Hallo an alle,
ich bin jetzt ganz neu hier in diesem Forum, weil ich mich aktuell mit dem Thema ADHS auseinandersetze.
Mein Sohn ist 6 Jahre alt und geht auch in die Schule. Er war immer schon ein sehr aufgeweckter, wuirliger, neugieriger Junge, der für viele "schwierig" war, ich aber immer oder meistens gut mit ihm ausgekommen bin... ich wusste halt, wie ich wann auf ihn reagieren muss.
Seit der Kleine (nicht übertreiben - er ist nur 1,11 m) in die Schule geht, geht es mit ihm und seinem Verhalten steil bergab... Er ist zu einem absoluten Außenseiter geworden, macht nicht mehr, wie anfangs, im Unterricht mit, beteiligt sich nicht, die Hausaufgaben macht er nur mit Druck und Mühe- meiner Meinung (auch nach Meinung seiner Tagesmutter und seiner Lehrerin) nach nicht, weil er die Aufgaben nicht versteht oder sie zu schwer für ihn sind, sondern, weil er sich einfach nicht ausdauernd konzentrieren kann. Er ist von jedem kleinen Geräusch oder Schatten abgelenkt. Er könnte seine Aufgaben in 10 Minuten beenden, aber dadurch, dass er sich so leicht ablenken lässt oder auf dem Stuhl kippelt, sich runterrutschen lässt, plötzlich aufspringt usw. dauern die hausaufgaben teilweise gut und gerne über eine Stunde, wenn ich sie dann nicht vorher abbreche - das ist natürlich mit seiner Lehrerin abgesprochen. Eine Schulpsychologin, die ihn beobachtet hatte, meinte, mein Kind hätte wahrscheinlich ADHS, ich solle es mal testen lassen.
Mein Sohn hat in seiner Klasse oder generell keine Freunde. Er kann sich nicht inn Gruppen integrieren und wird (meist aufgrund seiner Größe und Konzentrationsschwäche) oft beleidigt und grenzt sich selbst aus. Er hat einen Freund in unserer Straße, mit dem er meistens gut zurecht kommt, aber auch nur, weil dieser sich von meinem sher dominanten Sohn viel sagen lässt, denn wenn es nicht so klappt, wie er es möchte, bekommt er totale Wutausbrüche, schmeisst sich, wie ein Kleinkind auf den Boden. Er ist in seinem Wutausbruch nicht zu beruhigen, ich schaffe es nicht einmal ihn "festzuhalten" er baut dann totale Agressionen auf. Ich lasse ihn also in seiner Wut in seinem Zimmer (wo er dann freiwillig schon hingeht) bis er sich einigermaßen beruhigt hat. Danach weiss der Kleine nicht mehr, warum er gerade so wütend war - er hat es einfach vergessen und sich in etwas nicht wirklich Wichtigem hineingesteigert.
Seit ca. zwei Monaten fängt mein Sohn an, depressiv zu wirken. Er macht sich viele Gedanken darum, warum er so "anders" ist, als die anderen. Seine Gedanken gehen so weit, dass er sich fragt, ob er vielleicht "von einem anderen Stern" kommt oder auch, ob er im Krankenhaus vertrauscht wurde, weil er der Meinung ist, nicht mein Kind zu sein, weil ich immer so lieb zu ihm sei und er oft so "böse" sei. Diese Aussagen und die Verzweiflung in den Augen meines Sohnes aufgrund seines Verhaltens haben mich fertig gemacht.
Somit und aufgrund des Rats der Schulpsychologin bin ich geradewegs zum Kinderarzt gegangen, dieser besttigte die Diagnose und meinte, er könne sich ADHS auch gut bei meinem Sohn vorstellen und gab uns eine Überweisung zum Kinderpsychologen.
Wir haben nach vielen, vielen Telefonaten endlich einen Termin in de lebenszentrum bei uns in der Stadt bekommen.
Die erste Diagnose dort lautete, dass er(wie es der Kinderarzt, seine Tagesmutter und einige andere Personen vermuteten) an ADHS leidet und wir uns darauf einstellen sollten, dass er höchstwahrscheinlich Medikamente bekommen müsste.
Er sollte so schnell wie möglich stationär aufgenommen werden.
Daraufhin habe ich mich über ADHS belesen. Die Symptome stimmen absolut überein, sowohl zu Hause, als auch mit dem Verhalten, welches mein Sohn, laut der Lehrerin, in der Schule an den Tag legt.
