grenzen setzen, bestrafen, belohnen

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nepia

Neues Mitglied
hallo ihr mamas und papas,
ich hab mal wieder fragen zu meinem Referat.....

Welche Grenzen setzt ihr denn euren Kindern... also an welche Dinge müssen sie sich halten... wie setzt ihr die Grenzen und wie schafft ihr es, dass diese Grenzen auch eingehalten werden?

Bestraft ihr eure Kinder, wenn sie Grenzen nicht einhalten bzw. Regeln brechen?
Bestraft ihr eure Kinder überhaupt?? Z.B. wenn sie nicht gehorchen wollen, oder im Kindergarten ein anderes Kind beschimpft haben etc? Und wenn ja, wie bestraft ihr??

und belohnt ihr auch?? zu welchen Anlässen und wie sieht die Belohnung aus??

wäre dankbar für antworten....

:nudelholz



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schirm

Aktives Mitglied
Schwierige Frage.Es kommt ja aufs Alter an oder den Anlass.Auch denke ich,wie oft es sich nicht an Regeln hält,ob es ein" braves Kind" ist und es nur ein Ausrutscher war.Schon schwierig die Frage zu beantworten.Und dann endscheide ich auch von Fall zu Fall oder eben auch unterschiedlich,wie gesagt immer dem Kind entsprechend.

Tordis
 

nepia

Neues Mitglied
das ist schon klar, dass dies ne schwierige frage ist, bzw. dass man da keine pauschalantwort geben kann.

Aber was ist bei dir so ne Grenze, wo du sagst: bis hier hin und nicht weiter??

und welche Werte vermittelt ihr euren Kindern? Fleiss? Höflichkeit? gutes Benehmen??
 

schirm

Aktives Mitglied
Na das mit Fleiss,Höflichkeit und Benehmen ist ja wohl klar.Allerdings tolerire ich,das sie meinen einen Nachbarn nicht grüßen,weil er nur schlecht über sie redet und das müßen sie sich nicht bieten lassen.Da steh ich ausnahmsweise mal dahinter.Ich bin alleridngs sehr tolerant was z.B. weggehen betrifft,sie dürfen in der Woche bis 22 Uhr und am Wochende je nach dem bis Mitternacht oder wenn Fete auch länger.Letztes Wochende waren sie auf Fete mit Zelten über 100 Jugendlich,war auch ok,die sind dann da Morgens um halb 6 weg,weil sie keine Lust mehr hatten und sind dann erstmal 6 Kilometer gelatscht und dann haben sie die Oma von Freund um 8 angerufen und die hat sie den Rest geholt.Natürlich nur die Großen,17+15.Wobei ich dem 15 jährigen eher mal was erlaube oder auch früher zugestanden habe wie dem Großen,weil er auch irgendwie weiter ist,bzw. besonener.Vielleicht sehen das einige als zu tolerant,aber bisher haben sie mir nie groß Ärger beretet und sie wissen auch wo die Grenzen sind,die Schule läuft,sie gehen beide Jobben und dann denk ich können sie auch was unternehmen.Wir haben auch oft Feten hier(unter anderem weil der Platz da ist),aber auch weil wir immer mit da sitzen und die meißten das super finden,das wir mitmachen,auch mal ermahnen,aber das stört sie nicht,sind nicht beleidigt.Bei unserem Lütten wird es schwieriger,der zickt schon häufig,wohl beginnende Pubertät,da gibt es schon mal Verbot.Es gibt hier z.B. auch Disco von der Kirche ab 10 Jahre-18 Jahre,aber da darf er noch nicht hin,findet er voll blöde,aber ich denk das muß nicht sein.Ach ja,bei den Großen,wenn wir zeit abmachen und sie kommen später,dann bin ich hart,für je 10 Minuten,ein Tag Arrest,hat Wunder gewirkt,einmal gab es 4 Tage,dach waren sie pünktlich.

Tordis
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Ich finde das auch eine sehr interessante Frage bei den Kleinen.

