dafür ja auch nicht verandwortlich, oder ?
Wichtig ist der Gesunde Respekt den die Kinder ( und auch Erwagsene) davor haben sollten, und den gilt es ihnen bei zu bringen.
Ich weis nicht wie weit du dich mit diesen sachen beschäftigst, aber um genauer zu werden ist das öffentliche Forum ( glaub ich ) der falsche platz.
Wenn du magst, können wir per PN weiter schreiben.
 

equispirit

Neues Mitglied
In welcher gesellschaft lebst du?

klar ich würde auch nicht jedem auf die nase binden, das ich pendele und mit tieren rede oder sonstwas
aber es ist ein teil von mir, und solange man bei dem ganzen esoterik kram "geerdet", also mit beiden beinen auf dem boden stehen bleibt kann einem nicht mehr soviel passieren
gerade kinder sind empfänglich für kleine alltagshexerein, also wieso nicht, zimmer räuchern, auspendeln wo mama die ostereier versteckt hat und ähnl

zum thema feste: viele religiöse feste haben auch ein heidnisches, keltisches oder sonstwelches ähnl fest und die heutigen feiern sind ja aus verschiedenen bräuchen und religionen zusammengesetz
und die frage, was ist religion? die institution zu der ich jeden monat steuern überweisen lasse, oder eine einstellung zum leben, zur welt und zum universum

ja ich glaube an gott, in jeder blume, in jedem käfer, in jedem stein - da ist gott und nicht in einer kirche die sagt mein kind muss mit viel tamtam wasser über den kopf gegossen werden um zu den gottes kindern zu gehören ...


monster sind entweder da oder nicht da, ich hab mal gelesen das das einfach ein urinstinkt ist, muss mal sehen ob ich das noch finde, irgendeinen entwicklungsphysiologischen hintergrund hatte das
ich würde mir aber jetzt keine sorgen machen wenn meine tochter keine monster findet
 
I

IlkaM.

Guest
Du hast bei dem ganzen einen sehr erwachsenen Blick auf die Dinge, was aber überhaupt nicht heißen muss, dass es der "richtige" Blick ist - sprich der, den Dein Kind so teilt bzw. teilen würde, wenn Du ihm nur die entsprechenden Angebote machst.

Märchen und Mythen sind ganz wichtig für Kinder! Die Religion bietet dabei eine Möglichkeit, dem Kind Geschichten zu erzählen, an denen es sich orientieren kann und die ihm Trost bieten können. Im Christentum sind das vor allem die Geschichten rund um Jesus, die ich auch nicht für eine Zumutung halte - man muss nämlich den ganzen religiösen Rattenschwanz überhaupt nicht ins Thema einbeziehen (Hexenverfolgung, Inquisition, Kreuzkriege, Unterdrückung der alten Naturreligionen ...), diese Differenzierung würde ein Kind völlig überfordern und damit auch einen Teil seiner gesunden Entwicklung stören.

Das Schöne an Wicka ist es doch zum Beispiel, dass der Gedanke der Mission völlig fehlt: Als Anhängerin dieser Naturreligion dürfte Dir ansich nichts ferner liegen als das Herumhacken auf dem Glauben anderer. Von daher könntest Du auch eine gewisse Gelassenheit und Offenheit dafür entwickeln, mit Deinem Kind die großen, beeindruckenden Feste zu feiern. Du kannst doch durchaus den Sinn dieser Feste erweitern (Weihnachten als das "Lichfest" zum Beispiel: Licht tritt in unsere zu dieser Jahreszeit dunkle Welt; Ostern als die Freude über den Neuanfang, der sich ja sowohl im Erwachen der Natur als auch in der Kreuzigungs-/Wiederauferstehungsgeschichte spiegelt ...).

Aber zur Theorie ;-):

Für Kinder ist die Mystik, die sie in Märchen oder religiösen Geschichten finden, deshalb so wichtig, weil sie das Leben und die Probleme des Heranwachsens auf den Punkt bringen und in eine dem kindlichen Unterbewusstsein nahestehende Form stutzen. Die Angst vor einem Monster ist dabei immer eine übertragene Angst, keine reale! Ein Monster ist eine wichtige Projektionsfläche für ein Kind! Vor einem Monster kann es viel hemmungsloser Angst haben als zum Beispiel davor, von den Eltern verlassen zu werden - verstehst Du? Letztere Angst kann ein Kind nicht zulassen, ohne daran zu zerbrechen - hat es die Möglichkeit, die Angst auf ein Monster zu übertragen (unbewusst natürlich), hat es damit auch die Möglichkeit, seine Seele gesund zu erhalten.

Ängste, die kein derartiges Ventil finden, fressen sich in die kindliche Seele. Und dass verdrängte Ängste psychische Folgen haben, ist auch durch die Erwachsenenbrille ersichtlich.

Deine Aufgabe ist es also, fortzuführen, was hunderte Elterngenerationen vor Dir nicht ohne Grund getan haben: Erzähle Deinem Kind Geschichten und stärke seine magische Welt, wie auch immer die aussehen mag. Nur ein starkes Kind mit einem festen, unerschütterlichen Glauben kann später den Mut aufbringen, dieses Gerüst in Frage zu stellen und damit zu dem zu werden, was Du Dir offensichtlich wünschst: religionskritisch. :bye:
 
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