Hallo Shanny,
wahrscheinlich würde ich der Ritalingabe auch erst einmal zustimmen. Vielleicht ist es wenigstens in der Hinsicht für deinen Timo nützlich, dass er im Kiga besser zurecht kommt und seine Wutausbrüche besser unter Kontrolle hat, bzw. nicht mehr so stark ausbrechen. Das hätte für ihn den Vorteil das er wieder mehr in die Gruppe integriert würde, Negativerfahrungen sich somit nicht so häufen, und er nicht auch dort noch das Gefühl der Zurückweisung bekommt. (Womit er ja bezüglich seines Vaters eh schon zu kämpfen hat).
Die Situation mit dem Vater war bei uns ganz ähnlich, (zwar waren wir bis mein Chris 6 Jahre alt war zusammen, allerdings war er für die Familie nie da, hatte auch nur seine 15 jährigen Mädchen und seine Kumpels im Kopf, kann dir also sehr gut nachempfinden :troest ). Chris war auch sehr stark auf ihn fixiert, war er wieder mal nicht da, hatte ich mein Drama mit Christoph.
Mit den Jahren hab ich dann aufgehört den Vater zu verteidigen, wenn er ihn wieder mal mit leeren Versprechungen das Leben schwer machte.
Das waren harte Zeiten für Chris. Dadurch hat sich aber sein Verhalten deutlich gebessert, er wurde ruhiger, war nicht ständig in Erwartungshaltung und wurde dann doch nur wieder enttäuscht. Inzwischen hat er schon sehr deutlich erkannt, das er sich auf den Vater kaum verlassen kann, und wir haben zu Hause ein deutlich entspannteres Auskommen miteinander.
Er weiß das ich den Vater nicht abblocke, dass er jeder Zeit Kontakt zu ihm haben kann... und nun will Chris oft schon nicht mehr. Die vielen Verletzungen und Enttäuschungen hat er nicht vergessen.