Klauen in der Schule nimmt kein Ende

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

nun haben wir den "Anlauf" geschafft. Endlich, denn es wurde immer schlimmer und wir dachten auch schon über eine Heimunterbringung nach, da auch meine Partnerin dadurch eine schwere Depression bekam und meine anderen beiden Kinder zu ihrer Mutter ziehen wollten, weil sie es mit der "Kleinen" nicht mehr aushielten.

Sie ist jetzt seit mehreren Wochen in der Tagesklinik und wir dort noch mindestens 1/2 Jahr bleiben und im Anschluß daran in eine Tagesgruppe kommen, was mir beim Jugendamt beantragt haben.

Die Überwindung, solche Schritte zu gehen ist groß, aber wir haben sehr viel Hilfe von der schulischen Erziehungshilfe bekommen. Die haben alles koordiniert.

Nun sind wir, so hoffe ich, auf dem richtigen Weg...

LG
Micha
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo

nach fast 1 Jahr zeigt sich nun, das Psychologen, Sozialtherapeuten und andere Hilfen keine Wundermittel sind und bestenfalls dazu beitragen, sein Kind im Handeln besser zu verstehen.

Sie/Wir hatten/haben
  • 6 Monate Therapie in einer Tagesklinik
  • Seit 6 Monaten SPFH (Familienhilfe) durch eine entsprechende Einrichtung mit häufigen Eltern- und Familiengesprächen
  • Besuch der Tagesgruppe dieser Einrichtung nach der Schule an 3 Tagen
  • Wechel in einer Förderschule für Lernhilfe
  • Ambulante Betreuung im Nachgang durch die Tagesklinik
  • Medikamente (Risperdal)

In der Schule läuft es sehr gut und sie ist fast schon eine Streberin. Leider hat das Klauen wieder angefangen. Erst "zaghaft", dann täglich immer irgend etwas, was der Lehrerin am Herzen liegt und sie stritt alles wehement ab, selbst wenn sie von Mitschülern gesehen wurde.

Nun wurden verschiedene Theorien aufgestellt: Kinder klauen eben nicht nur, wenn sie Aufmerksamkeit wollen oder sich vernachlässigt fühlen. Das liest man im Netz zuhauf.
Es gibt aber Grüne, die man sich so gar nicht vorstellen kann.

Bei ihr ist es so, dass sie wohl klaut, um die Beziehungen zu diesen Menschen zu testen nach dem Motto, wie weit kann ich gehen, bis ich abgelehnt werde. Und sie geht bis zum äußersten, weil sie davon überzeugt ist, dass es diesen Punkt gibt.

Ich möchte niemanden mit ähnlichen Problemen den Mut nehmen, aber es ist nicht einfach und solche Probleme, so zeigt meine Erfahrung, dauern Jahre, wenn man sie überhaupt in den Griff bekommen kann.

Dennoch bin ich froh dieses "Hilfenetzwerk" zu haben, denn ohne würde ich wohl verzweifeln und nicht wie jetzt, die Dinge langsam etwas gelassener und weniger persönlich nehmen.

LG
Micha
 
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