Hallo ihr Lieben,
ihr seid meine (fast) letzte Hoffnung. Der Text ist lang, ich weiß, aber ich brauche so dringend eure Hilfe.
Vor 6 Wochen (am 11. April 2008) habe ich (23) unseren bezaubernden Sohn Lenny auf die Welt gebracht und bin seit jenem Tag in die Rolle der Mutter hineingeworfen worden. Mein Freund (26) war von jetzt auf gleich plötzlich Vater. Wie das eben so ist! ;-)
Die Schwangerschaft
lief im Großen und Ganzen sehr komplikationsfrei ab. Mir war zwar vom ersten bis zum letzten Tag übel (mit Erbrechen) und ich war etwas launisch, aber ansonsten hatte ich eine sehr schöne Schwangerschaft, die ich trotz dessen, dass sie nicht geplant war, sehr genossen habe.
Mein Freund hat sich tierisch auf das Baby gefreut, obwohl er, als wir es im August erfahren haben, zuerst überhaupt kein Kind wollte und sein Leben schon in Zeitraffer an sich vorbeiziehen gesehen hat. Nach nur zwei Tagen hatte er sich aber wieder gefangen und sich genauso auf das Kind gefreut wie ich. Er war bei allen Vorsorgeuntersuchungen mit dabei und hat sich über jedes Ultraschallbild gefreut wie ein Schneekönig. Und als er erfahren hat, dass wir einen Sohn bekommen, war er noch glücklicher und hat überall damit geprahlt vor lauter Stolz.
Kurz um: Er war mega-glücklich!!
Die letzten Wochen der Schwangerschaft waren für unsere Partnerschaft eine echte Bereicherung. Da wir beide Studenten sind, hatten wir in der Zeit gerade Semesterferien und konnten diese in vollen Zügen genießen. So intensiv war unsere Partnerschaft bis dahin noch nie.
Da mein Auto im letzten Schwangerschaftsmonat kaputt ging, schenkten uns seine Eltern ein neues Familienauto zur Geburt unseres Kindes, weil sie wissen, wie viel Zeug man mitschleppen muss, wenn man einen Säugling hat. Jeder von uns bekam einen Schlüssel. Der Fahrzeugbrief läuft auf den Namen meines Freundes und ist auch in dessen Besitz.
Die Planung
für die Zeit nach der Geburt sah in beidseitigem Einverständnis so aus:
Er sollte weiter studieren und ich sollte mindestens ein Semester lang als Hausfrau und Mutter fungieren.
Die Geburt
dauerte 21 Stunden. Die ersten 12 Stunden (Eröffnungsphase) haben mein Freund und ich zu Hause verbracht. Ich hatte höllische Schmerzen und er hat jede noch so kleine Wehe mit mir weggeatmet, mir Badewasser eingelassen und mich motiviert. Er hat sich richtig gekümmert!!!
Die drei Tage im Krankenhaus
waren für mich die Hölle. Scheiß Bettnachbarin, die mich durch die Gegend gescheucht hat, unfreundliche Krankenschwestern, die mir nicht ordentlich gezeigt haben, wie das Stillen funktioniert, Probleme mit der Erkenntnis "Bauch leer".
Jeden Tag bekam ich Besuch von der Familie, worüber ich mich sehr gefreut habe. Aber ich hatte unglaublich große Probleme damit, dass andere Leute mein Kind anfassen. Die Krankenschwestern durften das, damit hatte ich kein Problem. Sie waren ja schließlich vom Fach. Meine Mutter und meine Tante haben sich bewusst zurückgenommen.
Mein Freund war super-stolz auf seinen kleinen Sohn, der immer, wenn mein Freund zu Besuch kam, das liebste Baby der Welt war. Ansonsten hat er viel geschrieen (Hunger, weil ich noch keine Milch hatte). Als dann seine Schwester (18) und seine Mutter zu Besuch kamen, hielt mein Freund unseren Sohn auf dem Arm und drückte ihn sofort seiner Schwester in die Hand, um Fotos zu machen. Das tat mir in der Seele weh. Ich wollte das einfach nicht, aber ich habe leidend geschwiegen, um meinem Freund den Moment nicht kaputt zu machen.