Savina ist jetzt 20 Monate alt und ich bin immer am rätseln ob ich alles richtig mache oder ob ich zuviel durchgehen lasse.
Sie ist einfach ein Wirbelwind der nicht leicht zu bändigen ist.
Ich versuche bei manchen Sachen konsequent zu sein und drohe auch gezielt Sachen an die ich dann auch durchziehe. Aber es ist ultra schwierig und noch habe ich nicht den Eindruck das sie daraus lernt.

Wie sieht das bei den Mamis aus mit Kleinkinder, das würde mich interessieren !!!!
 
N

Nawrath

Guest
Moin,

Werte vermittelt man durch vorleben, nicht durch Erziehung.

Ich kann selber schlecht beurteilen, welche Werte ich meinen Kindern vorlebe.

Eine Strafecke hatten wir mal, aber die habe ich in die Tonne getreten. Und zwar feste...

Kinder brauchen Wärme und Geborgenheit und Erwachsene die ihnen die erwünschten Verhaltensweisen vorleben.

Alles Gute,
 

Leon910

*Jungsmama*
Bei Leon (5 /ADHS) arbeite ich mit einem Punktesystem....

Er hat feste und strukturierte Regeln, an die er sich halten muß...darin enthalten auch das Benehmen bei oder mit anderen, egal wo wir sind...

Abends gehen wir auf seinem Stickerplan die verschiedenen Punkte durch, die für uns jetzt wichtig waren...das fängt bei uns morgens im Bad an, denn da wird grundsätzlich getrödelt, oder anderes gemacht, nur nicht die Zähne geputz...dann geht es um den Rückweg vom Kiga, ob er da gut mitgelaufen bzw. gefahren ist (Weg von 2km, Teil an der Hauptstr.)...dabei ist uns wichtig, daß er weiß wie er sich im Strassenverkehr zu verhalten hat...dann gibt es noch Nachmittags einen Punkt, einen für unterwegs und fürs aufräumen...

Abends bewerten wir das dann mit Stickern...Hat er alle sieben für den Tag voll, bekommt er einen Stern...und für 15 Sterne darf er sich etwas wünschen!
Das kann ein Ausflug sein, oder ein Kinobesuch...etwas, was man nicht alle Tage macht!

Dafür muß er sich dann eben auch an die Regeln halten...Tut er dies nicht, muß er sich für die Konsequenzen verantworten, die da sind Verabredungsverbot, Kassettenverbot, Fernsehverbot etc...und ich ziehe das auch durch, drohe nicht nur an! Da bin ich eigentlich recht konsequent!

Bei Justin ist es ja noch etwas schwieriger (er ist gerade 1 1/2), aber er weiß auch schon, was er darf und was nicht!




LG Marion :sonne
 

lailamausi

selten da...
Original von Nawrath
Moin,

Werte vermittelt man durch vorleben, nicht durch Erziehung.

Kinder brauchen Wärme und Geborgenheit und Erwachsene die ihnen die erwünschten Verhaltensweisen vorleben.

Alles Gute,

Das ist richtig! Nur brauchen sie wohl trotz allem Regeln und das gehört ja wohl zu Erziehung.

Bei uns ist z. B. so ne Regel, daß nur am Tisch gegessen wird, abgesehen von nem Keks oder Cräcker zwischendurch. Mein Junior (16 Mon.) will momentan ständig aus seinem Hochstuhl raus. Nachdem er fast allein rauskommt und ich ihn teilweise nicht mehr drin halten kann, laß ich ihn dann auch, sag ihm aber, daß er dann eben nix mehr essen kann. Nach ein paar Minuten kommt er dann und will wieder was essen. Ich geb ihm dann zwar nochmal die Chance, sag ihm aber nochmal klar und deutlich, daß er dann sitzen bleiben muß und er beim nächsten mal nix mehr kriegt.

Lena hat ne Zeit lang Probleme gemacht beim Thema Zähne putzen. Sie wollte zwar teilweise selbst putzen, hat uns aber nicht mehr ran gelassen. Ich hab ihr nochmal erklärt, daß das, was sie tagsüber gegessen hat, die Zähne kaputt macht und ihr angedroht, daß sie sonst am nächsten Tag nix Süßes kriegt. Hat sie nur zweimal getestet! Seitdem ist Zähne putzen eigentlich kein Problem mehr.

