Nichterziehung vs. Erziehung

S

Sebastian Mädge

Guest
Hallo,

wer sich für das Thema Nichterziehung interessiert, kann sich hier:

http://www.unerzogen.de/

etwas einlesen.

Es gibt dazu auch eine Yahoo-Group, wo sich Nichterzieher oder beginnede Nichterzieher über praktische Probleme austauschen:

http://de.groups.yahoo.com/group/unerzogen/

Als Lektüre (Einstieg) empfehle ich Ekkehard von Braunmühls "Zeit für Kinder".

Werde am besten dieses Posting in einem neuen Thread (wie von vina vorgeschlagen) noch mal voranstellen.

Gute Nacht

Sebastian Mädge
 

Dragon82

EF-Team
Teammitglied
Mich würde interessieren, was Nichterziehung in Deinen Augen bedeutet? Was sind die Eckpfeiler dieser Theorie und wie entwickeln sich Kinder, die nach dieser Form erzogen werden?
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Mal für die die sich nichts darunter vorstellen können.

Laisser-faire Erziehungsstil: Der laissez-faire Erziehungsstil korrespondiert mit dem antipädagogischen Erziehungsbegriff. Erziehung wird hier als eine nicht legitime Maßnahme gegenüber Kindern aufgefasst und dementsprechend unterbleiben zielgerichtete Erziehungsmaßnahmen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung#Erziehungsstile

noch was dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Antipädagogik


ich selbst bin der meinung, dass diese Art der Erziehung bzw. Nichterziehung in den ersten jahren eventuell noch Praktizierbar ist aber was sind die Folgen???
Gerade weil das Thema schlafen gehen ja aktuel war in dem zusammenhang.
Klar kann man sein Kind so lange wach lassen bis es alleine ins Bett geht aber was ist, wenn dann die Schule anfängt? Spätestens da kommt es zu Pronblemen mit der in Deutschland tragenden Schulpflicht.
So steht im Art. 7 Abs. 1: „Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates“, woraus sich nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts die Schulpflicht ergibt. ( http://www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/gg1_de.htm )

Doch was ist nun, wenn ein kind aufgrund des späten ins Bett gehens nicht rechtzeitig aufsteht um pünktlich in der Schule zu sein?? Einige male macht die Schule das sicherlich noch mit aber wie ich auch schon in dem anderen Threat geschrieben hatte, wird irgendwann Die Polizei und/oder das jugendamt vor der Tür stehen. Ja und dann kommt folgendes gesetz zum Tragen, speziel Absatz 2

Artikel 6
[Ehe und Familie; nichteheliche Kinder]
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.

(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.


(3) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen.


(4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.


(5) Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.

Was erkannt?? Jedes Kind hat das recht auf Erziehung bzw. die Eltern die PFLICHT zu erziehen.
Demnach wäre Antieerziehung gegen das GG und könnte somit bestraft werden.
Nun wird in den meisten Fällen keine wirkliche Antierziehung durchgeführt, denn das würde ja auch bedeuten das man den kindern nciht beibringen würde Hab und Gut des anderen zu achten. Ich denke spätestens hier greift die Ideologie der Antieerziehung nciht mehr, den ansonsten würden aufgrund dieser Form kriminelle Jugendliche herangezogen werden, die keinen respekt vor nichts udn niemanden haben.
Die absolute Antieerziehung, kann es demnach gar nicht geben.
Alle Eltern und damit meine ich wirklich alle Erziehen ihre Kinder mit einem gemisch, der folgenden Erziehungsstile:

Autoritärer Erziehungsstil = Die Eltern bestimmen alles

Demokratischer Erzeihungsstil = Eltern udn Kinder werden zu gleichen teilen in Entscheidungen mit einbezogen

Antiautoritärer Erziehungsstil = Regeln sind gegeben aber alles andere können die Kinder ausprobieren. (z.B. die Erfahrung mit Wasser ganz frei machen zu dürfen, sofern die Bedingungen stimmen) Allerdings wird hier auch der Lerneffekt mit einbezogen. Kinder lernen durchs ausprobieren.

Laisser-faire Erziehungsstil = Bedeutet so viel wie machen lassen, bezieht sich auf das Handeln der Kinder. Kinder können alles machen ohne konsequenzen. Kommt der Antierziehung gleich.
 

vina

Neues Mitglied
Hi Ilona,

nur ganz kurz: Wow, das ist viel Information... da wird es dauern bis ich das auseinandergepflückt habe.

Nur soviel: es ist falsch, dass das Jugendamt vor der Tür steht, wenn du dein Kind nicht zur Schule bringst. Die Jugendämter sagen ganz klar, das ist Sache des Schulamtes. Du musst mal davon ausgehen, wenn ich von Familien spreche, wo die Kinder nicht zur Schule gehen, sind das keine vernachlässigten Kinder - im Gegenteil, die Eltern haben sich in der Regel sehr mit dem Schulwesen auseinandergesetzt und sehen - aus verschiedenen Gründen - davon ab, ihr Kind in die Schule zu zwingen. Das Jugendamt kümmert sich aber um echt vernachlässigte Kinder. Das Jugendamt hat ganz andere Problemfälle zu klären.

Ich möchte das nur mal klarstellen, weil oft mit Jugendamt und Sorgerechtsentzug etc. gedroht wird. Aber an dem ist es nicht. Meiner Meinung nach wird es Zeit, dass noch viel mehr Familien sich weigern ihre Kinder in dieses marode, kranke System zu entlassen, sonst ändert sich hier gar nichts.

Über das von dir zitierte GG wollen wir gar nicht reden. Zum einen sind es Abwehrrecht d.h. sie sollen eigentlich die Rechte des Einzelnen schützen. Zum anderen hebelt der Staat sie in meinen Augen selber aus. Du hast die Pflicht und das "natürliche Recht" dich um dein Kind zu kümmern, es zu betreuen und zu versorgen, aber wenn die Zeit reif ist, bestimmt der Staat, dass es zur Schule geht. Da wird dein Recht mit Füßen getreten, da hast du nämlich plötzlich keins mehr. Es ist völlig hinfällig welche Meinung man über Schule hat - das ist prinzipiell gefährlich.