Ich wollte nicht, dass mein Baby weitergereicht wird wie ein Wanderpokal. Genauso ging es mir mit seiner Mutter. Die beiden sind lieb, versteht mich nicht falsch. Es war nur einfach so ein Eifersuchtsgefühl...
Die Zeit zu Hause
begann ganz gut. Ich habe erstmal tierisch geheult, weil mich die Tage im Krankenhaus so sehr geschafft haben. Ich konnte mich gar nicht richtig über mein Baby freuen, geschweige denn, mich mit dem Gedanken "Bauch leer, Wiege voll" anfreunden. Mein Freund hat zwar viel im Haushalt gemacht, um mich zu entlasten, aber sein Reinigungswahn ging mir tierisch auf den Geist. Wollte ich mich doch so gerne über meinen Sohn freuen und ihn kennenlernen, bekam ich sofort, wenn etwas liegen blieb, Ärger von meinem Freund. Meine Mutter durfte nicht zu uns kommen, weil sie ihn nerve. Jede junge Mutter -so steht es in jedem Ratgeber- soll Hilfe annehmen, wenn sie ihr angeboten wird, nur ich durfte das nicht, weil mein Freund es nicht wollte.
Dieses Verhalten hat er nun (6 Wochen) nach der Geburt kultiviert und verschärft. Er kritisiert Dinge, die ich tue und sogar die Dinge, die ich nicht tue.
Beispiel: Wir haben zwei Vögel. Nachdem ich mich die ganze Nacht um unser weinendes Kind gekümmert habe, während er durchschlafen konnte, bin ich nach der letzten Baby-Fütterung erschöpft im Bett wieder eingeschlafen (etwa 9 Uhr morgens). Er steht auf, geht auf Klo, schaut in den Raum, in dem die Vögel noch abgedeckt stehen, kehrt ins Schlafzimmer zurück, weckt mich auf und sagt: "Es ist 9 Uhr! Du hättest ja zumindest mal die Vögel aufdecken können, wenn du schon wach gewesen bist." X(
Es ist nicht nur seine Kritik (die vom Abschalten der Steckdosenleiste [weil er den Strom bezahlt] über meine Art und Weise wie ich esse bis hin zu meiner Art, mit dem Kind umzugehen geht), die mich stört und leiden lässt. Es sind vielmehr seine Beleidigungen, die seit Neuestem hinzugekommen sind. Er findet immer wieder neue Ausdrücke für mich.
Beispiel 1: Ich wollte den Antrag auf erhöhtes Kindergeld ausfüllen und hatte keine Ahnung, um was für eine Heizung es sich in unserer Mietwohnung handelt. Im Mietvertrag stand dazu nichts. Als ich ihn fragte, hat er mich nur genervt angesehen. Etwa so: :shake und meinte: "Man, du bist einfach zu dumm für diese Welt. Mach dich selber schlau. Informier dich." Und ich stand da und sagte nur: "Man, es geht hier um Gelder für dein Kind. Wir sind eine Familie, warum ziehst du nicht mit mir an einem Strang?" X(
Beispiel 2: Als ich mit ihm über sein Verhalten reden wollte, sagte er zu mir: "Fick dich! Ich scheiß auf dich! Hab keinen Bock mit dir zu reden." Dazu muss ich sagen, dass wir sonst NIE auf so eine Art und Weise miteinander geredet haben!!! Ich war also geschockt. :hae?
