brauche Rat -  Klassensprung

Salmy

Neues Mitglied
Ich habe einen Sohn von 8 Jahren, wir haben mit ihm einen Test gemacht, mit dem Ergebnis das unser Sohn besonders begabt ist. Es wurde uns empfohlen ihn entweder in der jetzigen Klassse zu fördern und ihn dann von der 3. Klasse in die 5. springen zu lassen. Oder ihn jetzt springen zu lassen. Nach Unterhaltungen mit unserem Sohn habe wir uns für den jetzigen Klassensprung entschieden. Leider ist das Gespräch mit der Schulleitung nicht positiv ausgefallen. Sie möchte einen Schulpsychologen einschalten. Unser Psychologe sagte uns das dies die schlechteste und langwierigste Art ist. Kann mir jemand sagen, was da auf uns zukommt? Hallo zusammen,
 
P

Popcorn

Guest
Hallo Salmy,
unser Sohn, jetzt 9, hat schon zweimal eine Klasse übersprungen, und wir haben es keinen Moment bereut. Die Regelungen, wie so etwas aussehen kann und muß, sind jedoch von Bundesland zu Bundesland verschieden und häufig auch nur Ermessenssache.

In unserem Fall wurde auch eine Schulpsychologin eingeschaltet. Viele Psychologen wissen um die Konsequenzen einer Unterforderungsproblematik und befürworten den Sprung ebenfalls; es gibt jedoch leider auch einige, die von Hochbegabung keine Ahnung haben. Vielleicht schreibst Du einfach mal ein bißchen was über Deinen Sohn. Wurde er verhaltensauffällig, habt Ihr deshalb testen lassen ? Seid Ihr sicher, daß seine evtl. Verhaltensauffälligkeiten von der HB kommen ? Dann ist ein Sprung auf jeden fAll nicht verkehrt. Oder könnte noch etwas anderes dahinterstecken ? Oder war es einfach unübersehbar, daß er viel weiter ist ? Und warum sollte er erstmal warten und später dann doch springen ?
Nicht für jedes hochbegabte Kind ist der Sprung die richtige Lösung. Springen ist richtig, wenn das Kind es selber will, eine Unterforderungsproblematik besteht und das Kind auch anstrengungswillig ist (bzw. aller Wahrscheinlichkeit nach in der neuen Klasse sein wird).

Generell würde ich für den Sprung empfehlen:
- Nicht so viel bis gar nichts vorlernen. Das Besondere unserer Kinder ist ja, daß sie unglaublich schnell lernen. Ein Sprung gibt ihnen die Chance, sich für eine Weile auszupowern; wenn man mit ihnen vorlernt, ist dieser Effekt wieder hinüber.
- Eine Probezeit von mindestens vier Wochen aushandeln, nach der er ohne Gesichtsverlust etc. wieder in seine alte Klasse zurückkann - Falls doch was schiefläuft
- Ihn schonend darauf vorbereiten, daß er in der neuen Klasse u.U. erstmal schlechtere Noten schreibt, auch mal ne Runde mehr lernen muß usw.
- Euch die neue Lehrerin angucken. Die Erfolgsaussichten eines Sprungs hängen nach den Erfahrungen von HB-Initiativen zu einem riesigen Teil davon ab, wie die aufnehmende Lehrerin dem Klassenüberspringen gegenübersteht. Wenn Eure Schule Parallelklassen hat und ihr zu dem Schluß kommt, daß der Schulpsychologe was taugt, kann er (oder sie) vielleicht eine diesbezügliche Empfehlung abgeben.

LG Popcorn
 

Salmy

Neues Mitglied
Hallo,

erst einmal vielen Dank für Deine Nachricht. Das unser Sohn in der Schule verhaltensauffällig ist, konnte ich eigentlich nicht sagen. Was sich nach den Ferien leider geändert hat.

