brauche Rat -  Partner beleidigt und bedroht mich, kümmert sich nicht ums Kind

anniroc

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,

ihr seid meine (fast) letzte Hoffnung. Der Text ist lang, ich weiß, aber ich brauche so dringend eure Hilfe.
Vor 6 Wochen (am 11. April 2008) habe ich (23) unseren bezaubernden Sohn Lenny auf die Welt gebracht und bin seit jenem Tag in die Rolle der Mutter hineingeworfen worden. Mein Freund (26) war von jetzt auf gleich plötzlich Vater. Wie das eben so ist! ;-)


Die Schwangerschaft
lief im Großen und Ganzen sehr komplikationsfrei ab. Mir war zwar vom ersten bis zum letzten Tag übel (mit Erbrechen) und ich war etwas launisch, aber ansonsten hatte ich eine sehr schöne Schwangerschaft, die ich trotz dessen, dass sie nicht geplant war, sehr genossen habe.
Mein Freund hat sich tierisch auf das Baby gefreut, obwohl er, als wir es im August erfahren haben, zuerst überhaupt kein Kind wollte und sein Leben schon in Zeitraffer an sich vorbeiziehen gesehen hat. Nach nur zwei Tagen hatte er sich aber wieder gefangen und sich genauso auf das Kind gefreut wie ich. Er war bei allen Vorsorgeuntersuchungen mit dabei und hat sich über jedes Ultraschallbild gefreut wie ein Schneekönig. Und als er erfahren hat, dass wir einen Sohn bekommen, war er noch glücklicher und hat überall damit geprahlt vor lauter Stolz.
Kurz um: Er war mega-glücklich!!
Die letzten Wochen der Schwangerschaft waren für unsere Partnerschaft eine echte Bereicherung. Da wir beide Studenten sind, hatten wir in der Zeit gerade Semesterferien und konnten diese in vollen Zügen genießen. So intensiv war unsere Partnerschaft bis dahin noch nie.
Da mein Auto im letzten Schwangerschaftsmonat kaputt ging, schenkten uns seine Eltern ein neues Familienauto zur Geburt unseres Kindes, weil sie wissen, wie viel Zeug man mitschleppen muss, wenn man einen Säugling hat. Jeder von uns bekam einen Schlüssel. Der Fahrzeugbrief läuft auf den Namen meines Freundes und ist auch in dessen Besitz.

Die Planung
für die Zeit nach der Geburt sah in beidseitigem Einverständnis so aus:
Er sollte weiter studieren und ich sollte mindestens ein Semester lang als Hausfrau und Mutter fungieren.

Die Geburt
dauerte 21 Stunden. Die ersten 12 Stunden (Eröffnungsphase) haben mein Freund und ich zu Hause verbracht. Ich hatte höllische Schmerzen und er hat jede noch so kleine Wehe mit mir weggeatmet, mir Badewasser eingelassen und mich motiviert. Er hat sich richtig gekümmert!!!

Die drei Tage im Krankenhaus
waren für mich die Hölle. Scheiß Bettnachbarin, die mich durch die Gegend gescheucht hat, unfreundliche Krankenschwestern, die mir nicht ordentlich gezeigt haben, wie das Stillen funktioniert, Probleme mit der Erkenntnis "Bauch leer".
Jeden Tag bekam ich Besuch von der Familie, worüber ich mich sehr gefreut habe. Aber ich hatte unglaublich große Probleme damit, dass andere Leute mein Kind anfassen. Die Krankenschwestern durften das, damit hatte ich kein Problem. Sie waren ja schließlich vom Fach. Meine Mutter und meine Tante haben sich bewusst zurückgenommen.
Mein Freund war super-stolz auf seinen kleinen Sohn, der immer, wenn mein Freund zu Besuch kam, das liebste Baby der Welt war. Ansonsten hat er viel geschrieen (Hunger, weil ich noch keine Milch hatte). Als dann seine Schwester (18) und seine Mutter zu Besuch kamen, hielt mein Freund unseren Sohn auf dem Arm und drückte ihn sofort seiner Schwester in die Hand, um Fotos zu machen. Das tat mir in der Seele weh. Ich wollte das einfach nicht, aber ich habe leidend geschwiegen, um meinem Freund den Moment nicht kaputt zu machen. :( Ich wollte nicht, dass mein Baby weitergereicht wird wie ein Wanderpokal. Genauso ging es mir mit seiner Mutter. Die beiden sind lieb, versteht mich nicht falsch. Es war nur einfach so ein Eifersuchtsgefühl...

Die Zeit zu Hause
begann ganz gut. Ich habe erstmal tierisch geheult, weil mich die Tage im Krankenhaus so sehr geschafft haben. Ich konnte mich gar nicht richtig über mein Baby freuen, geschweige denn, mich mit dem Gedanken "Bauch leer, Wiege voll" anfreunden. Mein Freund hat zwar viel im Haushalt gemacht, um mich zu entlasten, aber sein Reinigungswahn ging mir tierisch auf den Geist. Wollte ich mich doch so gerne über meinen Sohn freuen und ihn kennenlernen, bekam ich sofort, wenn etwas liegen blieb, Ärger von meinem Freund. Meine Mutter durfte nicht zu uns kommen, weil sie ihn nerve. Jede junge Mutter -so steht es in jedem Ratgeber- soll Hilfe annehmen, wenn sie ihr angeboten wird, nur ich durfte das nicht, weil mein Freund es nicht wollte.

Dieses Verhalten hat er nun (6 Wochen) nach der Geburt kultiviert und verschärft. Er kritisiert Dinge, die ich tue und sogar die Dinge, die ich nicht tue.
Beispiel: Wir haben zwei Vögel. Nachdem ich mich die ganze Nacht um unser weinendes Kind gekümmert habe, während er durchschlafen konnte, bin ich nach der letzten Baby-Fütterung erschöpft im Bett wieder eingeschlafen (etwa 9 Uhr morgens). Er steht auf, geht auf Klo, schaut in den Raum, in dem die Vögel noch abgedeckt stehen, kehrt ins Schlafzimmer zurück, weckt mich auf und sagt: "Es ist 9 Uhr! Du hättest ja zumindest mal die Vögel aufdecken können, wenn du schon wach gewesen bist." X(

Es ist nicht nur seine Kritik (die vom Abschalten der Steckdosenleiste [weil er den Strom bezahlt] über meine Art und Weise wie ich esse bis hin zu meiner Art, mit dem Kind umzugehen geht), die mich stört und leiden lässt. Es sind vielmehr seine Beleidigungen, die seit Neuestem hinzugekommen sind. Er findet immer wieder neue Ausdrücke für mich.

Beispiel 1: Ich wollte den Antrag auf erhöhtes Kindergeld ausfüllen und hatte keine Ahnung, um was für eine Heizung es sich in unserer Mietwohnung handelt. Im Mietvertrag stand dazu nichts. Als ich ihn fragte, hat er mich nur genervt angesehen. Etwa so: :shake und meinte: "Man, du bist einfach zu dumm für diese Welt. Mach dich selber schlau. Informier dich." Und ich stand da und sagte nur: "Man, es geht hier um Gelder für dein Kind. Wir sind eine Familie, warum ziehst du nicht mit mir an einem Strang?" X(

Beispiel 2: Als ich mit ihm über sein Verhalten reden wollte, sagte er zu mir: "Fick dich! Ich scheiß auf dich! Hab keinen Bock mit dir zu reden." Dazu muss ich sagen, dass wir sonst NIE auf so eine Art und Weise miteinander geredet haben!!! Ich war also geschockt. :hae?

