Jugendliche im Umgang mit Geld

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
H

Hanna

Guest
Ich brauche mal dringend Euren Rat!
Meine 12-jährige "Stieftocher" (wir sind nicht verheiratet) hat sich zu ihrem 12. Geburtstag Geld gewünscht. Davon wollte sie sich dann ein neues Bauchtanzkostüm kaufen (sie tanzt in einer Gruppe mit der sie auch auftritt). Der Vorschlag sich dieses Kostüm zum Geburtstag zu wünschen war mein Vorschlag, da ich nicht einsehe dass wir (mein Freund und ich) ihr dies wieder einfach so sponsorn sollen. Das Kostüm was sie sich ausgesucht hat kostet immerhin 130,00 Euro! (Für ein Bauchtanzkostüm nicht viel Geld, aber für eine 12-jährige die ständig wächst und was neues braucht schon)
Da mein Freund meinte, sie würde das Geld vielleicht nicht zusammen bekommen :rofl, gab es von uns auch Geld dazu (30 Euro). Außerdem bekam sie in ihrem Zimmer eine Treppe zum Dachboden, wo sie jetzt eine Matratze zum Schlafen hat. (Hat sie sich immer schon gewünscht)
Von den Omas bekam sie je 50 Euro, von ihrer Mutter 25 Euro, ...Summasumarum 200 Euro!!! :hae? Und von meinen Eltern steht das Geschenk noch aus!
Gestern kam sie dann mit einem neuen Fotohandy an. Hat sie sich noch von dem restlichen Geburtstagsgeld gekauft. Das letzte Handy hat sie sich erst vor ein paar Monaten gekauft! Jetzt bleiben noch 30 Euro über. Das Bauchtanztuch, welches sie sich noch kaufen wollte, kostet aber 35 Euro. "Das macht nichts, ich habe ja noch Geld bei der Oma."
Ich fass es nicht und bin ensetzt und wütend! :angryfire Das geht ständig so. Was sie möchte kauft sie sich einfach. Sie hat ja bei beiden Omas Spardosen. Und die geben scheinbar immer reichlich. Jeder möcht ja schließlich die "BESTE OMA" sein...! Taschengeld bekommt sie von uns nicht. Was sie für die Schule und an Klamotten etc. braucht kaufen wir ihr so. Ebenso alle zwei Wochen eine Teeniezeitung, den Bauchtanzunterricht und den Kurs fürs Batminton. Geht sie ins Kino oder mit Freundinnen Schwimmen, gibt mein Freund ihr auch Geld. Trotzdem hat sie noch genug für Eis, Süßigkeiten, Krimskrams (tolle Stifte etc.), ein neues Handy und natürlich auch die Karten fürs Handy...
Sie weiß überhaupt nicht was Geld wert ist und kann meiner Meinung nach überhaupt nicht damit umgehen. Ihre CDs fliegen ohne Hülle auf dem Boden rum. Macht doch nichts. Kann man ja neu kaufen.
Ist das normal? Ist es verständlich das ich wütend bin? Und was kann ich da nur ändern? Ich finde es schlimm, das nur Dollar für sie wichtig sind! :heul

hanna



Dieses Thema ist alt und die Diskussionsteilnehmer vielleicht schon gar nicht mehr hier unterwegs. Wenn Sie über dieses Thema diskutieren möchten, erstellen Sie bitte einfach ein neues Thema.
 
M

Meggy

Guest
Ich finde es völlig verständlich, dass du wütend bist.

Nur sagst du selber, alles was sie braucht, kauft ihr und für alles andere gibt es Geld dazu. Oma und Opa geben auch noch ihren Teil.
Taschengeld, wo sie lernen könnte, was es heißt, Geld zu haben und einzuteilen, bekommt sie auch nicht.
Ja, sag mal, wo sollte sie denn lernen, mit Geld umzugehen, wie den "Wert" des Geldes kennen lernen?
Sie musste sich doch noch nie Gedanken darum machen.....

Da würde ich doch noch einiges überdenken, auch bezüglich Taschengeld und mit den Omas sprechen. Denn so wird sie es niemals lernen, sie fällt ja immer wieder auf die Füße und hat genügend zur Verfügung.

