Majus heile-Welt-Blog

Maju

Namhaftes Mitglied
Wie ich meinen Mann kennen gelernt habe

Ich war schon immer eine Anhängerin des geschriebenen Wortes. Sprechen tu ich weit weniger als schreiben. Als Teenager schrieb ich noch Briefe, mindestens zehn Seiten in der Woche, beidseitig beschrieben natürlich. Es war damals ja auch zu teuer zu telefonieren. "Fasse dich kurz!" klebte an vielen Telefonen. Ich habe es bis heute nicht gelernt zu telefonieren. Versucht also nicht, mich anzurufen, ihr wärt total enttäuscht. Da kommt absolut nichts rüber von mir...

Meine Schwester und mein Papa und einige Freunde verstreuten sich über ganz Deutschland und ich schrieb und schrieb. Man sagte mir einen durchaus unterhaltsamen Schreibstil nach. Ich hoffe, dass das heute auch noch so ist.

Und dann ging ein Freund von mir zur Bundeswehr. Wieder ein willkommenes Opfer meiner Schreibwut! Ich malte auch Bilder (ich kann ganz gut malen) und diese Bilder wurden in der Stube der Kaserne in Landsberg an die Wand geklebt. Am Ende kam noch meine Adresse drauf, wofür ich diesen "Freund" hätte erwürgen können.

Und eines Tages rief dann mein Mann an und wir hatten ein Date. Ein Blind-Date. Würde ich meinen Töchtern nicht erlauben! Aber auf mich passte ja kaum einer auf -Gott sei Dank! Ich brauchte dieses Date aber ganz dringend, denn der Fremde sollte die Adresse von der Wand reißen und mir mitbringen. Ich wollte sicher gehen, dass ich nicht jahrelang Anrufe von Bundeswehrsoldaten bekomme.

Leider musste ich dann doch noch einen Umweg über den Bekannten meines jetzigen Mannes nehmen. Ich zog also mit dessen Kumpel zusammen und hatte ein paar leidvolle Erfahrungen mit seiner Sucht und seinem chronischen Geldmangel und seinem Fremdgehen. Das alles ließ mich letztendlich reifen und waren wertvolle Erfahrungen. Der Kluge lernt von anderen, der Dumme an sich selbst. Aber das Ergebnis ist das selbe.

Ich wusste dann ganz genau was ich wollte und was ich nicht wollte. Und ich wollte jetzt diesen Mann, der jetzt mein Mann ist. Er war ja viel schlauer als ich und wusste von Anfang an, dass er mich wollte. Aber kann halt nicht jeder so reif und klug sein wie er. Hab ich ein Glück, dass er jahrelang (ca. 4 Jahre) geduldig gewartet hat bis ich mir meine Hörner endlich abgestoßen hatte!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Nari Naro

Fasching ist meine Zeit!!! Nicht weil ich es so liebe, auf Geheiß des Kalenders einen auf lustig zu machen und dabei mal alles tu, was ich sonst nie tun würde. Nein, es ist eher so, dass ich beim Fasching all das wiederfinde, was ich das ganze Jahr über mache.

1. Ich schminke die Kinder wunderschön und ich verpasse ihnen die unglaublichsten Kostüme. Das läuft bei uns das ganze Jahr über. Ich beliefere Kindergärten, Schulen, Kirchen und eine Ballettschule mit meinen Kreationen. Marie, Anna und Sofie spielten jahrelang nur verkleidet daheim.

2. Ich lache und schäkere mit den Hexen. Ich liebe Hexen! Ich bin selber mitten in der Walpurgisnacht geboren und trage meine Hakennase und das spitze Kinn das ganze Jahr über.

3. Ich liebe Guggenmusik und kann meine Füße nicht still halten. Das ganze Jahr über habe ich "schräge Klänge" um mich, die musikalischen Übungen meiner Kinder kann man auch nur mit Humor ertragen. Und das Tanzen ist mein einziger regelmäßiger Sport.

Weil wir fünf heute so um die Wette strahlten und feierten, haben uns die Hexen auch besonders geliebt. Anna und Sofie wurden zwischendurch sogar mal verschleppt. Wir hatten am Ende Sägespäne, Stroh, Farbe und Konfetti in allen möglichen und unmöglichen Körperöffnungen (in den Ohren, was dachtet ihr denn?). Und das Wetter war ja auch perfekt: dichter Schneefall!

