Phimose – Vorhautverengung
Im Neugeborenenalter ist die Phimose, also die Verengung der Vorhaut, normal. Im Laufe des weiteren Wachstums entsteht eine normal weite Vorhaut, die mit dem vierten Lebensjahr vollständig bis in die so genannte Kranzfurche retrahierbar sein muss.
Im vierten bis fünften Lebensjahr ist die Korrektur der verengten Vorhaut die häufigste kinderurologische Operation. Mit mikrochirurgischen Techniken bemühen wir uns heute, vorhauterhaltend zu operieren, so dass man nach der Phimosekorrektur keine Veränderungen mehr erkennen kann. Auch wenn es sich bei der so genannten Circumcision um eine eher einfache Operation handelt, beweisen doch die vielen Nachfolgeoperationen zur Sanierung auswärtiger Voroperationen – sei es aus kosmetischer oder funktioneller Ursache – dass gerade diese "einfachen Operationen" mit größter Sorgfalt und Erfahrung durchgeführt werden müssen, um den kleinen Patienten eine Zweitoperation zu ersparen.
Verklebungen der Vorhaut sollten mit Ende des dritten Lebensjahres gelöst sein. Die Ursache bei länger bestehenden Verklebungen ist immer ein so genanntes kurzes Frenulum, also eine Verkürzung des Vorhautbändchens, weshalb die normale Retraktion der Vorhaut schmerzhaft ist und von den Kindern vermieden wird. Eine Tatsache, die vielen Eltern nicht bekannt ist und zu vielen unnötigen, aber schmerzhaften Versuchen führt, die Vorhaut zur Weitung manuell zurückzuziehen.