Viele gute Nerven wünsche ich dir dabei! :druecker

Meggy :bye:
 

connylein

Namhaftes Mitglied
also erstmal gibts wohl einfach mal 2 sorten von menschen... die einen können mim geld umgehn, die anderen ned. seh ich auch in meiner familie so. mein bruder hatte nie irgendwo geld über...kaum hatte er welches wars auch wieder weg. ich dagegen hab immer alles aufs konto getan und mir wurde irgendwann nur noch was geschenkt und kein geld mehr gegeben weil die omas es ned sehn konnten dass ich mir nix vom geld kaufe ^^

wie man das ganze ändern kann is ne gute frage.
ich denke das was meggy sagt is was ganz wichtiges... ihr auch ermöglichen überhaupt den umgang mim geld zu lernen. und wenn sie dann das geld was sie hat immer noch für krimskrams ausgibt anstatt sich klamotten zu kaufen is es ihr problem. mit 12 sollte man schon so weit sein dass man abschätzen kann was nun wichtig ist und was nicht.
ich würd ihr dann aber wöchentlich und nicht monatlich taschengeld geben fürn anfang...
 

Micha75

Mana ich brauch mana
Das ist schon heftig was du da schreibst. Allerdings ist es auch komisch das eine 12 jahrige sich einfach so ein Handy kaufen kann,naja.
Ich denke aber auch das sie Taschengeld bekommen und davon die Zeitung, Kino,Schwimmen bezahlen sollte.Wenn man mal was dazugibt ist es ok.
Den Omas würd ich auch auf die finger hauen. Natürlich wollen sie nur das beste aber sie tun dem Kind keinen gefallen damit.
 

Damiana

Aktives Mitglied
Als ich im Sommer als Betreuerin einer Kinder- und Jugendfreizeit auf Tour war, kamen mir auch so manche Zweifel, wie verdammt gut es finanziell(!) vielen Kindern geht und wie achtlos sie mit dem teilweise unglaublich hohen Taschengeld für den Urlaub oder auch mit geliehenen Dingen wie Fahrräder umgingen. Bescheidenheit? Fehlanzeige! Ein besonderer Fall war ein Junge, der bei seinen Großeltern aufwächst und sich Kinder für gewisse Aufgaben "kaufte". Dieses Kind hat zuhause prima gelernt, dass mit Geld alles geht und davon bekommt er reichlich. Eigentlich tat mir der Junge verdammt leid und andererseits war sein Verhalten ätzend. Da wird durch Geld die Liebe und Zuwendung ersetzt. Dieser Junge lernt auch nicht, wie man mit Geld umgeht.

Wie Meggy schon schrieb, bin ich auch etwas verwundert, dass das Mädchen kein Taschengeld bekommt. Ich denke, mit 6 Jahren ist ein gutes Alter, um mit 1-2 EUR wöchentlich anzufangen, damit Kinder langsam lernen, mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Geld für "schöne" Dinge umzugehen. Ab 12 Jahren beginnt man dann langsam mit der monatlichen Auszahlung.

Ich würde Euch dringend dazu raten, auf Taschengeld zu wechseln. Es gibt im Internet dazu zahlreiche Seiten mit Tipps, wie viel Geld und wofür. Den Großeltern würde ich versuchen, zu erklären, wohin ihr Verwöhnen irgendwann führt und dass sie ihr weniger geben und den Rest z.B. auf ein Sparbuch einzahlen. Sie und ihr werdet nicht Euer Leben lang für Eure Tochter zahlen können und gerade jetzt ist das Alter, wo sie den Umgang mit Geld und z.B. auch das Verdienen von Geld dringend lernen müsste.
 
H

Hanna

Guest
Ja, das mit dem Taschengeld und ein Sparbuch halte ich auch für eine sehr gute Idee. Das sie Taschengeld bekommen sollte habe ich meinem Freund schon vor ein, zwei Jahren vorgeschlagen. Aber er hielt leider nichts davon. Er war der Meinung das sie bei den Omas schließlich schon genug Geld bekommt.
Heute habe ich das Thema Taschengeld nochmal vorgeschlagen und dazu ein Sparbuch. Ich habe ihm gesagt wie wütend und entsetzt ich darüber bin. Das er doch dringend mal darüber nachdenken und was unternehmen müsste. Er ist der festen Meinung das die Omas es nicht verstehen werden oder auch nicht verstehen wollen. Und auch von seiner Ex verspricht er sich nichts. (Zur Info: seine Tochter wohnt so zu sagen eine Woche bei uns und die nächste bei der Mutter. Mutter bekommt aber monatlich einen fest vereinbarten Unterhalt für die Tochter. Na ja, für die Tochter... so schreibt es jedenfalls das Gesetz vor. Sie selber geht halbe Tage arbeiten. Viel Zeit nimmt sie sich nicht für ihr Kind...) Ich habe ihn gebeten es doch wenigstens mal zu versuchen. Bin mal gespannt was er jetzt macht. Seine Tochter ist die Heilige Kuh; und ein Thema wo er nur ungern drüber diskutiert, wenn es Probleme gibt. Leider sehe meistens nur ich diese Probleme. Komme mir dabei manchmal wirklich wie die böse Stiefmutter vor. :traene
Ich werde berichten was sich tut.
Erstmal Euch allen herzlichen Dank!
Hanna
 