Beispiel 3: Ich habe zu ihm gesagt: "Wir schaffen es offenbar nicht alleine, miteinander zu einem konstruktiven Gespräch zu finden. Wir müssen uns Hilfe holen, sonst geht unser Familien-Projekt den Bach runter und ich muss mit Lenny ausziehen." Als ich eine Liste mit Dingen, die ich mitnehmen muss, wenn ich die Wohnung verlasse, gemacht habe, kam er und setzte noch zwei Sachen, die ich wohl vergessen hatte zu notieren, auf die Liste mit den Worten: "Du bist unfähig, dich zu organisieren. Das zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Lebensbereiche. Du bist ein planloser Vollidiot und selbst diese Liste kannst du nicht mal richtig machen, du Stallbewohner."

Diese Art von Beleidigungen und Erniedrigungen ("Du kannst erschreckend wenig.", "Du bist mir einfach ein ganzes Stück weit zu dumm.", "Du kannst dich nicht organisieren.", "Du läufst als trottelige Landpomeranze durch die Welt.", "Du frisst wie ein Schwein. Haste das auf dem Land so gelernt?", "Du hast wieder clever kombiniert und bist wie immer zum falschen Ergebnis gekommen.") sind ja noch das Harmloseste. Vielmehr zu schaffen machen mir seine Bedrohungen.

Beispiel 4: "Wenn du irgendwann in Lennys Gegenwart mal schlecht über mich reden solltest, dann bringe ich dich um. Das schwöre ich dir."

Beispiel 5: "Boah, du bist zu dumm zum Leben. Ich muss jetzt raus hier, sonst muss ich dich zusammenschlagen."


So ging es seit der zweiten Lebenswoche unseres Kindes.
In der dritten Lebenswoche kamen wir auf das Thema Sorgerecht zu sprechen. Er wollte gerne das geteilte Sorgerecht beantragen. Als ich eine Weile darauf herumgedacht habe, hörte ich auf meinen nun leeren Bauch. Irgendetwas in mir sträubte sich mit Händen und Fäusten gegen das geteilte Sorgerecht. Nicht, weil ich ihm eins auswischen wollte, sondern ich hatte einfach nur ein ungutes Gefühl dabei, das mir Bauchschmerzen bereitete. Das sagte ich ihm auch so und wir teilten das Sorgerecht nicht.

Sein Umgang mit unserem Sohn
ist alles andere als beispielhaft. Ich schrieb ja bereits, dass er ein ganz über-stolzer Vater war, der seinen Sohn bei jeder Gelegenheit vorführte und sich feiern ließ. So ging es eine ganze Weile lang. Immer wenn Besuch da ist, ist es, als ginge ein Vorhang auf und er spielt seine Rolle als fürsorglicher Familienvater perfekt. Sobald der Besuch weg ist und der Vorhang zugeht, lässt er die Maske fallen, drückt mir unser Kind in die Hand und sagt: "Hier. DEIN Kind." und widmet sich seinem Hobby: Gitarre spielen!
Beim Füttern des Kindes ist er extrem ungeduldig. Er schiebt unserem bereits schimpfenden Sohn die Flasche in den Hals ohne auf dessen Bedürfnisse einzugehen und zwar so lange bis unser Sohn kotzen muss. Das bricht mir mein Mutterherz und ich mache das mit dem Füttern seither lieber selbst. :(
Wickeln kann mein Freund gut. Aber er macht es nicht!! :evil:
Die Nahrung für das Kind vorzubereiten, das macht er auch nicht.
Mal mit dem Kleinen alleine spazieren fahren, damit ich mal eine halbe Stunde frei habe, das zieht er auch überhaupt nicht in Betracht.
Wenn unser Sohn schreit, dann kommen Sprüche wie "Wo ist denn der Ausschaltknopf?" und "Man, das ist mir zu blöd. Er sollte doch zufrieden sein. Warum schreit er denn? Ich habe da keinen Bock drauf. Jede Minute aufstehen und ihm wieder den Schnuller in den Mund stecken und dann spuckt er ihn eh wieder aus."

Der Vorfall
ereignete sich am Dienstag, den 13. Mai 2008! Es war der Tag, an dem ich mit ihm reden wollte und er ganz derb abblockte (Beispiel 2). Ich habe gesagt, dass die Sache jetzt nicht mehr nur ihn und mich betreffe, sondern auch unser Kind und ich nun nicht mehr nur seine Art hinnehmen werde, sondern unsere Familien davon in Kenntnis setzen werde, wie er mich und Lenny behandelt, weil mir seine Schauspielerei gegen den Strich gehe (Alle denken immer: "Was für ein toller Vater und Freund.", dabei kümmert er sich ja überhaupt nicht!! Ganz im Gegenteil. Er wirft mir/uns noch Stolpersteine in den Weg.).
Also habe ich seine Vater davon in Kenntnis gesetzt, dass ich mit Lenny ausziehen werde, wenn an meinen Freund kein Rankommen mehr sei. Der Vater sagte, dass ich mit Lenny auch ein paar Tage zu ihm kommen könne, falls alle Stricke reißen!
Sein Vater hat daraufhin bei seiner Ex-Frau, der Mutter meines Freundes, angerufen und ihr auf den AB gesprochen, was bei uns gerade los sei und dass ich bei ihm einziehen wolle.
Daraufhin hat die Mutter meines Freundes bei mir angerufen und mich gefragt, ob ich dort einziehen wolle. Ich verneinte, denn das war ja nicht mein Plan. Der Fokus verrutschte also. Mir war es wichtig, dass jemand endlich meinen Freund zur Vernunft bringt, weil Lenny und ich unter seinem Verhalten litten und der Fokus der Mutter meines Freundes lag auf einmal auf der Frage, ob nun der Vater meines Freundes mir Obdach angeboten oder ob ich ihn darum gebeten hätte.
Die Mutter meines Freundes hat mir absolute Diskretion versprochen und dieses Versprechen keine 4 Stunden später gebrochen. Sie hat meinem Freund erzählt, dass sein Vater unsere kleine Familie zerstören, den Platz meines Freundes einnehmen und mich bei sich einziehen lassen wolle.
Die Reaktion meines Freundes: Er hat ihr blind geglaubt, ist zu seinem Vater gefahren, hat ihn aufs Übelste beschimpft ("miserabler Vater", "Arschloch", "schamloser Lügner").

(Fortsetzung folgt)
 

anniroc

Neues Mitglied
(Fortsetzung:)

Seit dieser Geschichte verhält sich mein Freund mir gegenüber noch mieser als vorher. Und auch seinem Sohn gegenüber ist er noch kühler als sonst.
Hinzu kommen jetzt noch Vorwürfe, ich hätte seine Familie zerstört. Er wolle mit seinem Vater nichts mehr zu tun haben und wenn ich nicht bald allein mit Kind dastehen wolle, dann würde auch ich den Kontakt zu seinem Vater einstellen. Das ging bis zum Ultimatum: "Mein Vater oder ich? Du musst dich jetzt entscheiden."
Seit dem 13. Mai 2008 spielen wir gerade das Spiel: "Der Junggeselle und die Alleinerziehende". Er geht weder seinem Studium nach, noch kümmert er sich in irgendeiner Weise um das Kind. Ganz im Gegenteil. Er leht es ab, weil er denkt, er würde mir damit einen Gefallen tun.