LG
vina
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
vina
Ja aber wenn ein kidn nciht in die Schule geht, wie gesagt es besteht ja SchulPFLICHT, dann kommt zuerst die Polizei um das Kind abzuholen und in die Schule zu bringen. Die wurden wiederum vom JA beauftragt, wenn die Schule dem JA die Situation meldet. Also das JA ist schon inwolviert wenn der Schulpflicht nciht nachgekommen wird.
Ausserdem denke ich, dass es genug Schulformen gibt, die ausreichend Freiraum bei der Schulwahl lassen.
Man ist ja nicht gezwungen, sein kind auf eine staatliche Regelschule zu bringen. Werde ich ab der Oberschule bei meinen sicherlich auch nicht mehr machen, den ich finde den unterrichtsausfall der meisten staatlichen Schulen einfach zu hoch. Deswegen werde ich allesdran setzen das sie auf eine privatschule kommen. Zwar wird diese dann die "normalen" Schulform haben aber wie schon gesagt es gibt ja noch Schulen die Montessori Pädagogok anwenden, dann die berühmten Waldorfschulen., von denen ich selbst nicht all zu viel halte, aber das ist ja Geschmackssache. Na ja es gibt da noch etliche Möglichkeiten.
Ich denke in D. ist es schon möglich nach der jeweiligen hauptsächlichen Erziehungsform die Schule auszuwählen und demnach auch der Schulpflicht nach zu kommen. Was die Erreichbarkeit der Schule betrift steht allerdings auf einen anderen Blatt. Es ist auch alles nur eine Frage des geldes, wer es sich leisten kann, kann sein Knid ja auch Privat zu hause unterrichten lassen, da kann man dann ganz genau bestimmen wie gelehrt werden soll natürlich muss auch diese Art den Lehrplan einhalten.
 

vina

Neues Mitglied
Hallo Ilona,

Zitat
Ja aber wenn ein kidn nciht in die Schule geht, wie gesagt es besteht ja SchulPFLICHT, dann kommt zuerst die Polizei um das Kind abzuholen und in die Schule zu bringen. Die wurden wiederum vom JA beauftragt, wenn die Schule dem JA die Situation meldet. Also das JA ist schon inwolviert wenn der Schulpflicht nciht nachgekommen wird.
Zitatende

NEIN. Das wollte ich dir sagen. Den Bruch der Schulpflicht behandelt das Regionalschulamt, nicht das Jugendamt. Das ist nicht ihre Aufgabe. Die Schule meldet dem Jugendamt nichts. Außerdem kommt keine Polizei dein Kind abholen...erstmal bekommst du ein Ordnungsgeld, dann möglicherweise ein Zwangsgeld. Wenn du dich mit den Behörden ordentlich auseinandersetzt, kommt keine Polizei dein Kind abholen. DAS sind Geschichten. Leider sind das die Geschichte, die Leute, die darüber nachdenken, davon abhalten, es zu tun.

LG
vina
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Gut die Geldstrafe udn das Zwangsgeld hatte ich nun explizit nicht erwähnt, denn ich ging davon aus, dass es allgemein bekannt ist. Allerdings kannst du es nicht von der hand weisen, dass ganz am Ende der Kette das JA steht, welches in besonders schwerwiegenden Fällen auch zum Einsatz kommt. Ich hatte es ja mal bei einem ehemaligen Klassenkameraden erlebt, da hat alles nichts geholfen und am Ende wurde er über das JA in eine Betreute Wohngruppe gesteckt, da die Eltern cniht ni der Lage waren oder nicht zur Kooperation bereit waren, den grund kenne ich nicht, den jugendlichen gewisse Wert udn normvorstellungen beizubringen unter anderen halt, dass er regelmässig und pünktlich zur Schule gehen soll. Allerdings muss ich dazu sagen, gab es da auch noch einige andere Probleme die aufgrund der Erzeihung, bzw. der Nichterziehung des Kindes/Jugendlichen durch die Eltern dazu führten.

Wie ich schrieb die Schulpflicht ist in einem Gesetz verankert und über Sinn oder Unsinn eines Gesetzes zu diskutieren würde den Ramen des Forums sprengen und am Ende zu keinem Produktiven Ergebnis führen.
Jedes Gesetz wurde aus einem bestimmten Grund geschrieben. Ich bin bei einigen sicherlich auch nicht der Auffassung dass sie wirklich Sinnvoll sind aber was die beiden gesetze angeht, die oben von mri angesprochen wurden bin ich der Überzeugung dass sie aus vielen Gesichtspunkten sehr Sinnvoll sind.

Soweit ich gelesen habe stehst du hinter den kinderrechten, das sind wenn man es so sieht auch Gesetze wo sicherlich auch niht jeder alles gut fnidet.
Gesetze wurden dazu gemacht um das Zusammenleben in einer Gemenischaft wie die eines Landes so angenehm wie möglch für die dort lebenden zu machen. Natürlich kann man es nie allen 100%ig recht machen aber dennoch solte man sich an die gegebenen Gesetze halten, da man ansonsten mit den Konsequenzen leben muss.
Der Dieb findet es sicherlich auch nicht klasse, dass er für einen Diebstal u.U. ins Gefängnis kommt aber der, der beklaut wurde findet es gut.
Mal so als ganz einfaches Beispiel.
 

vina

Neues Mitglied
Hallo Ilona,

als demokratisch gesinnter Mensch stehe ich auf Gesetze, logisch! Manches hat sich nur einfach überholt. Es gibt kaum ein rigideres Land als Deutschland in Hinsicht auf Schule. Komischerweise geht es bei uns immer mehr bergab. Ich denke Gesetze sind auch dazu da, dass man sie ändert. Und ein Gesetz von 1939 kann ruhig mal überdacht werden. Dein Dieb-Beklauter-Beispiel hinkt. Wenn ich mein Kind nicht zur Schule schicke bzw. mein Kind nicht gehen will, verletze ich niemanden.

Ein Schritt in die richtige Richtung wäre eine Bildungspflicht statt Schulpflicht. Aber du hast recht, es sprengt wirklich den Rahmen hier über Sinn bzw. Unsinn von Gesetzen zu debattieren.

LG
vina
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von vina
Dein Dieb-Beklauter-Beispiel hinkt. Wenn ich mein Kind nicht zur Schule schicke bzw. mein Kind nicht gehen will, verletze ich niemanden.
Nein ein einfacher Dieb verletzt auch niemanden, dass ist dann jemand der auch Körperverletzung in kauf nimmt. Ein Dieb nimmt einfach was ihm nicht gehört. ;D


Aber du hast recht, es sprengt wirklich den Rahmen hier über Sinn bzw. Unsinn von Gesetzen zu debattieren.

hey wirklich mal ein punkt wo wir un vollkommen einig snid.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Tach,

mal vorab, ich werde mich in keine Diskussion über Antipädagogik reinziehen lassen, das ist für mich auf dem Niveau der Antipsychiatrie.
Aus dem Wissen was die s.g. schwarze Pädagogik anrichten kann, zu schliessen das allein 'Nichterziehen' die Lösung sein kann, halte ich für dichotomes (schwarz-weiß) Denken. Das ist IMHO schlicht Realitätsverweigerung.