Hier ein paar original Aussagen, von Lukas, vor den Ferien:

· „Ich langweile mich mehr als die Hälfte der Unterrichtszeit, da alles ständig wiederholt wird“
· „Ich werde wahrscheinlich der einzige sein, der nach Beendigung der vierten Klasse mit einem Juchu die Schule verläßt.“
· „Frau ...... gibt Arbeitsblätter heraus, in denen Rechtschreibfehler enthalten sind, wieso sollte das was Sie sagt richtig sein?“
· „Die Mädchen in meiner Klasse behandeln mich als sei ich Luft.“
· „Ich habe nur einen einzigen Freund in meiner Klasse, der Rest ärgert mich nur.“
· usw.

Wir halten das für Alarmsignale. Mittlerweile fängt er an, in der Schule nicht mehr mit zu arbeiten. Er schreibt z.B. in Mathe einfach den Text: "Kikifaxaufgaben" hin. Rechnet aber nicht, mit der Begründung ist alles so langweilig, da bin ich eingeschlafen. Allerdings ist das erst seit dieser Woche so.
Wir sind vor sechs Wochen zu einem Psychologen gegangen, der Lukas getestet hat, weil er zum einem keine Integration in der Klasse hat, zum anderen hatten wir Probleme mit der Klassenlehrerin. Unser Sohn ist ein besonders begabtes Kind, jedoch nicht hochbegabt ( IQ 128 ). Auf ihm wird jeden Tag herumgehackt, da er zu langsam abschreibt und seinen Schulranzen nicht schnell genug einpacken kann. Dies hat sich auch auf die Noten ausgewirkt. Lukas hat auch unwahrscheinlich viel in der Schule gefehlt. Er hat sehr oft Kopf- und Bauchschmerzen. Dies ist jedoch schon seit der 1. Klasse so, die Lehrer haben sich immer gewundert, das er so gute Noten schreibt. Bei seinen Fehltagen. Wenn wir unserem Sohn die Entscheidung für die Wahl der Förderung lassen, würde er sich für das Springen entscheiden. Was kommt da eigentlich bei einem Schulpsychologen auf uns zu?
Muß er da noch einmal einen Test machen? Oder reicht ein Gutachten, um dies zu vermeiden?

Vielen Dank für Deine weiteren Erfahrungsberichte, die uns sehr helfen.
Gruß
Salmy
 
P

Popcorn

Guest
Hallo Salmy,
was der Schulpsychologe macht, liegt in seinem eigenen Ermessen. Wahrscheinlich wird er sich mit Eurem Sohn unterhalten - ob er den Sprung denn selber will und einzuschätzen versuchen, ob der Sprung ein Problem für ihn sein könnte. Vielleicht versucht er ja auch herauszufinden, ob ihr "Eislaufeltern" seid, die ihr Kind puschen wollen. Und wenn er unbedingt noch einen Test machen will, ist das zwar doof und überflüssig, aber es schadet ja auch nicht.
Wenn Du schreibst, der IQ Deines Sohnes liege bei 128: Da ist der Unterschied zur magischen Grenze von 130 (ab der ja offiziell HB "diagnostiziert wird", nicht mehr weit, das macht dann keinen großen Unterschied mehr (in der Langeweile z.B.).
Weißt Du denn, mit welchem Test er getestet wurde ? Und ob es große Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Einzeltests gab ? Ich frage deswegen, weil seine Langsamkeit ein Problem der Wahrnehmungsorganisation sein könnte, und das kann man aus manchen Tests ableiten. Die Langsamkeit könnte nämlich in der höheren Klasse problematisch sein, wo die Kinder ja noch fixer sein müssen. Wir hatten das Problem auch, und ihr müßt eine Lehrkraft finden, die ihn diesbezüglich zu unterstützen bereit ist.

LG Popcorn
 
E

Elfe66

Guest
Hallo Salmy,

mein Sohn hat die 3. Klasse übersprungen, weil er sich in der zweiten nur noch gelangweilt hat.
Mittlerweile ist er in der 5ten und ich denke, der Schritt war absolut richtig für ihn. Aber natürlich ist es bei jedem Kind anders, und man muß genau abwägen, was richtig ist.
Wir haben damals den Schritt auch nur gemacht, unter der Voraussetzung, daß er zurück in seine alte Klasse kann, wenn es in der neuen Klasse absolut nicht klappt. Aber das war von Anfang an dann kein Thema mehr für ihn.