:geb5 :geb6 :geb7 :lgh :ablachen
 

Maju

Namhaftes Mitglied
"Herzlichen Glückwunsch und bleib wie du bist!"

Das hört man ja gerne. "Bleib so wie du bist" bedeutet dann wohl, dass der andere einen so mag, wie man ist.

Aber bei näherer Betrachtung ist dieser Wunsch eine Unverschämtheit! Denn da wünscht sich der Gratulierende ja nur etwas für sich selbst. Der Gratulant soll sich auf keinen Fall ändern, denn dann weiß man ja nicht mehr, woran man bei ihm ist. Menschen sind Gewohnheitstiere und die meisten schrecken vor Veränderung zurück.

Dabei ist doch die Meinungsfreiheit eins unserer größten Rechte. Damit haben wir auch das Recht, jeden Tag eine andere Meinung zu vertreten. Wir dürfen uns jederzeit ändern. Entwicklung und Veränderung sind überlebensnotwendig!

Wenn ich morgens aufwache, fällt mein getrübter Blick zuerst auf einen gerahmten Spruch von George Bernard Shaw.

Der einzige Mensch,
der sich vernünftig benimmt,
ist mein Schneider.
Er nimmt jedes Mal neu Maß,
wenn er mich trifft,
während alle anderen
immer die alten Maßstäbe anlegen
in der Meinung,
sie passten auch heute noch.

Und dann kommen die Kinder herein. Jedes ist über Nacht ein Stückchen gewachsen...
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Am 2. Februar ist Mariä Lichtmess. Die Hardliner* behaupten ja, dass man bis zu diesem Datum seinen Christbaum stehen lassen darf. Ich habe unseren gerade entfernt.

Das Bäumchen war auch ein Hardliner*. Hat noch kaum genadelt.

*Der Begriff Hardliner bezeichnet (z. B. in der Politik oder an Weihnachten) Personen oder Christbäume, die gegen alle Widerstände (‘hä, habt ihr etwa noch immer den Christbaum stehen?" oder aus Sicht des Baumes: "Es macht mir überhaupt nichts aus, dass ihr mich neben die Heizung gestellt habt!") ihre - vielfach auf ein einzelnes Ziel ausgerichtete - Politik durchzusetzen versuchen und jeglichen Kompromiss ( "den kannst du wegwerfen, hat ja keine Nadeln mehr!") ablehnen. Gewöhnlich wird damit verbunden, dass sie wenig Hemmungen auch beim Einsatz von Gewalt (z.B. mit Haarspray) haben: Sie vertreten oft kompromisslos eine „harte Linie“.

...soweit Wikipedia (mit kleinen Ergänzungen)
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ist das zu fassen??? :hae?

Mein Mann schaut sich das obige Video 6 Mal hintereinander an und lacht immer noch wie beim ersten Durchlauf! :schuettel

Schön, dass hier wenigstens einer unkompliziert ist! Wäre ja auch zu anstrengend, wenn Männer und Frauen gleich ticken würden. :argue
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Die Kinder lachen sich jetzt auch schon Stunden lang schlapp über dieses Video. Sie haben es locker 10 Mal gesehen, bis ich ihnen per Zufall gesagt habe, dass der Airbag...

ACH, DAS IST DER AIRBAG!!!

Und dann schauten sie es sich nochmal so oft an und lachten sich wieder schlapp.

In solchen Fällen sagen wir hier zu Hause: "Ich komme mir vor wie Scar..."
Ein Insider-Gag. Scar sagt in "König der Löwen": :shake "Ich bin von Idioten umgeben."
 
U

user5fm

Guest
hihi, das ist aber auch witzig, ich kann deine Kids und dein Menne verstehen.

Mein Vater der konnte immer Stundenlang über einen "blöden" Witz lachen, teilweise waren die so banal das wir kurz grinsten und dann war es gut. Er widerrum saß abends noch am Essenstisch und grinste vor sich hin.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ein Traum geht in Erfüllung

Seit Jahrzehnten hegte ich diesen Traum: Ich werde einen Kindernähkurs geben. Und dieses Jahr sollte mein Traum in Erfüllung gehen. Ich bekam den Job.