Ich würde nur gern, um dann darüber evtl. eine Diskussion zu beginnen wissen:

Verstehe ich dich richtig das du Schule ablehnst?
Wenn ja wie willst du erstens die Bildung der Kinder garantieren und zwar so das sie international in diesen Zeiten der Globalplayer standhalten.
Wie willst du die soziale Entwicklung der Kinder bewährleisten, also das Erlernen wie man sich in sozialen Gruppen verhält.

Wie willst du deine Kinder nichterziehen wenn sie zB 14 und 16 sind.

LG,

Tina
 

vina

Neues Mitglied
Hallo Hextina,

ich würde lieber über Antipädagogik als über Schule diskutieren.

Es ist auch nicht einfach in 3 Sätzen erzählt bzw. geschrieben, warum ich Schule - nicht generell, aber in der derzeit präsenten Form in Deutschland bzw. die Schulpflicht - ablehe.

Das ist ein ziemlich weites Feld *uff*
Also, wo du die internationalen Globalplayer ansprichst: Kaum ein Land pflegt die rigide Schulpflicht wie Deutschland - viele Kinder in sogenannten Industrienationen besuchen keine Schule, bilden sich dennoch und ihre Eltern werden nicht kriminalisiert.
Bildung hat meines Erachtens nichts mit Schule zu tun.

Bildung garantieren kann sowieso niemand - nicht mal die Regelschule, wenn dir das noch nicht aufgefallen ist.

Wie will ich soziale Entwicklung gewährleisten? Kinder kommen sozial auf die Welt und sofern man sie nicht unter eine Glasglocke setzt oder mit 30 Gleichaltrigen in einen Raum täglich einsperrt... werden sie soziale Wesen bleiben. Da brauche ich nicht gewährleisten, außer das es - sofern es will - in Gesellschaft bleibt.

Wie will ich meine Kinder mit 14 und 16 nichterziehen? Genauso wie mit 4 und 6 oder mit 8 und 10 oder mit 34 und 45.

lg
vina
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von vina
ich würde lieber über Antipädagogik als über Schule diskutieren.

Dann nehmen wir eben Antipädagigik am Beispiel Schule ;-)

Es ist auch nicht einfach in 3 Sätzen erzählt bzw. geschrieben, warum ich Schule - nicht generell, aber in der derzeit präsenten Form in Deutschland bzw. die Schulpflicht - ablehe.

Ich bin bekannt dafür durchaus sogar Texte mit weit mehr als 30 Sätzen lesen zu können ;-)

Das ist ein ziemlich weites Feld *uff*

Allerdings.

Vorallem ist es verdammt einfach etwas schlicht abzulehnen. Ein Konzept für etwas 'besseres' ist einfach mehr als 'Anti'. Das wäre IMO eine konstruktive Auseinandersetzung :)

Also, wo du die internationalen Globalplayer ansprichst: Kaum ein Land pflegt die rigide Schulpflicht wie Deutschland

Da wären dann zum Beispiel.......

- viele Kinder in sogenannten Industrienationen besuchen keine Schule, bilden sich dennoch und ihre Eltern werden nicht kriminalisiert.

Aha. Auch hier würde ich gern Beispiele hören ;-)

Und wissen wie diese Länder dann Bildung als Recht des Kindes(!) gewährleisten.

Bildung hat meines Erachtens nichts mit Schule zu tun.

Sondern?

Vielleicht sollten wir Bildung definieren? Für mich sind das so Grundfähigkeiten wie Lesen, schreiben usw.

Was genau ist Bildung denn für dich?

Bildung garantieren kann sowieso niemand - nicht mal die Regelschule, wenn dir das noch nicht aufgefallen ist.

Doch, doch, doch keine Sorge mir fällt ganz ganz viel auf *bg*

Man kann so versuchen einen verdammt hohem Prozentsatz zumindest die Minimalbildung die ein Mensch braucht zu vermitteln.

Ich hab es nicht erfasst was genau wäre dein Vorschlag für ein reformiertes Bildungssystem in DE?
Wie willst du Bildung *garantieren*?

Wie will ich soziale Entwicklung gewährleisten? Kinder kommen sozial auf die Welt und sofern man sie nicht unter eine Glasglocke setzt oder mit 30 Gleichaltrigen in einen Raum täglich einsperrt... werden sie soziale Wesen bleiben. Da brauche ich nicht gewährleisten, außer das es - sofern es will - in Gesellschaft bleibt.

Verstehe ich dich richtig das du auch pubertären Kindern keine eine Grenze setzen würdest?

Früher gab es Großfamilien und ganz andere soziale Strukturen, da gab es kaum Einkinderhaushalte. Die werden heute aber fast die Regel?
Wie will die Antpädagogik diese neue potentiellen Entwicklungsdefizite für Kinder auffangen?

Verstehst, ich würde gern wissen *wofür* du bist, wogegen du bist habe ich wirklich verstanden, ich weiß nämlich was 'anti' bedeutet........

LG,

Tina *gespannt sei *g**
 

Tania

* Partylaune :-) *
*auch gespannt ist * wollte mich in diese Diskussionen eigentlich nicht mehr einklinken. lehne Antipädagogik ab um nicht zusagen..ist ein rotes Tuch für mich!
 

vina

Neues Mitglied
Hi Hextina,

ich glaube wohl, dass du in der Lage bist auch längere Texte zu lesen. Das war auf mich gemünzt. Ich habe im Moment nicht ganz so die Zeit lange zu posten.

Bildung als Recht des Kindes kann z.B. durch die Bildungspflicht gewährleistet werden. Dazu müsste einiges in wikipedia stehen.

Industrienationen ohne SChulpflicht sind z.B. die USA, GB, Holland, Schweden, Schweiz, Österreich....

Bildung definiere ich genauso wie Du, aber darüber hinaus natürlich nicht nur die Lesen, Schreiben, Rechnen.

Ich bin FÜR ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Eltern und Kindern, für selbstbestimmtes Lernen, für Verantwortung des Einzelnen.

So, jetzt muss ich leider los. Vielleicht später mehr.

lg
vina

PS: ich habe micha einige links gepostet, da steht ziemlich viel, ziemlich ausführlich und gut geschrieben.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von vina
Ich habe im Moment nicht ganz so die Zeit lange zu posten.

Dann sollten wir das hier erst fortführen wenn es dir angemessen möglich ist, oder?

Bildung als Recht des Kindes kann z.B. durch die Bildungspflicht gewährleistet werden. Dazu müsste einiges in wikipedia stehen.

Das habe ich eben überflogen, ich fand die Argumente dagegen schon auch beeindruckend. (Und das obwohl ich Mutter einer hochbegabten Tochter bin)

Aber klar, so kann man es umdrehen, wenn man den irgendwie einen Mindeststandard an Bildung gewährleisten kann. Wobei da die eine Pföicht ja 'nur' durch eine andere ersetz wird, das ist antipädagogisch zuleisten?

