@ kamial:
Danke! Jetzt weiß ich mehr.
Hm, manches, was Du schreibst, hört sich normal für ein Kind dieses Alters an (Ablenkbarkeit, gleiche Frage mehrmals stellen, Bewegungsdrang). Andererseits ist ja da dieses Getriebensein, "er war nie Baby" - wie meiner auch, die 1:1 Situation, die absolut gut verläuft... da erinnert mich vieles an meinen Sohn, auch die vermutete Hochbegabung. Die Tochter meiner Freundin hat ADS und ist hochbegabt. Als jüngeres Kind war sie extrem schwierig, heute merkt man ihr nichts mehr an.
Bitte verzweifle nicht, manches verändert sich im Lauf der Zeit, auch eine Verhaltenstherapie kann viel bewirken. Mir war meist egal, was die Leute sagten, mir war immer nur wichtig, wie geht es meinem Kind. Danach habe ich mein Handeln ausgerichtet. Was hast Du für ein Gefühl? Fühlt sich Dein Sohn wohl? Wichtig ist es, dass diese Kinder - wie andere allerdings auch - ihren Weg gehen, ihre Nische finden, ein Hobby oder was, worin sie gut sind und Anerkennung finden. Das gleicht viele Defizite aus. Als mein Sohn 5 war (und wir noch nichts von ADS wussten) hat er oft seine Schwächen thematisiert (er ist sprachlich ziemlich begabt), ich hab' ihn dann oft auf seine Stärken hingewiesen, das hat ihn dann oft wieder versöhnt. Leicht war es nie mit ihm, aber es wurde im Lauf der Zeit immer besser.
Warte erstmal ab und gib Deinem Kind auch den Raum, sich zu entwickeln. Handlungsbedarf wird erst extrem dringend - wie bei uns - wenn es einem Kind ohne Hilfe absolut schlecht geht. Und nicht weil das Kind für Erzieherinnen oder Lehrer schwierig ist.
Gruß, Michaela