Schwierig -  Meine Stieftochter mag mich nicht.

FatCougar1986

Neues Mitglied
Hallo alle zusammen,

meine Stieftochter (Vivien) ist 3,5 Jahre jung und ich weiß nicht was ich mit ihr machen soll, denn ich bin sehr verzweifelt.

Meine Freundin war 1 woche im Krankenhaus und ich habe mich um vivien gekümmert.
Seitdem meine Freundin aus dem Krankenhaus wieder raus gekommen ist verhält sich Vivien mir gegenüber sehr zickig, arogant und agressiv.

Meine freundin erzieht nicht mit harter hand sondern eher mit Taschentuch und watte pads. Ich wiederum erziehe Autoritär und mit kraft in der Stimme falls es sein muss.
Es ist kein Schreien sondern ein erheben der Stimme.

Solange ich Vivien alles erlaube ist alles okay, wenn ich ihr jetzt zb. sage sie möchte sich ihre socken ausziehen dann Knurrt sie mich an, sagt sie mag mich nicht mehr und stampft auf dem boden.

Ich weiß nicht wie ich das ändern kann oder was ich machen soll.
Ich würde sogar soweit gehen meine Freundin zu verlassen weil ich denke sie kann nicht helfen kann.
Ich sage es ihr zwar das es mich belastet aber sie weiß auch nicht was sie tun soll.
Ich habe den vorschlag gemacht zum Kinder psychiologen zu gehen aber das möchte meine Freundin nicht.
Ich bin wirklich verzweifelt und diese Situation macht mich sehr traurig....ich hoffe ihr könnt mir rat geben oder mit mir drüber sprechen, denn eine andere alternative habe ich leider nicht.

Vielen dank schon einmal für die Antworten und die Zeit die ihr opfert um mein Problem zu behandeln.
Lg Torben
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Die Kleine braucht keinen Psychologen, wenn sie sich die Socken nicht ausziehen will. Sie braucht Eltern, und da zähle ich dich dazu, die einen gemeinsamen Erziehungsstil festgelegt haben und konsequent sind. Was nicht heißt, dass man besonderst streng und hart sein muss.
Übrigens ist dein Problem auch kein Grund eine Partnerschaft aufzugeben. Dass Kinder ihren Vater "nicht mögen", gibt es auch in herkömmlichen Familienmodellen, wie man ja gerade erst wieder feststellen kann in Papalapapp's Thread "eiskalte 13jährige". Unterm Strich gehen die Erfahrungen dahin, dass Kinder ihre Bezugspersonen umso mehr mögen, je konsequenter sie sind. Man kann sich als kleines Kind nur geborgen fühlen bei haltgebenden, starken Eltern.
 

FatCougar1986

Neues Mitglied
Hallo erstmal,
danke das du so schnell antworten konntest.
mit meiner Freundin ist es schwer über das thema erziehung zu sprechen, denn sie hatte jahrelang nur ihre Tochter und sie will nur das es ihr gut geht.
Auf dieser Bindung fällt es ihr schwer Konsequent zu sein.
Ich fragte sie mal ob sie weiß wie das ist wenn man ein Kind bestrafen muß..ob sie weiß wie man ein Kind bestraft...
Sie konnte mir keine Antwort geben.

Zur bezugsperson ist das ja änlich wie bei der Bundeswehr....
Der Gruppenfüher war zwar ein A***loch aber bei ihm fühlte man sich sicher.

Ich weiß auch das es bei normalen Familien der fall ist das Kinder ihren Vater oder ihre Mutter nicht mögen... dagegen habe ich nicht mal was... ich muss ja nicht drauf anspringen, dadurch zeige ich stärke und ausserdem zeige ich ihr das sie mich nicht Provozieren kann...

Von meiner Partnerin trennen... Diesen gedanken habe ich halt gehabt weil ich angst habe sie möchte die Situation nicht ändern... aber wenn wir Vivien nicht Konsequent die grenzen zeigen wie wird sie sich uns gegenüber Verhalten wenn sie in die Pubertät kommt ?