Doch bevor ich loslegen konnte, wollte ich den Unterrichtsraum (Abstellkammer) herrichten. 20 Stunden später war er perfekt. Dann wartete ich die ca. 20 Maschinen. Nochmal 3 Stunden. Dann bereitete ich den Unterricht vor. Wieder x Stunden.

Die Vorfreude wuchs mit jedem Tag.

Heute habe ich das dritte Mal meine Nähschüler unterwiesen. Es war ziemlich stressig für alle Beteiligten. Und ich grüble seitdem nach was besser ist: Der Traum oder seine Erfüllung???

Wahrscheinlich bin ich bloß wieder zu streng mit mir. Ich sollte eigentlich zufrieden sein, denn
-es hat sich bis jetzt keiner über den Finger genäht.
-alle Maschinen funktionieren noch.
-über die Hälfte der Schüler konnte alleine einfädeln.
-zwei Schüler können schon alleine spulen.
-ich bekam noch keine Krankmeldung auf den Tisch

Meinen eigenen Kids habe ich das Nähen natürlich schon lange beigebracht. Es ließ sich ja gar nicht vermeiden. Immer wenn ich meinen Platz an der Nähmaschine verließ um zu bügeln, war er sofort von einem Kind besetzt, das aus dem Mülleimer einige Stoffreste gefischt hatte und aufeinander steppte.

Anna nähte in den Sommerferien einen kompletten Schlafanzug. Marie nähte auch schon mit 9 Jahren eine Küchenschürze mit massig Rüschen dran.

Und sie nähen natürlich an meiner Maschine. 4000 Stiche in der Minute. Industrienähmaschine (Juki). :uebel

Sofie durfte heute mit zum Nähkurs und bekam auch eine Maschine ab. Ich hatte nur 10 Minuten Zeit für sie, bevor die anderen Kinder kamen. Dann nähte sie ohne Faden auf Papier aufgedruckte Linien nach. Nach 2 Stunden traf mich schier der Schlag! Das 7jährige Mädel hat mehr Seiten geschafft als die 10 und 11jährigen beim ersten Treffen. Und sie sind PERFEKT!!! :hae?
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Während Männer einfach konstruierte Witze und schnelle Pointen bevorzugen, stehen Frauen auf feingeistige und gefühlsbetonte Witze mit Tiefgang (Kann ich voll bestätigen! Siehe Beitrag über meinen Mann gestern).

Zu diesem Resultat kamen Wissenschaftler des Zentrums für interdisziplinäre Hirnforschung in Stanford. Dafür haben die Experten die Gehirnaktivität von je zehn Männern und Frauen untersucht, während diese sich Schwarz-Weiß-Cartoons ansahen.

Bei den Frauen wurde bei Witzen besonders der präfrontale Kortex stimuliert, jener Bereich des Gehirns, der für Sprache und komplexe Analysen zuständig ist. Außerdem brauchten sie länger, um die Witze zu verstehen (siehe Beitrag über meine Töchter gestern). Bei Männern konnten die Forscher große Aktivität im Nucleus accumbens messen. Er ist ein Teil des Belohnungssystems des Gehirns.

Zu ihren Beobachtungen sagte Studienleiter Allan Reiss der "Sunday Times": "Die Frauen liebten vor allem feinsinnige Comedy, Wortspiele und gut erzählte Witze". Männer hätten dagegen eher Slapstick und kurze Witze bevorzugt.

Alles klar. Aber wozu braucht man für diese Erkenntnisse ein Studium? Eine normale Familie tut's auch.
 
D

die_andere_Mama

Guest
Hallo Maju :bye:
Du kannst nähen und gibst noch einen Kurs? wow ... Ich bin darin völlig talentfrei! ich stopfe vom Kleinen die Löcher in den Hosen / Pullis, aber was "richtiges" zu fabrizieren - no way!
Ich hatte in der Schule Hauswirtschaft belegt ... Bügeln, kochen, nähen ... Furchtbar! ich dachte immer, ich bin als Hausfrau völlig ungeeignet. Meine Sachen hab ich verbrannt, ebenso das Essen versalzen und drei Jahre habe ich an einen Topflappen gehangen, den ich im Anschluss zu meiner Abschlussfeier auf den Schulhof verbrannt habe (Ist wirklich wahr)! Mittlerweile habe ich das Bpgeln und das kochen drauf, aber mit den Nähen ... * :scared: *

