brauche Rat -  Kinderwunsch- Schwangerschaftsvertretung

Meerschweinchen

Neues Mitglied
hallo, bin neu hier und möchte gleich mal was loswerden...
kann sein, dass es für euch etwas blöd klingt, aber es hilft mir sehr, wenn ich mich mal darüber "ausschreibe"

ich denke in letzter Zeit immer mehr an ein Kind, mein Freund möchte auch eins, also er steht da hinter mir....
ich mache mir nur in letzter Zeit Sorgen über meinen Job, nicht das ich Angst hätte ihn zu verlieren, er ist ziemlich sicher (öffentl. Dienst - nagut 100 Prozent sicher kann man bzw. sollte man ja nie sagen), aber ich stelle mir das schlimm vor, eine Vertretung (arbeite als Sekreträrin) in mein Arbeitsgebiet einzuarbeiten, ich hätte Angst, sie findet nichts und ist vielleicht noch besser als ich!!

Es kann ja auch sein, dass ich mir viel zu viele Sorgen mache um "noch ungelegte Eier"; ich kann mir das nicht erklären, warum ich bei dem Gedanken Pankik kriege..
wer von euch hat solche Erfahrungen gemacht, wer kann mich etwas "beruhigen" und mir Tipps geben, wie habt / bereitet ihr euch vor; vielleicht hilft es mir ja, ein paar Anregungen bzw. Erfahrungen von euch zu lesen.... ich hoffe, ihr versteht in etwa was ich meine...
 
L

leuchtturmstgt

Guest
Hallo Meerschweinchen
deine Gedanken kann ich gu verstehen.
Ich finde besser etwaige Eventualitäten vorher zu bedenken als nacher zu jammern.
In deinem Fall jedoch - verbessere mich wenn ich mich täusche- stell ich mir das nicht so spektakulär vor...weil....
ich habe eine Freundin im öffentlichen Dienst. Bei ihr war das so, das sie sich bis zu 10 Jahren beurlauben lassen konnte.
Erst klebte sie an ihrem Job, ist heulend in den MUtterschutz, nach der ersten Geburt hatte sie es schon nicht mehr so eilig, drei Jahre später das zweite Kind.
Noch immer daheim. Sie ist sehr glücklich gewesen mit dem Zustand und der Möglichkeit sich dort so lange freistellen zu lassen mit Jobgarantie.
Tatsächlich ist sie nach 10 Jahren wieder eingestiegen. Hatte sich emotional weiterentwickelt, man verblödet ja nicht mit Kindern......
hat einen superjob, in einem anderen Amt und macht ganz entspannt Karriere...wer hätte das gedacht.
Kleine Zukunftsperspektive....wenn es bei dir ähnlich wäre...wie egal wäre es wie zufrieden dein Chef mit der Vertretung wäre :rofl
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ach jaaa, ich kann dich auch sooo gut verstehen. Zwar wurde ich ganz ungeplant schwanger - justamente nachdem ich mich für die Karriere entschieden und in die Vorstandsassistenz in einen Großkonzern gewechselt bin, so dass ich nicht erst groß hin- und herüberlegen konnte, ob Kind oder eben nicht, doch habe ich diese Bedenken auch ähnlich durchlebt und tue es noch.

Ich arbeite zwar nicht bei der Behörde, aber die Abläufe in einem so großen Konzern sind recht ähnlich. Theoretisch kann ich 8 Jahre pausieren und dann wieder einsteigen. Sorgen um den Verlust des Arbeitsplatzes muss ich mir nicht machen und doch...

Lange hat es gedauert, bis ich diesen (übrigens meinen Traum-) Job gefunden habe. Habe mich gegen harte Konkurrenz durchgesetzt und - dazu kam noch viel Glück - einen supernetten Chef bekommen, der mir alle Freiheiten dieser Welt lässt und mir absolut vertraut. Das Arbeitsgebiet ist superanspruchsvoll und überhaupt.. die Kollegen nett, die Kohle stimmt, und.. und.. und.

Und doch freue ich mich riesig, nach 20 Jahren Berufstätigkeit die Herausforderung Baby einzugehen. Ich werde - so alles klappt und die Kleine gesund ist - ein halbes Jahr pausieren und dann halbe Tage vor Ort und halbe Tage von zu Hause arbeiten.