Vivien soll keine Angst haben, sie soll aber Wissen wer die Autoritäts Personen sind und uns Respektvoll gegenüber treten.
Wenn wir ihr etwas sagen und sie stampfend, meckernd und nein sagend rum wütet ist das respektlos... Muß ich mir das gefallen lassen ?

ich glaube ich schreibe zuviel :)

Aber es tut irgendwie gut jemanden zum schreiben zu haben.
Ich stehe noch am anfang mit Kindern und möchte eine Gute Vorbild Figur sein.
ich möchte ein guter Vater sein... aber wenn ich niemanden zum reden habe, keine meinungen austauschen kann oder keine Ratschläge bekomme dann wird das für mich ein sehr steiniger Weg.

Ich bedanke mich nochmals für deine zeit die du dir nimmst und hoffe auf eine antwort.
Ich bin für jede Antwort, jeden tipp und Rat dankbar.
Lg Torben
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Nun ist das eine andere Konstelation als z.B. bei mir. Mein Mann ist auch der leibliche Vater unserer Kinder wir hatten also vorher die Zeit uns im klaren zu werden wie wollen wir unser kind erziehen.

ich denke das fehlt bei euch noch. ihr üsst euch zusammen setzen und beide eure Vorstellung von der Erziehung den anderen verdeutlichen.

Bei un ist es z.B. so, wenn einer unserer Söhne etwas möchte fragt er ja einen von uns. Wenn er also z.B. mich fragt ober ob er Wii spielen darf und ich nein sage dann zieht mein mann mit an dem Stranbg auch wenn er da vielleicht anderer meinung ist. Später wenn die Kinder im bett sind und es wert ist diese Entscheidung zu besprechen, dann wird daüber geredet. Solche Diskusionen werden möglichst nicht vor den kindern augetragen, damit diese sehen hey mama und papa ziehen am selben Strang und der Versuch uns auszuspielen bringt nichts.

Und ich sage es mal so Kinder brauchen Eltern und keine Freunde. Freunde finden sie in ihrer Altersklasse.
Eltern sein bedeutet aber auch mal der "böse" hzu sein, wenn es um das Wohl des Kindes geht.
 

steffie2702

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

also bei uns kommt die Tochter meines Freundes alle zwei Wochenenden, daher ist es bei uns anders. Aber soviel kann ich sagen,

Kinder mögen einen nicht, wenn man was anderes will wie sie. Vorallem mit 3,5 Jahren befinden sich die kleinen auch noch in der Trotzphase. Daher würde ich jetzt nicht behaupten, dass sie ein reines respektloses Verhalten aufweist.

Ich würde dir raten, die Sache ein bisschen lockerer zu nehmen. Versucht langsam auf einen Nenner in Sachen Erziehung zu kommen. Ist auch eine Umstellung für die kleine. Erkläre deiner Freundin warum dir das eine oder andere nicht gefällt und versuche sie mit guten Argumenten zu überzeugen. Macht einen Regelplan, dann kann man nicht so viel vergessen. Macht euch eine Zeit aus, wo du die kleine ganz alleine hast, damit sie dich besser kennen & vertrauen lernt und das ihr auch Spaß miteinander habt. Dann bist du nicht die ganze Zeit der böse Steifpapa.

Sollte das nicht helfen, geht zur Paartherapie oder Erziehungshilfe, weil dein Problem wird ja nicht vom Kind sondern von der Mutter gesteuert.

MfG Stephanie
 

FatCougar1986

Neues Mitglied
Hallo erstmal,

vielen Dank an alle die mir geantwortet haben.

Wenn mein Kumpel vorbei kommt läuft sie zu ihm, nimmt ihn in den arm und freut sich riesig mich zu sehen.

Klar, er sagt ja auch nie nein oder ist mal Böse so wie ich....
aber wenn ich ihr dann etwas sage dann bin ich nur luft für sie und sie versucht sich dann hinter meinem Kumpel zu verstecken.

Das sie damit nicht durchkommt ist klar aber warum macht sie das bei jedem nur bei mir nicht ?

Sie kommt sehr oft zu mir wenn wir unterwegs sind und sie Angst hat.

Sie kommt auch sehr oft zu mir wenn sie etwas möchte aber wehe ich sage nein...
Mir kommt es immer so vor als "benutzt" sie mich solange wie ich nett bin.
Bin ich nicht mehr nett kommen denn sprüche wie "Ich mag dich nicht mehr" ect.