:schuettel

Das mit der "wissenschaftlichen Erkenntniss" das Männer einen gröberen Humor besitzten hätten Sie wirklich nicht wissenschaftlich prüfen müssen - Ein Abend bei unser Familie hätte das auch gezeigt... Obwohl ich selbst auch (alte) Slapstick Filme gern seh, kann ich mich schwer über diese Japanischen Sendungen amüsieren, wo hunderte gegen verschlossene Türen rennen um am Ende in einen größeren Bobbycar gegeneinander mit "Laser" Pistolen über den haufen zu schießen. Meine Männer amüsieren sich dabei köstlich. :lgh

Ich wünsche dir hiermit noch einen erfolgreichen Tag! Hoffe du hast ein schönes Wochenende!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich habe in der Schule Französisch gewählt, weil ich Kochen, Bügeln usw unmöglich fand.

Aber dann stellte sich heraus, dass ich mir meine Klamotten für die Konfirmation von der Oma nähen lassen musste, weil ich zu dünn und zu klein war. Meine beiden Omas nähten schon immer viel, eine verdiente sich damit sogar die Brötchen.

Nach der Konfirmation bastelte ich dann selber an meinen Klamotten rum, damit ich auch mal etwas Schickes hatte. Von der Stange passte nichts und außerdem was das Geld sehr knapp. Ich nähte z.B. große Smilies aus Jeansstoff auf meine Sweatshirts und handförmige Applikationen auf das Hosenrückteil. Ich malte fiese Plattencover (Heavy Metal) auf Bundeswehrhemden. Ich rüschte meine Jacken mit allerlei Schnickschnack auf. Und so weiter.

Als ich mir überlegen sollte, womit ich mir mal meine Brötchen verdienen wollte, da war das Nähen das einzige was mir einfiel. Alles andere kam nicht in Frage. Ich hasse Schreibtischarbeit, von Bildschirmen wurde mir schlecht. Und für körperlich anstrengende Arbeiten war ich mit meinen ca. 40 Kilo auch nicht geeignet. Ich weiß nicht mehr so genau, wie viel ich damals wog. Aber ich weiß, dass ich bei meiner Hochzeit 48 Kilo wog und da war ich ja schon "dicker" und erwachsen.
Ich hätte auch gerne Schreiner oder Elektoinstallateur oder Kfz-Mechaniker gemacht...

Meine Klassenkameraden verstanden die Welt nicht mehr. Ausgerechnet ich wollte "nur" Schneiderin werden. Ich hätte alles werden können. Aber bis heute habe ich meine Wahl nicht bereut. Ich bin praktisch nie arbeitslos, auch mit Kindern kann ich gut daheim arbeiten. Und die letzten paar hundert Jahre hat sich auch nicht viel geändert an der Arbeitsweise, sodass man jederzeit wieder einsteigen kann.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Nun haben wir auch endlich Halbjahresinformationen bekommen über die Leistungen unserer Töchter. Sie sind gut bis mittelmäßig, kein Grund bis zur Decke zu hüpfen.

Aber mir fällt auf, dass Eltern von wirklich guten Schülern auch nie bis zur Decke hüpfen. Und dass gute Schüler viel öfter als schlechtere Schüler über ihre Noten lamentieren, wenn nicht sogar heulen.

Die Frustrationstoleranz scheint besser zu sein, bei Kindern und Eltern denen nicht alles nur zufliegt, bei denen nicht alles glatt läuft.

Man muss sich mal zwei Bäumchen vorstellen. Das eine ist in lockere Erde gepflanzt und wird jeden Tag gegossen. Einen großen Wurzelballen braucht es nicht, denn das Wasser ist stets verfügbar. Von allen Seiten umgibt es Licht.

Das andere Bäumchen wächst in felsigem, kargem Boden. Die Wurzeln müssen sich zwischen großen Steinblöcken ihren Weg suchen. Bis zur nächsten Wasserader ist es weit. Außerdem fällt viel Schatten von größeren Bäumen auf es.

Welches Bäumchen wird wohl einen Sturm überleben?
 

Maju

Namhaftes Mitglied
(Fortsetzung)

Und welches Bäumchen wird wohl die mächtigere Baumkrone ausbilden? Klar, das zweite Bäumchen mit den schlechteren Bedingungen. Es hat mehr Wurzeln also auch eine größere Baumkrone. Außerdem ist es immer bestrebt, die Schattenspender zu überholen um auch mal ans Licht zu kommen. Bei Sturm ist es dem Baum nützlich, dass sich seine Wurzeln um die Felsbrocken krallen.

