Hilfe! -  Nochmal ein Hundethread!

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Es ist mal wieder so weit, unsere Hündin ist läufig, und versaut uns die ganze Wohnung. Das heißt wieder jeden Tag mindestens einmal Putzen.... :wand Denn ihre "Höschen" lässt sie nicht an. :evil:

Jetzt folgende Frage: Ich würde sie gerne Sterilisieren/Kastrieren (wie heißt das richtig) lassen. Mein Problem ist nur:

1. Die Kosten, womit muss ich rechnen?

2. Verändert sich das Wesen des Hundes? Das habe ich jetzt schon ein paar mal gehört aber in verschiedenen Varianten.

Ich meine hier gelesen zu haben, dass jemand Tierarzt ist oder dessen Partner, weiß aber leider nicht mehr wer das war.

Hat das jemand von euch schon hinter sich? Kann mir mal jemand seine Erfahrungen schreiben?

Ich habe echt keine Lust mehr auf diese Sauerei 2x im Jahr...... X(
 
E

Engelflügel

Guest
Jenny, ich kenne mich da leider nicht mehr aus, da es zu lange her ist, wo ich in der Klinik gearbeitet habe. Habe also keine Ahnung, was so eine Sterilisation kostet.
Warum erkundigst Du Dich nicht einfach direkt beim Tierarzt?
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Danke trotzdem Melli.

Das werde ich tun, sobald ich hier einen gefunden habe. Sind vor 1 1/2 Jahren umgezogen und der andere ist mir zu weit. Muss hier erst mal einen finden. Hab zwar schon eine Empfehlung von einem Tierarzt von einer Bekannten, aber der hat zur Zeit Urlaub.

Warum ich nicht direkt Frage? Die Antworten vom Tierarzt kommen mir immer so allgemein vor und so auf die Art "machen sie sich keine Sorgen, hauptsache ich kassier die Kohle" Ich finde Erfahrungsberichte, von Leuten die das selbst durch haben informativer. Da bekommt man wenigstens eine ehrliche Antwort.

Muss ja nicht jeder Tierarzt so sein, aber das war bis jetzt meine Erfahrung...
 
S

silentsmile

Guest
Jenny, ein kastriertes Tier verändert auf jeden Fall seine Persönlichkeit. Sterilisation wird Dir nicht weiterhelfen, sie verhindert lediglich die Möglichkeit einer Befruchtung, nicht aber die Läufigkeit an sich.

Also, ich selber würde bei meinen Hunden niemals eine Kastration vornehmen lassen. Ein Tier verliert damit einen entscheidenden Teil seines Wesens.
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Also lag ich doch richtig mit meiner definition von Sterilisation und Kastration, danke Stille, war mir da nicht mehr so sicher....Blond halt.... :-D

Genau davor hab ich Angst Stille. Sie ist eine ganz liebe. Da ich jetzt schon ein paar mal gehört habe, dass sich das Wesen auch ins negative verändern kann, bin ich da halt vorsichtig, denn das möchte ich nicht riskieren.

Von anderen wiederum habe ich gehört, sie seien ruhiger geworden, aber sonst im Wesen gleich, dagegen hätte ich nix einzuwenden, denn sie ist schon ein richtiger Wirbelwind, trotz ihrer 6 1/2 Jahre. :confused
 

knolle

Aktives Mitglied
Hallo!

Also, ich hatte mal einen Pekinesen (nicht lachen), den wollte ich auch sterilisieren lassen. Meine Tierärztin hatte mir davon abgeraten, wegen der platten Nase. Sie konnte mir nicht Garantieren, das die Dicke wieder wach wird. Naja, und bezahlen hätten wir trozdem müssen. Wir haben ihr dann alle halbe Jahr eine Spritze geben lassen. Der Gang zum Tierarzt war für sie zwar nicht so toll, aber wir sind regelmäßig da gewesen, von wegen allgemeiner Kontrolle und wir hatten keine Sauerei in der Wohnung. Was das heute kostet kann ich dir aber nicht sagen, da es auch schon ein par Jahre her ist.