Belohnt hab ich Lena z. B. als sie endlich selbständig auf's Klo gegangen ist. Wenn sie mir gesagt hat, daß sie muß, hat sie (wenn sie selbst dran gedacht und es "eingefordert" hat ;D) was kleines Süßes bekommen. Ich weiß, das ist wie bei nem Hund wenn man ihm Sitz und Platz beibringt und ihm Leckerli dafür gibt, aber es wirkt. :rofl
 

nepia

Neues Mitglied
also das Referat heisst "Autorität und Erziehung in der Gegenwart"

und unser Prof. meinte, ich sollte mich mal in Foren umhören, wie heutzutage so erzogen wird und bei welchen Themen es diskussionen gibt.

...aber es interessiert mich auch, da ich ja meinen kleinen Cousin (gerade 2) miterziehe...

also ich bin hier sozusagen 2fache interessierte Leserin ;)
 
A

angulus

Guest
Nepia was studierst du denn?

Ich habe bei meinen Kindern immer konsequent gearbeitet, auch wenn es nervig war. Wenn also meine auf dem Spielplatz anderen an den Haaren gezogen haben oder mit der Schaufel geschlagen habe ich einmal ermahnt. Half das nicht bin ich nach Hause gegangen. Auch auf Feiern habe ich das konsequent durchgehalten. Es hat bisher super geklappt.
Bei Kind Nummer 4 arbeiten wir noch dran: Sie testet die Grenzen sehr weit aus, aber ich mache es genauso und so langsam fängt auch da das Prinzip an zu greifen. Von stillen Ecken irgendwelchen harten Strafen halte ich gar nichts.
Allerdings ist es mir sehr wichtig das meine Kinder sich in Hotels benehmen können, nicht schmatzend, rülpsend und grunzend am Tisch sitzen können. Ich erwarte gewisse Höflichkeitsregeln von meinen Kindern. Was mir allerdings auffällt, viele Erwachsene :geb7 beherrschen diese Regeln nicht. Da wird es immer schwieriger den Kindern das abzuverlangen was so viele Menschen nicht vorleben.

A.
 

nepia

Neues Mitglied
eigentlich studiere ich Soziologie auf Magister.. das Referat halte ich aber in meinem Nebenfach "Allg. Pädagogik"

wir haben gestern im Seminar über Belohnungen und Bestrafungen geredet und da waren alle der Meinung, dass man das nicht tun sollte - also belohnen und bestrafen - weil man damit versucht, die Kinder zu manipulieren...

ich muss sagen, dass das totaler Blödsinn ist.
meiner Meinung nach sitzen da lauter Theoretiker, die denken, sie hätten die "Erziehung" erfunden.... in der Praxis läuft es eben anders... da kann man nicht immer nur (und schon gar nicht bei kleinen Kindern) erklären und diskutieren ... natürlich schon auch, aber manchmal muss man eben zu Belohnungen greifen...

Oder zumindest loben! Nach meiner Erfahrung gehört das einfach dazu.

Was haltet ihr davon???
 
A

angulus

Guest
Da gebe ich Dir recht. Belohnungen ja, allerdings nicht im Rahmen der Schule. Das haben wir nie gemacht. Aber als unsere Kleine jetzt sauber wurde haben wir Ihr hin und wieder ein Gummibärchen als Belohnung gegeben. Das mit den Theoretikern kenne ich. Mein Großer studiert zur Zeit Soziologie/Psychologie im Nebenfach, ich könnte Ihm ab und an mal rütteln wenn er Kommentare von sich gibt. Graue Theorie, im Leben nicht immer fachbuchmäßig durchzuhalten.

Aber viel Belohnungen habe ich nicht gemacht. Wirklich nur ab und zu. Wir haben zum Beispiel auch mal außer der Reihe einen Einkaufsbummel gemacht als die Kids älter waren. Das war dann mal was ganz Besonderes, die Kinder wussten genau das es für Ihre Leistungen war, es wurde aber nicht unter diesem Grund angegeben. Es wurde von mir gesteuert und Papa hat das dann gemacht mit den Kindern, das fanden alle immer ganz toll.