Ich verstehe nur nicht wie Antipädagogik und Homeschooling zusammengehen sollen, echt nicht.

Industrienationen ohne SChulpflicht sind z.B. die USA, GB, Holland, Schweden, Schweiz, Österreich....

Welche aber anders einen Mindeststandard UN D EINE PFLICHT setzen, oder?

Natascha, was passier wenn in Österreich jemand sein Kind nicht in die Schule schict UND keinen adäquaten Hausunterricht oä nachweist?

Bildung definiere ich genauso wie Du, aber darüber hinaus natürlich nicht nur die Lesen, Schreiben, Rechnen.

ACK, wie willst du in deinem Modell das Erlernen von sozialer Kompetenz in Gruppen *gewährleisten*? Und nein, das ist nicht gottgegeben, sondern das müssen Kinder lernen.

Ich bin FÜR ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Eltern und Kindern, für selbstbestimmtes Lernen, für Verantwortung des Einzelnen.

*g*

Das ist so allgemein, das kann man nur unterschrieben.

Tina
 
S

Sebastian Mädge

Guest
Hallo,

ich will mal auf einige Postings eingehen.

1.Gesetze

Ein Dieb hat eine Straftat begangen. Er hat jemand anderem etwas weggegnommen und sich zugeeignet. Dafür wird er bestraft, gegebenenfalls wird er eingesperrt.

Welche Straftat haben meine Kinder begangen, dass sie gezwungen werden, täglich ca. 6 Stunden in einem Raum mit vielleicht 25 anderen jungen Menschen zu sitzen und Sachen tun zu müssen, die sie just in diesem Augenblick nicht wollen?, sich von jemand Anweisungen (Befehle?) geben lassen zu müssen, den sie für sich nicht ausgesucht haben? (Erwachsene können ihre Arbeit kündigen, dies können Kinder nicht. Erwachsene müssen nicht arbeiten, Kinder sehr wohl, wenn man Schulpflicht und Hausaufgaben als Pflicht begreift).

Ich denke, dass Kinder in die Rechte anderer nicht eingegriffen haben. Also ist nach meiner Ansicht ein solcher Eingriff in die Freiheitsrechte der Kinder völlig unverhältnismäßig.

Dabei steht außer Frage, dass ich dem Staat das Recht einräume, bei Vernachlässigung zum Schutz der Kinder einzugreifen.

Und da sind wir beim entscheidenden Punkt. Kinder genießen in unserer Gesellschaft einen erhöhten Schutz. Das macht Sinn. Sie haben nicht die gleichen Erfahrungen, Kenntnise u.s.w.

Aber warum haben sie deswegen weniger Rechte? Warum sperre ich sie (ohne Gerichtsverfahren) in ein Gebäude?

Man stelle sich die Situation anstelle der Kinder mit Frauen und/oder Juden vor. Das würde plötzlich jedem einleuchten. Dass aber Kinder nicht wählen dürfen, ist irgendwie völlig klar. Klar!?
(Appenzell Innerrhoden hat als letzter Kanton in der Schweiz 1990 das Frauenwahlrecht eingeführt).

2.Antipädagogik und Schule

Gefragt war (von Hextina) nach dem Zusammenhang von Schule und Antipädagogik.

Manche Nichterzieher geben die Schule (Schulpflicht) gegenüber ihern Kindern als natürlliche Grenze an. Insofern haben diese dann kein Problem mit der Schule an sich.

Wenn das Kind dort Probleme hat, hat natürlich jeder Elter, auch Nichterzieher Sorgen und Nöte.

Nichterziehung bezieht sich zunächst einmal auf mein Verhalten gegenüber meinen Kindern. Meine Kinder wissen/merken sehr wohl, dass ihr Großvater, die Verkäuferin, die Lehrerin ihnen anders (erziehend) entgegentritt als ich dies tue.

3.Antipädagogik und Homescholing

Da gibt es keinen Zusammenhang. Sehr wohl gibt es einen zwischen Antipädagogik und selbstbestimmten Lernen oder auch unschooling. Das heißt, wer seinem Kind in Bezug auf Essen, Trinken, Schlafen, Geld, Freunde u.s.w. Kompetenz einräumt, wird dies wohl auch in Bezug auf das Lernen tun.

Keinesfalls will ich den Unterricht von der Schule nach Hause verlagern. Unterricht gehört gänzlich abgeschafft. Lernen ist eine Sache, die man tut, keine, die an einem getan wird.

Hextina hat oben erwähnt, sie sei dafür bekannt Texte von weit mehr als 30 Sätzen lesen zu können. Daher wage ich den Versuch und poste folgenden Text von Klaus Holzkamp „Lehren als Lernbehinderung?“:

http://www.kritische-psychologie.de/texte/kh1991a.html

4.Erforderliche Bildung/ Minimalbildung

Bei Hextinas Posting habe ich meine eigenen gelegentlichen Befürchtungen wiedergefunden: Lernt mein Kind genug? Wie wird es das künftige Leben gestalten?

Eine Garantie gibt einem keiner. Leider auch die staatliche Schule nicht. Jährlich verlassen 10% der Schulabgänger die Schule ohne Abschluss, 25% sind nach Aussage der IHK nicht „lehrfähig“.

Aber ich habe es im „Schlafen“-Thread schon geschrieben, wenn jemand immer für sich und seine Bedüfrnisse verantwortlich ist, wird er sein Leben meistern. Besser als jemand dem man alle 45 Minuten sagt bei welcher Aufgabe letzten Freitag Schluss war und mit welcher wir jetzt fortfahren. Die Kompetenz zu wissen, was richtig und was das nächste richtige für ihn ist, wird bei demjenigen, der selbstbestimmt aufgewachen ist ungleich höher sein als bei fremdbestimmten Großwerden (Erziehen). Dies bezieht sich sowohl auf Schule als auch auf das übrige Leben.


Grüße

Sebastian Mädge
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von Sebastian Mädge
Hallo,

ich will mal auf einige Postings eingehen.

1.Gesetze

Ein Dieb hat eine Straftat begangen. Er hat jemand anderem etwas weggegnommen und sich zugeeignet. Dafür wird er bestraft, gegebenenfalls wird er eingesperrt.

Welche Straftat haben meine Kinder begangen, dass sie gezwungen werden, täglich ca. 6 Stunden in einem Raum mit vielleicht 25 anderen jungen Menschen zu sitzen und Sachen tun zu müssen, die sie just in diesem Augenblick nicht wollen?, sich von jemand Anweisungen (Befehle?) geben lassen zu müssen, den sie für sich nicht ausgesucht haben? (Erwachsene können ihre Arbeit kündigen, dies können Kinder nicht. Erwachsene müssen nicht arbeiten, Kinder sehr wohl, wenn man Schulpflicht und Hausaufgaben als Pflicht begreift).