Ria

Mitglied
Mein Sohn ist inzwischen auch 12 und es gab bei uns mal eine Zeit, so mit 10, da hat meine Schwiegermutter Ihm auch alles gekauft was er wollte.
Er fing an sein Taschengeld für jeden Blödsinn auszugeben.
Ich habe dann mit meiner Schwiegermutter vereinbart, dass Sie Ihm nichts mehr kauft, sondern Ihm Taschengeld gibt.
Da er Fußball spielt will er immer die besten Schuhe und das aktuellste Trikot von seinem Lieblingsverein haben. Irgend wann habe ich meinem Sohn gesagt das ich nicht mehr bereit bin die teuren Sachen zu kaufen. Ich habe Ihm angeboten wenn er Markensachen haben möchte die Hälfte zu übernehmen und er muß die andere Hälfte von seinem Taschengeld zahlen.
Das erste halbe Jahr war recht schwer, aber inzwischen klapt es ganz gut.

Das Dein Freund das Thema scheut, kann ich verstehen. Er hat vieleicht Angst davor das seine Tochter Ihn dann nicht mehr liebt.

Gruß
Ria
 
H

Hanna

Guest
@ria
Toll das Du das mit der Oma und Deinem Sohn geregelt bekommen hast. Ich finde es eine gute Lösung, dass er sich die gewünschten Markenkleider kaufen kann, aber Du dann nur die Hälfte dazu gibst und er den Rest selber von seinem Taschengeld bezahlen muß. Ist eine faire Sache!

Das größte Problem bei uns sind wohl die Omas und evtl. auch die Mutter! Wie macht man ihnen das Problem verständlich? ?( Die ganze Sache mit festem Taschengeld und einem Sparbuch nutzt gar nichts, wenn bei den Omas weiterhin die Spardosen gefüllt werden und es immer noch was extra gibt, wenn die Onkeltochter doch XX so dringend haben möchte, aber das Geld fehlt. :shake Die Omas müssen es einsehen, damit alle an einem Strang ziehen.

Aber Du hast auch recht damit, dass mein Freund bestimmt angst hat die Liebe seiner Tochter zu verlieren. Aber damit tut er ihr keine Gefallen. Und mich ärgert er auch damit, wenn sie immer wie eine Prinzessin behandelt wird.

Gruß
Hanna
 
H

Hanna

Guest
Er hat mit seiner Ex telefoniert. Das Handy hat sie mit ihr gekauft. Und es hat nicht 39,00 sondern 99,00 Euro gekostet! :hae?
Sie hat wohl 245 Euro zusammen bekommen ( und gestern noch weitere 20 Euro von meinen Eltern). Und ihre Mutter hat ihr versprochen sie darf sich davon kaufen was sie möchte...
Von der Oma mütterlicherseits bekommt sie wohl 4 Euro pro Woche, die sie sich aber abholen muss. Mit der anderen Oma will auch noch sprechen und eine abschließbare Spardose aufstellen. Mal sehen was dann draus wird. Aber er hat zumindest einen Anfang gemacht und guten Willen gezeigt. :respekt

Die Sache mit dem Handy kann ich mir schon erklären. Sie fährt wiedermal für eine Woche mir ihrem neuen :blow2 (SORRY!) in Urlaub. Wie immer ohne ihre Tochter. :shake In den vergangenen vier Jahren hat sie sie einmal für ein paar Tage mitgenommen. Und meistens fährt sie zweimal im Jahr! Im letzten Jahr hat sie ihr eine gemeinsame Reise in die Türkei versprochen, hatte dann aber einen Unfall. Und das wars dann wieder. Hatte gedacht und auch für J. gehofft, dass sie dies in diesem Jahr nachholt. Bislang haben wir sie immer mitgenommen. Aber diesmal habe ich drauf bestanden, auch mal eine Woche mit meinem LG alleine zu fahren. Es sind zwar nur ein paar Tage in Holland im Wohnwagen, aber ich freue mich riesig. :love2 Und trotz aller Wut auf seine Tochter tut sie mir doch ein wenig leid.

Hanna
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben