Hallo Tina.
Die Sache mit dem Widerspruch.
2 Tage, bevor meine Frau zur RA ging rief sie mich an; sie war dazu extra von Holland nach Deutschland über die Grenze gefahren, weil wir beide D2<->D2 Flatrate haben.
Und in diesem Telefonat überraschte sie mich, daß sie die Scheidung will. Ich bettelte schon fast unwürdig, es nicht zu tun wegen dem Kind - bot sofort an, mir Zeit zum Aussprechen zu nehmen. Aber Aussprechen lehnte sie ab und sagte, daß eine Scheidung nichts schlimmes sei, und sie selbst ja auch als Scheidungskind irgendwie großgeworden sei. Und wenn ich noch lange Palaver machen würde, dann schläft sie noch mit anderen Männern, damit ich ich aufgebe und verstumme.
Hinterher, nach langem Überlegen, ist mir ihre Jugendgeschichte wieder eingefallen. Bis 2004 lebte noch ihr Vater, denn ich oft besuchte - und der erzählte mir alles über seine Ex(die Mutter meiner Frau) und die Schlammschlacht.
Und es fällt mir auf, daß es meiner Frau durch die Scheidung ihrer Eltern nicht gut gegangen ist. Vor Jahren, als noch alles einigermassen im Lot war, sprach sie selbst von dieser schwierigen Zeit.
->Hierin liegt der Widerspruch.
Ich hatte damals noch heimlich Detektiv gespielt und, ohne es jemand wissen zu lassen, den leiblichen Eltern meiner Frau Fragen gestellt. Und ich bekam ein interessantes Ergebnis: Die Mutter suchte sich eines tages bewusst einen neuen Liebhaber, quälte mit dem zusammen ihren Noch-Ehemann und reichte die Scheidung ein. Damals war das Scheidungsrecht schon seit 2 Jahren geändert - und es wurden die beiden ohne Schuldfrage getrennt.
Das Motiv der Mutter: Da ihr Ehemann wochenlang auf Montage im Ausland war - vermutete sie, ihr Gatte sei ihr sexuell untreu. Beiweise für ihre Annahme fand sie zwar nicht - jedoch reichte ihr die lange berufsbedingte Abwesenheit ihres Gatten als "Beweis". Denn ihrer Meinung nach kann ein Mann nicht 3 Wochen im Ausland ohne andere Frau auskommen.
Der Vater:
Es gab keine Andere. Dieser Auslandsjob war für ihn als Maurer von Beruf die Lebenschance. Sicher, so manche Frau eines Kunden hätte er schon insgeheim verehrt - jedoch nicht mehr.
Und hier die Paralellen zu mir:
Ich liess meine Frau weitgehenst immer alles bestimmen. Exakt vor 2 Jahren hatte sie sich in den Kopf gesetzt, mit mir eine Eigentumswohnung kaufen zu wollen. Und hier widersprach ich ihr das erste mal energisch, weil wir einfach zuwenig Grundkapital haben(hatten - durch die Trennung/Scheidung ist auch das letzte Moos sogut wie weg). Damit kam sie nicht klar; warf mir vor, ich würde sie nicht lieben, ich würde nicht für die Zukunft sorgen wollen.
Da ich nicht mitzog, suchte sie sich jeden Abend am Laptop Objekte aus und sagte: "Bitte schau dir das an, da gehe ich morgen hin".
Anfangs schaute ich tatsächlich noch Bilder und Texte an - jedoch nach einem halben Jahr (oder vor ca. 1,5 jahren) war ich genug drangsaliert. Ich sagte ihr direkt, daß wir für ihre Pläne zuwenig haben und warten müssen - bis es soweit ist, beteilige ich mich ab sofort nicht mehr an Gesprächen über Wohnungen. Ich habe ihr erklärt, daß ich mit meiner Unterschrift bei
so einer Sache meine Familie ruinieren kann und deshalb es nicht verantworten will.
Die Retourkusche kam prompt: Ich bekam Liebesentzug und meine Frau setzte die Pille ab. Als ich dann Kondome kaufte stellte ich fest, daß ich Gummi nicht gewöhnt bin und ausserdem eine Blockade im Gehirn habe. Ich denke, du weisst schon, was ich meine. Meine Frau lachte - das war gemein, sage ich dir. Die
Pille setzte sie nicht ab, um schwanger zu werden - sondern um mich zu bestrafen und über mich lachen zu können.
Seit dem war mir die Lust an meiner Frau völlig vergangen. Die Kondome hortete ich im Handschuhfach meines PKW's - ich wollte damit für mich alleine "üben". Aber ich hatte die Gummidinger vergessen, und so lagen sie unbenutzt im Auto.
Eines Tages fand meine Schwiegermutter die Kondome, weil sie mit ihrer Tochter und meinem Auto zum Einkaufen gefahren waren. Und die SchieMu machte zufällig das Handschuhfach auf und fand die Kondome.
Wie von Sinnen muss sie auf ihre Tochter da eingeredet haben, ich sei ein Fremdgänger - und selbstverständlich muss sie ihre Tochter vor dem Schwein(mich) beschützen.
3 Monate später war es soweit: Die SchwieMu hatte einen Plan ausgearbeitet und ihre Tochter auf ihrer Seite. Ich wurde tatsächlich von ihr zu sowas ähnlichem wie ein "Familiengericht" geladen und ich solle doch vor ihr (SchwieMu) Rechenschaft/Erklärung ablegen wegen der Kondome.
Was ich aber nicht tat, weil ich fand, es geht eine SchwieMu nichts an.
Hier habe ich das zweite Mal meiner noch Frau widersprochen; zu meiner Überraschung hielt meine Frau ihre Mutter nicht zurück. Wenn es meiner Frau unangenehm und unzulässig gewesen wäre, dann hätte sie an Ort und Stelle mit mir zusammen dem KaffeKuchen-Tisch der SchwieMu verlassen. Aber meine Frau hielt nicht mehr zu mir. Da ahnte bich schon den Anfang vom Ende - und verkehrte ab sofort nicht mehr mit meiner SchwieMu und liess sie auch nicht mehr in unsere Wohnung.
Wie einen Vertreter hab ich meine SchwieMu vor der Tür stehengelassen.
Aber zu spät: Meine Frau war verunsichert und aufgehetzt und traute sich nicht direkt, ihrer Mutter zu widersprechen. Und die SchwieMu wettere umso mehr, je mehr ich mich auflehnte gegen sie. Dazu der unerfüllte Wohnungswunsch meiner Frau. Ich wollte noch Aussprache - sie nicht. Denn Aussprache hätte bedeutet, das leidige Arbeiterleben weiterleben zu müssen und meine Frau hätte zusehen zu müssen, wie sich eine Freundin nach der anderen was Eigenes kauft - aber sie nichts davon haben kann, weil sie mit mir zusammen ist.
Und somit ist ihr Trennungsantrag ein geschickt ausgeklügelter Plan, doch noch zu einer "eigenen" Mietwohnung zu kommen. Wahrscheinlich muss ich sogar noch mitbezahlen, solange wir verheiratet sind.
mfg