hexen, mutter natur und kinder

kräuterweiblein

Aktives Mitglied
hallo,

ich wollte einfach mal etwas in den raum werfen und hören, was ihr dazu denkt.

ich habe mehrere jahre theologie studiert, weil ich viele fragen über gott hatte. je mehr ich jedoch lernte und wußte, dachte ich, daß der christliche glaube wohl nichts für mich ist. ich hatte die ganzen jahre zuvor halt schon den religionsunterricht besucht und war für ein jahr mit einer freundin in ihre gemeinde gegangen, aber letztlich schienen mir das immer so leere formeln. ich konnte und kann mit gewissen dogmen einfach nichts anfangen. wieso z.b. bin ich mit der erbsünde belastet, wenn ich überhaupt nicht die wahl hatte, ein gewisses äpfelchen zu essen oder nicht? wieso sollte jesus für meine sünden gestorben sein? er kannte mich doch gar nicht. und was für sünden überhaupt? wie kann man der bibel gültigkeit zusprechen, wenn neben den salbungsvollen dingen auch drinsteht, daß homosexualität "ein greul" ist und daß frauen in der gemeinde nichts sagen dürfen?

gut, das waren jetzt mal einige meiner gedanken grob umrissen.

seltsamerweise fand auch keiner meiner professoren eine antwort auf sie ;-)

nun ist es so, daß ich aus einer sehr naturverbundenen familie komme, die wohl schon immer hexen hervorgebracht hat. viele jahre wäre das für mich nicht das richtige gewesen, aber im zuge meines immer ätzender werdenden theologiestudiums habe ich mich mehr und mehr mit dem thema "alter glaube" beschäftigt.

den will ich kurz umreißen.

mittelpunkt dieses glaubens (oder sollte ich sagen: dieser lebenseinstellung?) ist mutter natur, die uns auch in der dreifachen göttin erscheint. jungfrau, mutter und alte frau - so sieht man sie z.b. in den mondphasen und im holunderbusch.

wir feiern acht große feste, die auf dem jahreskreis liegen. diese feste wurden für den christlichen glauben meist nur umgedeutet und adaptiert, so z.b. soll ja das jesuskindchen am paganen yulfest geboren sein.
diese acht großen jahresreisfeste orientieren sich am lauf der natur. bestimmt kennt ihr alle z.b. "halloween", das eigentlich mal das samhain-fest war, an dem die grenze zwischen der diesseitigen und der jenseitigen welt besonders dünn und durchlässig ist.

über diese feste ist so genug im internet zu finden, daher vertiefe ich das jetzt mal nicht :)

zentrum unseres glauben ist also grundsätzlich die natur, mit all ihren wundern, naturmächten und all ihrer kraft etc.

für mich selbst scheint dieser glaube weniger abstrakt zu sein, als ein mythologisierter gott oder jemand, der für meine potentiellen sünden gestorben ist.

nun komme ich zum punkt, um den es mir geht.

ich denke, daß für kinder dieser glaube weitaus mehr "hergibt", als der christliche. sie können anfassen, wovon man erzählt. sie können es sehen und riechen, wenn mutter natur z.b. im frühjahr ihre kraft mobilisiert und die schneedecke durchstößt. sie können sehen, daß das korn auf den feldern und daß toastbrot nicht in tüten wächst :)

vielleicht ist es heute wirklich so, daß wir zu sehr urbanisiert sind und ich denke, es kann wunderschön sein, wenn man sein kind (aber ich hab ja keins...) mit mutter natur vertraut macht. wenn man dem kind die mythen von feen und kobolden nicht nimmt, weil irgendwer mal auf die idee kam, diese als helfer eines imaginären teufels zu verdammen...

also, ich kann meinen glauben, wobei ich das alles eher eine lebenseinstellung nennen würde, nicht in ein paar worte fassen, aber ich denke, ihr habt eine idee bekommen, was ich meine.

wie seht ihr das? denkt ihr, man kann kinder de facto in diesem umfeld aufwachen lassen? ich selbst denke, daß man christliche werte nicht ausschließen muß, würde meinem kind z.b. geschichten aus der kinderbibel vorlesen - allerdings nur, sofern es daran interesse hätte...
wie sieht es aus?