Schöne Grüße
 
S

silentsmile

Guest
Jenny, ruhiger schon, weil der Trieb wegfällt. Man kann "ruhiger" aber auch mit phlegmatisch, dumpf, stumpfsinnig, teilnahmslos, lethargisch usw. übersetzen.

Schau mal, so ein Tier handelt rein nach Instinkt und der Geschlechtstrieb, der gehört zu diesem Instinkt dazu. Fällt er weg, fehlt dem Tier ein sehr wichtiger Teil seiner Persönlichkeit.

Nochmal, es ist DEIN Hund, aber wenn mich jemand fragt, dem rate ich ab.


Ach ja...... blond bin ich auch.......... ;D
 
E

Elchen

Guest
Also wir haben ja auch eine Hündin :-D
Nelly war bisher zweimal läufig und das dritte Mal steht an...

Wir hatten auch schon ein Geräch mit der Tierärztin,können uns aber irgenwie nicht so durchringen,weil wir ebenfalls Angst haben,daß sie sich sehr verändert oder vielleicht auch arg zunimmt..

Ja,ich weiß,es ist stressig,nd mir geht das auch tierisch auf den Keks mit dem Höschen :wand ,aber die Hunde haben das ja nur zweimal im Jahr,wir jeden Monat ;D
;D

Also meine Tierärztin findet es gut,daß wir uns noch nicht voreilig entschieden haben!!!!Und ich warte auch ertsmal ab,wie das dritte Mal jetzt wird.....

Das Problem ist ja leider auch,daß die solange läufig sind,über 2 Wochen ist es bei Nelly immer :wand
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Dann haben wir ja was gemeinsam Johanna..... ;D Aber wir leben ganz gut damit oder? :-D

Was du da sagst leuchtet mir schon ein. Und eben WEIL ich Bedenken habe, will ich mich ja informieren und mir Gedanken darüber machen, ob as sinnvoll ist. Und nicht einfach hirnlos handeln nur um einen Störenden Faktor zu beseitigen.
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Ja Elchen, es nervt einfach nur.....und die
030.gif
jeden Tag...das bei 150qm, naja, Schlafzimmer und Kinderzimmer ausgenommen...grrrr

Aber ich will mir das auch gut überlegen, werde mal schauen was der Tierarzt sagt. Zumal unsere ja auch noch so eine "verpönte" Rasse ist.... :rolleyes:
 

Mimiko

Mimi Mimi Mimi :D
ob sich die persönlichkeit ändert oder nicht hängt vom tier ab.. ich habe mittlerweile 5 katzen (3 weiblich und 2 männlich)

kater1.) 8 jahre alt, wurde im alter von 4 jahren kastriert weil er sich mit revierkämpfen fast umgebracht hatte, seit er kastriert ist hat er nur ein wenig zugenommen weil er jetzt die nahrung besser verwertet. früher ging er pro tag 8-10 stunden raus, nach der kastration nur noch 2-3 und wenn es warm ist. ausserdem ist er schmusiger als früher.

kater2.) 1 jahr alt, musste vor 2 monaten kastriert werden da er überall markiert hat. er markiert jetzt nicht mehr, hat sich aber sonst (noch?) nicht verändert

katze1.) 10 jahre alt, wir haben sie im alter von 5 jahren sterilisiert (eileiter abgebunden) bekommen, irgendwie hat sich vor nem jahr die abtrennung gelöst und sie bekam ein baby, kater 2 ;). danach wurde sie kastriert eil sie schon so alt ist und ihr weitere würfe schaden würden.

katze2.) 6 jahre alt, nicht kastriert , sie ist unfruchtbar. jede katze sollte die chance haben sich einmal fortzupflanzenleben , und sie war bis jetzt nie rollig.

katze3.) 5 jahre alt , kastriert weil sie schon 2 mal junge hatte die wir imemr angebracht haben (sie is ne siamkatze und siammischlinge sind sehr beliebt ), aber jetzt ist es genug. nach der kastration mag sie die anderen beiden weibchen nicht mehr.
 
F

fussel

Guest
ich werde unseren rüden kastrieren lassen,er flippt jetzt schon aus,wenn funny zu uns kommt,und ihre mädels läufig sind...und den sohn von funny hat er "angebockt",das hat er noch nie vorher gemacht.er ist auch immer ganzs wuschig,wenn seine freundin bei uns vor der türe steht,sie kommt immer,wennn sie läufig ist,und wartet :evil:
wenn du deine hündin sterilisieren lässt,dann verhinderst du nur das schwanger werden,wenn du sie allerdings kastrieren lässt verhinderst du auch die läufigkeit.
mein kater und meine katzen wurden kastriert,und sie haben sich nicht verändert.der kater war scho immer kuschelig,und die beiden katzen waren eher scheu.aber dicker sind sie geworden.
erkundige dich doch einfach mal beim tierarzt.kann es verstehn,dass du es unangenehm findest,wenn sie alles vollblutet.das war auch ein grund mit,das wir uns einen rüden geholt haben.ich kann gegen sowas nicht an...meine eltern haben eine hündin,allerdings einen zwergpudel,aber was aus soner kleinen hündin rausläuft,oweia..
aber ich denke bei grösseren hunden wird es noch doller sein
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Das ist sie, hatte zwar schonmal ein Bild reingesetzt aber da war sie nicht so gut zu erkennen.

Ich denke mal, dass das bei Hunden etwas schwieriger ist als bei Katzen. Unser Kater und unsere Katze damals, waren vom Wesen her eigentlich danach nicht verändert....Aber bei Hunden hört man das immerwieder.
 
K

KerstinW

Guest
Hallo Jenny,

wir mußten unsere Hündin kastrieren lassen. Ihr Wesen hat sich nicht verändert. Sie war und ist ein lustiges, lebhaftes Tier, daß einem manchmal wirklich auf die Nerven gehen kann.
Allerdings ist die Kastration einer Hündin sehr teuer. Bei uns kommt es auf die größe des Hundes und auf den Tierarzt an. Der Preis liegt so zwischen 150,- und 250,- Euro. Also wirklich richtig viel Geld.
 

anie

*rauchfrei*
guck mal :

Kastration: Für und Wider aus einer anderen Sicht
© Birgit Lehnen
Hundeschule Beta-dog
beta-dog@gmx.de
http://www.beta-dog.de
Meistens werden bei einer Kastration des Hundes nur die medizinischen "Nebenwirkungen" betrachtet. Ich werde hier das Thema "Kastration" aus einer ganz anderen Sichtweise heraus behandeln und damit hoffentlich einige Denkanstösse geben.
a) Kastration der Hündin
Sehr viele Tierärzte in Deutschland sprechen sich für eine frühzeitige Kastration aus.
Begründungen sind:
1. es kann keinen Gebärmutterkrebs geben
2. das Risiko für Gesäugekrebs sinkt stark
3. die Hündin kann keinen unerwünschten Nachwuchs produzieren
4. die "Läufigkeit" mit ihren unangenehmen Begleiterscheinungen (für edle Teppichböden, fremde Rüden vor der Tür u.ä.) entfällt.
5. Häufig wird aber auch eine ausgewachsene Hündin beim Tierarzt vorgestellt, die durch Aggression gegen Menschen oder Hunde auffällig geworden ist. Auch dann empfehlen immer noch etliche Tierärzte die Kastration als "Versuch", dieser Aggression Herr zu werden.
Stellungnahme zu den einzelnen Argumenten:
Zu 1. Gebärmutterkrebs: kann es keinen mehr geben - was nicht mehr da ist, kann nicht mehr entarten. Dieses Argument stimmt.
Zu 2. Gesäugekrebs: Studien haben belegt, dass nur eine Kastration vor der ersten Läufigkeit eine deutliche Senkung des Risikos bedingt. Eine Kastration nach der ersten Läufigkeit (oder noch später) verringert das Krebsrisiko minimal bis gar nicht.
Zu 3. "unerwünschter Nachwuchs": klar - Kommentar erübrigt sich
Zu 4. "unangenehme Begleiterscheinungen": auch hier stimmt das Argument
Zu 5. Hier zeigt die Erfahrung, dass dieses Argument nur selten richtig ist - Erklärung unter "Gültig für Hündinnen und Rüden - Aggression sinkt"
b) Kastration des Rüden
Im Gegensatz zur Hündin, bei der immer wieder zu einer Kastration als Vorbeugung gegen Entzündungen oder Krebs empfohlen wird, geht es bei den Rüden (mit Ausnahme medizinischer Indikation) meistens nur um eins: Sie sollen verträglicher mit Artgenossen werden und auch Probleme in der Mensch-Hund-Beziehung sollen sich durch Kastration verändern oder im Vorfeld vermieden werden.
Gültig für Hündinnen und Rüden:
Zum Thema: "Aggression sinkt": Da hilft Kastration in 99% der Fälle gar nichts. Ausnahmen sind einzelne "Aggressionschübe" während der Läufigkeit oder Scheinträchtigkeit der Hündin. Wenn ausschliesslich in dieser Zeit Aggression beobachtet wird, dann wird eine Kastration höchstwahrscheinlich Abhilfe bringen. Zeigt ein Rüde oder eine Hündin aber während des ganzen Jahres Aggressionen gegen Menschen und/oder Hunde, dann wird auch eine Kastration keine Änderung hervorrufen. Denn dann handelt es sich entweder um eine Dominanz- und Rangordnungsgeschichte und/oder Lernerfahrungen. Weder Dominanzprobleme noch Lernerfahrungen können durch eine Kastration überlagert werden.
Wenn Hündinnen wegen Dominanzproblemen kastriert werden sollen, dann muss man sich vor Augen halten, dass man diesen Hündinnen ihre "sanft machenden", weiblichen Hormone wegnimmt und sich daher das Hormonverhältnis in Richtung Männlichkeit verschiebt. Dies ist der Grund dafür, dass ausgewachsene Hündinnen nach einer Kastration häufig sogar dominanter werden als sie vorher waren... "den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben...."
Es gibt Fälle, in denen sich Rüde oder Hündin tatsächlich nach einer Kastration friedlicher zeigt als vorher. Manchmal beruht dies tatsächlich auf einer Veränderung des Hormonspiegels, meine Beobachtungen und auch die von zahlreichen meiner Kollegen zeigen allerdings, dass diese Fälle relativ selten sind - Lernerfahrungen sind meistens stärker. Bei einer drastischen Veränderung des Aggressionsverhaltens nach einer Kastration spielt häufig ein ganz anderer Aspekt eine Rolle und zwar die "Spannungsübertragung durch die Besitzer". (Deutlich zu sehen im Hund-Mensch-Verhältnis) Wurden die Besitzer früher beim Anblick fremder Hunde unsicher oder ängstlich und zeigten damit ihrem Hund erst, dass da tatsächlich eine Bedrohung kommt, so wissen sie jetzt: "mein Hund ist kastriert und wird nicht mehr kämpfen". Alleine dieses "sicher fühlen" der Besitzer führt dann dazu, dass der Hund den fremden Artgenossen nicht mehr als Bedrohung ansieht und selbst friedlich bleibt.
Kriterien, die bei der ganzen Diskussion über "Kastration oder nicht" entweder total vergessen werden oder gar nicht bekannt sind:
1. Sehr frühe Kastration führt zu einer drastischen Abnahme der Aktivität der Grosshirnrinde infolge fehlender Hormone, u.a. entwickelt sich die Lernfähigkeit nicht so stark wie bei einem unkastrierten Tier.
1. Vor der Pubertät kastrierte Tiere bleiben ewig juvenil, d.h. ewige Kinder. Das mag zwar aus menschlicher Sicht ganz lustig sein, aber einen souveränen Hund bekommt man dadurch nie. Viele Menschen finden das nicht schlimm, aber andere Hunde können häufig mit einem ausgewachsenen aber juvenilen Hund nicht umgehen. Zahlreiche Verhaltensweisen, die einem erwachsenen Hund angehören, fehlen hier. Dieser Hund wird von einem unkastrierten Tier in der Regel nicht ernst genommen; im Gegenteil, dieser Hund erscheint völlig andersartig und diese Andersartigkeit kann zu Unsicherheit und daraus resultierender Aggression (im menschlichen Sinn als Mobbing zu sehen) führen. Das bedeutet, dass man durch frühzeitige Kastration häufig Probleme hervorruft obwohl man eigentlich Probleme vermeiden wollte. Anders sieht es z.B. in Amerika aus - hier werden fast alle Tiere schon im Welpenalter kastriert und lernen sich auch so kennen. Dann gilt: "gleich zu gleich gesellt sich gern" und es gibt kaum Probleme mit Artgenossen. In Deutschland sind kastrierte Tiere jedoch bei weitem in der Minderzahl.
1.
2. Ein, nach der geschlechtsreife kastrierter Hund "weiss, dass er Rüde oder Hündin ist". Hündinnen fordern besonders Rüden und subdominanten Hündinnen gegenüber ihren Respekt ein, Rüden verlangen ihn von jüngeren und subdominanten Tieren und bekommen ihn von einem gut sozialisierten Tier auch bereitwillig zugesprochen. Nun stellen Sie sich aber mal vor, dass dieser Hund plötzlich kastriert wird. Die Lernerfahrungen sind da: "Jüngere und subdominante Tiere, die mich als erwachsenen Hund "riechen" bringen mir Respekt und Ehrerbietung entgegen." Aber nach der Kastration fehlt der typische Geruch eines ausgewachsenen Tieres. Was passiert dann? Weder Rüden noch fremde Hündinnen können genau einschätzen, mit wem sie es zu tun haben. Der nötige Respekt fehlt. Der kastrierte Hund "weiss" aber (trotz Kastration) was er ist (Lernerfahrung) und fordert seinen Respekt ein. Probleme sind vorprogrammiert und das passiert meistens um so häufiger, je älter der Hund zum Zeitpunkt der Kastration war, also je mehr Lernerfahrung er hatte.
2.
3. Genau wie bei kastrierten Hündinnen verändert sich auch der Geruch des Rüden nach einer Kastration. Dabei gibt es, zwar selten aber dennoch immer wieder vorkommend, einen eigenartigen Effekt: Manche Rüden und auch einige Hündinnen riechen nach einer Kastration permanent so wie eine hochläufige Hündin. Als Begründung sind mir zwar zahlreiche abenteuerlichen Theorien bekannt jedoch konnte ich bisher weder von einem Tierarzt noch in Büchern eine befriedigende, wissenschaftliche Erklärung für dieses Phänomen bekommen. Tatsache ist aber, dass sowohl Kollegen und Kolleginnen als auch ich selbst schon mehrere dieser Hunde kennengelernt haben. (Zwischenbemerkung: Die grosse Liebe meines sehr dominanten Rüden Sam war ein kastrierter Rüde in der Nähe. Für diesen Rüden liess er jede läufige Hündin stehen und wenn ich nicht aufpasste, dann büxte er aus und hielt dort vor der Tür Wache, genau wie es ein Rüde bei einer heissen Hündin macht. Und war sein Freund einmal aussen, dann wurde er von Sam regelrecht vergewaltigt.)
3. Bei einem so gut riechenden Tier versucht dann fast jeder intakte Rüde aufzureiten was aber von dem kastrierten Tier gar nicht oder zumindest nicht endlos geduldet wird. Diese ständige Aufdringlichkeit fremder Rüden ist sehr stressig für den Hund und führt deshalb des öfteren zu Aggressionen. Und auch fremde Hündinnen sind ab und zu aggressiv gegen läufige Hündinnen(und als solche "riechen" sie dieses kastrierte Tier), denn diese sind ja Konkurrentinnen.
Abschliessende Bemerkung:
Kastration ohne medizinische Notwendigkeit ist nach dem Tierschutzgesetz §6 verboten. Da aber jedes Gesetz seine Hintertürchen hat, will ich darauf gar nicht weiter eingehen sondern die Hundehalter/innen zum Denken anregen:
In vielen Fällen geht eine Kastration ohne die oben geschilderten "Nebenwirkungen" vor sich. Aber wisst Ihr, zu welcher Kategorie Euer Hund gehören wird? Wägt deshalb ganz genau ab, ob eine Kastration Euch oder Euerem Hund wirklich helfen kann und ob ihr mit möglichen Nebenwirkungen klar kommt. Denn Euer Hund und Ihr als Besitzer/in müsst dann jahrelang mit den "Nebenwirkungen" leben. Also macht Euch die Entscheidung nicht zu leicht.
Für Rüden gibt es die Möglichkeit, den Hund zuerst einmal "chemisch" kastrieren zu lassen, für Hündinnen derzeit nicht. Rüdenbesitzer/innen merken dann sehr schnell, ob Aggressionen des Hundes weniger werden. Die Möglichkeit einer endgültigen, operativen Kastration bleibt dann immer noch. Lasst Euch dazu von Euerem Tierarzt beraten.
 