Beispiel 6: "Warum soll ich auf Lenny aufpassen, wenn du duschen willst? Wenn du allein bist, kannste auch niemanden mit einspannen. Gewöhn dich schon mal dran."

Beispiel 7: Er hatte Lenny schon einige Tage nicht mehr auf dem Arm gehabt und ich dachte, ich stärke mal das Vater-Sohn-Verhältnis. Also habe ich Lenny auf den Schoß meines Freundes gelegt und gesagt: "Schau mal, den Papa hast du schon so lange nicht mehr gesehen. Schmus doch mal ein bisschen mit ihm, Lenny." Mein Freund hat seinen Sohn angesehen, seine Nase geschmust und ihn mir dann nach nicht einmal zwei Minuten wieder in den Arm gedrückt mit den Worten: "Sooo, nun haben wir uns genug beschnuppert. Nimm ihn wieder."

Die ursprüngliche Planung
ist zunichte. Ich fungiere zwar als Hausfrau und Mutter, aber er geht seiner Vaterrolle nicht nach. Er vernachlässigt sein Studium und nimmt nur noch die Annehmlichkeiten mit. Er hat sein Geburtstagsgeld, welches seine Eltern anteilig für Familienunternehmungen gesponsort haben, für eine sündhaft teure neue E-Gitarre ausgegeben, mit der bereits jetzt mehr Zeit verbringt als mit seinem Sohn.

Die Sache mit dem Auto,
welches seine Eltern ausdrücklich UNS BEIDEN geschenkt haben, ist ebenfalls gekippt. Er benutzt das Auto, welches auf seinen Namen läuft, als Druckmittel. Es ist zwar ein Familienwagen, er fungiert allerdings gerade als "Spaßmobil" für meinen Freund. Nach dem oben beschriebenen Vorfall hat er mir den Schlüssel mit den Worten: "Für dein Verhalten brauchst du keine Extra-Bonbons mehr zu erwarten." abgenommen. Er hat ihn in Verwahrung zu seiner Mutter gegeben, damit ich mir den Wagen nicht einfach schnappe und wegfahre. :shake Er übt somit Macht über mich aus.
Ich war also am vorletzten Sonntag gezwungen, zur Konfirmation meiner beiden Nichten mit Kind im Tragetuch, einer Tasche mit Baby-Utensilien (Pampers, Fläschchen, Wechselklamotten etc.) und dem schweren MaxiCosi (in dem Ort, in den ich fahren musste, gab es keinen Bahnhof, deswegen musste ich mit dem Auto von meiner Tante abgeholt werden) Zug zu fahren. :( Mein Freund störte sich daran nicht.
Als wir abends wiederkehrten, sagte er: "Ich habe euch beide so sehr vermisst." Ich konnte dieses Gefühl nicht teilen, denn mir ging es gut und Lenny auch. Niemand hat mich gedehmütigt, erniedrigt, beleidigt oder bedroht. Genau das habe ich ihm auch gesagt. Wir haben 4 Stunden lang miteinander geredet. Ganz in Ruhe. Die Situation eskalierte, als es um die Sache mit dem Auto ging. Es sei sein Auto, sagte er, und ich habe kein Recht darauf, damit zu fahren. ?(

Machtspiele
Nicht nur das Auto benutzt er als Druckmittel. Wenn ich mal wieder nicht so funktioniere, wie er es möchte, dann sperrt er mir das Internet oder stellt die Zahlungen für die Stadtwerke ein. Den Beitrag darf ich dann selbst aufbringen. Auch seinen Drucker hat er nun abgebaut. Es ist jetzt kein Gemeinschaftsdrucker mehr, sondern nur noch seiner. Ich darf ihn nicht mehr benutzen, weil ich des öfteren vergessen habe, ihn auszuschalten.

Meine Flucht
Ich habe diese ganzen Beleidigungen, Dehmütigungen, Erniedrigungen, Bedrohungen und die Ignoranz gegenüber unseres Kindes nicht mehr ausgehalten und habe mich am letzten Mittwoch von meinen Eltern abholen lassen. Nun verweile ich bereits seit einer Woche mit Lenny in meinem Elternhaus. Hier können wir durchatmen, aber als Gast ist es selbst (oder gerade!!!) im Elternhaus keine Dauerlösung.

Der ominöse Samstag
Letzten Samstag bekam ich dann einen Anruf von meinem Freund. Er wolle uns gerne abholen. Zuvor hatte er sich drei Tage lang nicht einmal per SMS erkundigt, wie es mir oder seinem Sohn denn gehe. Nix! Kein Lebenszeichen! Am besagten Samstag kam er dann und alles war zunächst friedlich.
Wir sind mit dem Kind im Kinderwagen durch den Wald gefahren und haben versucht, miteinander zu reden. Das Gespräch verlief von meiner Seite sehr emotional, weil er sich so in die Opferrolle gequetscht hat, dass dieses verlogene Verhalten für mich unerträglich war. Ständig bekam ich den Vorwurf zu hören, ich hätte seine Familie zerstört. Dass er sich auch schon vor dem Bruch mit seinem Vater wie die Axt im Walde verhalten hatte, das blendete er erfolgreich aus.
Als wir wieder zu meinem Elternhaus kamen, war Besuch für mich da (entfernte Bekanntschaft, die Baby-Glückwünsche überbringen wollten). Das passte weder mir noch ihm in den Kram. Ich wollte den Besuch aber nicht wegschicken, habe die beiden also bewirtet, unterhalten, nebenbei noch das Kind gestresst gefüttert. Dann musste ich das Kind wickeln. Der Besuch kam mit. Ich habe beim Wickeln noch ein bisschen mit Lenny gespielt. Alle haben sich gefreut. Nur mein Freund nicht. Er hat mir, als der Besuch weg war, gesagt, dass ich mich aufgeführt hätte wie ein Dompteur mit seinen Tieren und dass so ein Verhalten mit seinem Sohn zu unterbleiben sei. ?(
Nachdem ich ihm einen Tipp bzgl. des Fütterns geben wollte, den mir der Kinderarzt gegeben hatte, hat mein Freund es als Belehrung und Klugscheißerei abgetan, war stinkesauer, hat seinen Autoschlüssel genommen und ist weggefahren.
Es kam mir so vor, als seien mein Sohn und ich Zootiere, die man mal eben besuchen kommen könne. Ich war völlig fassungslos. Er kam, um uns abzuholen und dann saust er ohne uns weg, weil er keinen Tipp annehmen will.
Er geht nicht gut mit dem Kind um. Er ist ungeduldig, wird laut, wenn er Lenny auf dem Arm hat, er ist leicht genervt, er befriedigt nicht Lennys Bedürfnisse.