Soweit meine kleine Schulproblem-Mutmach-Geschichte. Jeder Vergleich hinkt natürlich ein wenig...

Aber ich bin im Prinzip schon dafür, dass man seinen Kindern nicht alle Schwierigkeiten von vorne herein aus dem Weg räumt. "Man wächst an seinen Aufgaben". "Aus Fehlern lernt man". Auch Muskeln und Knochen werden nur durch Beanspruchung stark.
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
ich glaube zwar, dass die baumkrone des "verwöhnten" bäumchens grösser wird, aber dafür ist sie nicht so stabil ;-)
(man denke sich nur die winzigen, uralten bäumchen in den gebirgen. klein, vom sturm gepeitscht aber felsenfest verwurzelt...)

ich wünsch euch einen schönen sonntag :]
lg simone
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
hm. ich bin kein gärtner.
aber ist auch nicht so wichtig, dein bild mit dem baum war insgesamt trotzdem sehr aussagekräftig!

lg simone
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Mutter und Hausfrau sein

Wir sind Erzieherinnen, Krankenschwestern, Milchkühe, später Köchinnen, Friseure, Modeberater, Putzfrauen, Wäscherinnen, Taxifahrerinnen, Nachhilfelehrerinnen, Seelsorgerinnen, später Paarberaterinnen, Eventmanagerinnen und Familienmanagerinnen (die ich gerne in meiner Wortkreation "Mamagerin" zusammenfasse). Bestimmt habe ich noch eine Menge vergessen.

In meinem speziellen Fall kommen noch Raumausstatterin, Gärtnerin, Baumpflegerin, Schneiderin, Bibliothekarin, Gruppenleiterin und Lehrerin dazu.

Unser "Beruf" ist eine Berufung. Wir bekommen fast kein Geld dafür, sondern es kostet uns auch noch einiges (Geld, Zeit, unser jugendliches Aussehen). Feierabend, Urlaub und Wochenende gibt es nicht. Auch keine Gewerkschaft.

Aber wir sind selbstständig und der Chef!!! :nudelholz
Was für eine Karriere!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Und noch eine Schulproblemtrostgeschichte

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Thomas Edison hat jahrelang erfolglos an der Glühbirne gebastelt.
Als es dann klappte, wurde er in einem Interview gefragt:
"Wie haben Sie das ausgehalten, so viele tausend Male zu scheitern?"
Seine Antwort:
"Ich bin nicht gescheitert. Ich habe erfolgreich Wege eliminiert, die nicht zum Ziel führten."
Irgendwann geht jedem ein Licht auf :sonne , man muss nur lange genug dranbleiben.
(Aus Focus Schule 5/2009)

"Trial and error" :wand soll ja eine gute Lernmethode sein. Wer's aushält... :sn7
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Tschaka :banane:

"der Betrag in Höhe von 320 € wird in den nächsten Tagen auf ihr Konto überwiesen"

Mein Lohn fürs Stromsparen!

Ob ich wohl einen Stromspartipps-Thread eröffne??? Vielleicht kann ich ja unseren Verbrauch noch unterbieten, wenn wir ein wenig Ideen austauschen.
 
D

die_andere_Mama

Guest
Das finde ich eine gute Idee ... So eine Nachricht hätte ich auch gern!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Schwesterherz - Ein Beitrag zu Ehren meiner Schwester

Meine Schwester ist ein wunderbarer Mensch. Sie ist zwar als Jugendliche aus dem familiären Nest gefallen ohne Ausbildung und noch mitten im Hormonchaos, dann ein paar Mal gestolpert aber immer auf beiden Beinen mit erhobenem Kopf gelandet.

Heute spricht sie mehr Sprachen als ich Finger an einer Hand habe. Deutsch, Schwäbisch, Platt, Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, bißchen Dänisch und Japanisch. Sie ist Fremdsprachenkorrespondentin und hat sich diesen Traum ganz alleine erfüllt.

Meine Schwester zählt zu den schnellsten Sekretärinnen Deutschlands und hat fast ohne Vorbereitung am "Tipp-Wettbewerb" in verschiedenen Disziplinen 3. bis 5. Plätze belegt. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sie wirklich trainiert hätte.