anie

*rauchfrei*
Zum Nachdenken:
Kastrierte Hündinnen haben ein:
° 8 mal höheres Risiko für Inkontinenz
° 2 mal höheres Risiko für Fettleibigkeit
° 8 mal höheres Risiko für Herztumore
° höheres Risiko an Harnleitertumoren zu erkranken
° höheres Risiko an Schilddrüsen-Krebs zu erkranken
° höheres Risiko an akuter Pankreatitis zu erkranken
° höheres Risiko an chronischer Hornhautentzündung zu erkranken
° höheres Risiko an Muskelschwund und Bindegewebsschwäche zu erkranken
° höheres Risiko an Blutgefäß-Tumoren zu erkranken
° höheres Risiko an einer Unterfunktion der Schilddrüse zu erkranken
° hinzu kommt das OP-Risiko.
Intakte Hündinnen sind:
° 6 mal häufiger von "perianal fistula" betroffen
° und haben ein:
° höheres Risiko an vaginalen Tumoren zu erkranken
° höheres Risiko an Brustkrebs zu erkranken
° höheres Risiko an Gebärmuttervereiterung zu erkrank
 
A

Alexis_

Guest
@Jenny,

meine alte Hündin habe ich sterilisieren lassen als sie 2 Jahre alt war, also recht jung. Von Wesen her hat sie sich wenig verändert, nach ca. 6 Monaten ist sie ein wenig ruhiger und konzentrierter ;)Sie war auch nie wieder läufig, aber das ist auch logisch, weil es war auch 100% Sterilisation, d.h. alle Organe worden entfernt. Sie hat ca. Woche gebrauch um wieder ganz auf die Beine zu kommen. Es war auf jeden Fall richtig. Zu dem mochte ich noch sagen, das Hunde sehr oft an Geschlechtskrankheiten leiden: Krebs, Infektionen, grade wenn sie in die Jahre kommen. Also mit der Sterilisation werden viele Krankheiten deiner Hündin erspart bleiben.

Das OP war schon damals sehr teuer. Je nach Lage sind aber die Tierarztkosten in Deutschland sehr unterschiedlich. Frage einfach nach. Ich versorge meine Tiere jetzt nur noch im Polen. Dort in erstklassiger Klinik kostet das 200 zloty = 50 €. Kastration meines Hundes hat 100 zloty = 25 € gekostet. Auch Medikamente: Antibiotikum, Salben, Impfungen sind dort sehr günstig.

So lange man nicht Hunde züchtet, sollte ein Hund sterilisiert/kastriert werden. Ist meine ehrliche Meinung.

Alles liebe :winken:
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Danke dir für diese Informationsreichen Beiträge Anie....das hat mir wirklich sehr geholfen, auch wenn da jetzt natürlich die negativen Aspekte ganz klar vor Augen gehalten werden....

