Kind Ja oder nein

K

Klimantscharo

Guest
Ich bin jetzt 37 Jahre alt und in mir gab es immer einen Wunsch nach Kinder
aber ich habe immer noch Angst diesen Schritt zu gehen, ob ich es wirklich schaffe, mein Leben auf ein Kind einzustellen. Ich kann mir aber eine Leben
ohne Kind auch nicht ganz vorstellen und bin deshalb völlig verzweifelt. Mein
Mann äußert sich zu diesem Thema zweideutig, ich glaube er überläßt mir ganz allein die Entscheidung. Wer kann mir Mut machen, weil er vielleicht ähnliches
durchgemacht hat?
 
E

Elchen

Guest
Entscheiden müsst ihr das natürlich ganz alleine..ein Baby kostet Verantwortung,Nerven und Geld.Ich habe zwei Kinder,beide gewollt,aber doch manchmal sehr anstrengend.Wir können kaum mehr weg,weil wir keinen für die Kinder haben,Urlaub ist auch nicht mehr drin und mein mann ist halt momentan Alleinverdiener,da mein gehalt wegfällt....Trotzdem würde ich meine zwei Jungs nie mehr hergeben :gap :gap :gap
Es ist toll,so ein Würmchen im Bauch zu spüren und ich weiß,ich bin im Alter nicht alleine,habe immer meine Kinder(es sei denn,sie wandern aus 8o ).
Diese Gedanken müsstet ihr euch wirklich machen.Es ist auch keine Schande bewusst zu sagen,man will kein Kind.Aber was ist,wenn ihr mal älter seid????Im übrigen fände ich es schöner,wenn Dein Mann nicht nur Dir alleine die Entscheidung überlassen würde...ich und mein Mann haben die Kinder zusammen entscheiden und so sollte es auch sein,finde ich.Trotzdem alles Gute für Deine Entscheidnung,egal wie sie ausfällt..
Ihr müsst einfach schauen,ob ein Kind in eure momentanen Lebensverhältnisse passt ,oder ob es nict besser ist ohne..
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
Hallo, Klimantscharo!

Als ich schwanger wurde (ungeplannt), war ich mir nur über eins sicher: Dass ich das Kind um jeden Preis behalten werde. Damals war ich mit meinem jetzigen Mann 6 Jahre zusammen und er hat sich auch immer zweideutig über ein Kind geäußert. Als ich ihm gesagt hab', dass ich schwanger bin, war seine Reaktion:"Ich weiß nicht, ob ich bereit für ein Kind und Familie bin". Ich war sehr wütend auf ihn, aber er tat mir auch leid, weil er nicht in der Lage war sich über das Leben zu freuen. Das habe ich ihm auch gesagt und ich habe ihm auch gesagt, dass ich das Kind auf jeden Fall bekomme mit oder ihn. Ich konnte nämlich immer mein Leben ohne Partner vorstellen, aber nicht ohne Kind. Für mich war es zwar wichtig, meine Beziehung aufrecht zu erhalten (zumal ich meinen Mann liebe), es war aber nicht relevant für die Entscheidung, ob ich ein Kind kriege oder nicht.
Es hört sich zwar wie in einem Märchen an, aber alles ging gut. Er hat innerhalb Minuten seine Meinung zum Thema geändert, wir haben sogar geheiratet (was ich als total unwesentlich betrachtete) und wir leben immer noch sehr glücklich miteinander.
Manchmal ist es wichtig, dass man Entscheidungen für sich selbst trifft. Und es ist nunmal so, dass man als Frau auch vor der Entscheidung steht: Will ich ein Kind oder nicht? Es ist, wie Elchen gesagt hat, kein Verbrechen, wenn man sich dagegen entscheidet. Aber wenn Du Dir Dein Leben ohne Kind nicht vorstellen kannst, musst Du Dich in erster Linie fragen, ob Dir dieser Kinderwunsch auch wichtiger als eine Beziehung ist. Bei mir war das so und es wird immer so bleiben. Das hat nichts mit den Gefühlen gegenüber meinem Mann zu tun. Es hat mit meinen Lebenvorstellungen zu tun.
Hoffentlich hab' ich Dir was zum Nachdenken mitgegeben. Ich wünsche Euch viel Glück, egal wie Du Dich entscheidest.