Beispiel 8: Er sollte eine Stunde lang auf das Kind aufpassen. Ich hatte es ihm satt und frisch gewickelt mit Kirschkernkissen (gegen Bauchschmerzen) übergeben. Nach 10 Minuten Dauerschreien bin ich dann zu den beiden ins Zimmergegangen, weil mir das Schreien meines Kindes so unglaublich doll weh tat. Und was sehe ich? Ein unglaublich trauriges, vor Unbehagen Tränen weinendes Kind und meinen Freund, wie er daneben liegt, den Schnuller in der Hand hält und völlig gleichgültig und genervt ist. Er sagte: "Der spuckt den Schnuller immer wieder aus." Ich sagte: "Das könnte daran liegen, dass er den Schnuller gar nicht haben will!" Ich habe Lenny dann hochgenommen, ihn etwas gewiegt und mit ihm gesprochen. Auf einmal kam ein riesiges Bäuerchen. Das war der Grund für sein Unbehagen. Ich finde, sowas kann auch ein Vater herausfinden! Oder?
Aber er ist ja auch nicht gewillt, Tipps anzunehmen. Ganz im Gegenteil. Er tut sie ab als Klugscheißerei und läuft dann davon. X(

Weil ich unser Gespräch als noch nicht beendet angesehen habe, bin ich abends noch mit dem Auto meiner Tante zu ihm gefahren (70km). Er meinte, als Partnerin sei ich für ihn überhaupt nicht mehr interessant. Ich sei zwar eine gute Mutter, aber meine anderen Rollen zu spielen (Hausfrau, Partnerin etc.), das würde ich nicht hinbekommen, weil ich unfähig sei, mich zu organisieren.

Die nahe Zukunft
Morgen wollte ich in unsere gemeinsame Wohnung fahren und noch ein paar Sachen abholen. Als ich ihm das heute am Telefon sagte, fragte er: "Und was ist mit Lenny?" Ich antwortete: "Ich weiß noch gar nicht, ob Lenny überhaupt jemals wieder diese Wohnung sehen wird." Seither ist er mega-böse auf mich. Ich habe einen Termin bei der Caritas gemacht für morgen. Dort möchte ich mich beraten lassen.

Probleme
Mein Problem ist, dass ich meinen Traum von der heilen Mutter-Vater-Kind-Familie noch nicht so ganz aufgeben kann. Ich weiß, wie mein Freund vor der Geburt unseres Kindes war. Ich weiß, dass er gute Seiten hat und die Hoffnung, dass er diese Seiten wieder nach außen kehrt, ist immer noch da. Sein Vater meinte, es sei eine Illusion, ich solle mich schleunigst von seinem Sohn trennen. Er würde mir bei allen Sachen, die dann anstehen, helfen. Das Problem dabei ist, dass mein Freund mir gedroht hat, dass er mir dann das Leben zur Hölle machen wird. Wie auch immer das aussehen soll. Geht es denn noch schlimmer?
Darüber hinaus möchte ich natürlich, dass mein Sohn mit einem Vater aufwächst. Vorzugsweise dem leiblichen. Ich weiß, er braucht beide Elternteile. Mich wahrscheinlich gerade etwas mehr, aber irgendwann kommt auch eine "Papa-Phase".
Auch fürchte ich mich vor dem Alleinsein. Natürlich habe ich meinen Sohn und der ist wunderbar, aber diesen Schritt zu gehen (Auszug, finanzieller Zusammenbruch, alleinerziehend sein, Studium noch länger verzögern, ständig auf Fremdbetreuung angewiesen sein...) kostet viel Mut, den ich gerade nicht habe, obwohl ich schon fast befürchte, dass das Leben mit meinem Freund wohl unter keinem guten Stern (mehr) steht. :(

Die Kommunikation
läuft immer so ab, dass er sich in der Opferrolle suhlt wie eine Sau im Schlamm und mir den schwarzen Peter zuschiebt. Er hat grundsätzlich nie Schuld und er hat auch keine Probleme. Schuld sind immer alle anderen. Entschuldigen würde er sich niemals für eine Sache und auch eigene Fehler einzugestehen, ist nicht sein Ding.
An ihn ist kein Rankommen.
Selbst beim 6-Augen-Gespräch mit meiner Hebamme hat er sich verbal verhalten wie ein wildes Tier, sodass schon meine Hebamme ihn bremsen musste und mich gefragt hat, warum ich überhaupt noch mit ihm zusammen bin, jede andere Frau wäre schon aufgestanden und gegangen.

Was schlagt ihr vor? Was soll ich machen? Mir fehlt der Mut, um zu gehen, mir fehlt die Kraft, um zu bleiben und mir fehlt mein Zuhause... ich möchte nicht mehr fliehen müssen und irgendwo mit meinem Kind zu Gast sein. Ich bin gezwungen, mein Kind aus Angst und aus den o.g. Gründen in immer fremder Umgebung aufwachsen zu lassen. Sein eigenes Zuhause kennt Lenny doch schon überhaupt nicht mehr.
Er wird die Wohnung nicht räumen. Das hat er bereits gesagt. Nicht einmal für ein paar Tage. Wie auch? Er hat ja niemanden, zu dem er gehen kann (keine Freunde, nur ein Auto und sündhaft teure E-Gitarren). Er ist so egoistisch und denkt überhaupt nicht an sein Kind. Das Subtile dabei: Er denkt, dass er seinem Kind mit allem, was er tut, etwas Gutes tut. Er selbst sieht sich als guter Vater. Ist das nicht verrückt? Er hat eine komplett falsche Wahrnehmung und fühlt sich total im Recht.
Ich werfe ihm nicht einmal Mutwilligkeit oder Boshaftigkeit vor. Ich glaube einfach, dass er das alles wirklich glaubt.

Kennt sich jemand hier aus mit dem Besuchs- und Umgangsrecht für Elternteile ohne Sorgerecht? Was für Rechte hat mein Freund im Falle einer Trennung? Besteht die Möglichkeit, ihm das Recht auf Besuch völlig zu entziehen? Ich habe kein gutes Gefühl dabei, ihm das Kind anzuvertrauen. Er hat so oft bewiesen, dass er sich überhaupt nicht kümmern KANN! (Als er am Samstag herkam, um uns abzuholen, da hat Lenny sofort auf seinem Arm angefangen zu schreien... Zufall?)

Kennt sich jemand mit meinen Rechten aus? Ich bin momentan vom Studium beurlaubt. Welche Unterstützungen kann ich erwarten? Steht mir auch Geld des Kindesvaters für sein Kind zu, auch wenn dieser noch studiert?
Gibt es vielleicht jemanden in einer ähnlichen Situation (meiner oder der meines Freundes)?

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank im Voraus.
Alles Liebe, anniroc
 
U

UserE

Guest
*puuh* langer Text :sn7

ERstmal herzlich willkommen! :geb4

Mir hat sich beim Lesen eine Frage gestellt:war er vor der SS auch schon so zu dir? So Machtergreifend und bestimmend?

Ich finde,du reflektierst sehr gut und eigentlich hast du dir die Antwort in deinem Text schon fast selbst gegeben, du möchtest so nicht leben. Du musst nur doch die Kraft sammeln,um deinen WEg zu gehen!

LAss dich mal bei der Caritas beraten, die können dir auch auf jeden Fall viele Tips geben.