Schwer schlucken musste ich schon, als ich - gerade mal 3 Monate auf dem neuen Posten - meinen Job erneut ausgeschrieben sah, auch wenn mein Job dadurch nicht überflüssig wird, sondern ich vielmehr endlich jemanden habe, mit dem ich mir die Wahnsinnsarbeit teilen kann. Ehrlich gesagt habe ich sogar (und das in meinem Alter :-D ) mindestens eine, wenn nicht zwei dicke Tränen vergossen. Und das Gefühl, dass mir die Neue den Rang ablaufen könnte, hab ich auch kurz verspürt. Andererseits - hab ich dann wieder gedacht - weiß ich aber auch, was ich kann. Ich habe gute Arbeit geleistet und mir schon in dieser kurzen Zeit ein wirklich hohes Ansehen erarbeitet. Mein Chef - Vater dreier (mittlerweile erwachsener) Kinder - hat sich mit seiner Frau beraten, die den Job eben mehrfach gegen das Kind getauscht hat, weil ich ihm gegenüber schon meine Bedenken geäußert hatte, später in der "was-machen-wir-bloß-mit-der-,wenn-sie-als-unflexible-Mutter-wiederkommt"-Schublade zu landen. Und er hat mir versichert, dass ich mir keine Sorgen machen muss, es würde schon alles zu meiner Zufriedenheit geregelt. Und da ich eine artige Assi bin, glaube ich im auch und höre jetzt auf, mich verrückt zu machen. :-D

Stattdessen freue ich mich ganz arg auf das Baby, das da in mir heranwächst. Der Job ist nicht alles, auch wenn ich niemals eine Gluckenmama sein werde und er in meinem Leben immer eine große Rolle spielen wird. Aber auch das Wissen, für ein so kleines Wesen da zu sein, das mich braucht und liebt, gibt mir soviel Zufriedenheit, dass ich alles andere jetzt einfach auf mich zukommen lassen werde.

Natürlich gibst du einiges auf für ein Kind.. aber was du auf der einen Seite verlierst, bekommst du auf der anderen Seite doppelt und dreifach zurück. Und zwar ganz aufrichtig von einem kleinen Menschenkind. Ist das denn nicht schon Anreiz genug, den Job erst einmal Job sein zu lassen?

Dafür habe jedenfalls ich mich entschieden, auch wenn ich recht bald wieder arbeiten will, allein, um uns uns finanziell einiges leisten zu können.

Gehörst du vielleicht - so wie ich - zu den vollkommen kopfgesteuerten Menschen? Das macht das bedingungslose sich Freuen können auf ein so kleines Lebenwesen recht schwierig und man muss sich einfach dazu zwingen. Aber du verspürst den Wunsch nach einem Würmchen.. gib ihm nach. Ich denke, was man gewinnt, kann kein Job der Welt jemals aufwiegen... :love2

Lieber Gruß
kikra
( :preg ET: 10.08.2004)
 

Shana

Aktives Mitglied
Ach M-Schweinchen, diese Gedanken gehen wohl jeder Frau druch den Kopf. Stell dir vor, genau dass hatte ich acuh als ich eine SS-Vertretung uebernahm, die Dame hat mich ihre Unsicherheit aber sehr spueren lassen. Sie hat mich bewusst waerend der Einarbeitungsphase auflaufen lassen, sie hat mich bewusst ausgerichtet und schlecht gemacht und sie hat mir bewusst einige Dinge falsch erklaert. Gut dasich immer alles hinterfrage, so viel mir die meisten Widerspruewche gleich auf und ich lies es mir von andren richtig zeigen. Ich war froh als sie dann vorzeitig in Mutterschutz ging, weil es so schlimm war mit ihr. Hier sieht du mal die andre Perspektieve! Wie gut du die neue Einarbeitest ist Deine Sache, je besser Du ihr Dinge erklaerst desto leichter wird sie Dinge finden. Also mach dir da keinen Kopf! Vielleicht waere es es mal an der Zeit, einfach so mal ein Gespraech mit deinem Chef zu fuehren um ihn zu fragen ob er zufrieden mit dir ist oder ob er gerne etwas verbessert moechte. Einfach so, das puscht dein Ego und wenn wirklich einpaar kleine Dinge sind die er bemaekeln kann dann kannst du die ja verbessern und es gibt abolsut nichts mehr zu beanstanden! Dein Chef wir d den Bemuehen um Verbesserung als positiv notieren und Du kannst dich beruhigt in deinem Gefuehl und mit einem bessren Selbstbewusstsein als du jetzt gerade hast (denn sonst kaemst Du garncihtmal an den Gedanken dass eine andre das besser kann *gg*)auf deine kinderplanung konzentrieren.

Lass Dir gesagt sein dass deine Gefuehle absolut normal sind, aber es macht keinen Sinn dein Leben auf ne gewisse Haltespur zu stellen und dich selber in deinen Wuenschen zu bremsen, nur wegen dieser Sache. Verwende deine Energie darauf Deine offensichtlich vorhandenen Unsicherheiten bezueglich deiner Stelle und deiner Arbeitskraft auszumerzen, das bringt dir dein Selbstbewusstsein wieder auf Vordermann und einen riesen Schritt naeher an Deine Wuensche und das was Du Dir wuenscht vom Leben!
 
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