Beispiel 3: Ich habe zu ihm gesagt: "Wir schaffen es offenbar nicht alleine, miteinander zu einem konstruktiven Gespräch zu finden. Wir müssen uns Hilfe holen, sonst geht unser Familien-Projekt den Bach runter und ich muss mit Lenny ausziehen." Als ich eine Liste mit Dingen, die ich mitnehmen muss, wenn ich die Wohnung verlasse, gemacht habe, kam er und setzte noch zwei Sachen, die ich wohl vergessen hatte zu notieren, auf die Liste mit den Worten: "Du bist unfähig, dich zu organisieren. Das zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Lebensbereiche. Du bist ein planloser Vollidiot und selbst diese Liste kannst du nicht mal richtig machen, du Stallbewohner."
Diese Art von Beleidigungen und Erniedrigungen ("Du kannst erschreckend wenig.", "Du bist mir einfach ein ganzes Stück weit zu dumm.", "Du kannst dich nicht organisieren.", "Du läufst als trottelige Landpomeranze durch die Welt.", "Du frisst wie ein Schwein. Haste das auf dem Land so gelernt?", "Du hast wieder clever kombiniert und bist wie immer zum falschen Ergebnis gekommen.") sind ja noch das Harmloseste. Vielmehr zu schaffen machen mir seine Bedrohungen.
Beispiel 4: "Wenn du irgendwann in Lennys Gegenwart mal schlecht über mich reden solltest, dann bringe ich dich um. Das schwöre ich dir."
Beispiel 5: "Boah, du bist zu dumm zum Leben. Ich muss jetzt raus hier, sonst muss ich dich zusammenschlagen."
So ging es seit der zweiten Lebenswoche unseres Kindes.
In der dritten Lebenswoche kamen wir auf das Thema Sorgerecht zu sprechen. Er wollte gerne das geteilte Sorgerecht beantragen. Als ich eine Weile darauf herumgedacht habe, hörte ich auf meinen nun leeren Bauch. Irgendetwas in mir sträubte sich mit Händen und Fäusten gegen das geteilte Sorgerecht. Nicht, weil ich ihm eins auswischen wollte, sondern ich hatte einfach nur ein ungutes Gefühl dabei, das mir Bauchschmerzen bereitete. Das sagte ich ihm auch so und wir teilten das Sorgerecht nicht.
Sein Umgang mit unserem Sohn
ist alles andere als beispielhaft. Ich schrieb ja bereits, dass er ein ganz über-stolzer Vater war, der seinen Sohn bei jeder Gelegenheit vorführte und sich feiern ließ. So ging es eine ganze Weile lang. Immer wenn Besuch da ist, ist es, als ginge ein Vorhang auf und er spielt seine Rolle als fürsorglicher Familienvater perfekt. Sobald der Besuch weg ist und der Vorhang zugeht, lässt er die Maske fallen, drückt mir unser Kind in die Hand und sagt: "Hier. DEIN Kind." und widmet sich seinem Hobby: Gitarre spielen!
Beim Füttern des Kindes ist er extrem ungeduldig. Er schiebt unserem bereits schimpfenden Sohn die Flasche in den Hals ohne auf dessen Bedürfnisse einzugehen und zwar so lange bis unser Sohn kotzen muss. Das bricht mir mein Mutterherz und ich mache das mit dem Füttern seither lieber selbst.
Wickeln kann mein Freund gut. Aber er macht es nicht!! :evil:
Die Nahrung für das Kind vorzubereiten, das macht er auch nicht.
Mal mit dem Kleinen alleine spazieren fahren, damit ich mal eine halbe Stunde frei habe, das zieht er auch überhaupt nicht in Betracht.
Wenn unser Sohn schreit, dann kommen Sprüche wie "Wo ist denn der Ausschaltknopf?" und "Man, das ist mir zu blöd. Er sollte doch zufrieden sein. Warum schreit er denn? Ich habe da keinen Bock drauf. Jede Minute aufstehen und ihm wieder den Schnuller in den Mund stecken und dann spuckt er ihn eh wieder aus."