:druecker
 
U

UserD

Guest
dann hast du anspruch auf unterhaltsvotschußleisting falls er nicht zahlen will

manchmal kippt eben das heile familienbild,denk an deinen sohn...ich hab mit dem vater meiner tochter ähnliches durch ud mich nach einem viertel jahr nach der geburt getrennt...und das war eher zum wohle des kindes

du bekommst unterstützung udn das mit der caritas ist eine gute idee

mach dich frei für dein kind

was studiert ihr eigentlich?


:maldrueck
 

liebemama2006

Aktives Mitglied
hallo erstmal!!!

Dein text hat mich wirklich schockiert und ich wäre auch eine frau die in diesem fall wirklich gehen würde.
als alleinerziehende ist es vielleicht schwerer als wenn beide da sind, doch viele haben es geschafft...warum nicht du???
klar man muss hilfen annehmen,um weiter zu kommen, aber ist dir das dein sohn nicht wert???

mir sind meine kinder alles......für meine kinder würd ich durch die hölle gehen, aber nur weil ein kind beide braucht würde ich nicht bei so einem "raben"vater bleiben.
sorry meine ausdrucksweise aber so denke ich.

männer sind zwar in manchen fällen bei säuglingen hilflos aber jeder vater versucht sein kind auf seine weise zu beruhigen.

ein kind spürt diese null bock phase...und es schreit weil es merkt da ist was falsch.

lass dich beraten und trenn dich von ihm.
geh deinen weg für dich und dein sohn, es ist das beste für euch beide.

hol dir hilfe so viel du kannst und brauchst,bleib stark....aber lass dich nicht beleidigen,demütigen etc......den das ist unter deiner würde und du solltest wie ein mensch und nciht wie ein zuchttier behandelt werden.

bitte erzähl morgen was aus dem gespräch bei der varitas geworden ist und trenn dich wirklich so weh das dir vielleicht auch tut...aber denke immer dran das eure streiterein auf eurer sohn übergehen und das geht nie gut.

ich wünsch dir ganz viel kraft für morgen und lass dich mal :maldrueck

liebe grüsse
ramona
 

anniroc

Neues Mitglied
@Sassenach: Er war schon immer sehr dominant. Genau wie ich. Aber er hat mir niemals zuvor Sachen verboten. Sowas wie das Autofahrverbot, das Kontaktverbot zu seinem Vater und das Verbot, dass meine Mutter mich nicht besuchen darf, um mir nach der Geburt zu helfen, sowas gab es zuvor nicht! Das hätte er sich niemals mit mir erlauben können. Jetzt ist aber Lenny da und ich habe deswegen Angst zu gehen. Die ganze Verantwortung für dieses Kind liegt dann bei mir und der kleine Fratz muss ohne Vater aufwachsen...
Ich habe mir meine Antworten selbst gegeben? Ich kann mich nicht frei machen von meinem Mutter-Vater-Kind-Traum. Ich bin total blockiert. Wenn man mir sagt, ich solle mich trennen (so wie sein Vater es mir geraten hat), dann gehen bei mir die Ohren zu und ich weiß nicht mehr weiter. Es ist wie ein dunkler, dichter Wald, den ich mich nicht zu betreten traue. :(

@Frühling: Wie hoch sind die Unterhaltsvorschussleistungen? Und wie lange werden die gezahlt? Muss er das Geld, welches dann vorgestreckt wird, zurückzahlen, wenn er selbst in Lohn und Brot steht? Von wo kriege ich das Geld? Wo muss ich es beantragen?
Hat der Vater deiner Tochter sich auch so daneben benommen wie der Vater meines Sohnes? Hast du auch Angst davor gehabt, zu gehen? ?(
Wie ist das Verhältnis du-Vater und Vater-Tochter heute? Wie geht er mit ihr um? Und was war damals der Trennungsgrund?

Ich studiere Deutsch und Geschichte (Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen) und er studiert Logistik.
 

lazypink

*kampfesfreudig*
Au man... das ist ja echt der Hammer! :sn7

Ich denke aber auch, dass eine Beratung bei der Caritas oder was auch immer sehr nützlich sein kann. Man hat ja hier jetzt nur die eine Seite der Medaille gelesen und sollte (meiner Meinung nach) vorsichtig mit solchen Ratschlägen sein, dass du dich gleich trennen sollst.

Auf der einen Seite macht es ja fast den Eindruck, als wenn deinem "Freund" sein Sohn vollkommen egal ist. Andererseits...: kann es vielleicht einfach nur sein, dass er tierisch eifersüchtig ist und das eben seine Art ist, damit umzugehen? ?(

Natürlich DAS ist sicherlich die falsche Lösung. Möglicherweise rät dir aber auch die Caritas zu einer "Familientherapie" um die Situation vielleicht doch noch in den Griff zu bekommen...
Zumindest sollte man -wenn man sich dann doch endgültig trennen sollte- NICHT im Streit trennen!

Ich drücke dir ganz feste die Daumen! Und: hör auf das, was dein Bauch dir sagt! Der liegt meist richtig!!!

Viel viel Glück!!! :druecker :troest
 

anniroc

Neues Mitglied
@liebemama2006: Vielen Dank für die aufmunternden, ermutigenden Worte. Es ist wahr: Dieser ganze Stress geht nicht spurlos an unserem Sohn vorbei. Er ist in diesem Spiel der Verlierer, aber gleichzeitig auch der Spieler, der sich nicht wehren kann. :( Das arme, süße Kerlchen. 6 Wochen alt und muss schon so viel mitmachen. Es tut mir so leid, dass ich ihn nicht in eine heile(re) Familie hineingeboren habe. Aber es konnte ja auch keiner ahnen, dass sich sein Vater als ein solcher Psycho entpuppe würde.


@lazypink: Ich finde es sehr gut, dass du auch an die (noch) nicht bekannte Seite denkst. Ich habe allerdings in meinem Text versucht, meinen Freund richtig zu zitieren, die Situationen genau zu schildern und auch geschrieben, dass er sehr gute Seiten hat (sonst wäre ich ja nicht mit ihm zusammen! ;D ), die er gerade gut zu verstecken weiß.
Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass er einwilligt, dass wir zwei/drei uns professionell helfen lassen. Aber er sieht nicht ein, dass auch er Fehler macht. Er kann die Schud immer nur von Einem zum Anderen schieben. Ihm fehlt jegliche Selbstreflektion.
Für all die Sachen, die ich oben zitiert habe, hat er nicht ein einziges Wort des Bedauerns und auch keine Entschuldigung verloren! :shake Ganz im Gegenteil. Er wiederholt solche Sachen ständig und sie brennen sich mir ein.
Ob er mit zu einer Familienberatung/-therapie gehen würde, wage ich zu bezweifeln. Wie soll ein Therapeut jemanden therapieren, der überzeugt ist, völlig frei von Schuld und Fehlern zu sein?
Meinetwegen gerne! Ich habe ihm eine solche Therapie bereits vorgeschlagen, aber -wie gesagt- ER braucht ja sowas nicht!! X(


