Es ist der 14. Tag nach dem Supergau und ich schleppe mich zum Computer, der Kopf schwer und das Herz voller Kummer. Mein 11-jähriger Sohn hat ADS (vor 3 Jahren diagnostiziert). Ich bin in zweiter Ehe sehr glücklich verheiratet, mein Mann, die Lehrerin und ich haben uns eingehend mit dem Thema ADS beschäftigt und in drei Jahren (harter!) Arbeit aus einem Quälgeist :firedevil einen sozialen, umgänglichen Jungen gemacht. Wir waren konsequent, manchmal streng, immer sehr diszipliniert und oft am Rande des Wahnsinns :wand. Das Leben war tagtäglich anstrengend, der Junge lügt, dass sich die Balken biegen, er streitet alles ab, er tut nichts, was man ihm sagt - aber er ist mittlerweile so, dass wir ihn liebhaben können und der dringende Wunsch, ihn an die Wand zu nageln, nur noch selten in uns aufwallt. Der leibliche Vater des Jungen ignoniert die Krankheit und streitet sie ab (wir seien krank, sagt er). Für uns bislang kein Problem - war er doch als Schönwetterpapa einmal in drei Monanten anwesend, um mit dem Jungen Eis essen zu gehen. Nun habe ich - auch aus erster Ehe - noch eine 15-jährige Tochter, die ihren Bruder "zum kotzen" findet und ihn einen "Vollidioten" nennt. Sie fühlt sich vernachlässig, zurückgesetzt, alles ätzend, und wenn wir ihr sagen, dass die Fete, auf die sie gehen will, nicht steigt, solange ihr Musikreferat nicht fertig ist, dann brüllt sie herum und wird so frech, dass ich es mit der Angst zu tun kriege. Jetzt haben wir die Nerven verloren und mein Mann hat ihr eine geknallt (ich hätte sie gerne erwürgt). Sie packte daraufhin SOFORT ihr Schminktäschen und zog hoch erhobenen Hauptes an uns vorbei Richtung Tür - nicht ohne uns zu sagen, dass sie beabsichtige, uns anzuzeigen. Wir waren fassungslos, es war die zweite Ohrfeige in ihrem Leben! Sie hatte wohl heimlich ihren leiblichen Vater (den sie "ätzend" findet und "voll peinlich") angerufen und dieser holte sie ab. Sie sagte ihm, sie habe von schlimmen Schlägen starke Schmerzen an der Halswirbelsäule (natürlich hat sie verschwiegen, dass diese Schmerzen schon vorher da waren und sie nach einem Ausritt zwei Tage genau deshalb flach lag) und der Vater fuhr sie daraufhin ins Krankenhaus und zur Polizei (ohne vorab mal zu fragen, was die junge Dame sich hier so alles geleistet hatte). Das Jugendamt rief mich dann abends an und fragte, ob ich meine Kinder nicht vermissen würde. Ich bestätigte, den ganzen Tag schon versucht zu haben, die Kinder zu erreichen, aber niemand hob den Hörer ab. Man teilte mir mit, dass die Kinder misshandelt wurden (???) und ich sie zunächst nicht mehr bekäme.
Unser Sohn erzählt nun frei von der Leber weg, dass er auch ständig geschlagen worden wäre (sein Körper ist unversehrt! Wir hätten in den letzten Jahren manchmal fast zum Strick gegriffen - aber um uns aufzuhängen!). Er wolle auch zum Vater, er sei auch misshandelt worden! Wir hätten ihm sogar die Weihnachsgeschenke weggenommen (Stimmt! Er beklaute uns, ständig nahm er Geld aus dem Portemonnaie, zuletzt 240 € über Wochen hinweg!!! Wir haben den Gegenwert (seine Stereoanlage, Playstation) für ein halbes Jahr in den Keller gestellt und ihm gesagt, dass er die Sachen wiederbekommt, wenn er ein halbes Jahr lang nicht mehr klaut.)
Und er sagt aus, wir hätten ihn in den Ferien tagelang ohne Essen und Trinken in einen dunklen Schuppen gesperrt (Er bekam einen Wutanfall - in einem kleinen Ferienhaus. Ich zog ihn kurzerhand aus dem Verkehr und - weil das Haus so klein war - setzte ich ihn in ein angrenzendes Läubchen mit einer Flasche Wasser. Ich sagte ihm, ich käme in 10 Minuten zurück und er käme wieder hinaus, wenn er sich beruhigt hätte.)