Bei uns hatte der Schulpsychologe schon früh geraten, ihn springen zu lassen (der hatte auch den Test gemacht und wir waren sehr zufrieden mit ihm), aber da wollte unser Sohnemann noch nicht. Und am Ende der 2ten kam dann die Schulleiterin persönlich auf uns zu und fragte, ob wir das Springen nicht für eine gute Idee halten würden.

Warum will die Schuleiterin denn noch den Schulpsycholgen einschalten? So weit ich das verstanden habe, seid Ihr doch bei einem Psychologen gewesen, der getestet hat, oder?
Das sollte doch reichen, denke ich oder aus welchem Grund soll der Schulpsychologe da noch mit zugezogen werden?

Gruß, Elfe
 

Salmy

Neues Mitglied
Hallo Elfe,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Nun zu Deiner Frage. Ehrlich gesagt, kenne ich die Antwort auch nicht. Sie will jedoch mit dem Psychologen nicht zusammen arbeiten. Sondern nur mit dem Schulpsychologen, der unseren Sohn überhaupt nicht kennt. Ich war heute in der Schule um zu fragen, wie es nun weiter geht. Es wird eine Klassenkonferenz geben, an denen alles Lehrer die unseren Sohn unterrichten teilnehmen, leider auch eine Klassenlehrerin, die unseren Sohn bis vor einem halben Jahr unterrichtet hat, mit der wir kein sehr gutes Verhältnis hatten. Ich hatte auch angefragt, ob es möglich wäre das unser Psychologe an dieser Konferenz teilnehmen kann. Leider wurde dies abgelehnt. Ich kann da eins und eins zusammen zählen, es wird für unseren Sohn nichts gutes herauskommen. Jedenfalls sind die Hoffnungen sehr gering. Dafür spitzt sich die Schulsituation von Tag zu Tag zu. Wie es weitergeht, weiß ich leider auch nicht.
 
E

Elfe66

Guest
Hallo Salmy,

das tut mir wirklich leid, daß es gar nicht so gut läuft bei Euch in der Schule.

Ich habe das leider schon so oft gehört, daß es immer wieder diese Probleme gibt, wenn ein hoch- oder höherbegabtes Kind in einer Klasse auftaucht.
Die meisten Lehrer wollen sich einfach nicht mit einem Kind auseinandersetzen, was Probleme macht.

Das Verhalten Eurer Schulleitung finde ich auf jeden Fall völlig daneben, ich kann absolut nicht verstehen, warum sich da so vehement gegen gewehrt wird, den Psychologen bei dem Gespräch dabeisein zu lassen.
Es wäre doch gerade sehr interessant zu hören, was dieser Mann, der Deinen Sohn ja kennt, dazu zu sagen hat.

Ich überlege gerade ... wenn Dein Sohn an der Schule eh so große Probleme hat, ist es nicht möglich, ihn ganz die Schule wechseln zu lassen?
Das wäre dann für ihn ein völliger Neuanfang, der ja oft gar nicht schlecht ist. Und dann könte man das vielleicht sogar gleich mit einem Springen verbinden.

In welchem Bundesland wohnt Ihr denn? Ich weiß natürlich nicht, ob so ein Wechsel so ganz einfach ist, mitten im Schuljahr, aber ich denke, in diesem Fall müßte es doch machbar sein.

Gruß, Elfe
 

Salmy

Neues Mitglied
:Hallo Elfe,
Hallo Popcorn,

ich werde nun zuerst einmal versuchen eure Fragen zu beantworten:
Lukas IQ in Wahrnehmungsorganisation war 106 oder 111 leider habe ich Moment die Unterlagen nicht. Es war zwar der schlechteste Wert, doch eigentlich habe ich damit gerechnet da dieser Wert unter 100 liegt. Daher finde ich ihn gar nicht so schlecht. Ich frage mich nun auch, warum er mit seiner Geschwindigkeit so oft aneckt.
Also ich muß schon sagen, ihr hattet echt Glück mit euren Schulen und Schulpsychologen. Bei uns geht leider alles schief. Ich hatte heute ein Telefonat mit der Schulpsychologin. Jeder hängt sich daran auf, das er einen Wert von 128 hat, da gäbe es ein Duzend Kinder davon. Dies ist nicht außergewöhnliches, da gibt es keine Eile. SUPER!! Ich bin begeistert, da frage ich mich dann, warum schläft dann mein Sohn vor langweile in der Schule ein.
Der Tip mit neuer Schule suchen, ist wohl nicht ganz verkehrt. Da man ja ortsgebunden ist, werden wir wohl umziehen. Nun muß ich erst einmal eine Schule finden, die ihm hilft. Ansonsten sollte ich mir selbst eine Sportart suchen, um mittlerweile meine eigenen Aggressionen abzubauen. :wand
wand :wand
 