Schönen Gruß
Michaela
 

Damiana

Aktives Mitglied
Bei mir war es ähnlich wie bei Michaela. Als ich dieses Flackern auf dem Ultraschall sah, das das Herz meines Sohnes war, war mir klar, dass ich dieses Kind auf jeden Fall bekommen würde. Mein damaliger Mann wollte eigentlich keine Kinder, dann mal wieder doch und so kann ich nur sagen, dass unser Sohn nicht geplant, aber auch nicht konsequent verhindert war. Vom Zeitpunkt her hätte ich nicht schwanger werden können, aber die Natur geht halt manchmal ihre eigenen Wege ;D

Heute im Nachhinein hätte ich wissen sollen, dass mein Mann eigentlich nicht für ein Kind bereit war, auch wenn er es nie in der Schwangerschaft gesagt hat.

Das Leben ändert sich vollkommen und da müssen beide an einem Strang ziehen. Er konnte aus seinem faulen Studentenleben nicht raus und übernimmt bis heute nicht die volle Verantwortung, die man nunmal für ein Kind hat.

Andererseits seid ihr ja nun schon etwas reifer und wisst wahrscheinlich besser, was ihr wollt. Ein Kind ist ein Segen, aber es macht nunmal häuslich(er) und abhängig(er). Die Haltung deines Mannes kann ich deshalb auch nur bedingt nachvollziehen, denn man(n) sollte schon wissen, ob man sich ein Leben mit Kind vorstellen kann/will oder nicht. Da ich deinen Mann aber nicht kenne, kannst du das vielleicht besser beurteilen.

Viel Glück bei der Entscheidungsfindung!!!
 
K

KAYA

Guest
Liebe Kilimatscharo!

Für eine Familie mit Kindern ist es sehr wichtig, daß alle an einem Strang ziehen. Daher finde ich es schon wichtig, daß Du genau die Meinung Deines Partners kennst. Meine 1. Tochter war zwar kein geplantes Kind, aber sowohl von mir als auch von meinem Mann ein Wunschkind. Als sie dann aber da war hat sich herausgestellt, daß auf Grund unserer unterschiedlichen Erziehungen plötzlich differenzen aufgetaucht sind, die einfach dadurch entstanden sind, daß wir nie darüber geredet hatte wie wir es uns mit Kind vorstellen.

Meinem Mann war klar, daß ich als Mutter die klassische Hauptrolle bei dem Baby spiele und er sich dann so ab einem Jahr einmischt und für mich war kla, daß er absolut gleichberechtigt (er hat damals auch noch nicht gearbeitet) mitmacht.

Das hat natürlich für Konfliktpotential gesorgt und es hat lange gedauert bis wir unsere gemeinsame Linie gefunden haben. An so einem Konfliktpotential kann eine Partnerschaft auch zerbrechen.

Vielleicht solltest Du Dir zunächsteinmal selber klar darüber sein was Du willst. Sicher Kinde sind so klein süß und knuddelig und jeder stellt sich vor, daß sie einen auch noch lieb haben, wenn man schon Oma und Opa ist. Aber das muß nicht so sein und ist glaube ich nicht der richtige Beweggrund Kinder zu bekommen.
Kinder können eben auch ganz anders sein und man gibt auch viel für sie auf. (Doppelverdiener, höhere Kosten, kaum mehr zweisame Abende, kaum mehr gemeinsames Kino oder essengehen, Trotzfase, Pubertät....)Aber wenn man sich darüber bewust ist und weiß, daß es immernoch meistens an der Frau liegt die Hauptverantwortung in der Familie zu tragen sind sie auch eine schöne Bereicherung.