liebe grüße,

das kräuterweiblein
 
T

taler

Guest
ein freundliches hallo,

ich konnte mich auch nie mit der erbsünde und dem rachsüchtigen gott zufrieden geben. ich zweifelte die meine religion und die kirche an. ich laß dann irgendwann mal die triologie von neal donald walsch "gespräche mit gott". dort fand ich dinge die ich bejahen konnte, weil sie mit meinem gefühl übereinstimmten.

natur sehr schön! göttin, ja klar! meinem kind erzähle ich auch von engeln.
es gibt so vieles um uns herum, was wir nicht wahrnehmen. viele glauben das es nur die dinge gibt die man sieht oder anfassen kann, oder hört. wie auch immer. ich glaube nicht mehr daran, ich fühle! und es gibt auf dieser welt eine menge zu fühlen.

ich hatte mal ein sehr schönes erlebnis.
ich ging durch den wald und ein baum zog mich in seinen bann. ich legte mein hand auf ihn und nahm sie weg. es fühlte sich klebrig an, aber da war nichts was klebte. ich legte meine hand wieder auf den baum, nahm sie wieder weg.........und dann sah ich genau an der stelle wo meine hand zuvor angeblick klebte einen reisnage. den zog ich aus dem baum und sagte nur bitteschön :)

genau so bekommen wir viel von der natur. nicht nur die luft und nahrung die sie hervorzubringen hat, sonder noch vieles mehr.

ganz liebe grüße an dich,

simone

ps: lebe mit deinen kindern nach deinem gefühl. zeig deinen kindern das was sie sehen wollen. du enthälst ihnen ja nichts vor. :bye:
 
I

Idgie

Guest
Weia, fühl mich förmlich erschlagen von euren Worten.

Bin lange Jahre mit einem Pfarrer verheiratet gewesen, immer noch nicht gläubig, aber habe auch erfahren, dass ein Ablehnen von Kirche und Gott manchmal einfach zu pauschal gefasst ist. Glaube ist nicht nur in die Kirche gehen und die mehr oder weniger gelungenen Predigten über sich ergehen lassen.Ich habe sehr progressive, feministische Ansätze mit Gott, der Mutter, dem Vater umzugehen, gesehen. Whatever, ist trotzdem nichts für mich.

Ich habe drei Kinder, glaube an mehr als nur das Sichtbare in dieser Welt und habe festgestellt, dass meine Kinder ein tiefes Bedürfnis nach Feen, weisen Frauen, Elfen, Kobolden etc. haben. Es bereichert ihre Welt (gibt dazu ein schönes Buch: Kinder brauchen Geheimnisse)!
Aber glauben sie an das Schöne, wie Zwerge, Elfen, Feen, so glauben sie auch an Gespenster, Vampire, etc. Da gerät besonders meine 8jährige oft in Konflikte mit ihren Freundinnen, denen gesagt wird, Gespenster gibt es nicht.

Wir sind mit Sicherheit nicht esoterisch, das ist wieder eine Richtung, mit der ich nicht sooo viel anfangen kann, aber unsere Basis ist auch, wie bei euch, die Natur.
Sind wir in einem besonders ursprünglichen Wald, suchen sie nach Zwergenhöhlen, Feenhügeln und stellen sich vor, wo das kleine Volk sich wohl versteckt. Ich finde es schön, ich genieße das, sehe, dass sie sehr wohl mit beiden Beinen im Leben stehen, aber trotzdem über das Sichtbare hinaus "sehen" können.

