Heftiger Rückfall unserer Tochter (3,5J.)

chris_70

Neues Mitglied
Hallo.
Erstmal hoffe ich, dass ich hier im richtigen Unterforum bin und muss mich wohl auch gleich für die Überschrift entschuldigen, Titel waren noch nie richtig meine Stärke.
Nun zum Thema:
Unsere Tochter Janine (3 1/2 Jahre) ist seit etwa einem Jahr trocken, tagsüber vollständig, bisher sogar ohne Unfall, nachts wollte sie die Windel auch etwa 2 Monate später nicht mehr haben. Geklappt hat das natürlich nicht immer, aber mit der Zeit wurde auch das.
Zuerst ging sie aufs Töpfchen, weil sie zu klein war, um auf die Toilette zu 'klettern', sie hat dann aber einmal gemeint, sie will wie die großen Kinder auf die Toilette gehen und nicht mehr auf den Topf. Dazu haben wir so eine kleine Trittleiter gekauft und ich hatte rechts einen Griff montiert, auf dem sie sich festhalten kann. Das klappte ebenso erstaunlich perfekt, wobei wir auch peinlichst genau dahinter waren, dass Moritz den Deckel immer nach unten klappt, wenn er klein musste. Jedenfalls waren vor zwei Wochen, das war Mitte März meine Eltern zu Besuch und irgendwann musste Janine mal auf die Toilette. Als sie nach 10 (!) MInuten aber noch nicht wieder da war, fragte ich mal bei den Kindern nach, ob sie sich schon wieder zurückgemeldet hatte, da sprang Moritz gleich auf und schrie: 'Sch......, ich habe den Deckel nicht runter gedrückt!' Also bin ich rausgestürmt und von weitem konnte man sie schon schreien und weinen hören. Leider ist das Wohnzimmer weit weg von WC und durch das Reden hörte man sie auch nicht. Völlig fertig saß sie zur Hälfte in der Schüssel, war natürlich so schnell nicht zu beruhigen, auch wenn wir sie alle trösteten und umsorgten. Zumindest konnte sie am Abend wieder lachen, als wir ihr eine lustige Gute-Nacht-Geschichte vorlasen, und wir stellten ihr auch das Töpfchen vors Bett, weil wir annahmen, dass sie wohl nicht in der nächsten Zeit alleine auf die Toilette gehen wird.

Am Tag darauf als meine Frau sie für den Kindergarten weckte, hatte sie seit langer Zeit wieder ins Bett gemacht. Wir dachten uns nicht viel, sie musste das auch irgendwie verarbeiten, das muss ein Riesenschock für sie gewesen sein. Meine Frau hat sie auch nicht weiter darauf angesprochen, sondern geduscht und fertig gemacht. Heute blieb sie nur bis vor dem Mittagsschlaf im Kindergarten, weil meine Frau sich den Nachmittag für sie frei genommen hatte. Am Nachmittag hatte sie dann nochmal in die Hose gemacht, wir beließen es aber auch hier ohne es zu erwähnen.