Der Vorfall
ereignete sich am Dienstag, den 13. Mai 2008! Es war der Tag, an dem ich mit ihm reden wollte und er ganz derb abblockte (Beispiel 2). Ich habe gesagt, dass die Sache jetzt nicht mehr nur ihn und mich betreffe, sondern auch unser Kind und ich nun nicht mehr nur seine Art hinnehmen werde, sondern unsere Familien davon in Kenntnis setzen werde, wie er mich und Lenny behandelt, weil mir seine Schauspielerei gegen den Strich gehe (Alle denken immer: "Was für ein toller Vater und Freund.", dabei kümmert er sich ja überhaupt nicht!! Ganz im Gegenteil. Er wirft mir/uns noch Stolpersteine in den Weg.).
Also habe ich seine Vater davon in Kenntnis gesetzt, dass ich mit Lenny ausziehen werde, wenn an meinen Freund kein Rankommen mehr sei. Der Vater sagte, dass ich mit Lenny auch ein paar Tage zu ihm kommen könne, falls alle Stricke reißen!
Sein Vater hat daraufhin bei seiner Ex-Frau, der Mutter meines Freundes, angerufen und ihr auf den AB gesprochen, was bei uns gerade los sei und dass ich bei ihm einziehen wolle.
Daraufhin hat die Mutter meines Freundes bei mir angerufen und mich gefragt, ob ich dort einziehen wolle. Ich verneinte, denn das war ja nicht mein Plan. Der Fokus verrutschte also. Mir war es wichtig, dass jemand endlich meinen Freund zur Vernunft bringt, weil Lenny und ich unter seinem Verhalten litten und der Fokus der Mutter meines Freundes lag auf einmal auf der Frage, ob nun der Vater meines Freundes mir Obdach angeboten oder ob ich ihn darum gebeten hätte.
Die Mutter meines Freundes hat mir absolute Diskretion versprochen und dieses Versprechen keine 4 Stunden später gebrochen. Sie hat meinem Freund erzählt, dass sein Vater unsere kleine Familie zerstören, den Platz meines Freundes einnehmen und mich bei sich einziehen lassen wolle.
Die Reaktion meines Freundes: Er hat ihr blind geglaubt, ist zu seinem Vater gefahren, hat ihn aufs Übelste beschimpft ("miserabler Vater", "Arschloch", "schamloser Lügner").
(Fortsetzung folgt)
ihr seid meine (fast) letzte Hoffnung. Der Text ist lang, ich weiß, aber ich brauche so dringend eure Hilfe.
Vor 6 Wochen (am 11. April 2008) habe ich (23) unseren bezaubernden Sohn Lenny auf die Welt gebracht und bin seit jenem Tag in die Rolle der Mutter hineingeworfen worden. Mein Freund (26) war von jetzt auf gleich plötzlich Vater. Wie das eben so ist! ;-)
Die Schwangerschaft
lief im Großen und Ganzen sehr komplikationsfrei ab. Mir war zwar vom ersten bis zum letzten Tag übel (mit Erbrechen) und ich war etwas launisch, aber ansonsten hatte ich eine sehr schöne Schwangerschaft, die ich trotz dessen, dass sie nicht geplant war, sehr genossen habe.
Mein Freund hat sich tierisch auf das Baby gefreut, obwohl er, als wir es im August erfahren haben, zuerst überhaupt kein Kind wollte und sein Leben schon in Zeitraffer an sich vorbeiziehen gesehen hat. Nach nur zwei Tagen hatte er sich aber wieder gefangen und sich genauso auf das Kind gefreut wie ich. Er war bei allen Vorsorgeuntersuchungen mit dabei und hat sich über jedes Ultraschallbild gefreut wie ein Schneekönig. Und als er erfahren hat, dass wir einen Sohn bekommen, war er noch glücklicher und hat überall damit geprahlt vor lauter Stolz.
Kurz um: Er war mega-glücklich!!
Die letzten Wochen der Schwangerschaft waren für unsere Partnerschaft eine echte Bereicherung. Da wir beide Studenten sind, hatten wir in der Zeit gerade Semesterferien und konnten diese in vollen Zügen genießen. So intensiv war unsere Partnerschaft bis dahin noch nie.