Idgie
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Kräuterweiblein

Ich kann Deine Überlegungen sehr gut nachvollziehen. Lange Zeit war ich selbst auf der Suche nach dem Sinn meines Daseins und nach Erklärungen warum die Dinge so sind wie sie sind. Ich habe den christlichen Glauben genauso ausprobiert, wie den Hinduismus etc. Jeder Glaube hat Teile in sich gehabt, die ich sehr bejahen konnte, aber ebenso auch nicht nachvollziehen konnte. Heute suche ich nicht mehr nach der Religion, sondern nach meinem Glauben. Das mag etwas von Patchwork haben, aber es ist gut so. Ich bleibe offen für alle Richtungen und Menschen die ihren Glauben vertreten, zumindest solange andere nicht entwertet werden. Denn jeder hat seinen Wert für den jeweiligen Menschen.
Ich habe durch die Kirche einiges wirklich schlimmes erlebt. Ich habe gesehen, auf welche doch immer noch gewalttätige Weise die Kirche versucht Menschen in Indien zu bekehren, oder wie sie in Afrika verhindert, dass Menschen sich gegen Aids schützen.
Ich mache mir bewusst, dass der Glaube mit der Kircher wenig gemein hat. Es sind schlicht immer noch die alten autoritären Muster, die hier vermittelt werden.

Meine Tochter ist nicht getauft, weil sie als Baby keine Erbsünde in sich trägt. Sicherlich hat sie etwas mitgebracht, denn ihre Seele ist, soweit ich beurteilen kann, schon älter, denn sie bringt eine Menge Weisheit mit. Dennoch gab es nichts, was ich von ihr reinwaschen musste bzw. wollte. Sie soll sich die Dinge anhören und selbst entscheiden, worin sie ihren Sinn sieht.

Wir kennen auch Menschen, die sich der Naturreligion angeschlossen haben (Hagazussas). Mein Tochter hat mittlerweile auch Rituale miterlebt und macht sich ne Menge Gedanken über die Energie, die es braucht, dass die Natur im stetigen Wandel ist. Sie beobachtet sehr genau.

Mein Konflikt habe ich damit, dass ihr, im eigentlich nichtkirchlichen Kindergarten, Dinge vermittelt werden, die ich unschön finde. ZB. "Böse Kinder bekommen nichts zu Weihnachten, da schauen Engel immer ins Fenster und schauen ob Du böse bist" Ich habe viel mit ihr darüber geredet und mit ihr festgestellt, dass es keine rein bösen Kinder gibt. Mit Angst zu lenken, kann und darf nicht der Weg sein. Ich hoffe einfach dass sie kritisch schaut und möglichst frei wählt, was sicher nicht einfach ist, denn beeinflussung gibt es überall. Ich möchte ihr gerne unterschiedlichstes vermitteln, um es ihr einfach nur mitzugeben.

Alles Liebe
Sadhana
 
T

Tuwa

Guest
Original von kräuterweiblein
hallo,

ich wollte einfach mal etwas in den raum werfen und hören, was ihr dazu denkt.

ich habe mehrere jahre theologie studiert, weil ich viele fragen über gott hatte. je mehr ich jedoch lernte und wußte, dachte ich, daß der christliche glaube wohl nichts für mich ist. ich hatte die ganzen jahre zuvor halt schon den religionsunterricht besucht und war für ein jahr mit einer freundin in ihre gemeinde gegangen, aber letztlich schienen mir das immer so leere formeln. ich konnte und kann mit gewissen dogmen einfach nichts anfangen. wieso z.b. bin ich mit der erbsünde belastet, wenn ich überhaupt nicht die wahl hatte, ein gewisses äpfelchen zu essen oder nicht? wieso sollte jesus für meine sünden gestorben sein? er kannte mich doch gar nicht. und was für sünden überhaupt? wie kann man der bibel gültigkeit zusprechen, wenn neben den salbungsvollen dingen auch drinsteht, daß homosexualität "ein greul" ist und daß frauen in der gemeinde nichts sagen dürfen?

gut, das waren jetzt mal einige meiner gedanken grob umrissen.

seltsamerweise fand auch keiner meiner professoren eine antwort auf sie ;-)

nun ist es so, daß ich aus einer sehr naturverbundenen familie komme, die wohl schon immer hexen hervorgebracht hat. viele jahre wäre das für mich nicht das richtige gewesen, aber im zuge meines immer ätzender werdenden theologiestudiums habe ich mich mehr und mehr mit dem thema "alter glaube" beschäftigt.

den will ich kurz umreißen.

mittelpunkt dieses glaubens (oder sollte ich sagen: dieser lebenseinstellung?) ist mutter natur, die uns auch in der dreifachen göttin erscheint. jungfrau, mutter und alte frau - so sieht man sie z.b. in den mondphasen und im holunderbusch.

wir feiern acht große feste, die auf dem jahreskreis liegen. diese feste wurden für den christlichen glauben meist nur umgedeutet und adaptiert, so z.b. soll ja das jesuskindchen am paganen yulfest geboren sein.
diese acht großen jahresreisfeste orientieren sich am lauf der natur. bestimmt kennt ihr alle z.b. "halloween", das eigentlich mal das samhain-fest war, an dem die grenze zwischen der diesseitigen und der jenseitigen welt besonders dünn und durchlässig ist.