Was meinst du mit der Eifersucht? Das finde ich gerade interessant, da seine Mutter ebenfalls eine solche Anspielung gemacht hat.
Ich allerdings dachte, dass Eifersucht sich doch anders bemerkbar machen müsste (Kind=böser Eindringling, ich=begehrtes Objekt, das nett behandelt werden muss). Bitte erklär mir das näher. Es interessiert mich wirklich.
 

anniroc

Neues Mitglied
Vielen Dank für den Link, lazypink. (Oh, das reimt sich! :gap )

Den Unterhaltsvorschuss kann ich also erst beantragen, wenn ich nicht mehr mit dem Kindsvater in einem Haushalt lebe. Mist, wir haben ja eine 3-monatige Kündigungsfrist (Mietvertrag). Früher komme ich da nicht raus, es sei denn, es findet sich ein Nachmieter. Aber dafür müsste auch mein Freund damit einverstanden sein. Das wird er aber schon aus Prinzip nicht sein! Dann würde es mir ja gut gehen. Das kann er nicht verantworten (Sarkasmus Ende). ;-)
 
U

User4

Guest
Wegen der Eifersucht aufs Baby könnte es sein, dass dein Freund versucht, wieder deine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und den "Eindringling" zu ignorieren / zu zerstören - deshalb "kümmer dich" und "es ist dein Baby".
Er kommt sich vernachlässigt vor und gibt dem Baby die Schul dafür.
Und dir natürlich auch, weil du dich ja nicht um ihn "kümmerst".

Er versucht dich mit allen Mitteln zu erpressen, zB mit dem Auto oder "werde ich dir das Leben zur Hölle machen" usw. Und genau aus demselben Grund kümmert er sich eben auch vermehrt um sich selbst: Weggehen, Spaßauto, Gitarre spielen, teure Ausgaben. Er versucht damit, sein angekratztes, vernachlässigtes Ego wieder aufzubauen.
Lass dich auf diese Spiele nicht ein!
Er muß selbst damit klarkommen!

Vllt wäre auch ne Familientherapie für euch eine gute Idee!

Unterhaltsvorschuß könntest du eigentlich auch schon beantragen, wenn du bei deinen Eltern wohnst. Du solltest aber nachweisen können, dass du ausgezogen bist.
Frag doch mal bei der Caritas nach, die können dir sicher wertvolle Tipps geben!
Oder auch beim Jugendamt, wo du den Unterhaltsvorschuß auch beantragen kannst.
Dir stehen außerdem noch Kindergeld und Erziehungsgeld zu (Amt für Familie und Soziales, Erziehungsgeldstelle).
Evtl. sogar noch Hartz4 - als Bedarfsgemeinschaft zusammen mit dem Baby (Arbeitsamt).
 

Alicia

Aktives Mitglied
Hallo anniroc,

beim Lesen lief es mir eiskalt den Rücken runter.
Leider hab' ich nicht viel Zeit zum Antworten. Ich kann Dir nur raten, lass' Dir das nicht bieten. Sei stark - für Dich und Lenny. Handle jetzt und träume nicht von einer schönen Beziehung mit diesem Mann. Die wird es nicht geben. Wenn er sich jetzt schon so verhält, was meinst Du, wie es wird, wenn Du länger bei ihm bist.

Wenn es irgendwie möglich ist, besorge Dir das Buch "Das ist die wahre Liebe nicht. Was zu tun ist, wenn man nichts mehr recht machen kann" von Ann Jones und Susan Schechter. Rowohlt Verlag.

Hier ein Auszug vom Buchrücken:
Sie haben einen bezaubernden Mann geheiratet. Er war warmherzig, liebevoll und stolz auf Sie.... Plötzlich können Sie ihm nichts mehr recht machen. Er kritisiert, wie Sie sich anziehen, er ist in allem anderer Meinung, er mag Ihre Freunde nicht. Alles muss nach seinem Kopf gehen. Manchmal schweigt er, manchmal explodiert er, manchmal schlägt er zu ....

Lass Dich bitte beraten und lass' Dir helfen.

Viel Glück
Michaela
 

lazypink

*kampfesfreudig*
Hallo anniroc,

bin gestern leider nicht mehr zum Antworten gekommen. Aber im Großen und Ganzen hat Mongruadh deine Frage auf die Eifersucht schon beantwortet. Es war so das erste, was ich dachte als ich deine Geschichte gelesen habe. Wenn dein Freund vor der Entbindung doch so komplett anders war... Vielleicht solltest du dir einfach mal allein mit ihm (ohne Kind!) etwas Zeit nehmen und noch einmal zu reden versuchen - es scheint dir ja wirklich wichtig zu sein!

Ich denke, ein Versuch ist es immer wert. Schlimmstenfalls knallt er dir wieder die bekannten "Nettigkeiten" um die Ohren, aber dann weißt du bestimmt, woran du bist!

Und sollte es dann doch zur Trennung kommen, nicht verzweifeln! Es gibt so viele Anlaufstellen für Alleinerziehende.
Ich hatte, als ich mich von meinem Mann getrennt habe, das Glück, eine tolle Tagesmutti zu haben, die morgens zu mir nach Hause kam. Mein Süßer konnte schlummern, solang er wollte und wenn er wach war, hat sie etwas mit ihm unternommen. Diese Tagesmutter habe ich vom Jugendamt bezahlt bekommen, da ich mit meinem Halbtagsjob zu wenig verdient habe.
Vielleicht gibt es ja aber auch noch andere alleinerziehende Studentinnen in deinem Umkreis, sodass man sich evtl. abwechseln könnte..? Oder die Omi - die würde sicherlich auch mal einspringen (falls nicht selbst berufstätig)...

Es haben schon sooooo viele andere das alles allein geschafft, warum du nicht?

Ich lass mal die Sonne für dich scheinen: :sonne :sonne :sonne :sonne

Siehste! Wird schon wieder besser, oder? :troest
 

Alicia

Aktives Mitglied
Mit der Eifersucht habt ihr alle sicher Recht. Viele Väter sind eifersüchtig beim ersten Kind. Aber benehmen sie sich so extrem? Dieses Verhalten hier ist nicht normal. Ich denke, das Thema Eifersucht ist hier nur ein Steinchen des Mosaiks.
 

face-off

Namhaftes Mitglied
Lass dir helfen,um aus dieser Situation und Beziehung rauszukommen!
Nix wie :weg
bevor noch mehr kaputt gemacht wird oder sogar Schlimmeres eintritt!
Fass dir ein Herz und denk an dein Baby,du bist für den Kleinen verantwortlich und das ist in deiner Situation so gut wie unmöglich!
Nimm dein /euer Leben in die Hand und bau dir ein eigenes kleines Nest,in dem ihr euch wohlfühlt!Du schaffst das! :druecker :druecker :druecker
 

lazypink

*kampfesfreudig*
Ich will ja hier auch gar nichts schön reden. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man zumindest versuchen sollte zu ergründen, warum sich ein Mensch mit einem Mal so seltsam verhält!
Und es scheint anniroc ja auch ein echtes Bedürfnis zu sein, die Sache vernünftig zu klären, sonst hätte sie sicherlich schon von allein alles zuende gebracht, ohne sich hier einen Rat zu holen...

Es gehören außerdem immer zwei zu einer Auseinandersetzung - egal welcher Art. Und man kann nicht immer gleich bei Problemen das Weite suchen. Dann würde man sich ja fast auf das Niveau des anderen begeben...
 