Ich habe mich also mit dieser Diagnose vertraut gemacht und sie akzeptiert. Nach einigen Tagen habe ich mich sogar gefreut, dass meinem Kleinen endlich geholfen werden könnte und das es ihm bald besser ginge.
Nun ist mein Schatz seit dem 25.07. stationär im Lebenszentrum.
Gestern, am 30.07. hatten wir einen Termin mit einer anderen Psychologin aus dem Hause. Ihre Diagnose stimmte in keinem Wort mit der vorherigen überein.
Nach der jetzigen Diagnose sei mein Sohn geistig und sozial zurückgeblieben (2-3 Jahre).
Ich bin ehrlich gesagt nicht davon überzeugt, dass mein Kind zurückgeblieben ist, sondern dass er eine extreme Konzentrationsschwäche aufweist, die ihm so das lernen und Aufgaben lösen schwerer gestaltet, vorallem, weil ich teilweise sogar das Gefühl habe, mit einem wesentlich älterem Kind zu sprechen, als mit einem 6-jährigem. Er macht sich über viele, komplexe Dinge Gedanken, wie die Evolution, den Weltall usw. nicht nur mir, sondern auch meinem Lebensgefährten, anderen Familienmitgliedern und Freunden ergeht es so.
Ich habe heute mit der Tagesmutter meines Sohnes telefoniert und sie kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass er zurückgeblieben ist, sie selber hat einen Sohn, der zurückgeblieben ist unnd schon stark an der Grenze zur geistigen Behinderung steht. Sie glaubt, dass man mit einem ADHS Patienten erst einen IQ-test machen sollte, sobald man ihn auf seine Medikamente eingestellt hat (soweit er welche braucht).
Ich bin völlig verzweifelt, vielleicht könnt ihr mir ein wenig helfen? Oder mir Anreize geben, was ich tun könnte, ob es vielleicht völlig falsch ist, weiterhin zu glauben, die erste Diagnose, dass ein Sohn ADHS hat, würde stimmen...
ich würde mich so freuen, wenn sich jemand meinen langen Text durchliest und mir eventuell einen Tipp geben könnte...
Vielen Dank schon einmal.
Maike
ich bin jetzt ganz neu hier in diesem Forum, weil ich mich aktuell mit dem Thema ADHS auseinandersetze.
Mein Sohn ist 6 Jahre alt und geht auch in die Schule. Er war immer schon ein sehr aufgeweckter, wuirliger, neugieriger Junge, der für viele "schwierig" war, ich aber immer oder meistens gut mit ihm ausgekommen bin... ich wusste halt, wie ich wann auf ihn reagieren muss.
Seit der Kleine (nicht übertreiben - er ist nur 1,11 m) in die Schule geht, geht es mit ihm und seinem Verhalten steil bergab... Er ist zu einem absoluten Außenseiter geworden, macht nicht mehr, wie anfangs, im Unterricht mit, beteiligt sich nicht, die Hausaufgaben macht er nur mit Druck und Mühe- meiner Meinung (auch nach Meinung seiner Tagesmutter und seiner Lehrerin) nach nicht, weil er die Aufgaben nicht versteht oder sie zu schwer für ihn sind, sondern, weil er sich einfach nicht ausdauernd konzentrieren kann. Er ist von jedem kleinen Geräusch oder Schatten abgelenkt. Er könnte seine Aufgaben in 10 Minuten beenden, aber dadurch, dass er sich so leicht ablenken lässt oder auf dem Stuhl kippelt, sich runterrutschen lässt, plötzlich aufspringt usw. dauern die hausaufgaben teilweise gut und gerne über eine Stunde, wenn ich sie dann nicht vorher abbreche - das ist natürlich mit seiner Lehrerin abgesprochen. Eine Schulpsychologin, die ihn beobachtet hatte, meinte, mein Kind hätte wahrscheinlich ADHS, ich solle es mal testen lassen.