Die folgenden vier Nächte hatte sie jedes Mal erneut ins Bett gemacht und wir waren sehr besorgt und gingen mit ihr zum Kinderarzt. Weil sie auch unter Tags vollständig das Klo verweigert und wir sie öfters umziehen mussten wollte wir eine Blasenerkrankung erstmal nicht ausschließen. Doch der Arzt konnte nichts feststellen und meinte zu dem Vorfall mit der Toilette dass das nach einem derart einschneidendem Vorfall normal sei, doch dass diese Phase schnell wieder weg geht. SO mussten wir auch das Wochenende überstehen, kein Wort verlor sie über die Toilette, wenn wir sie aufs Töpfchen setzten kam nichts, keine paar Minuten war es schon passiert. Als sie erstmals Montag dann trocken durch die Nacht kam, hofften wir, dass der Arzt recht hatte und es vorbei war. Doch später als ich sie vom Kindergarten abholte und mir die Betreuerin sagte, sie hätte zweimal in die Hosen gemacht, sprach ich Janine darauf an, ob sie was bedrückt, quält oder sie Angst vor der Toilette hätte. Sie schüttelte nur den Kopf und meinte sie hätte es beim Spielen nicht gemerkt. Der Wäscheberg wurde zusehends größer, weil sie weiterhin nicht auf dem Topf wollte/konnte und später alles in die Hose ging. Am Mittwoch suchten wir den Kinderpsychologen in der Schule unserer älteren Tochter auf, der auch eine Tochter in Janine's Alter hatte, wie wir wussten und der uns glücklicherweise kurz drannahm. Er sprach mit Janine, während wir in Sichtweite waren, doch auch er konnte nicht herausfinden, warum Janine einen derart groben Rückfall hatte. Er betonte nur, dass es wichtig sei, nicht zu schimpfen nach so einem Vorfall und Geduld zu haben. Auf der Heimfahrt und im Laufe des Nachmittages musste wir Janine nochmal zweimal baden sie tat uns dann auch leid, weil sie gar nichts sagte und oft minutenlang im Kot saß, bis man es roch, dass sie was in der Hose hatte.

Die weiteren Tage verliefen weiter erfolglos und auch den Kindergärtnerinnen nervt das ständige Hosenwechseln, weil sie meist bis 15 Uhr, nach dem Mittagsschlaf im Kindergarten ist, da passiert es durchaus auch öfters. Auf die Frage ob sie auch mit ihr zur Toilette gehen oder sie erinnern, bejahen sie und eine Betreuerin meinte auch, dass sie mit Janine zur Toilette wollte und als sie ankamen hatte sie bereits in die Hose gemacht. Janine meinte, dass sie vor den Toiletten im Kindergarten keine Angst habe, sie hatte die Betreuerin gefragt, die hatte sie aber erst einige Zeit später auf die Toilette gebracht und da konnte sie es nicht mehr einhalten.

Diese Woche habe ich mir Urlaub genommen und werde sie vom Kindergarten zuhause lassen, doch sie so zu sehen, wie sie ein ums andere Mal in die Hose macht und man machtlos dagegen ist und nichts hilft stimmt mich nicht gerade zuversichtlich.

Ich wäre allen hier fürhilfreiche Tipps und Trick dankbar, vielleicht hat ja schon jemand ähnliches durchlebt, und kann uns mit seinen Erfahrungen weiterhelfen.
Mit lieben Grüßen, Christian und Sabine.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
mit 2 1/2 war deine tochter trocken?
Konnte sie da den Wechselschrit auf der treppe?
Also jeder Fuß eine Stufe?
Erst wenn Kinder das können können sie auch richtig trocken werden da vorher nicht alle Muskeln zum zurückhalten ausgebildet sind.
Davor ist es nur ein antrainieren oft auf die Toilette zu gehen.

Wenn es nur trainiert wurde was ich vermute den mit 2 1/2 können Kinder diesen Wechselschritt meist noch nicht und sie körperlich gar nicht weis wie das zurükhalten geht ist es normal, dass sie einen Rückfall hat.
Da hilft nur viel Geduld und blos nicht schimpfen.
Sie muss nun sozusagen alles neu lernen. Wie wäre es übergangsweise mit den Windeln die man hochzieht, das gibt ihr ncht so sehr das gefühl wieder eine Windel zu tragen.
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Es gibt auch Hochziehwindeln, die so ähnlich wie Unterhosen aussehen. Außerdem gibt es soganenannte Trainers, die auch ein kleines Pipi auffangen.
Vielleicht würde ihr auch ein Kindertoilettensitz weiterhelfen. Es gibt Toilettensitze mit zwei Brillen, wobei die zweite viel breiter ist, damit kein Kind durchrutschen kann. Abgesehen davon laß ihr Zeit und laß sie auch mal im Kleidchen unten ohne zu Hause rumlaufen, damit sie gleich merkt, wenn etwas kommt und dann selber auf Klo gehen kann. Ihr macht einfach einen ganz ruhigen zweiten Anlauf mit dem Trockenwerden.
 
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