Genau das habe ich 5 Jahre lang mitgemacht! Wort für Wort das gleiche! Ständig Trouble, dass die Kinder zum Vater wollen, wenn ich sie bitte, hier mal zu helfen, Zimmer aufzuräumen, leere Joghurtbecher vom Löffel zu trennen etc. Und nun sind beide zum Vater gezogen! Das hätte ich mir schenken können, den Kindern immer gut zuzureden und ihnen zu sagen, wie lieb ich sie habe. Der Schönwetterpapa und seine Freundin hatten wenig Mühe, den Kindern zu suggerieren, dass die Mutter schlecht ist! Mein Sohn (11) hat ADS, meine Tochter (15) ist mitten in der Pubertät, die Schule unwichtig, Freunde und Musik hipp, die Mutter lästig! Ich war den ganzen Tag im Einsatz, mein Mann und ich haben unser Bestes versucht, Tochter und Sohn "auf der Bahn" zu halten - es hat nicht gereicht! Immer wurde gegen uns geredet vom Ex und seiner Freundin, wir hätten hier alles falsch gemacht und sie wüssten alles besser und bei ihnen wäre auch alles einfacher! In den ersten Wochen der Trennung dachte ich, es zerreißt mich. Vom JA habe ich dann noch erfahren, dass mein Ex mich angezeigt hat wegen Kindesmisshandlung, anders wäre er wohl nicht dauerhalt an die Kinder gekommen. Nun sind meine beiden Kinder schon zwei Monate weg, sie haben mich weder Weihnachten noch Silvester angerufen, für die Geschenke - die ich ihnen zukommen ließ - haben sie sich selbstredend nicht bedankt. Ich habe hier noch eine 3-jährige Tochter, die aus der Ehe mit meinem jetzigen Mann stammt. So langsam komme ich zur Ruhe und bemerke, dass ich in den letzten 15 Jahren nur an die Kinder gedacht habe - jetzt ist Zeit, an mich zu denken. Es fällt mir noch schwer - aber ehrlich gesagt - je mehr ich in den letzten Monaten dagegen ankämpfte, dass die Kinder zu ihrem Wochenendpapa gehen, wo ja nie für die Schule gelernt werden muss, wo keiner für die Schmutzwäsche und den täglichen Kleinkram zuständig war, desto mehr wollten sie dorthin. Zuletzt war alles schlecht hier bei uns, der Stress in der Schule war meine Schuld, der Ärger mit den Freunden und Nachbarn, wenn man klaute, war alles Mama, wäre bei Papa gar nicht passiert. Und wenn er dann kam und mit den Kindern in den Freizeitpark fuhr, während ich hier die Wäscheberge bekämpfte, dann war er der Held! Ich kann dir nur raten - Reisende sollte man nicht aufhalten. Meine Kinder hätte ich schon viel eher gehen lassen sollen. Letztendlich zieht man den kürzeren, wenn man alle Pflichten übernommen hat und der Expartner diese Pflichten ignoriert und permanent boykottiert. Er hat in den letzten Jahren nie einen Termin beim Artz, beim Elternsprechtag, Klassenpflegschaft, Zahnarzt, Psychologen für oder mit den Kindern wahrgenommen - doch jetzt ist er alleine dafür verantwortlich (und auch für die Schule, Wäsche, Haushalt). Er und seine Freundin arbeiten Vollzeit - jetzt warten wir doch mal ab, wie lange es dauert, bis mein Exmann merkt, was ich in den letzten Jahren alles geleistet habe.