Mein Sohn hat in seiner Klasse oder generell keine Freunde. Er kann sich nicht inn Gruppen integrieren und wird (meist aufgrund seiner Größe und Konzentrationsschwäche) oft beleidigt und grenzt sich selbst aus. Er hat einen Freund in unserer Straße, mit dem er meistens gut zurecht kommt, aber auch nur, weil dieser sich von meinem sher dominanten Sohn viel sagen lässt, denn wenn es nicht so klappt, wie er es möchte, bekommt er totale Wutausbrüche, schmeisst sich, wie ein Kleinkind auf den Boden. Er ist in seinem Wutausbruch nicht zu beruhigen, ich schaffe es nicht einmal ihn "festzuhalten" er baut dann totale Agressionen auf. Ich lasse ihn also in seiner Wut in seinem Zimmer (wo er dann freiwillig schon hingeht) bis er sich einigermaßen beruhigt hat. Danach weiss der Kleine nicht mehr, warum er gerade so wütend war - er hat es einfach vergessen und sich in etwas nicht wirklich Wichtigem hineingesteigert.
Seit ca. zwei Monaten fängt mein Sohn an, depressiv zu wirken. Er macht sich viele Gedanken darum, warum er so "anders" ist, als die anderen. Seine Gedanken gehen so weit, dass er sich fragt, ob er vielleicht "von einem anderen Stern" kommt oder auch, ob er im Krankenhaus vertrauscht wurde, weil er der Meinung ist, nicht mein Kind zu sein, weil ich immer so lieb zu ihm sei und er oft so "böse" sei. Diese Aussagen und die Verzweiflung in den Augen meines Sohnes aufgrund seines Verhaltens haben mich fertig gemacht.
Somit und aufgrund des Rats der Schulpsychologin bin ich geradewegs zum Kinderarzt gegangen, dieser besttigte die Diagnose und meinte, er könne sich ADHS auch gut bei meinem Sohn vorstellen und gab uns eine Überweisung zum Kinderpsychologen.
Wir haben nach vielen, vielen Telefonaten endlich einen Termin in de lebenszentrum bei uns in der Stadt bekommen.
Die erste Diagnose dort lautete, dass er(wie es der Kinderarzt, seine Tagesmutter und einige andere Personen vermuteten) an ADHS leidet und wir uns darauf einstellen sollten, dass er höchstwahrscheinlich Medikamente bekommen müsste.
Er sollte so schnell wie möglich stationär aufgenommen werden.
Daraufhin habe ich mich über ADHS belesen. Die Symptome stimmen absolut überein, sowohl zu Hause, als auch mit dem Verhalten, welches mein Sohn, laut der Lehrerin, in der Schule an den Tag legt.
Ich habe mich also mit dieser Diagnose vertraut gemacht und sie akzeptiert. Nach einigen Tagen habe ich mich sogar gefreut, dass meinem Kleinen endlich geholfen werden könnte und das es ihm bald besser ginge.
Nun ist mein Schatz seit dem 25.07. stationär im Lebenszentrum.
Gestern, am 30.07. hatten wir einen Termin mit einer anderen Psychologin aus dem Hause. Ihre Diagnose stimmte in keinem Wort mit der vorherigen überein.
Nach der jetzigen Diagnose sei mein Sohn geistig und sozial zurückgeblieben (2-3 Jahre).
Ich bin ehrlich gesagt nicht davon überzeugt, dass mein Kind zurückgeblieben ist, sondern dass er eine extreme Konzentrationsschwäche aufweist, die ihm so das lernen und Aufgaben lösen schwerer gestaltet, vorallem, weil ich teilweise sogar das Gefühl habe, mit einem wesentlich älterem Kind zu sprechen, als mit einem 6-jährigem. Er macht sich über viele, komplexe Dinge Gedanken, wie die Evolution, den Weltall usw. nicht nur mir, sondern auch meinem Lebensgefährten, anderen Familienmitgliedern und Freunden ergeht es so.
Ich habe heute mit der Tagesmutter meines Sohnes telefoniert und sie kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass er zurückgeblieben ist, sie selber hat einen Sohn, der zurückgeblieben ist unnd schon stark an der Grenze zur geistigen Behinderung steht. Sie glaubt, dass man mit einem ADHS Patienten erst einen IQ-test machen sollte, sobald man ihn auf seine Medikamente eingestellt hat (soweit er welche braucht).
Ich bin völlig verzweifelt, vielleicht könnt ihr mir ein wenig helfen? Oder mir Anreize geben, was ich tun könnte, ob es vielleicht völlig falsch ist, weiterhin zu glauben, die erste Diagnose, dass ein Sohn ADHS hat, würde stimmen...
ich würde mich so freuen, wenn sich jemand meinen langen Text durchliest und mir eventuell einen Tipp geben könnte...
Vielen Dank schon einmal.
Maike