Natürlich gefällt es Kindern nciht immer in der Schule aber dennoch finde ich es wichtig, denn dort lernen sie soziale Kometenzen zu entwickeln aufgrund des Zusammenseins mit Gleichaltrigen.
Der vergleich mit der Arbeit hinkt hinterher. Was nützt einen eine Arbeit, die man nicht bekommt, weil man nicht in der Schule war und nie lesen udn schreiben gelernt hat. ich glaube nciht, dass wirklich alle Eltern in der Lage sind ihren Kindern genug beizubringen, dass es für die spätere berufliche Laufbahn reicht.
Aber auch wenn keine Schule, zwichen 16 und 20 fängt man mit einer Ausbildung an. Wie sollen Jugendliche, die nie gelernt haben sich 45 Minuten zu konzentrieren dann die Ausbildung meistern? Wie sollen sie ohne gelernt zu haben, dass man sich auch mal uterordenen mus ihren Lehrmeister mit Respekt gegenüber stehen?? Ich denke spätestens hier sieht man, dass es unmöglich ist den irgendwann in seinem leben muss man sich immer mal unterordnen und wenn man es nicht gelernt hat....

Der Vergleich mit der Arbeit zur Schule hinkt hinterher. Klar muss ich nciht arbeiten gehen aber dann habe ich auch kein Geld, den die Sozialen Einrichtungen begreifen ziemlich schnell ob sich jemand mühe gibt bei der Arbeitssuche oder nicht.
Aber er kann dan ja so leben wie der über den ihc letztens eine reportage gesehen habe. In einem Abrisshaus und im Müll nach Essen und anderen Dingen die er so braucht suchen.


Ich denke, dass Kinder in die Rechte anderer nicht eingegriffen haben. Also ist nach meiner Ansicht ein solcher Eingriff in die Freiheitsrechte der Kinder völlig unverhältnismäßig.

Dabei steht außer Frage, dass ich dem Staat das Recht einräume, bei Vernachlässigung zum Schutz der Kinder einzugreifen.

Und da sind wir beim entscheidenden Punkt. Kinder genießen in unserer Gesellschaft einen erhöhten Schutz. Das macht Sinn. Sie haben nicht die gleichen Erfahrungen, Kenntnise u.s.w.

Du willst doch nicht wirklich die Schule mit dem gefängnis vergleichen?? :lhg
Nur mal so zur NIformation. Gefängnis = Haftstrafe, man hat eine vielleicht 2x2 große zelle ab und an mal etwas Freizeit ansonsten wird da gearbeitet. Man kann nicht einfach wieder nach hause gehen es sei den es handelt sich um den offenen Vollzug, wobei einem da ja auch nru das Arbeiten aausserhalb der gefängnismauern erlaubt ist.
Im vergleich dazu Schule= lernen 3-5 mal 45 Minuten lernen, gut ich behaupte nicht, das 30 kinder in einer Klasse ideale Bedingungen snid und sehe da durchaus auch möglichkeiten der Verbesserung. Aber ich muss sagen mit den richtigen lehrern hat das echt Spaß gemacht. Ja das soll es auch gevben Kindern denen das lernen Spaß macht.
Dann Pausen wobei jede 2. Pause 30 min. lang ist. Nach dem unterricht gehen die Kinder auch wieder nach hause.
Aber anscheinend hast du sehr schlechte Erfahrungen in der Schulzeit machen müssen und hast deswegen anscheinend so einen negativen Standpunkt der Schule gegenüber. Ich habe es jedenfals "Fast" immer mit Freunde treffen udn einer Menge Spaß verbunden, nebenbei hat man halt noch ein wenig gelernt.
Hey und ob du es glaubst oder nicht in der Oberschule habe ich noch freiwilligen unterricht mit gemacht. Nannte Sich AG =Arbeitsgemeinschaft. Je nach interesse konnte man über bestimmte Fachgebiete noch was dazu lernen, lief aber meistens sehr locker ab.


Aber warum haben sie deswegen weniger Rechte? Warum sperre ich sie (ohne Gerichtsverfahren) in ein Gebäude?
Wie ich oben schon schrieb, du willst doch nciht allen ernstes eine Schule mit einem Gefängnis vergleichen?? hast du dir beides schon einmal ganz genau angeschaut?


Man stelle sich die Situation anstelle der Kinder mit Frauen und/oder Juden vor. Das würde plötzlich jedem einleuchten. Dass aber Kinder nicht wählen dürfen, ist irgendwie völlig klar. Klar!?
(Appenzell Innerrhoden hat als letzter Kanton in der Schweiz 1990 das Frauenwahlrecht eingeführt).

Wenn du damit sagen möchtest, dass Frauen Juden oder sonstige Gruppen noch in die Schule gehen sollten und lernen. Hmm vielleicht hast du da nciht ganz unrecht aber es auf bestimte Personengruppen zu reduzieren finde ich schon etwas zu drastisch. Klar es gibt sicherlich den ein oder anderen, der noch was dzu lernen könnte un nichht umsonst gibt es z.B. Sprachschulen für Erwachsene immigranten und hey in einigen Ländern sind die für die dazugewanderten auch Pflicht.

2.Antipädagogik und Schule

Gefragt war (von Hextina) nach dem Zusammenhang von Schule und Antipädagogik.

Manche Nichterzieher geben die Schule (Schulpflicht) gegenüber ihern Kindern als natürlliche Grenze an. Insofern haben diese dann kein Problem mit der Schule an sich.

Wenn das Kind dort Probleme hat, hat natürlich jeder Elter, auch Nichterzieher Sorgen und Nöte.

Nichterziehung bezieht sich zunächst einmal auf mein Verhalten gegenüber meinen Kindern. Meine Kinder wissen/merken sehr wohl, dass ihr Großvater, die Verkäuferin, die Lehrerin ihnen anders (erziehend) entgegentritt als ich dies tue.
Oh ich sehe anscheniend lehnst du das Lernen ja doch nicht ab aber wie würdest du dir die perfekte Schule vorstellen?? Was für dich vielelicht in dein Erziehungskonzept passt. Passt anderen Eltern nun wieder gar nicht. ich sage ja auch nicht, dass ich alles perfekt an unserem Schulwesen finde aber ich weis auch, dass man es nicht jeden recht machen kann. Ich finde z.B. die Klassengrößen nciht gerade ideal um zu lernen aufgrund der hohen ablenkungsgefahr aber solange sich aufgrund der finanziellen lage des bundes und der Länder da nichts ändern kann muss ich mich damit abgeben oder aber mein kind auf eine privatschule geben, wo die Klassengröße wesentlich kleiner gehalten wird. Wie ich auch schon anderswo schrieb, gibt es verschiedene Schulformen, Montesuri, Waldorf etc. Man kann sich die Schule auch immer noch aussuchen und mit auisreichend finanziellen mitteln und genug Engagement auch versuchen enie neue Schulform durchzubringen. Aber Meckern ist ja viel enifacher, als sich für irgendwas einzusätzen dun darum zu kämpfen.