Grüße Kaya
 
R

rundog

Guest
klar kosten die kleinen Monster Zeit, Geld, Nerven...
und man soll auch nicht unterschätzen, was sich für das Leben verändert.
Es ist nicht immer ein Vergnügen, am Sonntagmorgen frohgelaunt um 6:30 frühstücken zu dürfen... ;-)

aber dürfte ich heute nochmal entscheiden dürfen, auch mit dem Wissen, das ich viel zu jung war, die Beziehung (nicht wegen dem Kind) in die Brüche geht, ich wegen der Kosten wohl niemals einen Porsche fahren werde (nicht, das ich jemals wollte 8) ), das Mutterkindturnen in den ersten Jahren schon ein wöchentliches Highlight sein kann...

wenn ich nochmal entscheiden dürfte, ich würde es genauso wieder machen.

Denn mehr Spass, aktives Leben, Freude hätte ich auch in meiner kinderlosen Zeit wohl kaum haben können, das steht mal fest.

Allerdings, und meine kleine Tochter ist jetzt erwachsen, bin ich im gleichen Alter wie die Themenstarterin, und jetzt entscheide ich mich genauso bewusst gegen ein weiteres Kind. Ich habe es schon einmal durch und geniesse es auch mal wieder, den Sonntag erst um 11:30 zu beginnen, wenn ich die Nacht vorher ontour war... :D

Und mich schüttelt es jedesmal, wenn ich höre oder lese, das jemand Kinder bekommen will oder, noch schlimmer, schon hat, damit man im Alter nicht alleine ist, einen Sinn im Leben hat, sich nicht langweilen muss oder was es noch für absurde Gründe mehr gibt...
Wenn man Kinder bekommt, sind die Eltern für die Kinder da und verantwortlich, nicht die Kinder für das Leben der Eltern. Ich bin sicher, Elchen hat das nicht so gemeint, aber da bin ich immer ganz übersensibel...

Also, um mal wieder auf die Frage vom Anfang zurückzukommen: Wenn Ihr sagt, "wir haben uns ausgetobt und die Ruhe, Energie und Lust, einen Menschen in sein Leben zu begleiten und alles Nötige dafür zu tun, auch wenn wir das Leben, so wie wir es bisher kannten, aufgeben müssen", dann tut es, Ihr werdet auch schöne Momente erleben in den nächsten 20 Jahren... :mua , wenn nicht, dann lasst es lieber...

cua
 
A

AnnKathrin

Guest
Ich weiß nicht, ich weiß nicht.... diese ganze Rationalität hat ja ihre Berechtigung, von wegen Kosten und abhängig sein und so. Wenn ich 37 wäre und noch kein Kind hätte, würde ich aus dem Bauch heraus entscheiden, nur auf mein Gefühl hören. Denn die oft zitierte biologische Uhr tickt und dann nimmt einem die Natur die Entscheidung ab. Abgesehen davon, dass es mit höherem Alter immer riskanter wird.

Auch wenns pathetisch klingt: ein Kind zu haben bedeutet eine Dimension im eigenen Leben, die man sich vorher nicht vorstellen kann. Man entdeckt eine Liebesfähigkeit in sich, von der man vorher nichts wusste. Dieser ganze Stress mit früh aufstehen und Nervenkrieg... den haben auch die Eltern, die ihr Kind zum Beispiel durch einen Unfall verlieren. Und alle, die hier Väter oder Mütter sind, wissen, was ich damit sagen will.

Außerdem kenne ich keine Frau, Klimantscharo, die sich in einer ähnlichen Situation FÜR ein Baby entschieden hat und dann, als das Baby da war, gesagt hat: Ach, war doch ein Fehler.

Liebe Grüße
AnnKathrin
 

Damiana

Aktives Mitglied
Original von AnnKathrin
Wenn ich 37 wäre und noch kein Kind hätte, würde ich aus dem Bauch heraus entscheiden, nur auf mein Gefühl hören.

DAS halte ich widerum für das falsche Argument FÜR ein Kind. Wenn man bis 37 nicht großartig den Wunsch verspürt hat, Mutter zu werden, sollte doch nicht der biologische Zeitablauf ausschlaggebend sein. Für eine Entscheidung ja, aber nicht zwangsläufig dafür, weil es sonst zu spät ist!?

Dieser ganze Stress mit früh aufstehen und Nervenkrieg... den haben auch die Eltern, die ihr Kind zum Beispiel durch einen Unfall verlieren. Und alle, die hier Väter oder Mütter sind, wissen, was ich damit sagen will.

