Keuchhusten (Pertussis)

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EngelchenC67

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Übertragung:
Tröpfcheninfektion durch Bakterien, diese bilden Giftstoffe(Toxine), ist extrem ansteckend - nahezu 100% bei engem Kontakt!
Inkubationszeit:
1 - 2 Wochen
Symptome:
Diese Infektionskrankheit beginnt mit einem catarrhalischen Vorstadium wie Fieber und Husten, in dem man sie noch nicht diagnostizieren kann, wo aber die größte Infektiösität besteht. Der uncharakteristische Husten dauert ca 1 - 2 Wochen und geht dann in einen typischen Reizhusten über, der geprägt ist durch das anschließende "Aufziehen" (tiefes Einatmen), viele Kinder erbrechen dabei.
Die heftigen, stakkatoartigen Hustenanfälle kommen hauptsächlich nachts, sie können 30 - 40x täglich auftreten. Dies kann bis zum Ersticken gehen, besonders gefährlich sind sie für Säuglinge, da in der Zeit kein Atmen möglich ist und zusätzlich auch noch die Stimmritze des Kehlkopfs verengt ist. Zum Schluß wird zäher, glasiger Schleim ausgehustet, was in den meisten Fällen mit Erbrechen einhergeht.
Die Schädel- und Halsvenen sind prall gefüllt, durch diese Stauungen kommt es zu Blutungen in die Lider und unter die Bindehaut des Auges - ganz typisch, das Weiße in den Augen ist blutig rot!

Manchmal gerät Erbrochenes in die Luftröhre, was als Komplikation eine Lungenentzündung verursachen kann. Auch Krampfanfälle nach Bewußtlosigkeit infolge der Atmungsaussetzer auf der Höhe des Hustenanfalls sind möglich. Dies ist zwar weniger eine Todesursache, doch bei häufigerem Vorkommen ist eine Dauerschädigung des Gehirns möglich (Sauerstoffminderversorgung).

Therapie:
Breitbandantibiotikum

Symptomatische Therapie, das heißt:
Inhalation, um den Schleim zu lockern
viel Flüssigkeitszufuhr, um den Schleim leichter aushusten zu können (verdünnen!)
Pflegetips:
Pflege zu Hause ist möglich, allerdings sehr aufwendig und das Kind sollte bis zu 5 Tagen nach Beginn der Antibiotikatherapie isoliert werden.
Hustenanfälle
zäher Schleim 2x täglich Inhalation m. schleimlösenden Medikamenten
Atemluft anfeuchten
Aufregung vermeiden - ruhiges Zimmer


Atmungsaussetzer
verhindern bei Anfall Kind aus dem Bett nehmen
Atmung anregen mit Kältereiz:
nasskalter Waschlappen auf Brustkorb
Beklopfen von Fußsohle oder Rücken
wenn vorhanden, anschließend Sauerstoffgabe
Kind nach Füttern in Bauch od. Seitenlage


Erbrechen viele kleine Mahlzeiten anbieten wegen Gewichtsverlust
zusätzlich Tee gegen Austrocknung
Mundhöhle kontrollieren wegen Soorgefahr (Pilzinfektion) ev. auspinseln
bei Kleinen besondere Kontrolle u. Hygiene im Halsbereich geg. Wundwerden



Schutzimpfung:
Im Rahmen der Vierfachimpfung (Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Haemophilus) ab dem 3. Lebensmonat möglich
 
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