3.Antipädagogik und Homescholing

Da gibt es keinen Zusammenhang. Sehr wohl gibt es einen zwischen Antipädagogik und selbstbestimmten Lernen oder auch unschooling. Das heißt, wer seinem Kind in Bezug auf Essen, Trinken, Schlafen, Geld, Freunde u.s.w. Kompetenz einräumt, wird dies wohl auch in Bezug auf das Lernen tun.

Keinesfalls will ich den Unterricht von der Schule nach Hause verlagern. Unterricht gehört gänzlich abgeschafft. Lernen ist eine Sache, die man tut, keine, die an einem getan wird.
ich gehe jetzt mal nur auf die rot markierte Textstelle ein weil ich sie als Kernaussage dieses textabschnittes sehe. Da hast du sehr wohl recht, Ich kann kein Kind zwingen etwas zu lernen was es nicht möchte. Aber ich muss ihnen die Möglichkeit dazu gebe und ich denke nicht alle Eltern hätten das Wissen einem kidn die Grundlagen aller Schulthemen beizubringen oder weist du z.B. Wie eine Körperzelle von dir den Sauerstoff verarbeitet, welche chemichen prozesse dazu nötig sind?? Sicherlich nicht, dazu sind Lehrer da. Vieles braucht man im späteren beruf auch wenn man es gar nciht vermutet udn da ist es sicherlich hilfreich wenigstens schon mal davon gehört zu haben.


Hextina hat oben erwähnt, sie sei dafür bekannt Texte von weit mehr als 30 Sätzen lesen zu können. Daher wage ich den Versuch und poste folgenden Text von Klaus Holzkamp „Lehren als Lernbehinderung?“:

http://www.kritische-psychologie.de/texte/kh1991a.html

4.Erforderliche Bildung/ Minimalbildung

Bei Hextinas Posting habe ich meine eigenen gelegentlichen Befürchtungen wiedergefunden: Lernt mein Kind genug? Wie wird es das künftige Leben gestalten?

Eine Garantie gibt einem keiner. Leider auch die staatliche Schule nicht. Jährlich verlassen 10% der Schulabgänger die Schule ohne Abschluss, 25% sind nach Aussage der IHK nicht „lehrfähig“.
Natürlich ist die Schule keine garantie dafür, das man hinterher als Schlauer Mensch daraus hervorgeht aber ich glaube, das menschen die den Beruf des lehrers gewählt haben, haben zumindest in ihrem fachgebiet mehr Kompetenzen als cih mit meiner mickrigen Allgemeinbildung.
Es hängt auch von der Einstellung der Kinder und Jugendlichen ab. Es gibt Kinder die schon in der 4 oder 5 Klasse merken wie wichtig das Wissen für sie ist andere lernen es erst im letzeten Schuhljahr andere vielleicht nie. Da haben zum teil die Eltern drauf einfuss nidem was für Werte sie ihren kindern vermitteln und auch das sonstige Umfeld des kindes/Jugendlichen.

Aber ich habe es im „Schlafen“-Thread schon geschrieben, wenn jemand immer für sich und seine Bedüfrnisse verantwortlich ist, wird er sein Leben meistern. Besser als jemand dem man alle 45 Minuten sagt bei welcher Aufgabe letzten Freitag Schluss war und mit welcher wir jetzt fortfahren. Die Kompetenz zu wissen, was richtig und was das nächste richtige für ihn ist, wird bei demjenigen, der selbstbestimmt aufgewachen ist ungleich höher sein als bei fremdbestimmten Großwerden (Erziehen). Dies bezieht sich sowohl auf Schule als auch auf das übrige Leben.


Grüße

Sebastian Mädge

Hmm ich glaube nicht, dass mein 3 Jähriger Sohn weis was gut und was schlecht ist. Wenn es nach ihm ginge würde er immer Schokolade essen und Kakao trinken ist das gesund??
Wenn Kindern nicht die möglichkeit gegeben wird etwas neues zu probieren, egal ni welcher lebenslage, werden sie immer nur den weg gehen, den sie kennen und nie etwas neues ausprobieren. Man gibt ihnen mit diesen wie du und vina es wahrscheinlich nennen Zwang und Erpressung auch die Möglichkeit neue Wege zu beschreiten. man öffnet ihnen neue perspektiven und lässt sie vielleicht auch das was für sie fremd ist in ganz anderen Licht da stehen.
Nicht umsonst sagt man "Es gibt halt Menschen, die muss man zu ihrem Glück zwingen."
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Moin,

dann wollen wir mal *händereib* ;-)

Mal vorab den Unterschied und die Gemeinsamkeiten zwischen Äpfeln und Birnen sind dir klar?

Original von Sebastian Mädge
Ein Dieb hat eine Straftat begangen. Er hat jemand anderem etwas weggegnommen und sich zugeeignet. Dafür wird er bestraft, gegebenenfalls wird er eingesperrt.

Ja, und?

Welche Straftat haben meine Kinder begangen, dass sie gezwungen werden, täglich ca. 6 Stunden in einem Raum mit vielleicht 25 anderen jungen Menschen zu sitzen und Sachen tun zu müssen, die sie just in diesem Augenblick nicht wollen?, sich von jemand Anweisungen (Befehle?) geben lassen zu müssen, den sie für sich nicht ausgesucht haben?

Keine, sie werden ja auch nicht bestraft sindern sie haben das Glück in einem Staar aufzuwachsen in dem sie lernen dürfen.

Warum freuen sich die Kinder in Afrka über Bildung deiner Meinung nach?

(Erwachsene können ihre Arbeit kündigen, dies können Kinder nicht. Erwachsene müssen nicht arbeiten, Kinder sehr wohl, wenn man Schulpflicht und Hausaufgaben als Pflicht begreift).

Klar, aber auch nur weil wir in einem modernen Sozialstaat leben. Früher da konnte man zwar auch aufhören zuarbeiten, aber dafür durfte man dann verhungern....

Dabei steht außer Frage, dass ich dem Staat das Recht einräume, bei Vernachlässigung zum Schutz der Kinder einzugreifen.

Toll.

Und da sind wir beim entscheidenden Punkt. Kinder genießen in unserer Gesellschaft einen erhöhten Schutz. Das macht Sinn. Sie haben nicht die gleichen Erfahrungen, Kenntnise u.s.w.

