brauche Rat -  Kinder und der Wissensdurst

lauberbob

Neues Mitglied
Hallo,
habe mich eben hier im Forum angemeldet, da ich mich derzeit mit meinem Sohn (10) desöfteren Themen stellen muss, welche ich für schwierig halte, und bei denen ich erzieherisch aber auch psychisch ungern etwas falsch machen möchte. Kinder sind neugierig. Das ist gut und wichtig! - doch seit einiger Zeit hat Paul grosses Interesse daran gefunden, sich über den 2ten Weltkrieg und die damit verbundenen Diktatur zu informieren und sich zu interessieren. Immer häufiger kommen Fragen über das Geschehen damals auf, und natürlich versucht man kindgerecht, aber auch ehrlich mit diesem Thema umzugehen. Jedoch möchte ich nicht, dass aus Interesse in ein paar Jahren Bewunderung entsteht, und frage mich daher, wie ich einem 10jährigen indirekt aber bewusst die Geschichte nahe bringen könnte, so, damit sie genug wahrheit enthält, aber man trotzdem warnend bleibt.

Wäre toll, wenn ich dazu einige Meinungen aus dem Forum bekäme

Danke schonmal,

Bobby
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hallo lauberbob

Ja die zwickmühle kann ich verstehen.
Erst einmal wenn man seinem kind nach gewissen Grundsätzen erzogen hat ist die Gefahr, dass er das damals geschehene gut findet um einiges geringer.

Meine Kinder habe ich tollerant und offen allen Menschen gegenüber egal ob herkunft oder sonstiger gesinnung erzogen.
Sie haben Freunde aller nationalitäten, daher wissen sie was respekt und tolleranz bedeutet.

Wenn man seine Kinder so erzieht hat man schon mal eine sehr gute Basis, dass sie nicht dem Fremdenhass unterliegen.

Nun weis ich nicht ob dein Sohn diese Basis hat den in Berlin habe ich da natürlich aufgrund der vielen Kulturen die hier meist friedlich zusammenleben einfache grundvorraussetzungen. Auf einem Dorf ist das sicher schon etwas schwerer.

Was ich gelesen habe machst du es aber genau richtig, du erzählst ihm aber auf seinem Level. Nun kenne ich dein kind nicht und kann nicht beurteilen was er verkraften kann und was nicht.
Aber einige beispiele kann ich trotzdem nennen entscheiden musst du ob er das verkraftet.

Es gibt genug Musen die sich mit der thematik beschäftigen. Schau daoch mal ob es eines in der Nähe gibt.

Es gibt auch etliche Gedänksteten an denen an die Opfer des 2. Weltkrieges gedacht wird. legt dort doch gemeinsam ein paar Blumen hin.

Gibt es vielleicht in eurem Umfeld noch Zeitzeugen, die aus ihrer Erinnerung berichten können?

Es gibt Bücher und Filme zu dem thema für alle Altersklassen. Mein erstes Buch dazu z.B. war "Damals war es Friedrich". später dann Tagebuch der Anne Frank

Ja und was sicher am stärksten in Erinnerung bleibt wobei cih aber denke, dass das vielleicht noch nicht für einen 10 Jährigen ist, es gibt die KZ Gedenkstätten die man besuchen kann. Aber wie gesagt da kommt es dann auf das einzelne Kind an.
Ich weis, dass ich das z.B. mit meinem 10 Jährigen noch nicht besichen könnte aber wie ich oben schon schrieb da ist jedes Kind anders und ich denke du kannst am ehesten entscheiden ob das schon angebracht ist oder nicht.
 

lilly7022

Ich wohne hier
Toll, daß Dein Kind sich für dieses Thema interessiert! Auch ich habe mich schon als Kind mit diesem Teil unserer Geschichte intensiv beschäftigt. Okay, vielleicht nicht mit 10, aber mit 12 sicherlich. Ich denke, wenn Du ihm viel erklärst und ihm verständlich machst, daß das ein ganz dunkles Kapitel ist, wird er schon verstehen, daß da wirklich nichts Gutes dran zu finden ist.

Ganz toll finde ich immer wieder, wenn Logo auf Kika solche Themen behandelt. Absolut kindgerecht, verständlich und menschlich nachvollziehbar. Schaut Dein Sohn regelmäßig Logo?
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Ich bin etwas irritiert Bobby. Welche Teile der Wahrheit meinst Du denn vorenthalten zu müssen, damit bei Deinem Sohn keine Bewunderung entsteht? Warum wilst Du ihm die Geschichte indirekt beibringen? Ich denke, nur durch solche Verschleierung kann überhaupt eine falsche Sicht bei einem Kind entstehen. Die Wahrheit taugt bei diesem Thema nicht, um Bewunderung auszulösen.
 
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