Hallo Lenchen,
schlimm war bei uns die Kindergartenzeit, mit dem Schuleintritt fand eine leichte Besserung statt.
Hyperaktivität bedeutete, dass er in der Schule nicht ruhig sitzen konnte und die Klasse permanent störte (Federmäppchen fiel unzählige Male runter, er sucht in der Schultasche, während die anderen sich gerade ruhig konzentrieren usw.) Aber die Lehrer sind damals trotzdem ganz gut mit ihm zurechtgekommen.
Unser Sohn kann sich stundenlang ruhig konzentrieren, wenn er mit etwas beschäftigt ist, was ihn interessiert (leider zählt dazu kein einziges Schulfach). Die Situation mit ihm allein oder er mit einem Erwachsenen ist auch völlig problemlos.
Ist dein Sohn in einem Sportverein? Unserer macht seinen Sport leistungsmäßig und ist an vier Nachmittagen pro Woche im Training oder bei Spielen. Tut ihm gut, denn da muß er sich bei viel Bewegung in der Gruppe an Regeln gewöhnen. Früher oder später kommt auch sicher ein Lehrer und vermutet, dass die Unruhe bei deinem Kind von zuviel Sitzen und Fernsehen oder Computerspielen kommt. Und da ist es gut, wenn du damit kontern kannst, dass du alles tust, damit dein Kind viel Bewegung hat.
Was man gegen diese Unruhe tun kann, weiß ich bis heute nicht.
Unserer ist jetzt in der Pubertät, und da ist das Problem nicht mehr die Unruhe, sondern die Impulsivität und das sich nicht organsieren können.
Er meint halt immer noch, alles müsste sofort geschehen, aber gerade da merke ich im Moment eine langsame Besserung. Schlimm ist aber noch sein Chaos, er führt keine Hefte in der Schule, macht keine Hausaufgaben und stört immer noch den Unterricht. Außerdem vergisst und verliert er seine Sachen in einem schlimmen Ausmaß.
Unserer hatte als Kindergartenkind auch Ergo- und Spieltherapie. So im Nachhinein finde ich, dass es den Zeitaufwand nicht wert war.
Marlene