Da mein Auto im letzten Schwangerschaftsmonat kaputt ging, schenkten uns seine Eltern ein neues Familienauto zur Geburt unseres Kindes, weil sie wissen, wie viel Zeug man mitschleppen muss, wenn man einen Säugling hat. Jeder von uns bekam einen Schlüssel. Der Fahrzeugbrief läuft auf den Namen meines Freundes und ist auch in dessen Besitz.
Die Planung
für die Zeit nach der Geburt sah in beidseitigem Einverständnis so aus:
Er sollte weiter studieren und ich sollte mindestens ein Semester lang als Hausfrau und Mutter fungieren.
Die Geburt
dauerte 21 Stunden. Die ersten 12 Stunden (Eröffnungsphase) haben mein Freund und ich zu Hause verbracht. Ich hatte höllische Schmerzen und er hat jede noch so kleine Wehe mit mir weggeatmet, mir Badewasser eingelassen und mich motiviert. Er hat sich richtig gekümmert!!!
Die drei Tage im Krankenhaus
waren für mich die Hölle. Scheiß Bettnachbarin, die mich durch die Gegend gescheucht hat, unfreundliche Krankenschwestern, die mir nicht ordentlich gezeigt haben, wie das Stillen funktioniert, Probleme mit der Erkenntnis "Bauch leer".
Jeden Tag bekam ich Besuch von der Familie, worüber ich mich sehr gefreut habe. Aber ich hatte unglaublich große Probleme damit, dass andere Leute mein Kind anfassen. Die Krankenschwestern durften das, damit hatte ich kein Problem. Sie waren ja schließlich vom Fach. Meine Mutter und meine Tante haben sich bewusst zurückgenommen.
Mein Freund war super-stolz auf seinen kleinen Sohn, der immer, wenn mein Freund zu Besuch kam, das liebste Baby der Welt war. Ansonsten hat er viel geschrieen (Hunger, weil ich noch keine Milch hatte). Als dann seine Schwester (18) und seine Mutter zu Besuch kamen, hielt mein Freund unseren Sohn auf dem Arm und drückte ihn sofort seiner Schwester in die Hand, um Fotos zu machen. Das tat mir in der Seele weh. Ich wollte das einfach nicht, aber ich habe leidend geschwiegen, um meinem Freund den Moment nicht kaputt zu machen.
Die Zeit zu Hause
begann ganz gut. Ich habe erstmal tierisch geheult, weil mich die Tage im Krankenhaus so sehr geschafft haben. Ich konnte mich gar nicht richtig über mein Baby freuen, geschweige denn, mich mit dem Gedanken "Bauch leer, Wiege voll" anfreunden. Mein Freund hat zwar viel im Haushalt gemacht, um mich zu entlasten, aber sein Reinigungswahn ging mir tierisch auf den Geist. Wollte ich mich doch so gerne über meinen Sohn freuen und ihn kennenlernen, bekam ich sofort, wenn etwas liegen blieb, Ärger von meinem Freund. Meine Mutter durfte nicht zu uns kommen, weil sie ihn nerve. Jede junge Mutter -so steht es in jedem Ratgeber- soll Hilfe annehmen, wenn sie ihr angeboten wird, nur ich durfte das nicht, weil mein Freund es nicht wollte.
Dieses Verhalten hat er nun (6 Wochen) nach der Geburt kultiviert und verschärft. Er kritisiert Dinge, die ich tue und sogar die Dinge, die ich nicht tue.