G-nau und bis sie diesen *gelernt* haben (zB durch das erfahren von Konsequenzen nach Handlungen) müssen wir sie beschützen und ihnen einen angemessenen Raum zum leben geben.

Aber warum haben sie deswegen weniger Rechte? Warum sperre ich sie (ohne Gerichtsverfahren) in ein Gebäude?

Ähem, meinst du das eigentlich ernst?

Warum verhungern Menschen wenn sie nicht arbeiten, wie soll man lernen das man für Essen etwas leisten *muss* in deinem Weltbild?

Man stelle sich die Situation anstelle der Kinder mit Frauen und/oder Juden vor. Das würde plötzlich jedem einleuchten.

Nein, mir nicht. Damit bist du schon widerlegt *g*

Dass aber Kinder nicht wählen dürfen, ist irgendwie völlig klar. Klar!?

Ja, allerdings, dir nicht?

(Appenzell Innerrhoden hat als letzter Kanton in der Schweiz 1990 das Frauenwahlrecht eingeführt).

Schlimm genug, aber das hatte bitte genau was mit unserem Thema zutun?

Manche Nichterzieher geben die Schule (Schulpflicht) gegenüber ihern Kindern als natürlliche Grenze an. Insofern haben diese dann kein Problem mit der Schule an sich.

Aha, ein Nichterzieher erzieht also sein Kind das Schule etwas normales sei? Findest du das noch normal?

Wenn das Kind dort Probleme hat, hat natürlich jeder Elter, auch Nichterzieher Sorgen und Nöte.

Aha, wie beruhigend.

Nichterziehung bezieht sich zunächst einmal auf mein Verhalten gegenüber meinen Kindern. Meine Kinder wissen/merken sehr wohl, dass ihr Großvater, die Verkäuferin, die Lehrerin ihnen anders (erziehend) entgegentritt als ich dies tue.

Welch Erkenntnis. Das tun meine Kinder imübrigen auch und ich bin alles nur keine Nichterzieherin.

Versatnden wie genau Nichterziehung und Schule jetzt zusammengeht habe ich allerdings genau gar nicht, aber ich habe auch nicht das Gefühl dazu etwas gelesen zuhaben.

3.Antipädagogik und Homescholing

Ah, jetzt......

Da gibt es keinen Zusammenhang.

Oder auch nicht.....

Sehr wohl gibt es einen zwischen Antipädagogik und selbstbestimmten Lernen oder auch unschooling. Das heißt, wer seinem Kind in Bezug auf Essen, Trinken, Schlafen, Geld, Freunde u.s.w. Kompetenz einräumt, wird dies wohl auch in Bezug auf das Lernen tun.

Soweit hatte ich auch schon allein gedacht.

Unterricht gehört gänzlich abgeschafft.

Sicher.

Wie lernt man einen Beruf in deinem Weltbild?

Lernen ist eine Sache, die man tut, keine, die an einem getan wird.

Exakt.

Hextina hat oben erwähnt, sie sei dafür bekannt Texte von weit mehr als 30 Sätzen lesen zu können.

*wechlol*

Ich glaube ich schenk dir mal einen Ironiedetektor :)

Daher wage ich den Versuch und poste folgenden Text von Klaus Holzkamp „Lehren als Lernbehinderung?“:

http://www.kritische-psychologie.de/texte/kh1991a.html

*wow*

Rein textlich war das wirklich eine Herausforderung. Allerdings fand ich die Literaturlist sehr begrenzt für einen Text vnn dieser Sprengkraft.
Jetzt hab ich das gelesen und kenne die Meinung eines Mannes. Und nu?

Bei Hextinas Posting habe ich meine eigenen gelegentlichen Befürchtungen wiedergefunden: Lernt mein Kind genug? Wie wird es das künftige Leben gestalten?

Stop, stop, stop!

Ich denke garantiert ganz anders als du, versprochen.

Eine Garantie gibt einem keiner. Leider auch die staatliche Schule nicht. Jährlich verlassen 10% der Schulabgänger die Schule ohne Abschluss, 25% sind nach Aussage der IHK nicht „lehrfähig“.

Ja, wie genau sah nochmal das Konzept der Antipädagogik aus dem bei zukommen? Hast du evtl. auch dafür ein paar Links, vorallem auch mit Studien die das alles valide belegen.

wenn jemand immer für sich und seine Bedüfrnisse verantwortlich ist, wird er sein Leben meistern.

Ja, aber auch nur wenn er weiß das er nicht immer und sofort alle seine Wünsche und Bedürfnisse befriedigt bekommen kann.

Wie will die Antipädagogik die so lebensnotwendige Frusttoleranz vermitteln?

Die Kompetenz zu wissen, was richtig und was das nächste richtige für ihn ist, wird bei demjenigen, der selbstbestimmt aufgewachen ist ungleich höher sein als bei fremdbestimmten Großwerden (Erziehen).

Aha, aber Erziehen ist nicht gleich autoritär, das istdir schonbewusst und den Unterschied kennst du auch?

LG,

Tina
 
L

liuna

Guest
mhh darf ich mal ganz naiv einsteigen? Wie muss ich das Ganze verstehen, dieses nichterziehen.
Liuna hilft mir immer beim kochen, in den Anfängen unserer gemeinsamen Kocherei, wollte sie die heisse Herdplatte anfassen, ich habe sie davon abgehalten und ihr erklärt dass das heiss ist, zu dieser Zeit wusste sie schon was heiss bedeutet, da sie schon zuheisses essen gegessen hat. Würde man als Nichterzieher das Kind die heisse Platte anfassen lassen?

Oder Liuna hat garde einen schlimmen Schnupfen, sie ist oberhalb der Oberlippe ganz Rot, Liuna mag keine Salbe und will nicht, dass ich sie damit einreibe, sie will auch nicht selbst einschmieren oder mich erst einschmieren. Ich habe ihr erklärt, dass die Salbe hilft und es sie danach auch nicht mehr brennt. Würdest du als Nichterzieher das Ganze so lassen, bis es blutig gescheuert ist? Oder würdest du gegen den Willen deines Kindes die Salbe drauf schmieren?
 

vina

Neues Mitglied
Liebe Hextina,

leider fällt es mir schwer bei der von dir gewählten Art der Kommunikation sachlich zu bleiben. Ich weiß nicht, warum du Sebastian oder mich "anpisst". Bist du dir unsicher? Hast du Angst jemand würde uns zuhören und Glauben schenken? Findest du es derart lächerlich? Dann brauchst du dich doch bloß rauszuhalten. Ich weiß es nicht. Aber es irritiert mich und verhindert ernsthaftes Auseinandersetzen mit der Materie. Daher werde ich deine Beiträge vorerst ignorieren bis ich das Gefühl habe, dass du wirklich mitdiskutieren willst.