Wie soll ich das auf die leichte schulter nehmen oder wie soll ich das gelassen sehen?

Ich gebe mir jeden tag sehr viel mühe das sie mich mag, das ich nicht allzu streng bin das ich viel mit ihr lache aber wenn sie wieder ihre "Phasen" hat dann macht sie mich traurig und mir kommt es dann so vor als ist das was ich alles versucht habe wieder weg....
Erinnert sie sich denn nicht daran das ich mit ihr lache, spaß habe und wenn mal was is das ich denn auch für sie da bin ?

Sollte ich sie mal ignorieren ?
Oder wie soll ich ihr das ans herz legen das sie mir mit solchen äuserungen weh tut ?
Ich bin keine memme!!!!
Trotzdem tut es weh wenn man sich jeden tag soviel mühe gibt und dann ist alles wieder vorbei...

Ich hoffe es stört euch nicht das ich hier soviel rein schreibe ??
Bitte nicht böse sein, ich möchte ja niemanden belästigen oä.

Wie kann ich ihr denn zeigen bzw mit konsequenzen klar machen das sie ein schritt zuweit gegangen ist ?
Schlagen ??? Ist mir zu doof... sie ist zu klein, sie ist ein Kind sie ist meine(Stief) Tochter... fällt weg...
Schreien???? Ist nicht gut für die ohren, sie könnte vor mir angst bekommen und es ist nicht gut für den hals ^^...fällt weg

Ins Zimmer bringen???
Da spielt sie doch nur und hat den fehler den sie begangen hat iin einer minute wieder vergessen...fällt weg

Meine Freundin kann ich dazu leider nicht befragen, denn sie kennt nur ins zimmer bringen...

Ist das eine erziherische , pädagogische , richtige vorgehensweise ?

Ich stelle viele fragen ....

Aber ich muss auch mal aufhören.

Vielen dank für´s Lesen und für die Antworten die hoffentlich kommen werden.
Lg Torben
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Es hört sich für mich so an, als ob du die Situationen überbewerten würdest, ja sogar dem ganzen Kind zu viel Gewicht verleihen würdest.

Es sollte nicht euer Ziel sein, dem Kind zu gefallen in allen Lebenslagen und ihr solltet die Aussagen eines 3,5Jährigen nicht so wörtlich nehmen.

Zum ersten: Es ist wichtig, dass ihr Eltern euch liebt und respekvoll miteinander umgeht, dann wird das euer Kind von euch abschauen und nachmachen. Irgendwann. Lange Diskussionen oder Forderungen und Strafen erreichen das Kind längst nicht so gut, wie ein gutes Vorbild.
Auch finde ich, sollten Eltern ihre Kinder nicht ins Zentrum der Familie stellen. Sie sollten sich nicht die Laune verderben lassen von ein paar unbedachten Kinderworten und müssen in der Lage sein, über solchen negativen Äußerungen zu stehen, denn sonst ist man selber noch nicht ganz gereift ;D

Kindergartenkinder haben noch nicht die Möglichkeit, ihre Gefühle korrekt in Worte zu fassen. "Ich mag dich nicht" könnte einfach bedeuten: die Situation gefällt mir gerade nicht, ich fühle mich unwohl.

Zum Strafen müssten wir allerding noch ein paar Worte mehr von dir erfahren. Wofür möchtest du das Kind strafen? Ich kann mich erinnern, dass ich meine Kinder in diesem Alter kaum strafen musste, denn Fehler passieren und sind kaum böswillig verursacht worden.
Und auf der anderen Seite kann man schon gut erklären, warum man dies oder jenes jetzt vom Kind will. Bei Widerspruch nimmt man es einfach an der Hand und geht die Aufgabe gemeinsam an. Diskussionen gibt es erst in späterem Alter und sollten mit so kleinen Kindern noch nicht geführt werden. Nicht weil man keinen Respekt hätte vor den Kleinen -es überfordert sie aber permanent und sie können sich nicht geborgen fühlen, wenn sie ständig für sich selbst meinen entscheiden zu müssen.
 

FatCougar1986

Neues Mitglied
Hallo,

nun ihr seid über das Bestrafen gestolpert...ist irgendwo klar obwohl das Bestrafen ein häufiges streit thema ist..

Nun zu meinem Problem/ Bestrafen...