über diese feste ist so genug im internet zu finden, daher vertiefe ich das jetzt mal nicht :)

zentrum unseres glauben ist also grundsätzlich die natur, mit all ihren wundern, naturmächten und all ihrer kraft etc.

für mich selbst scheint dieser glaube weniger abstrakt zu sein, als ein mythologisierter gott oder jemand, der für meine potentiellen sünden gestorben ist.

nun komme ich zum punkt, um den es mir geht.

ich denke, daß für kinder dieser glaube weitaus mehr "hergibt", als der christliche. sie können anfassen, wovon man erzählt. sie können es sehen und riechen, wenn mutter natur z.b. im frühjahr ihre kraft mobilisiert und die schneedecke durchstößt. sie können sehen, daß das korn auf den feldern und daß toastbrot nicht in tüten wächst :)

vielleicht ist es heute wirklich so, daß wir zu sehr urbanisiert sind und ich denke, es kann wunderschön sein, wenn man sein kind (aber ich hab ja keins...) mit mutter natur vertraut macht. wenn man dem kind die mythen von feen und kobolden nicht nimmt, weil irgendwer mal auf die idee kam, diese als helfer eines imaginären teufels zu verdammen...

also, ich kann meinen glauben, wobei ich das alles eher eine lebenseinstellung nennen würde, nicht in ein paar worte fassen, aber ich denke, ihr habt eine idee bekommen, was ich meine.

wie seht ihr das? denkt ihr, man kann kinder de facto in diesem umfeld aufwachen lassen? ich selbst denke, daß man christliche werte nicht ausschließen muß, würde meinem kind z.b. geschichten aus der kinderbibel vorlesen - allerdings nur, sofern es daran interesse hätte...
wie sieht es aus?

liebe grüße,

das kräuterweiblein


Schön!
Hallo Schwester! :winken:
Tja, wir sind halt nich totzukriegen, die Kirche hat es so oft versucht.....und heute sind wir zurück, stärker denn je! :)

BB,
Tuwa
 
T

Twinfather

Guest
Hallo Schwestern ;)
(ich hoffe ihr verzeiht einem alten Mann diese Anrede). Der Glaube an die Natur ist so alt wie die Menschheit, schon in grauer Vorzeit glaubten die Menschen an die Götter die die Natur erschufen und bewahrten. Im Vordergrund stand und steht auch noch die Große Mutter, schließlich reden wir nicht umsonst von Mutter Erde. Immer gab es Männer und Frauen die mit der Natur mehr verbunden waren als andere, sie machten sich die Geschenke der Natur zunutze um zu heilen und ihre mitmenschen zu leiten mit der Natur im einklang zu leben. Überall auf der Welt waren die Werte die gleichen, die Natur zu bewahren und nur soviel von ihr zu nehmen wie man eben braucht, so soll es sein, ist es aber leider nicht mehr. Diese Menschen waren Kräuterkundige die ihre mitmenschen heilen konnten, eben weil sie wussten das dass Gundelkraut eitrige Wunden heilen kann oder die Kamille Bauchschmerzen heilt etc. Doch dann kam die Kirche mit ihren verworren vorstellungen das nicht der Mensch sich selbst heilen soll, sondern das Gott das machen muss. So wurde das woran wir glauben verteufelt und aus Heilern wurden Hexen und Satansanbeter. Alles was gut war in unserer Welt wurde zu bösem erklärt, hättet ihr vor ein paar jahrhunderten gelebt……………………….ohoh!
Ich mag den begriff „Hexen“ nicht :-/ wer sich berufen fühlt der Natur zu dienen sollte nicht dieses negativwort benutzen, nur leider weiß ich nicht wie unsere Vorfahren solche Menschen nannten, Kräuterweiber? Heiler?