LG
vina
 

vina

Neues Mitglied
Liebe Lluna,

logisch halte ich mein Kind davon ab sich zu verbrennen. Möglicherweise kann man auch gemeinsam neben der Herdplatte anfassen, wo es auch warm wird. Oder mit der Hand dicht über die Platte gehen. Da unterscheidet sich der Nichterzieher nicht vom Erzieher, glaube ich. Nichterziehen bedeutet nicht Nicht-Gefahrenabwenden. Nur eben ohne erhobenen Zeigefinger und einer pädagogischen Intention.

Beim Thema Salbe: in diesem Fall würde ich es so lassen. Wenn sie über Schmerzen klagt, würde ich die Salbe wieder anbieten., sie mir evtl. selber unter die Nase reiben, um zu zeigen, dass die Salbe an sich harmlos ist. Ich denke die Nase deiner Tochter heilt gut auch ohne diese Salbe ab. Vielleicht spürt sie das.

LG
vina
 

wallitoeff

Namhaftes Mitglied
Original von vina
Liebe Lluna,

Nichterziehen bedeutet nicht Nicht-Gefahrenabwenden. Nur eben ohne erhobenen Zeigefinger und einer pädagogischen Intention.


LG
vina

Ich weiß ja nicht freiraum lassen zur Persöhnlichen entwicklung ist klar... kinder brauchen aber Grenzen und müssen wissen wie weit sie letzendlich gehen können und dafür benötigt mann meiner nach den erhobenen Zeigefinger... und ohne pädagogische Intention kannst du doch deine Kinder nicht wirklich den richtigen weg zeigen...
Ich bin glaub ich eh für die altmodische Erziehung.. sonst haste nacher Pöbelnde Kids im Bu die dich anspucken oder nicht mal ner Oma über die Straße helfen...

Ach und ich fand Hextinas Ausführung ganz ordentlich für mich sehr verständlich... und angegriffen würd ich bei ihrer art zu schreiben jedenfalls nicht fühlen ..
 

Tania

* Partylaune :-) *
:nudelholz weil du nicht weiterweist fühlst du dich jetzt wie du sagst angep... ich finde die Beiträge von Tina absolut ok und sie schreibt das, was hier viele denken ... Sie wirkt gar nicht unsicher und glaub mir, sie weiß schon wovon sie hier spricht! Deine Argumente sind ziemlich dünn und unverständlich!
Es musste dir doch klar sein, das solch ein Thema nicht wirklich von vielen positiv angenommen wird oder ...
Soll nicht heißen das hier nicht darüber diskutiert werden darf aber dann rechne auch mit Kritik und werd nicht unverschämt weil dir nicht die richtigen Worte einfallen um @uns@ zu überzeugen ...
Glaubst du ernsthaft Tina würde sich hier soviel Mühe machen, eure sämtlichen Beiträge auseinander zunehmen und darauf zu antworten wenn sie keine Lust hätte auf eine Diskussion mit euch...
Ich denke dann hätte sie sicherlich was besseres zutun!
Also bleib locker ...
;D
 

vina

Neues Mitglied
Liebe Wallitoeff,

ich glaube nicht, dass Kinder Grenzen brauchen, genau so wenig wie Du oder ich. Grenzen existieren einfach. Die muss ich nicht künstlich schaffen.

Dazu kopiere ich mal eben kurz was von wikipedia hier rein: (Ich hoffe, das ist ok, sonst bitte anmahnen und ich lasse das.)

Im Gegensatz zur antiautoritären Erziehung fordert die Antipädagogik nicht die Aufhebung aller Grenzen für Kinder. Vielmehr unterscheidet sie zwischen defensiven und aggressiven Grenzen.
Defensive Grenzen werden zur eigenen Verteidigung gesetzt, um sich vor fremden Übergriffen zu schützen (z. B.: „Es stört mich, wenn du nachts um drei laut Musik hörst, weil ich dann nicht schlafen kann.“ oder: „Ich will nicht, dass du mit Brei herumwirfst, weil ich keine Lust habe, alles wegzuputzen (was meine Freiheit einschränkt)“.
Defensive Grenzen entsprechen dem Grundsatz „Freiheit, solange die Freiheit des anderen nicht eingeschränkt wird“. Diese Notwehrgrenzen sind für ein friedliches Zusammenleben sinnvoll. Und sie widersprechen auch der Gleichberechtigung von Eltern und Kindern nicht, genausowenig wie ähnliche Grenzen der Gleichberechtigung zwischen zwei Nachbarn widersprechen.
Darum ist es sehr wichtig, dass Eltern in sich hineinhorchen um herauszufinden, wo wirklich ihre persönlichen Grenzen sind (die abhängig von Situation, Stimmungslage, Aufenthaltsort usw. variieren können), um dann die geeignete Botschaft übermitteln zu können.
Aggressive Grenzen hingegen werden anderen Menschen gesetzt, um sie zum Beispiel vor sich selber zu schützen und sie zu ihrem (angeblichen) Glück zu zwingen (z. B.: „Du darfst keine laute Musik hören, weil es nicht gut für dich ist.“) oder den Erwartungen anderer zu genügen („Wirf nicht mit dem Brei herum, das gehört sich nicht!“). Diese erzieherischen Grenzen werden abgelehnt.

Besser kann ich es nämlich nicht erklären. Ich finde diese Erklärung kurz und schlüssig. Meine Erfahrungen decken sich damit auch.

Zitat
und ohne pädagogische Intention kannst du doch deine Kinder nicht wirklich den richtigen weg zeigen...
Zitatende

Ich habe nicht die Absicht meinen Kindern den "richtigen" Weg zu zeigen. Was ist dieser überhaupt? Meine Kinder gehen ihren Weg, der ist für sie in jedem Fall richtig. Woher will ich denn wissen, wie der richtige Weg für sie aussieht?

Zitat
sonst haste nacher Pöbelnde Kids im Bu die dich anspucken oder nicht mal ner Oma über die Straße helfen...
Zitatende

Da musste ich schmunzeln. Weißt du wie viele Kids dieser Art es gibt? Und wie wenig - leider - nichterzogene Kinder? Ich denke nicht, dass nichterzogene Kinder automatisch pöbelnd, anspuckend durch die Welt ziehen. Warum sollten sie auch? Kinder kommen als soziale Wesen auf die Welt, sie wollen sich einpassen und anerkannt sein. Sie wollen geliebt werden. Wenn nicht was gravierend schief läuft - wie z.b. zu viel Erziehung *fg* - bleiben sie gesellschaftstaugliche Wesen.

LG
vina
 
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