Vivien denkt das sie sich hinter ihrer Mutter verstecken kann wenn ihr eine Situation gerade nicht gefällt...Sie konnte sich vorher ja immer bei ihrer mutter geborgen und sicher fühlen...

Jetzt, nach ca. einem Jahr wo sie mich kennengelernt hat und weiß das ich nicht so zimperlich bin ändert sie nicht ein bischen ihr verhalten, im gegenteil..

Am anfang habe ich ihr schon gezeigt das ich der liebe und nette bin, allerdings auch schimpfen kann wenn es notwendig ist.
Sie wollte am anfang nie auf mich hören aber meine Freundin stand( auch wenn es ihr sehr schwer fiel) mir zur seite und hat vivien auch klar gemacht das ich ein teil der Familie bin....
Mittlerweile klappt das schon das sie auch auf mich hört...
Allerdings sind es kleinigkeiten wo sie noch immer versucht zu zeigen das ich ihr nichts anhaben kann geschweige denn ihr was zu sagen habe...
Wenn ich ihr nur sage sie möchte zu mir kommen zum nase Putzen sagt sie forsch das sie mich nicht mag und kommt dann auch nicht... erst wenn meine Freudnin was sagt kommt sie...

Wie soll ich ihr das vermitteln das mich das stört, das dieses Verhalten nicht okay ist ?
Meine Freundin und ich wissen nicht wie wir ihr das klar machen sollen ....
Als meine Freundin eine woche lang nicht da war (Krankenhaus) Habe ich mich um Vivien gekümmert und sie hat sich verhalten wie ein Engel... klar sie ist klein, testet ihre grenzen aus usw. aber in dieser Woche hatte ich nur ganz ganz wenig ärger mit ihr....
Sie hat auch mal nein gesagt wenn ich etwas von ihr wollte aber da habe ich drüber hinweg gesehen....
Aber sobald ich es zweimal gesagt habe hat sie es gemacht..auch wenn sie dabei geknurrt hat wie ein tier ^^

Meine Freundin ist nicht einmal stunden wieder zuhause und schon fällt Vivien negativ auf....
Sie möchte nurnoch bei mama bleiben , ich habe ihr nichts zu sagen.. sie mag mich nicht mehr...
sie hört nicht mehr auf mich...

Wie sollen wir ihr zeigen das das falsch ist ??

Achso.. Thema bestrafung..
Ich meine Bestrafen tue ich das Kind nicht indem ich es anschreie... ein erheben der stimme dient nur dazu das sie mich anhört und sich auf meine Worte Konzentriert...
Schlagen würde ich kinder nie... sie sind klein, machen viele Fehler... und dann nichtmal mit absicht..

Ich wurde damals misshandelt, weiß daher wie grausam das war/ist.

Körperlich und oder Seelisch misshandeln kan man auch ausschließen.

Ich denke das kind richtig zu bestrafen ist es ins Zimmer zu schicken, über das problem reden und dem Kind ein paar minuten zu geben das gerade geschehene zu analysieren, zu verarbeiten und hoffentlich die richtigen schlüsse draus zu ziehen...

Wir sagen ihr was richtig ist wir sagen ihr was falsch ist.. 1 mal ...10 mal .. 100 mal... 1000 mal... warum begeht sie Fehler denn immer wieder ?
Wir sagen ihr jeden tag sie muss nicht fragen ob sie auf Toilette darf... sie möchte es einfach machen... sie fragt immer und immer wieder... ich habe es einmal geschafft das zu ignorieren... da war meine Freundin aber nicht da ...
meine freundin hat es auch versucht.. da war ich nicht da .. bei ihr hat es nicht geklappt.. vivien hat zwar gefragt.. meine freundin hat es ignoriert aber vivien hat in die hose gemacht.... ?!?

ich möchte dem Kind ein guter Vater( ersatz) sein, ich möchte dem Kind alles wichtige beibringen...
Klar... den weg kann ich ihr zeigen aber gehen muss sie ihn selbst....