Man muss es einfach auch vom Kind abhängig machen. Es gibt Kinder die Brauchen solch ein Bonussystem, andere brauchen es nicht. Das muss man selnbst entscheiden, nicht nach Buch oder Theorieansätzen

A.
 

Simone

Kampfhase
Natürlich gehört belohnen bzw. loben in Maßen dazu.
Damit signalisiert man doch, dass das erbrachte eine tolle Leistung ist.

Als Erwachsener "belohnt" man sich ja auch mal, wenn man meint "Mensch- das hast du dir jetzt verdient".
 
A

amureja

Guest
ich finde belohnen/ loben wichtig. wichtiger als bestrafen. ich möchte meine aufmerksamkeit für ihn auf die positiven dinge lenken. und es klappt auch ganz gut.
fehlverhalten ignoriere ich bis zu einem bestimmten punkt einfach, denn ich bin der meinung, dass er konflikte auch schon mal allein lösen kann. (was nicht heißt, dass ich ihm bei konfliktenlösungen keine hilfestellung gebe). ich meine z.b. stänkern wegen langeweile, konfliktsituation zwischen 2 kindern z.b. streit um ein spielzeug...

ich setze marius auch ganz klare grenzen, die er in der regel auch einhält.
wenn er mich mal wieder testen will, überschreitet er sie natürlich und auch ganz bewusst. es folgt eine ermahnung mit ankündigung. beim nächsten mal dann eben die logische und möglichst zeitliche konsequenz.

das ganze am beispiel: spielplatz. haut er jemanden, ermahne ich ihn es nicht noch mal zu tun, es tut weh etc, und wir gehen, wenns nochmal passiert.
haut er nochmal, gehen wir.

punktesytem haben wir probiert. und er hat bisher wirklich jedes! unmgangen. strafecke ist nur das allerallerletzte mittel. wenn er total in rage ist...es hift auch festhalten.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Ich war/bin immer sehr konsequent bei der Erziehung vorgegangen in den Teilen die für uns wichtig sind. Dazu gehört der Umgangston, der Umgang im allgemeinen mit anderen, Pünktlichkeit, Sauberkeit, Tolleranz.

Außerdem bin ich überzeugt davon das die Kinder wissen sollten was sie erwartet und das man "angedrohtes" auch einhält bzw. einhalten kann.
Es bringt nichts einem Kind anzudrohen: ich nehm dich nicht mit in den Urlaub wenn du nicht artig bist. Das Kind weis das man das nicht einhalten kann.

Ich hab meine schon beim ersten Delikt auf dem Spielplatz od., noch Schlimmer, im Freibad geschnappt und bin nach Hause. Das hat gewirkt. Meist lief beim zweiten Anlauf alles glatt.
Genau so beim ins Bett gehen. Für jedes nochmal Rauskommen am nächsten Tag eine 1/4 Std. früher ins Bett, geht natürlich nur ab einem bestimmten Alter. Bei nichteinhalten der Ausgehzeit das Gleiche, für jede 5 Min. - 1/4 Std. Abzug. Aber erst am nächsten WE, das tut richtig weh.

Gegessen wird bei uns am Tisch. Wenn sie weglaufen wollten nahm ich den Keks od. das Getränke und habs auf den Tisch gelegt. Sie konnten jederzeit weiteressen wenn sie wollten. Bei den Hauptmahlzeiten gilt: wer sagt das er satt ist, darf aufstehen und gehen. Er brauchte aber nicht nach 5 Min. wieder kommen und weiteressen. Das geht nicht. Beim nächsten Mal bleibt er meist sitzen und überlegte es sich gut ob er noch was möchte. Wer meint er hätte gar keinen Hunger setzt sich trotzdem an den Tisch, mind. 15 Min.

Meine Kinder dürfen aber auch ihre Wünsche einbringen. Diese werden, soweit möchlich, berücksichtigt. Außerdem können sie die "Strafen" auch mal abarbeiten.
Und wenn mal was ganz toll klappt, was nicht selten vorkommt, kann man auch mit Mama und Papa handeln. Und auch das kommt öfters vor.

LG :bye:Cordu
 
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