P

Popcorn

Guest
Hallo Salmy,
wenn Dein Sohn bei der Wahrnehmungsorganisation ganz durchschnittliche Werte hatte und insgesamt auf 128 kam, muß er ja im Verbalteil (ich nehme an, es war der HAWIK) sehr, sehr hohe Werte gehabt haben. Könnt Ihr nicht damit argumentieren, wenn die Schule schon so kooperationsunwillig ist ? Ansonsten klingt es wirklich so, als ob die nicht helfen wollen. Und dann: nichts wie raus !

LG Popcorn
 

Salmy

Neues Mitglied
Hallo zusammen.

erst einmal noch vielen lieben Dank für Eure Schreiben, so fühlt man sich nicht ganz so alleine. Wir haben heute erklärt bekommen, das der Antrag auf Klassensprung abgelehnt wurde, mit der Begründung, das unser Sohn Emontional noch nicht soweit ist, zum anderen hätte er in allen Fächern überdurchschnittliche Leistungen zeigen sollen, nicht nur in Mathe. Zum anderen sein Arbeitsverhalten, er müßte die Aufgaben in den Fächern viel schneller bearbeiten. Ehrlich gesagt Leute, ich könnte mal schreien. Ich habe zwar bemerkt, das dann in in dieser Schule nur hochleistende Kinder berücksichtigt werden. Doch das bringt ja alles nichts. Wobei man bemerken muß, mein Sohn hat eigentlich nur eine 4 Tage Woche Schule, ansonsten ist er krank. In den schriftlichen Arbeiten, schreibt er fast nur Einsen. Da zeigt er im Moment noch, das er es kann. Wahrscheinlich aber nur, weil er für gute Noten von uns Geld bekommt. Tja und was die Förderung in der Schule betrifft, so haben die gedacht, sie würden in dann eben in Mathe fördern. Seutz, ich habe aber kein einseitig begabtes Kind. Ach ja, also heute macht sich die Verzweiflung breit.
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo Salmy!

Ich hatte ein ähnliches Problem, aber eben nur ähnlich. Weil mein Sohn einen Gesamt-IQ von nur 112 erreicht hat. Wahrnehmung 94 und Handlung 94 - Sprachverständnis 129 und Verbalteil 127.
Nach langem Hin und Her glaube ich für uns, dass es besser ist (er ist 7 1/2) wenn er nicht springt und gegen die Langeweile macht die Lehrerin jetzt schwerere Aufgaben (ich hoffe anstatt der normalen nicht zusätzlichen, sonst tickt er aus!), wegen dem Test leider nur in Deutsch, in Mathe ist er halt auch weiter, aber nun kann ich ihm dabei nicht weiterhelfen.
Gegen das Springen sprachen sein feinmotorisches Defizit und eben Unordnung mit Schulsachen, Vergessen von Material für die Hausaufgaben, aber vor allem das Nichtannehmenkönnen von Anweisungen.
Die Lehrerin sagt "ich bin das Problem", wegen meiner wiederkehrenden Depressionen, und da hat sie nicht unrecht.