Danke das ihr mein Laaaaaangen Text gelesen habt...
Ich komme immer von der Arbeit und mitten in der nacht kann ich eh nicht viel machen....ausser miene Probleme etwas ausführlicher zu erläutern...
Ich hoffe ich habe die Wichtigsten Fragen beantwortet und hoffe auf antworten die mir weiter helfen
Für jede Hilfe bin ich sehr dankbar.
Lg Torben
 

lilly7022

Ich wohne hier
Original von FatCougar1986
über das problem reden und dem Kind ein paar minuten zu geben das gerade geschehene zu analysieren, zu verarbeiten und hoffentlich die richtigen schlüsse draus zu ziehen...
Lg Torben

Hmpf. Sie ist - ähm - 3 Jahre alt??? Sie ist ein Kind, ein kleines. Glaubst du ernsthaft, sie zieht "die richtigen Schlüsse"?! Das ist ein bißchen viel verlangt, denke ich.

Meiner Meinung nach bist du ein bißchen empfindlich, was ihren Widerspruch angeht. Ein bißchen zu sehr Mimose. Du solltest bedenken, daß sie austestet, probiert und schaut, wie weit sie kommt oder eben nicht. Konsequenz ist hier ein Zauberwort, ebenso wie Grenzen aufzeigen und Gelassen bleiben. Vor allem läßt es sich hier schön hinschreiben :-D. Auch wir, die wir Dir hier antworten, wissen, wie nervend ein Kind sein kann, das unbedingt seinen Willen durchsetzen möchte. Ab einem bestimmten Punkt geht es meiner Erfahrung nach dann nicht mehr um den Fakt, sondern nur noch darum, wer durchhält. Und das solltest Du/solltet Ihr dann schon sein, denn sonst lernt die kleine Lady, daß sie nur standhaft sein muß, um zu erreichen, was sie will.

Und irgendwann kommt dann ein Satz wie "Mein Papa macht alles, was ich will" (die Person wäre austauschbar). Als ich den von meiner Tochter gehört habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen. Vor Lachen, denn bis dahin meinte der Papa, er sei die Konsquenz in Person!



Deinen Text muß ich erst noch ein bißchen sacken lassen, evl später mehr dazu.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Sie konnte sich vorher ja immer bei ihrer mutter geborgen und sicher fühlen...

Jetzt nicht mehr?

...und weiß dass ich nicht so zimperlich bin

Das klingt ein bisschen gruslig...

Am anfang habe ich ihr schon gezeigt das ich der liebe und nette bin

Jetzt nicht mehr?

Ich denke das kind richtig zu bestrafen ist es ins Zimmer zu schicken, über das problem reden und dem Kind ein paar minuten zu geben das gerade geschehene zu analysieren, zu verarbeiten und hoffentlich die richtigen schlüsse draus zu ziehen...

Da bin ich Lillys Meinung: Das passt nicht zum Alter.
Und außerdem hätte ich jetzt mal wirklich gerne konkret gehört, für welches Vergehen du das Kind bestrafen möchtest. Ich kapiere es immer noch nicht. Wenn es etwas nicht tun will, was man ihm angewiesen hat, dann wird es das auch nicht machen können, wenn man es ins Zimmer schickt und redet. Das macht doch gar keinen Sinn. Man muss darauf achten, dass die Aufgabe umgesetzt wird und die Aufgaben sollten zumutbar und altersgerecht sein. Um welche Anweisungen handelt es sich konkret?

Wenn dich das Kind wirklich nicht mag, dann solltest du ihm nicht körperlich nah kommen, z.B. Nase putzen, waschen, anziehen. Das kann man doch verstehen, oder? Reden und an die Hand nehmen ist da schon das Äußerste.

Ich würde erstmal Vertrauen aufbauen mit gemeinsamem Spiel und auch ein wenig Hausarbeit wie Kochen oder Abstauben, aber nur solange das Kind Spaß daran hat. Auch Ausflüge und Einkäufe sind bestimmt toll. Erzieherische Maßnahmen greifen doch kaum, wenn das Kind dich nicht akzeptiert und führen höchstens zu Einschüchterung. Die Zitate oben klingen schon ein wenig danach.

Ich hatte auch einen "Stiefvater" viele Jahre um mich und kann gut nachempfinden, was die Kleine durchlebt. Meine Ab- und Auflehnung dauerte Jahre, aber schöne gemeinsame Erlebnisse schafften irgendwann eine gute Basis.
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo,

für mich liest sich das so, als würde das Kind mit euch experimentieren, ja, ein richtiggehendes Spiel spielen. Sie merkt, dass ihre Handlungen Reaktionen hervorrufen, die aber nicht mit negativen Konsequenzen für sie verbunden sind, sondern nur mit verzweifeltem Haareraufen und Endlos-Analysen der Situation.