ich hatte mal ein sehr schönes erlebnis.
ich ging durch den wald und ein baum zog mich in seinen bann. ich legte mein hand auf ihn und nahm sie weg. es fühlte sich klebrig an, aber da war nichts was klebte. ich legte meine hand wieder auf den baum, nahm sie wieder weg.........und dann sah ich genau an der stelle wo meine hand zuvor angeblick klebte einen reisnage. den zog ich aus dem baum und sagte nur bitteschön

Taler, ich glaube an dir ist eine Priesterin der Großen Mutter verloren gegangen, nicht jedem offenbart sich die Natur auf diese Weise.
Ich selbst bin eher nicht ein Jünger der Großen Mutter, diese war schon seit jeher die Göttin des weiblichen Geschlechts, mein Glaube geht wie gesagt eher zu den Asen, aber selbst als mein Glaube seinen Höhepunkt hatte, waren wir immer auf die hilfe der Töchter der Großen Mutter, im germanischen Glauben heißt sie übrigens Jörd, angewiesen. Ich wünschte das die Menschen sich mehr sich mehr der Natur zuwenden würden und die Natur sich mehr Menschen öffnen würde. Wenn auch meine Götter eher kriegerischer Natur sind, so muss das nicht heißen das ich mich nicht auch mit der Natur verbunden fühle. Mein Glaube an die Natur hat mir schon oft geholfen Krisen zu überstehen, ich hoffe das er mir auch hilft meine aktuelle Krise zu bewältigen.
Nunja, der langen Rede tiefer Sinn: macht weiter so, ich hoffe das wir eines Tages wieder mehr sein werden die zu dem „alten Glauben“ zurückfinden.

Ciao
Twinfather
 
L

Lady_Willow

Guest
Hallo zusammen :)

Ich selbst bezeichne mich nicht als Hexe, obwohl ich meine Nase in viele Bereiche stecke und selbst auch mit Kräutern und anderen Dingen arbeite. Vielleicht ist so ein Begriff ja auch gar nicht so vorteilhaft, denn irgendwie muß ich da gleich wieder an ein Schubladensystem denken. Na gut, es spielt keine Rolle.

Ich selbst halte das so, daß ich meine Kinder auch in eine Religionsgemeinschaft (es war ihre freiwillige Entscheidung, und die die kleiner sind, sind noch nicht zugehörtig) untergebracht habe, wenn man das so sagen kann. Ich möchte einfach, daß sie viel über Gott und allem drum und dran lernen. Allerdings reden wir zu Hause dann "sehr erweitert" drüber. Punkt eins ist, daß ich bis jetzt keine offizielle christliche Gemeinschaft erlebt habe, die auch über Reinkarnation lehrt. Für mich persönlich ist das sowas normales, wie das tägliche Mittagessen. Wir unterhalten uns hier zu Hause auch sehr viel über die geistige Welt und die zugehörigen Wesen.
Meine zweitälteste Tochter weiß um diese Dinge, sie hatte viele Jahre eine "unsichtbare Freundin". Damals hab ich sie sehr ernst genommen, wußte ich doch schon, daß es nicht unbedingt Phantasie ist, wenn ein anderer etwas nicht sehen kann.
Ich selbst habe als Kind im Wald immer nach den Zwergen und Feen Ausschau gehalten und ich tue es noch heute. Bisher haben sie sich mir nicht gezeigt, aber vielleicht ist das nicht nötig, denn ich bin sicher, daß sie existieren.
Mein Glaube geht dahin, daß es etwas allumfassendes großes Ganzes gibt, ein göttliches Bewußtsein, dem alle Seelen entspringen. Man mag es Gott nennen, oder Göttin, für mich ist es beides. Ebenso sind mir auch all die vielen geistigen Helfer geläufig (hm.. das trifft es nicht ganz...ich weiß, daß sie da sind) und ich interagiere ebenso mit den Engeln, wie mit den Göttern. Ganz besonders mag ich Hekate.
Nun ja, ich denke, wenn Kinder mit diesen Dingen aufwachsen, und lernen, daß alles ist, auch wenn man es nicht sehen kann, dann werden sie auch später offen damit umgehen und ihren Weg finden.
Ich gehöre auch einem Forum an, wo viel über Glauben, Hexen und andere Dinge geschrieben wird. Wer mal gucken will: http://www.orchidae.org/board/main.php

@taler:
Ich finde das ein ganz wunderbares Erlebnis, daß du mit diesem Baum hattest.