Bei dir hört sich das ganz anders an. Und doch ist der Wunsch zu Springen bei meinem genauso groß gewesen und im Klassenverband ist er ziemlich ausgegrenzt.
Dein Sohn ist ja 8 Jahre und in der 3. Klasse. Mir hat jemand gesagt die dritte sei eigentlich nur eine Vorbereitung für die 4. Klasse, weil sich dann entscheidet, wer auf Gymnasium übertritt und wer nicht.
d.h. die ziehen dort im Lehrstoff unglaublich an und die Grundlagen aus der 3. Klasse müssen sitzen.
Bei meinem Sohn hatte ich immer das Gefühl er ist vielleicht ein halbes Jahr voraus, die Testerin meinte ein vierteljahr - aber im Diktat würde er in der 3. Klasse niemals mitkommen, obwohl er schon flüssig lesen konnte als er noch 1.-Klässler war - die Feinmotorik eben.
Wie schätzt Du Deinen Sohn dahingehend ein - kann er alles schon was jetzt noch in der 3. Klasse dran käme und in der 4. Klasse bisher schon dran war?
Nicht daß er dann in der 4. vielleicht keine Noten für den Gymnasialübertritt hat, ich mach mir halt nur meine Gedanken und denke vielleicht zuviel in die Richtung, wie wir es grade erleben - aber vielleicht ist es ja nicht sooo falsch - wenn doch, dann nimm mich bitte nicht ernst.

Lieben Gruß
Charisma
 

Salmy

Neues Mitglied
Hallo Charisma,

erst einmal vielen Dank für dein Mail. Wie weit mein Sohn im Schulstoff ist, ist schwierig zu beurteilen. Im letzten Jahr stand er schriftlich auf 1, bekam jedoch in den Zeugnissen 2er. In Mathe kann er über den tausender Bereich rechnen. Sie hatte ihm 2 Blätter 4. Klasse gegeben, sie waren bis auf einen Fehler alle richtig. In Deutsch ist es sicherlich auch so, das er nicht alle Wörter richtig schreibt. Gegen den Klassensprung war hauptsächlich die Begründung seine Arbeitsweise. Ich kann nicht sagen, was richtig und falsch ist. Wer kann sich schon 100% sicher sein, bei so einer Entscheidung. Doch da die Lehrerin nur sein mathematisches Verständnis sieht, hat mir die Schule mitgeteilt, das sie ihn dann in Mathe fördern. Tja und der Rest der Fächer eben nicht. Dies ist in meinen Augen keine gute Entscheidung. Jetzt langweilen wir uns dann nicht mehr in Mathe, ist ja nur noch der Rest. Ich hatte auch ein Gutachten erstellen lassen, in dem zum Klassensprung geraten wird und auch bei IQ 128 seine Hochbegabung bestätigt wird. Denn in der Schule gibt es oft nur eine einfache Denke. Keine 130, keine Hochbegabung. Ich habe auch Angst, wie es in der Schule weiter geht. Er hat ja schließlich noch ein paar Jahre vor sich. Das andere ist, da entscheiden Lehrer über unsere Kinder und haben keine Ahnung über das Thema Hochbegabung. Ich werde für meinen Sohn sicherlich weiter kämpfen. Nun muß ich mich erst einmal schlau machen, wie so eine Förderung in der Schule aussehen muß. Ob die Schule einfach sagen kann, in Mathe ja, der Rest nein.
 
I

iriso

Guest
hallo Salmy

lass dir doch einfach mal den lehrplan der vierten Klase geben dann kannst du besser beurteilen welche anforderungen dein sohn braucht. meiner meinung nach ist die intellektuelle förderung zwar sehr wichtig die emotionale, soziale entwicklung sollte darüber nicht vergessen werden. wenn dein sohn jetzt schon ein einzelgänger ist achte darauf das er freunde findet und im klassenverband anerkannt wird. ich spreche aus erfahrung auch wir standen und stehen wieder vor der frage springen oder nicht.
Ich kann dir nur raten das in der grundschule nur ein lehrer den hauptunterricht führt kann ein großer vorteil sein wenn man einen lehrer findet der individuell sich auf die kinder einstellen kann und durch freiarbeiten und förderkarteien bewegung ins schulleben bringt. und gleichzeitig den sozialen kontakt fördert.
für das selbstbewußtsein ist die anerkennung bei gleichaltrigen sehr wichtig unsere kinder merken ohnehin das sie irgendwie anders sind sie sollten sich damit nicht in eine Zwangslage bewegen. Ich bin anders ,keiner mag mich, alles ist langweilig. Springen würde ich so spät wie möglich wenn die altersunterschiede nicht mehr so extrem sind. am besten erst nach der pubertät. denn wie fühlt sich nachher ein 10jähriger unter 13 und 14 jährigen mädchen? Wird man da nicht zum ewigen einzelgänger?
 