Ich werde nachher, einfach mal bei einem bieliebigen Tierarzt hier im Ort anrufen und mal fragen was das kostet und was die so zu dem Thema meinen...
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
So, habe gerade mit einer Tierärztin telefoniert. Sie sagte folgendes:

ich schilderte ihr das Wesen unseres Hundes und sie meinte dass sich bei 98% der Hunde das Wesen nicht ändert, da ja mit dem Hund genauso umgegangen wird wie vorher. Sprich, die Erziehung bleibt gleicht und das Wesen ist ja von der Zeit vorher auch schon geprägt. Lediglich mit dem Gewicht müsse man dann halt aufpassen und das Futter ein wenig reduzieren oder auf Light Kost umstellen.....(sie ist jetzt schon wählerisch unsere Göre, ob sie das mitmachen würde???? :confused )

Ansonsten hätte sie bis jetzt noch keine schlechten Erfahrungen gemacht und der Hund ist erfahrungsgemäß nach 2 bis 3 Tagen wieder auf den Beinen.

Der Kostenpunkt ist natürilch heftig: 250 € etwas mehr oder weniger je nach Narkose...... 0)
 

anie

*rauchfrei*
Hallo Jenny

Ich habe meine Goldie Hündin damals kastrieren lassen, weil es wegen einer Gebärmutterentzündung lebensrettend war. Ihr Wesen hat sich definitiv danach verändert. Wie alt ist deine Maus nochmal?
Es ist auch nicht nur das Wesen, es gibt mehr Fell, demnach auch mehr haaren. Inkontinez ist dann auch ein Thema, welches bei uns auftrat. Sie tröpfelte immer und ständig.

Ich würde es mit dem Wissen von heute NICHT mehr machen. Denn ich entnehme dem Tier damit ein gesundes Organ!
Erst recht nicht wenn es "nur" daran liegt das die Hündin zweimal im Jahr läufig wird.

Jetzt habe ich zwei Rüden, und hoffe niemals mit dem Gedanken spielen zu müssen und das sich der Sexualtrieb in Grenzen hält.

Letzendlich musst du es allein entscheiden, sage dir nur meine Einstellung zur Kastration.
Liebe Grüsse
anie
 
E

Elchen

Guest
Original von anie
Erst recht nicht wenn es "nur" daran liegt das die Hündin zweimal im Jahr läufig wird.

anie

Genau das ist der Grund,warum wir es haben noch nicht machen lassen!!

Schade,unsere Hündin selbst kann ich nicht nicht fragen ;D
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Stimmt, wäre einfacher wenn man sie fragen könnte Elchen....z.B. ob sie das auch so nervt wie uns Frauen...oder ob sie dann auch Bauchschmerzen oder Rückenschmerzen hat....Launisch ist.....usw..... :-D

Eins ist sicher, sie schläft fast den ganzen Tag wenn sie Läufig ist...auch jetzt liegt sie in ihrem Sessel und pennt....jaja, Hund müsste man sein....

@Anie: unsere Hündin ist 6 1/2, das mit dem Fell ist kein Problem, sie hat sehr kurzes, wie man auf dem Bild sehen kann, und von daher würde das Haaren auch nicht mehr auffallen als jetzt.

Aber diese Inkontinenz macht mir dann schon Sorgen. Wir haben zwar fast überall glatte Böden (Laminat) aber dann kann ich auch gleich alles so lassen wie es ist und ihr nur 2 x im Jahr hinterherwischen. Das ist dann wesentlich weniger anstrengend, als wenn ich das für den Rest ihres Lebens täglich machen müsste.... :(
 
E

Elchen

Guest
Das einzige,was mich in der Zeit eigentlich am meisten nervt ist,daß sie meine Söhne bespringt,wie ein Rüde halt.. :rolleyes:
 

anie

*rauchfrei*
Es ist halt ein Risiko, und ein operativer Eingriff, den ich persönlich meinem Hund erspare, wenn nicht unbedingt nötig.

Ja das nachwischen war extrem nervig. :rolleyes:
 
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