Das Jugenamt ist völlig immun gegen unsere Rechtfertigungen - wir kriegen die Kinder nicht bis zur Gerichtsverhandlung. Mein Sohn weiß natürlich nicht, wie verzweifelt ich bin und dass ich weder essen noch schlafen noch richtig denken kann. Die Große möchten wir erstmal gar nicht sehen - sie fühlt sich immer noch im Recht!
Ich bin hier so verzweifelt, dass ich es gar nicht erklären kann. Die Kinder durften am Wochende zum leiblichen Vater, ich durfte sie nicht einmal sehen! Und der leibliche Vater sagte mir nur, wer seine Kinder schlägt, bekommt sie nicht mehr wieder und er legt immer wieder auf.
Mein Sohn lügt munter immer weiter - er kriegt ja ein tolles Handy, wenn er jetzt zu Papa zieht. Und die Große schminkt sich und denkt an die nächste Fete - diesmal ohne Referat!
Und die Mutter geht zugrunde, schaut in ein tiefes schwarzes Loch und wünscht sich ... Na ja, wer würde nicht daran denken?
Bleib ruhig, sagt mein Mann, bleib ruhig, sagt der Anwalt. "Der Junge zerbricht" sagt die Lehrer, wenn ich ruhig bliebe.
Was haltet ihr davon, was würdet ihr tun?
Mit dankbaren Grüßen
Vajuma
Unser Sohn erzählt nun frei von der Leber weg, dass er auch ständig geschlagen worden wäre (sein Körper ist unversehrt! Wir hätten in den letzten Jahren manchmal fast zum Strick gegriffen - aber um uns aufzuhängen!). Er wolle auch zum Vater, er sei auch misshandelt worden! Wir hätten ihm sogar die Weihnachsgeschenke weggenommen (Stimmt! Er beklaute uns, ständig nahm er Geld aus dem Portemonnaie, zuletzt 240 € über Wochen hinweg!!! Wir haben den Gegenwert (seine Stereoanlage, Playstation) für ein halbes Jahr in den Keller gestellt und ihm gesagt, dass er die Sachen wiederbekommt, wenn er ein halbes Jahr lang nicht mehr klaut.)
Und er sagt aus, wir hätten ihn in den Ferien tagelang ohne Essen und Trinken in einen dunklen Schuppen gesperrt (Er bekam einen Wutanfall - in einem kleinen Ferienhaus. Ich zog ihn kurzerhand aus dem Verkehr und - weil das Haus so klein war - setzte ich ihn in ein angrenzendes Läubchen mit einer Flasche Wasser. Ich sagte ihm, ich käme in 10 Minuten zurück und er käme wieder hinaus, wenn er sich beruhigt hätte.)
Das Jugenamt ist völlig immun gegen unsere Rechtfertigungen - wir kriegen die Kinder nicht bis zur Gerichtsverhandlung. Mein Sohn weiß natürlich nicht, wie verzweifelt ich bin und dass ich weder essen noch schlafen noch richtig denken kann. Die Große möchten wir erstmal gar nicht sehen - sie fühlt sich immer noch im Recht!
Ich bin hier so verzweifelt, dass ich es gar nicht erklären kann. Die Kinder durften am Wochende zum leiblichen Vater, ich durfte sie nicht einmal sehen! Und der leibliche Vater sagte mir nur, wer seine Kinder schlägt, bekommt sie nicht mehr wieder und er legt immer wieder auf.
Mein Sohn lügt munter immer weiter - er kriegt ja ein tolles Handy, wenn er jetzt zu Papa zieht. Und die Große schminkt sich und denkt an die nächste Fete - diesmal ohne Referat!
Und die Mutter geht zugrunde, schaut in ein tiefes schwarzes Loch und wünscht sich ... Na ja, wer würde nicht daran denken?
Bleib ruhig, sagt mein Mann, bleib ruhig, sagt der Anwalt. "Der Junge zerbricht" sagt die Lehrer, wenn ich ruhig bliebe.
Was haltet ihr davon, was würdet ihr tun?
Mit dankbaren Grüßen
Vajuma