Salmy

Neues Mitglied
Hallo Irisio,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich hoffe natürlich das mein Sohn nicht mehrmals springen muß. Fachleute haben mir allerdings gesagt, das es besser ist, das Kind springt in der Grundschule, statt in den höheren Klassen. Da es mit der Fremdsprache irgendwann schwieriger wird. Ein Jahr Fremdsprache auszugleichen. Wie sah denn so eine Förderung in der Klasse aus?
Es ist zwar schön, wenn die Kinder nur von einem Lehrer unterrichtet werden, bei uns ist dies jedoch die dritte Klassenlehrerin. Sie hat diese Klasse seit Schuljahresanfang. Ich habe ihr auch Informationen über hochbegabte Kinder gegeben. Doch wenn ich dann höre, er müßte in allen Fächern Hochleistungen erbringen, um zu springen. Dann zweifel ich schon sehr, das Sie die Broschüren gelesen hat. Genauso er hat sich anzupassen und erst mal die anderen Aufgaben zu erledigen. Es ist ja nicht so, das er dies nicht tut, nur nicht in der gewünschten Geschwindigkeit.
 
I

iriso

Guest
Hallo Salmy

förderung in der grundschule sah bei uns so aus das jedes Kind einen auf sich zugeschnittenen arbeitshefter bekam in dem jeder zeit gearbeitet werden konnte sobald eine Unterrichtsaufgabe fertig war . Unser Sohn hatte z.b. Kreuzworträtsel. mathematische Knobelaufgaben u.s.w. das Material wurde von der Lehrerin und den kindern selber zusammengestellt. D.H. wenn Martin Lust hatte etwas über astronomie zu erfahren habe ich im Internet nach geeigneten Infos über das Thema gesucht und in seinem Hefter getan.
Das Arbeitsthempo wurde enorm verbessert denn danach Konnte man das lernen was man wollte und mußte nicht warten bis alle fertig waren.Außerdem standen in der Klasse Karteikästen zu verschiedenen themen bereit die in freiarbeit bearbeitet werden konnten. teilweise bestimmten die kinder selber den unterricht. es gibt auch ein buch darüber "schule paradox"
Fremdsprache nachzuholen sehe ich nicht als Problem auch wenn eventuell erstmal schlechtere noten zu erwarten sind. so bekommen die kinder wenigstens die chance das lernen zu lernen. Was heißt außerdem schlechte noten eine 4 ist ausreichent und selbst wenn es mal eine 6 gibt sollte man die locker weg stecken.
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo Salmy!

So wird es bei uns auch sein. In Deutsch schwerere Aufgaben, die Testerin bespricht das mit der Lehrerin und in Mathe muss er halt lernen Frust auszuhalten, ich seh ja selbst wie er sich mit den Aufgaben langweilt, aber wenn er erst mal das Malnehmen lernen darf, das will er schon so lange, dann wird das bestimmt besser.

Die Ideen von iriso find ich superklasse. Falls die Lehrerin Tips braucht, wenn sie mal (endlich) anfängt hoffentlich werde ich ihr die Anregung ausdrucken.

Ansonsten kann ich Dir nur zu gut nachempfinden wie es sich anfühlt, wenn man nicht weiß, was ist nun das Beste - ist ja bei mir auch noch ganz frisch.

Lieben Gruß
Charisma
 
I

iriso

Guest
Ich habe die Erfahrung gemacht das Angabe der IQ Werte je nch test sehr schwankt.

Mein Sohn hat den ersten test mit 5 gemacht - Name weiß ich nicht mehr genau, war jedenfalls ein ziemlich kleiner test - IQ 110

Beim zweiten Test war er 6 1/2- K-abc- IQ 127

der letzte Test war mit 9 Jahren -Harwik- Gesamtdurchschnitt 140

wenn die Einsicht der Lehrer wirklich nur an ein paar Punkten scheitert, lohnt es sich auf jeden fall einen Zweiten test machen zu lassen - den Kids macht es ja meist auch Spass.
Lg Iriso

hier gibt s viele infos zum thema klassensprung
 
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