Neulich hat sie geheiratet und mir einen wunderbaren Schwager verschafft. Obwohl sie keine Kinder wollte, hat sie jetzt jede Menge "Stiefkinder". Sie konnte nie etwas mit Kindern anfangen und wurde ohne Übergang mit der Pubertät konfrontiert. Doch alle Kids fühlen sich spontan zu ihr hingezogen, auch meine. Sie geht ganz wunderbar mit "ihren" Teenies um.

Da wir uns nicht oft sehen können, es liegen nur schlappe 900 km zwischen uns, treffen wir uns jedes Jahr ein paar Tage irgendwo in Europa. Nur wir zwei. Ich bin die Reiseleiterin, sie die Dolmetscherin. Wir waren in Nizza, Barcelona, Irland, London und Rom. Auch für dieses Jahr ist die Reise schon gebucht.

Ich habe die beste Schwester der Welt!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
@Lilly
Ich habe mal gelesen, dass Geschwister, die in kurzem Abstand hintereinander auf die Welt gekommen sind, eine innigere Beziehung hätten als es z.B. unter Eheleuten der Fall wäre. Ich kann das bestätigen aus meiner Sicht und in Anbetracht meiner Töchter.

Leider fühlt man dann aber auch in jeder anderen Beziehung ein tief verstecktes Sehnen. Denn man hat ja schon die innigste Verbindung kennen gelernt und vermisst sie dann in Freundschaften und in der Ehe.

So muss ich jetzt leider feststellen, dass meine Töchter in keiner Freundschaft voll aufgehen und ich habe das Thema "beste Freundin suchen" für mich schon ganz aufgegeben. Da bin ich dann lieber alleine als ständig enttäuscht. Aber ich bin darüber nicht mehr traurig. "Glück ist Selbstgenügsamkeit" (Aristoteles).

Natürlich haben wir trotzdem eine Menge Freunde und ich mag sie nicht missen, aber sie alle erreichen in meinem Kopf und Herzen nur den Rang wie von "guten Bekannten".
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Marie kam vorherige Woche mit langem Gesicht aus dem Geigenunterricht. Langes Gesicht bedeutet: Mama, frag mich, was los ist!!! Ich frug also was los sei.

"Herr W. hat das Mädchen, das vor mir dran ist, ins Orchester eingeladen obwohl die viel kleiner ist als ich und mich hat er nicht eingeladen."

Durch einige Fragen und Antworten ergab sich dann für mich folgendes Bild: Vor Marie ist ein Mädchen dran, das etwa zwei Jahre jünger ist als sie. Sie geht immer mit ihrer Mutter in den Unterricht und die überwacht strengstens jeden Vorgang. Also, mich hat der Lehrer am Anfang schon fortgeschickt... Wenn meine Tochter den Raum betritt, wird sie von dieser Mutter angezischt, sie solle leise sein, selbst wenn Marie noch nicht ein Geräusch verursacht hat. Tochter und Mutter hätten noch nie gelächelt oder gar gelacht.

Ich tröstete Marie so gut es ging: Gerade in der Musikschule könne doch jeder in seiner ganz eigenen Geschwindigkeit lernen. Es sei doch kein Wettbewerb oder Zwang wie in der Schule. Außerdem wolle sie doch bestimmt nicht so eine strenge Mutter, die daheim vermutlich ziemlichen Druck mache beim Üben. Wunderkinder gebe es nicht so häufig und sie könne davon ausgehen, dass das Kind für seinen Erfolg auch einen ordentlichen Preis zahle.

Und außerdem ist die Musik für uns da und nicht wir für sie!

Im Stillen hätte ich natürlich auch Herrn W. auf den Mond schießen können. Wie kann der nur so unsensibel sein und in Anwesenheit meiner Marie das andere Kind zum Orchester einladen. Grrrrrr.

Diese Mutter habe ich mir dann übrigens mal angeschaut gestern. Sie ist die gestrenge Klavierlehrerin der Musikschule. Auch ich habe diese Frau noch nie lachen sehen.

Gestern kam Marie freudestrahlend aus dem Geigenunterricht. Diesmal musste ich nicht nachfragen. Sie wurde ins Orchester eingeladen...
 
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