brauche Rat -  Logische Konsequenzen gesucht für provozierendes Verhalten

Emmi2005

Neues Mitglied
Hallo,

hab das Forum schon durchforstet und leider nix passendes gefunden. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Erstmal kurz zu unserer Familiensituation:
Bin 30 Jahre alt und alleinerziehend. Emily ist Einzelkind, vier Jahre, wird im August fünf. Ihr Papa zog aus als sie zwei war. Bin dahin war sie ein ziemlich ruhiges und normales Kind.

Seit der Trennung testet sie ganz extrem ihre Grenzen aus. Ein Problem ist das Schlafen abends. Dieses Problem haben wir schon seit fast drei Jahren. Andere Dinge sind das Sagen von schlimmen Wörtern, weglaufen, etc.

Da ich Anfang des Jahres nicht mehr weiter wusste gingen wir für sechs Wochen in die Jugendpsychatrie Familientagesklinik. Dorf wurde mir bescheinigt, dass Emily ein sehr schlaues Mädchen ist, welches sich gern Regeln und Grenzen widersetzt und dass sie immer wieder Schlupfwinkel findet um den Konsequenzen zu entgehen.

Kleines Beispiel Schimpfwörter: In der Klinik gab man mir den Rat eine Schimpfwortzeit einzuführen. Drei Minuten am Tag, immer zur selben Zeit, setzt man sich mit dem Kind zusammen und fordert das Kind auf alle bösen Wörter zu sagen, welches es kennt. Erstmal schaut das Kind ganz irritiert. Dann macht es aber Spaß und man kann als Eltern auch mitmachen. Tolle Idee dachte ich. Diese Methode sollte bei 90% funktionieren. Man nimmt dem Kind dabei den Wind aus den Segeln. Nach dem Motto: Schimpfwörter sind ja doch erlaubt, brauch ich die nicht mehr zur Provokation verwenden. Bei den anderen Familien in der Klinik hat es funktioniert. Bei uns nur drei Tage. Am vierten sagte meine Tochter in der ganzen Schimpfwortzeit kein Wort und als die Zeit um war, legte sie los. Und so macht sie es bei anderen Dingen auch.

Sie haben mir auch bescheinigt, dass ich sehr konsequent schon bin und ganz klare Ansagen mache aber Emily auch eine ganze klare Linie braucht. Ein Problem wird sich aber nicht lösen lassen. Der Papa holt die Kleine nur alle drei Wochen Fr-So. Das will er auch nicht ändern. Jugendamt kommt da nicht weiter und die Klinik konnte auch nichts ausrichten. Der Arzt fragte ihn sogar ob er meint, dass er genug für sein Kind da ist. Und da sagte er "Natürlich". Wenn er sie Sonntags wieder bringt, dann meckert er immer wie böse sie wieder war. Die Tipps aus der Klinik nimmt er sich nicht an. Regeln gibt es da nicht. Sie isst nix bei ihm zum Beispiel. Aber Süßigkeiten bekommt sie trotzdem. Das gäbe es bei mir nicht. Umso schwerer ist es aber für mich. Ganz besonders nach einem Papa-Wochenende.

Die ersten Wochen nach der Klinik liefen super.

Jetzt läuft es wieder aus dem Ruder. Und mein Problem ist, dass ich manchmal nicht mehr weiß wie ich reagieren soll. So zum Beispiel wackelt sie ununterbrochen an ihren Zähnen, weil sie auch einen Wackelzahn will. Hab ihr alles erklärt auch das wenn jetzt ein Zahn rausfällt, sie eine Lücke hat, dass das nicht schön aussieht, das Essen schwerer fällt und der neue erst in zwei Jahren wächst. Ist ihr egal. Dann jammert sie aber das die Zähne weh tun. Hab ihr erklärt, dass es vom wackeln kommt. *Egal* Hab es mit Ignoranz versucht. Hab ihr gesagt, dass sie ruhig weiterwackeln kann. Mir wäre es egal und wenn der Zahn eben weh tut oder rausfällt, dann ist es ihr Problem *Egal, macht trotzdem weiter*

Das neueste ist wieder, dass sie sich an ihren Kleiderschrank hängt. Hab ihr erklärt, dass das gefährlich ist. *Egal* Umstellen geht schlecht. Zimmer ist zu klein. Manchmal hab ich das Gefühl, dass sie einen Hang dazu hat sich selbst zu verletzen. Sie hat vor nix Angst. Springt mal eben von einer zwei Meter hohen Rutsche. Man sagt ja immer. Lass die Kinder mal machen. Das merken die schon. Nee, Emily kann sich zwanzigmal den Kopf einrammeln. Beim 21. mal macht sie das wieder.

*VERZWEIFLUNG* :hilfe:

Das sind nur zwei Beispiele von vielen Dingen. Aber ich wäre froh, wenn ihr mir Tipps geben könntet zum Thema "Zahn wackeln" und "Schrank klettern"
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hmm hast du gerade was das Zähne wackeln betrifft sie mal mit zum Zahnarzt genommen. oft lassen sich kinder von anderen Erwachsenen eher etwas sagen als von der Mutter.
Was den Schrank betrifft oh je da weis ich leider auch keinen rat ausser den Schrank wirklich notfals an der Wand befestigen.
 
Oben