Beispiel: Wir haben zwei Vögel. Nachdem ich mich die ganze Nacht um unser weinendes Kind gekümmert habe, während er durchschlafen konnte, bin ich nach der letzten Baby-Fütterung erschöpft im Bett wieder eingeschlafen (etwa 9 Uhr morgens). Er steht auf, geht auf Klo, schaut in den Raum, in dem die Vögel noch abgedeckt stehen, kehrt ins Schlafzimmer zurück, weckt mich auf und sagt: "Es ist 9 Uhr! Du hättest ja zumindest mal die Vögel aufdecken können, wenn du schon wach gewesen bist." X(
Es ist nicht nur seine Kritik (die vom Abschalten der Steckdosenleiste [weil er den Strom bezahlt] über meine Art und Weise wie ich esse bis hin zu meiner Art, mit dem Kind umzugehen geht), die mich stört und leiden lässt. Es sind vielmehr seine Beleidigungen, die seit Neuestem hinzugekommen sind. Er findet immer wieder neue Ausdrücke für mich.
Beispiel 1: Ich wollte den Antrag auf erhöhtes Kindergeld ausfüllen und hatte keine Ahnung, um was für eine Heizung es sich in unserer Mietwohnung handelt. Im Mietvertrag stand dazu nichts. Als ich ihn fragte, hat er mich nur genervt angesehen. Etwa so: :shake und meinte: "Man, du bist einfach zu dumm für diese Welt. Mach dich selber schlau. Informier dich." Und ich stand da und sagte nur: "Man, es geht hier um Gelder für dein Kind. Wir sind eine Familie, warum ziehst du nicht mit mir an einem Strang?" X(
Beispiel 2: Als ich mit ihm über sein Verhalten reden wollte, sagte er zu mir: "Fick dich! Ich scheiß auf dich! Hab keinen Bock mit dir zu reden." Dazu muss ich sagen, dass wir sonst NIE auf so eine Art und Weise miteinander geredet haben!!! Ich war also geschockt. :hae?
Beispiel 3: Ich habe zu ihm gesagt: "Wir schaffen es offenbar nicht alleine, miteinander zu einem konstruktiven Gespräch zu finden. Wir müssen uns Hilfe holen, sonst geht unser Familien-Projekt den Bach runter und ich muss mit Lenny ausziehen." Als ich eine Liste mit Dingen, die ich mitnehmen muss, wenn ich die Wohnung verlasse, gemacht habe, kam er und setzte noch zwei Sachen, die ich wohl vergessen hatte zu notieren, auf die Liste mit den Worten: "Du bist unfähig, dich zu organisieren. Das zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Lebensbereiche. Du bist ein planloser Vollidiot und selbst diese Liste kannst du nicht mal richtig machen, du Stallbewohner."
Diese Art von Beleidigungen und Erniedrigungen ("Du kannst erschreckend wenig.", "Du bist mir einfach ein ganzes Stück weit zu dumm.", "Du kannst dich nicht organisieren.", "Du läufst als trottelige Landpomeranze durch die Welt.", "Du frisst wie ein Schwein. Haste das auf dem Land so gelernt?", "Du hast wieder clever kombiniert und bist wie immer zum falschen Ergebnis gekommen.") sind ja noch das Harmloseste. Vielmehr zu schaffen machen mir seine Bedrohungen.
Beispiel 4: "Wenn du irgendwann in Lennys Gegenwart mal schlecht über mich reden solltest, dann bringe ich dich um. Das schwöre ich dir."
Beispiel 5: "Boah, du bist zu dumm zum Leben. Ich muss jetzt raus hier, sonst muss ich dich zusammenschlagen."
So ging es seit der zweiten Lebenswoche unseres Kindes.
In der dritten Lebenswoche kamen wir auf das Thema Sorgerecht zu sprechen. Er wollte gerne das geteilte Sorgerecht beantragen. Als ich eine Weile darauf herumgedacht habe, hörte ich auf meinen nun leeren Bauch. Irgendetwas in mir sträubte sich mit Händen und Fäusten gegen das geteilte Sorgerecht. Nicht, weil ich ihm eins auswischen wollte, sondern ich hatte einfach nur ein ungutes Gefühl dabei, das mir Bauchschmerzen bereitete. Das sagte ich ihm auch so und wir teilten das Sorgerecht nicht.