Ein Kind in diesem Alter erkennt diese Reaktionen m. E. sehr gut, kann allerdings nicht wirklich einschätzen, ob es mit seinen Aussprüchen seine Lieben verletzt.

Ich habe überlegt, wie ich wohl in einer solchen Situation reagieren würde. Wenn sie mir in einer Situation noch mal sagen würde, dass sie mich nicht mehr mag, würde ich dieses Spiel vermutlich einmal mitspielen: "Soso, du magst mich also nicht mehr. Weißt du, ich glaube, ich mag dich dann auch mal nicht mehr.. vor allem wenn du mich demnächst fragst, ob wir einmal wieder etwas Schönes zusammen machen wollen." Und dann würde ich mal abwarten was passiert.

Aufgefallen ist mir allerdings noch etwas ganz anderes:
Wenn ich deine Beiträge hier lese, dann entsteht bei mir der Eindruck, dass du generell einen sehr ausgeprägten Wunsch verspürst, gut angenommen zu werden oder auch nicht anzuecken. Könnte es nicht vielleicht sein, dass dein Problem quasi selbst gestrickt ist, weil du darauf bedacht bist, nichts zu tun, was zu ablehnenden Reaktionen ganz generell deines Umfeldes führen könnte? Deine Beiträge hier schließen z. B. immer damit ab, nicht belästigen, nerven zu wollen, einem zuviel zuzumuten, du bittest zigmal um Hilfe und entschuldigst dich an diversen Stellen oder erklärst dich ausschweifend an Stellen, die eigentlich gar keiner weiteren Erklärung bedürfen...?

M. E. ist es entsprechend gut möglich, dass du viele Reaktionen - auch die deiner kleinen Stieftochter - überbewertest. Der Spruch einer 3,5-jährigen, sie würde mich nicht mögen oder hassen, der ginge bei mir zum einen Ohr rein zum anderen wieder raus. Einmal mehr, wenn ich erkennen würde, dass sie nicht aus heiterem Himmel kommen, sondern mit Situationen zusammenhängen, in denen du etwas ganz normales von ihr verlangst, was sie gerade nicht tun möchte - und dann dazu noch, weil DU ihr das sagst. .

Das ist doch einzig Aktion und Reaktion.. und da sie festgestellt hat, dass sie damit bei dir so richtig etwas auslöst, betreibt sie das selbst in ihrem jungen Alter jetzt recht exzessiv, um ebendiese Reaktionen immer und immer wieder hervorzurufen. So klein sie ist, sie hat MACHT über dich und das hat sie geschnackelt. Es liegt jetzt an dir, das weiterhin zuzulassen oder dir eine lässigere und souveränere Rolle anzueignen, die für einen Vater oder auch Stiefvater angemessen ist. Und dazu gehört eben auch, sich durchzusetzen gegen so einen Zwerg und ihr klarzumachen, wer das Sagen hat.

Und wenn sie dann sagt, dass sie dich nicht mehr lieb hat, dann sagst du zu ihr einfach: "Och, das ist aber schade, ich hab dich nämlich ganz doll lieb!"

Wenn meine Tochter mal so richtig Brass auf mich hat, dann fange ich sie übrigens ganz schnell wieder ein, indem ich ganz nah an sie herangehe (sie guckt mich dann immer noch superböse an) und dann sag ich ihr: Ja, das war jetzt wirklich ganz schlimm, nicht wahr? Und ich sehe, dass du mich jetzt gar nicht mehr magst.. Allerdings darfst du jetzt nicht lachen, sonst glaube ich dir das nämlich nicht." Ich muss nicht sagen, wie schnell sich ihr Gesicht dann zu einem Grinsen verzieht, meist versucht sie noch, sich wegzudrehen. Dann nehme ich sie in den Arm und drücke sie - und es ist wieder gut. Was ich von ihr verlangt habe, muss sie dann aber trotzdem tun - und tut es dann auch i. d. R. ohne zu murren.

LG
Kikra
 
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