Alicia

Aktives Mitglied
Original von lazypink
Ich will ja hier auch gar nichts schön reden. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man zumindest versuchen sollte zu ergründen, warum sich ein Mensch mit einem Mal so seltsam verhält!
Und es scheint anniroc ja auch ein echtes Bedürfnis zu sein, die Sache vernünftig zu klären, sonst hätte sie sicherlich schon von allein alles zuende gebracht, ohne sich hier einen Rat zu holen...

Es gehören außerdem immer zwei zu einer Auseinandersetzung - egal welcher Art. Und man kann nicht immer gleich bei Problemen das Weite suchen. Dann würde man sich ja fast auf das Niveau des anderen begeben...

Da hast Du absolut Recht. Falls er allerdings zu der Sorte Mann gehört, die in dem von mir oben zitierten Buch beschrieben ist, nützt das alles nichts.
Er droht, er macht sie klein, er übt Macht aus, weil ER ein Poblem hat. Weil ER sich nur gut fühlt, wenn ER sie klein machen kann (ganz ähnlich wie beim Mobbing). Das ist jetzt die Kurzversion. Ich hoffe, ich konnte mich dennoch verständlich machen.
 

lazypink

*kampfesfreudig*
Es soll ja Ausnahmen geben... hab aber auch noch keine kennengelernt... :schiel

Aber drücken wir ihr doch einfach mal die Daumen, dass es sich entweder alles zum Guten wendet zwischen den beiden, oder dass sie den anstehenden Alleingang mit Bestnote meistert!

Positiv denken: alles wird guuuuut, die Erde ist ne Scheibe und Männer sind sowieso schlauer als Frauen... :gaehn
 

Alicia

Aktives Mitglied
Original von lazypink
Aber drücken wir ihr doch einfach mal die Daumen, dass es sich entweder alles zum Guten wendet zwischen den beiden, oder dass sie den anstehenden Alleingang mit Bestnote meistert!

Positiv denken: alles wird guuuuut, die Erde ist ne Scheibe und Männer sind sowieso schlauer als Frauen... :gaehn

Klar, drücken wir ihr die Daumen.
Ich hoffe eh, dass ich falsch liege und ihr Freund kein 'Böser' ist.
 

Filiz

Lebe Dein Leben !
:bye:Ich würde das weite :wegSuchen !

Das Verhalten Deines Freundes Dir und Eurem Kind gegenüber ist wirklich
tut mir Leid das ich das so sagen muß zum " kotzen "
Was fällt Ihm eigentlich ein so mit Euch rum zu Spielen ! Ich würde ein Schlußstrich ziehen , und Ihn verlassen ! :weg


Du machst ja sowieso schon alles " Allein " ,dann würde es auch nicht auffallen wenn er nicht mehr da wäre ! O. K. die schönen Momente die Ihr gehabt habt die kann man nicht " löschen "


" lebe Dein Leben und die Deines Sohnes "
 

chaotine

Mitglied
liebe anniroc.

ich glaube, ich kann dich gut verstehen.

die fast akribisch aufgearbeitete, drastische schilderung, nicht zu sprechen von den heftigen details - ist ein extremer leidensdruck grade, oder

habe auch vor ein paar wochen hier gepostet, wegen nicht so unähnlicher probleme - sicherlich die individuelle situation ist anders, doch auch bei uns offenbarten sich schwierige charakterzüge meines freundes nach der geburt und die konflikte gingen mir sehr an die substanz.

die absolute gelähmtheit und entscheidungsunfähigkeit kann ich absolut nachvollziehen. angst vor einsamkeit, angst vor verlustschmerz, angst angst angst, sich nicht mal ernsthaft auf den gedanken einlassen können, der traum von familie zerplatzt, sich nicht zutrauen alleine die kraft zu haben, gelähmtheit konsequente schritte zu gehen. gleichzeitig so ein ohnmachtsgefühl, keinen einzigen konflikt psychisch mehr verkraften zu können, immer wieder im keim zerstört zu werden, immer wieder den anderen so zu erleben, der einen runtermacht.

in meinem fall hat die kraft nicht zu einer trennnung gereicht. ich habe es versucht, aber es tat uns beiden zu weh. trotz starker egozentrik und gewisser blinder flecken arbeitet er an sich.

(so weit ist dein freund momentan nocht nicht,fragt sich ob und wie er da hin kommt, denn dass ER das problem hat, ist fakt, und dass der einzige ansatzpunkt ist, dass ER es bearbeitet, versteht sich von selbst. familientherapie ohne bereitschaft funktioniert nicht. habe ihn auch mehrmals darauf angesprochen, war geradezu fixiert auf diesen ausweg, doch er wollte nicht. versprach sich nix davon. ich denke, er wusste, dass ER teil des problems ist, dass er dringend einige dinge aufarbeiten muss, doch sich dieser angst zu stellen ist etwas anderes. dann ist verleugnen eine gute strategie. wer stellt sich schon gerne vor einer dritten, auch noch professionellen person bloß. ich bedauere es immer noch, hätte mir sehr viel davon erhofft. so bleibt vieles nicht transparent genug für beide reflektiert. wo man gerade steht.

ich bin froh, dass ich ihn nicht verlassen habe!

eigentlich träume ich von einer schöneren art, unsere beziehung zu führen und mit konflikten umzugehen, und auch das familienleben hatte ich mir schöner vorgestellt (zu gleichen teilen getragene verantwortung, familie als zentrum des lebens, selbstverständlich neben vielen dingen, aber als basis, mittelpunkt, selbstgewählte heimat). es läuft jetzt sozusagen suboptimal. aber besser. wenn es so weitergegangen wäre wie damals, hätte ich über kurz oder lang schluss gemacht, in einer art kurzschlussreaktion, da solchen psychoterror keine seele ewig aushält.

klar ist, die dinge ändern sich nicht von selbst. jedenfalls selten, oder ;) ?
ihm muss absolut, damit meine ich absolut, klar werden, dass gewisse umgangsweisen mit dir absolut tabu sind, wenn er dich behalten will.

ach ich weiß nicht, als ich damals hier gepostet habe, und mir auch einige zur trennung rieten, war ich genauso blockiert. ich konnte all die guten gründe nicht in worte fassen, und die guten seiten, die ich noch immer an meinem freund sah (stellte sie natürlich auch in frage, doch hing auch an ihnen)

jetzt wo ich in der position des außenstehenden bin, sehe ich das bild, welches du von deinem freund zeichnest, mit entsetzen. es klingt dermaßen unsympathisch und von schlechtem charakter zeugend, dass ich nichts anderes denken kann, als: wie kann man freiwillig bleiben, man kann sein leben, seine zeit weitaus angenehmer verbringen.

jedoch will ich mal versuchen nicht in diese falle zu tappen und relativierend anmerken, dass es sicherlich auch berechtigte hoffnung gibt, es weiter zu versuchen. deine blockade war (manchmal ist) die meine, eine weile lang ist das auch ok, einfach zu verharren, aber irgendwann musst du ganz sicher in eine der beiden richtungen loslaufen, sonst wirds pathologisch ...

alles liebe!
 