Sein Umgang mit unserem Sohn
ist alles andere als beispielhaft. Ich schrieb ja bereits, dass er ein ganz über-stolzer Vater war, der seinen Sohn bei jeder Gelegenheit vorführte und sich feiern ließ. So ging es eine ganze Weile lang. Immer wenn Besuch da ist, ist es, als ginge ein Vorhang auf und er spielt seine Rolle als fürsorglicher Familienvater perfekt. Sobald der Besuch weg ist und der Vorhang zugeht, lässt er die Maske fallen, drückt mir unser Kind in die Hand und sagt: "Hier. DEIN Kind." und widmet sich seinem Hobby: Gitarre spielen!
Beim Füttern des Kindes ist er extrem ungeduldig. Er schiebt unserem bereits schimpfenden Sohn die Flasche in den Hals ohne auf dessen Bedürfnisse einzugehen und zwar so lange bis unser Sohn kotzen muss. Das bricht mir mein Mutterherz und ich mache das mit dem Füttern seither lieber selbst.
Wickeln kann mein Freund gut. Aber er macht es nicht!! :evil:
Die Nahrung für das Kind vorzubereiten, das macht er auch nicht.
Mal mit dem Kleinen alleine spazieren fahren, damit ich mal eine halbe Stunde frei habe, das zieht er auch überhaupt nicht in Betracht.
Wenn unser Sohn schreit, dann kommen Sprüche wie "Wo ist denn der Ausschaltknopf?" und "Man, das ist mir zu blöd. Er sollte doch zufrieden sein. Warum schreit er denn? Ich habe da keinen Bock drauf. Jede Minute aufstehen und ihm wieder den Schnuller in den Mund stecken und dann spuckt er ihn eh wieder aus."
Der Vorfall
ereignete sich am Dienstag, den 13. Mai 2008! Es war der Tag, an dem ich mit ihm reden wollte und er ganz derb abblockte (Beispiel 2). Ich habe gesagt, dass die Sache jetzt nicht mehr nur ihn und mich betreffe, sondern auch unser Kind und ich nun nicht mehr nur seine Art hinnehmen werde, sondern unsere Familien davon in Kenntnis setzen werde, wie er mich und Lenny behandelt, weil mir seine Schauspielerei gegen den Strich gehe (Alle denken immer: "Was für ein toller Vater und Freund.", dabei kümmert er sich ja überhaupt nicht!! Ganz im Gegenteil. Er wirft mir/uns noch Stolpersteine in den Weg.).
Also habe ich seine Vater davon in Kenntnis gesetzt, dass ich mit Lenny ausziehen werde, wenn an meinen Freund kein Rankommen mehr sei. Der Vater sagte, dass ich mit Lenny auch ein paar Tage zu ihm kommen könne, falls alle Stricke reißen!
Sein Vater hat daraufhin bei seiner Ex-Frau, der Mutter meines Freundes, angerufen und ihr auf den AB gesprochen, was bei uns gerade los sei und dass ich bei ihm einziehen wolle.
Daraufhin hat die Mutter meines Freundes bei mir angerufen und mich gefragt, ob ich dort einziehen wolle. Ich verneinte, denn das war ja nicht mein Plan. Der Fokus verrutschte also. Mir war es wichtig, dass jemand endlich meinen Freund zur Vernunft bringt, weil Lenny und ich unter seinem Verhalten litten und der Fokus der Mutter meines Freundes lag auf einmal auf der Frage, ob nun der Vater meines Freundes mir Obdach angeboten oder ob ich ihn darum gebeten hätte.
Die Mutter meines Freundes hat mir absolute Diskretion versprochen und dieses Versprechen keine 4 Stunden später gebrochen. Sie hat meinem Freund erzählt, dass sein Vater unsere kleine Familie zerstören, den Platz meines Freundes einnehmen und mich bei sich einziehen lassen wolle.
Die Reaktion meines Freundes: Er hat ihr blind geglaubt, ist zu seinem Vater gefahren, hat ihn aufs Übelste beschimpft ("miserabler Vater", "Arschloch", "schamloser Lügner").
(Fortsetzung folgt)