Es gab mal eine Zeit, in der ich mit vielen Herausforderungen zu kämpfen hatte. Wenn ich sehr durcheinander war, ging ich zu einem bestimmten Platz im Wald. In meiner damaligen Verzweiflung lehnte ich mich auch gegen einen Baum - es war eine Hainbuche - und fragte, was ich tun sollte. Plötzlich wurde ich ganz ruhig und ich "hörte" nur: "Hab keine Angst"... Das war auch sehr schön. Ich liebe Bäume. Meinen Nick habe ich gewählt, weil ich die Weiden bewundere. Sie sind biegsam und doch stark.

Alles Liebe
Lady_Willow
 
M

Meereshexe

Guest
Magische Grüße an euch! :winken:

Wie mein Name schon erahnen lässt,setze ich mich mit dem Thema Esoterik(jetzt mal ganzheitlich gesehen)auch auseinander.

Ich habe einen netten kleinen Kräutergarten,wohne direkt an einem See,und freue mich über meine Kinder..Leider musste ich feststellen,das es grad unter uns Hexen viele Kinderhasser gibt :rolleyes:

Ich treibe mich des öfteren mal hier rum

http://oberhexe.de/hexenboard/
und finde es schon sehr befremdlich,das sich viele *Junghexen*wirklich abwertend und sehr fies über das grösste Geschenk das wir von dieser Welt erhalten können äussern..
Da dies hier aber ein Elternforum ist,hoffe ich das es hier nicht ganz so krass ist.. ;-)

Liebe Grüße

Meereshexe
 
D

DieMagnolie

Guest
Original von kräuterweiblein
...wie seht ihr das? denkt ihr, man kann kinder de facto in diesem umfeld aufwachen lassen? ich selbst denke, daß man christliche werte nicht ausschließen muß...

Hallo kräuterweiblein,

ich finde Deine Gedanken ganz wunderbar. Was gibt es natürlicheres als Mutter Natur? ;-)

Und was die Härte der biblischen Phrasen anbelangt (Gläubige mögen mir das Wort Phrasen verzeihen), mach Dir da keine grossen Sorgen. Ich vermute, Dein Instrinkt sagt Dir da schon das Richtige. Jede Gesellschaft hat ihren eigenen Gott gehabt, je nach Naturel und Mentalität einer Nation war dieser Gott mal liebevoll und mal grausam.
Ich persönlich sage ab und zu so vor mich hin: Jeder hat den Gott, den er verdient, auch wenn das, wie ich zugeben muss, recht zynisch klingt.

Meine zehnjährige Tochter kam vor gut einem halben Jahr mal aus der Schule zurück und meinte: "Du Mami, weisst Du, was ich an der Bibel nicht verstehe? Wenn ein Mann in der Bibel viele Frauen hat, dann ist das ok, macht das aber eine Frau, dann wird die gesteinigt".
Ihr könnt mir glauben, dass ich schon nicht schlecht staunte, wie dieses kleine Zauberwesen über soetwas nachdenken konnte.
Nun, so verwunderlich ist es vielleicht nicht, denn ich erziehe meine Kinder zum Freidenken, wobei wir alle drei an einen Schöpfergott glauben.