Alicia

Aktives Mitglied
@ anniroc und chaotine

Ich nerve Euch jetzt wahrscheinlich mit meiner Eindringlichkeit, aber lasst Euch das nicht bieten. Eure Partner arbeiten mit Drohungen, Beleidigungen, sie machen Euch klein, irgendwann ist nichts mehr von Euch übrig. Ihr seid nicht sein Fußabstreifer. Egal, welche Probleme die beiden Herren haben, SO benimmt man sich nicht. Er agiert und Ihr REagiert, Ihr macht Euch Gedanken, zermartert Euch das Hirn, leidet, versucht, was zu ändern und er lebt sein Leben und macht Euch dabei kaputt. Gut, das könnte noch angehen, denn es geht ja "nur" um Euer Leben (das war jetzt Ironie), aber denkt auch an Eure Kleinen. Die kriegen das mit und bekommen dadurch emotionale und psychische Schäden. Wollt Ihr das wirklich?

Lasst Euch bitte helfen. Caritas, Pro Familia, Frauen helfen Frauen e.V. etc.

Michaela
 

Alicia

Aktives Mitglied
P.s.

Ein Auszug eines Textes über häusliche Gewalt der Frauenhelpline Schleswig-Holstein:

Psychische Gewalt

Als besonders gravierend und zerstörerisch erleben die betroffenen Frauen die psychische Gewalt. Neben körperlichen Misshandlungen und sexualisierter Gewalt führt maßgeblich die psychische Gewalt zur Zerstörung des Selbstwertgefühls, zur Zerstörung der psychischen Gesundheit, der eigenen Identität, des Glaubens an eigene Werte, Gefühle und Fähigkeiten. Insbesondere die psychische Gewalt ist vielfach subtil und von Außen nur begrenzt sichtbar.
Beispiele für psychische Gewalt sind:

verbale Erniedrigung,
Beleidigungen z. B. über ihr Aussehen,
Bedrohung,
Beschuldigungen,
Äußerungen, dass die Frau z. B. verrückt, labil, psychisch krank sei, dass sie nichts kann, nichts hat und ohne den Mann nichts ist,
lächerlich machen in der Öffentlichkeit,
Isolation von Bekannten, Familie und Freunden, ständige Kontrolle ...
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Meine Flucht
Ich habe diese ganzen Beleidigungen, Dehmütigungen, Erniedrigungen, Bedrohungen und die Ignoranz gegenüber unseres Kindes nicht mehr ausgehalten und habe mich am letzten Mittwoch von meinen Eltern abholen lassen. Nun verweile ich bereits seit einer Woche mit Lenny in meinem Elternhaus. Hier können wir durchatmen, aber als Gast ist es selbst (oder gerade!!!) im Elternhaus keine Dauerlösung.


Die nahe Zukunft
Morgen wollte ich in unsere gemeinsame Wohnung fahren und noch ein paar Sachen abholen. Als ich ihm das heute am Telefon sagte, fragte er: "Und was ist mit Lenny?" Ich antwortete: "Ich weiß noch gar nicht, ob Lenny überhaupt jemals wieder diese Wohnung sehen wird." Seither ist er mega-böse auf mich.


Dies zwei Schritte sind doch schon einmal in die richtige Richtung. :zwinker:

Mein Rat wäre, ihn jetzt einfach einmal nachdenken zu lassen und nicht mehr hinter ihm herzulaufen, denn so hat er ja noch immer Macht über Dich.

Eine paar Wochen Beziehungspause wird Euch beiden gut tun und ihr habt beide die Möglichkeit über Eure gemeinsame oder eben getrennte Zukunft nach zu denken.

Solltet ihr zu dem Entschluß kommen, ihr liebt Euch noch so sehr, dass ihr Euren Lebensweg gemeinsam weiter gehen möchtet, dann wird das nicht ohne eine Paartherapie möglich sein, um Eure vergangene Zeit aufzuarbeiten und in eine neue und hoffentlich harmonischere Zukunft blicken zu können.

Nur eines muss Dir dabei immer klar sein, weder Du, noch er werden sich grundlegend ändern können. An Teilbereichen kann man sicher arbeiten, aber das kann immer nur von einem selbst kommen und kann nicht von außen beeinflusst werden. Dein Freund muss es also selbst einsehen und sich selbst ändern wollen, alles andere macht keinen Sinn.

Wir können Dir Deine Entscheidung nicht abnehmen, aber ich wäre an Deiner Stelle froh, endlich eine Perspektive auf eine neue, bessere Zukunft mit meinem Kind zu haben.

Glaube mir, auch wenn es heute noch furchtbar weh tut, merkst Du vielleicht irgendwann, für was Deine jetzige Entscheidung gut war. :zwinker:

Ich wünsche Dir und Deinem Kleinen alles Liebe und Gute und eine weise Entscheidungsfindung!

Liebe Grüße, Irene
 

anniroc

Neues Mitglied
Vielen Dank für eure vielen aufbauenden, ermutigenden Worte.

Gestern habe ich nochmal versucht mit ihm zu reden. Er meinte: "Kommen jetzt neue Erkenntnisse oder willst du wieder nur die gleiche aufgewärmte Scheiße erzählen?"
Ich sagte: "Dann wird es wohl die gleiche aufgewärmte Scheiße sein." Und er fing an, mich auszulachen und sagte: "Mach die Kündigung des Mietvertrags fertig. Ich unterschreib sie und schick sie ab."
Danach hatte ich einen Termin bei der Caritas. Begleitet hat mich der Vater meines Freundes.

Die Kündigung des Mietvertrages für die Wohnung ist heute rausgegangen. Er hatte keine Einwände und hat die Kündigung abgeschickt.
Wahrscheinlich ist er heil froh uns los zu sein.

Heute habe ich nochmal mit meinem (Ex-??)Freund telefoniert. Er war gerade auf dem Weg zur kostenlosen Rechtsberatung. Es geht wohl um Lenny. Ich habe zu ihm gesagt, dass ich einen Kontakt nicht unterbinden möchte, aber er sich zuvor psychologische Hilfe suchen soll, da er momentan eine Gefahr für mich und Lenny ist.

Er hat mir vorgeworfen, dass ich die Marionette seines Vaters sei. Er sucht immer einen Schuldigen, dass er sich allerdings seit der Geburt verhält wie die Axt im Walde, das blendet er völlig aus. Er sieht sich selbst in der Opferrolle und suhlt sich in diesem Gedanken wie die Sau im Schlamm. Es ist unglaublich. Ich glaube, er glaubt selbst daran.


Wie auch immer: Ich habe mich nun von ihm getrennt. Der Besuch bei der Caritas war sehr aufschlussreich. Ich werde es mit Lenny allein schaffen (müssen). Es tut so weh... eben weil es auch schöne Momente gab. Ich bin total depressiv und heule unentwegt.
Ich wünsche mir doch nichts sehnlicher als eine heile Familie und meinen Freund, der mich unterstützt und ein guter Vater ist... Warum können das alle haben und ich nicht?

Armer Lenny. Ich mache mir solche Vorwürfe, ihn nicht in eine heile Familie hineingeboren zu haben.
Ich weiß, ich sollte stark sein... für meinen Sohn, aber gerade will ich einfach nur weglaufen, heulen... Warum sind alle glücklich, nur ich darf es nicht sein?
 
Oben