Das verstehe ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht!

Außerdem kenne ich keine Frau, Klimantscharo, die sich in einer ähnlichen Situation FÜR ein Baby entschieden hat und dann, als das Baby da war, gesagt hat: Ach, war doch ein Fehler.

Da gebe ich dir Recht. Da ist wohl die Natur vor :)
Wenn der Vater des Kindes aber nicht ebenso glücklich damit ist, dann bleibt es ein Risiko für die Beziehung. Hätte ich gewusst, dass der Vater meines Sohnes niemals kapieren wird, was es heisst, Verantwortung für ein Kind zu tragen, hätte ich mir ganz sicher jemand anderen gesucht. Trotzdem möchte ich meinen Sohn natürlich nicht eine Sekunde missen! Das ist etwas ganz anderes!

Liebe Grüße
AnnKathrin[/quote]
 
A

AnnKathrin

Guest
Hallo Damiana,

du sagst: Trotzdem möchte ich meinen Sohn nicht missen, und das nehme ich dir, ohne dich zu kennen, so absolut ab. Genau wie jeder anderen Mutter. Es ist GANZ EGAL, wie die Umstände sind, und selbst, wenn du unter einer Brücke lebst: Das Kind ist das, wofür es sich zu leben und zu kämpfen lohnt. Ich persönlich würde das auch unabhängig von einem Partner machen. Notfalls würde ich mir ein Kind machen lassen und mich allein mit dem Baby durchboxen.

Es geht hier ja nicht um die Frage, soll ich noch ein zweites oder ein drittes Kind haben, da wären die Voraussetzungen ganz andere, es geht darum: will ich überhaupt jemals Mutter sein?
Mit 37 ist man definitiv unter Zeitdruck, und Kilmantscharo schreibt, dass sie sich ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen möchte und sich schon lange Gedanken darüber macht. Ich finde halt, dass ein Zögern in diesem Alter bald dazu führen kann, dass man die Wahlmöglichkeit nicht mehr hat.

Was ich mit der Andeutung, dem Kind könnte eine tödlicher Unfall passieren, ausdrücken wollte: Nichts ist für Eltern schlimmer als ihr Kind zu verlieren. Wenn man kein Kind hat, kann man sich das nur schwer vorstellen. Ich habe das geschrieben, um zu verdeutlichen, was ich mit "neue Dimension" meine.

Hm.
Ich habe mir eigentlich immer eine ganze Fußballmannschaft von Kids gewünscht. ;-) Leider hats bei uns nur zu dem einen gereicht. Aber eine Frau, die nur ein Kind hat, unterscheidet sich nicht so sehr von einer, die fünf hat, wie von einer, die gar keine Kinder hat.

Schwierig, schwierig. :(

LG
AnnKathrin
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
Hallo, nochmal!

Ich kann AnnKathrin beipflichten. Ich würde auch ein Kind auf jeden Fall bekommen, mit oder ohne Partner. Das habe ich auch immer meinem Mann auch so gesagt, schon bevor es überhaupt in unserer Beziehung darum ging, Familie zu gründen.
Ich glaube, dass diese Entscheidung sowieso nur die Frau treffen kann. Wenn der Mann mitmacht ist das schön, wenn nicht, funktioniert es trotzdem. Man muss aber als Frau, die eine Beziehung führt schon im Klaren sein, dass ein Kind vielleicht auch das Ende der Beziehung bedeutet. Vor allem, wenn der Mann nicht unbedingt Kinder bekommen möchte. Dieses Risiko muss man abwegen, um sich entscheiden zu können, ob man doch ein Kind möchte oder nicht. Die Entscheidung bleibt weiterhin bei der Frau und nicht beim Mann.
Für mich persönlich war das Kind einfach wichtiger als meine Beziehung: nicht weil ich meinen Mann nicht geliebt hab'. Aber ich hätte nie meinen Kinderwunsch für eine Beziehung, die sowieso irgendwann vielleicht kaputt geht (man weiß ja nicht, was das Leben bringt), geopfert.

Schönen Gruß
Michaela
 
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