Herzlichst
Die Magnolie
 
C

Cat78

Guest
Original von kräuterweiblein

ich denke, daß für kinder dieser glaube weitaus mehr "hergibt", als der christliche. sie können anfassen, wovon man erzählt. sie können es sehen und riechen, wenn mutter natur z.b. im frühjahr ihre kraft mobilisiert und die schneedecke durchstößt. sie können sehen, daß das korn auf den feldern und daß toastbrot nicht in tüten wächst :)

vielleicht ist es heute wirklich so, daß wir zu sehr urbanisiert sind und ich denke, es kann wunderschön sein, wenn man sein kind (aber ich hab ja keins...) mit mutter natur vertraut macht. wenn man dem kind die mythen von feen und kobolden nicht nimmt, weil irgendwer mal auf die idee kam, diese als helfer eines imaginären teufels zu verdammen...
Es ist doch so das Kinder eher eine Blume am Wegrand bemerken als mancher Erwachsene.
Auch kann man ihre Aufmerksamkeit noch sehr leicht auf die Natur in all ihren Farben und Formen lenken als bei einem älteren Kind oder Erwachsenen.
Aus dem Grund und noch einigen anderen glaube ich das Kinder unbewusst diese Art der Religion von Anfang an haben und man sie später "blind" für solche Sachen macht. Sei es die Schule nur Therorie büffeln und so gut wie nie Praxis. Sie lernen die Namen der Blumen und sehen sie nur auf einer Seite in ihrem Schulbuch anstat das die Lehrer mit den kindern raus in die Natur gehen und ihnen die Blumen, Baume Etc. am orginal beibringen.
Es soll doch tatsächlich kinder geben die glauben Kühe seien lila.
 
K

kirena

Guest
Hallo Kräterweiblein,

Ich bin (ebenfalls?) Anhänger der alten Religion..noch nicht so lange her, als ich auch angefangen habe, mich damit zu beschäftigen.

Ich finds interessant, dass man UEBERALL im Internet und im Leben immer wieder Menschen trifft, die genauso denken. Es gibt mehr von uns, als man denkt.. Erstaunlicherweise :)

Ich wollte mich nur mal outen.

Liebe Gruesse, Kirena
 
X

xlady

Guest
@kräuterweiblein



ich habe mehrere jahre theologie studiert, weil ich viele fragen über gott hatte. je mehr ich jedoch lernte und wußte, dachte ich, daß der christliche glaube wohl nichts für mich ist. ich hatte die ganzen jahre zuvor halt schon den religionsunterricht besucht und war für ein jahr mit einer freundin in ihre gemeinde gegangen, aber letztlich schienen mir das immer so leere formeln. ich konnte und kann mit gewissen dogmen einfach nichts anfangen. wieso z.b. bin ich mit der erbsünde belastet, wenn ich überhaupt nicht die wahl hatte, ein gewisses äpfelchen zu essen oder nicht? wieso sollte jesus für meine sünden gestorben sein? er kannte mich doch gar nicht. und was für sünden überhaupt? wie kann man der bibel gültigkeit zusprechen, wenn neben den salbungsvollen dingen auch drinsteht, daß homosexualität "ein greul" ist und daß frauen in der gemeinde nichts sagen dürfen?

gut, das waren jetzt mal einige meiner gedanken grob umrissen.

seltsamerweise fand auch keiner meiner professoren eine antwort auf sie ;-)

Hallo,
da Du Theologie studiert hast würde mich sehr gerne Deine Meinung zum Islam interessieren(falls Du den Koran gelesen hast.bzw.Dich in Islam auch auskennst).
Liebe Grüße,
xlady
 
P

papalagi

Guest
und ich bn immernoch auf der Suche.... :rolleyes:

Aber es hat schon sehr viel mit Natur zu tun... sehr viel.
 

Corona

Gesundheit, Wohlbefinden und Erfolg
Ich gehöre zu den "Freifliegenden".

Für mich ist die Natur die größte Kraft.
Deshalb findet man auf meinen Seiten auch viele Tipps, die man mit einfachen Hausmittelchen und vielen Kräutern durchführen kann.

Mich findet man auf vielen Eso-Seiten. :-D

@Varuna, den Namen habe ich glaube ich auch schon mal gelesen.
Aber den gibt es vielleicht auch öfter wie meinen auch? *grübel*

Licht und Liebe
Corona :sonne
 

Varuna

Mitglied
@ Corona...hmm :) ich weiß nicht...bin in sehr vielen Foren verschiedenster art unterwegst und heiße überall Varuna und in allen Online Rollenspiele die ich spiele heiße ich Varuna.

hier geht es um hexen, mutter natur und kinder
 
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