Wichtig -  Ritalin....

S

sunny25

Guest
Ich habe eine Frage bezgl. des Ritalin.....

Ich habe jetzt mehrfach gehört das Ritalin bei Kinder mit ADHS abhängig machen soll, und sie durch den entzug weitere ausraster bekommen.....
In den USA ist das Medikament ja verboten, ist das möglich ???
Mir ist schon klar, das bei der Gabe von Ritalin die Kinder sich zwar konzentrieren können und sonst auch ruhiger wirken.....aber könnte es nicht so sein, das wenn das mittel nachlässt, der körper es mit jeweiligen wutausbrüchen versucht wieder zubekommen, und viele eltern die dosis erhöhen müssen damit das Kind trotzdem noch konzentriert ist ?????
Mich beschäftigt das Thema "Ritalin" sehr, weil ich evtl. betroffen bin von der Geschichte, und möchte halt vorher gewissheit haben......
Viele Eltern sagen ja auch das bei ADHS Kindern das mittel keine Droge sein soll, eher bei Kindern die kein ADHS haben.......
Wie soll ich jetzt darüber denken ???
Ich bin so verunsichert, weil die medien teilweise auch sagen es sei eine droge die den körper des kindes schadet usw usw.......
Gibt es denn auch andere Medikamente ausser Ritalin ????

Vieleicht kann mir da einer helfen, ich möchte ja nicht gleich mit sooo harten methoden rangehen......

Gruss
sunny
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Also....mein Sohn bekommt seit 3 Jahren Ritalin. Ohne wäre der Alltag nicht zu ertragen.

Von Abhängigkeit kann man nicht reden, der Körper verlangt nicht danach. So ist es zumindest bei unserem Sohn. Ausserdem wird Ritalin nach Gewicht des jenigen dosiert. D. h. dass es wohl schon irgendwann höher dosiert werden muss. Wusstest du dass Ritalin früher mal in der Apotheke frei als Diätmittel verkauft wurde? Allerdings stimmt es dass nicht ADS'ler schon davon abhängig werden können.

Was Amerika betrifft:

1. Es ist das land indem Ritalin am weitesten verbreitet ist und auch oft missbraucht wird.

2. Das Ritalin, dass in Amerika verwendet wird, ist pro Tablette doppelt so hoch dosiert als in Deutschland. Und es ist in Amerika NICHT verboten. Soweit mein Wissensstand derzeit.

Es gibt viele Menschen, die einen verurteilen, weil man seinen Kindern Ritalin gibt. Diese jedoch, kennen die Situation mit einem ADHS Kind nicht. Doch ausser Ritalin und Medikinet (was den gleichen Wirkstoff enthält) wüsste ich nicht was es noch geben soll, was auch wirklich hilft. Lasse dich nicht verunsichern. Du "tust" deinem Kind nichts schlimmes an. Klar hat man als Mutter (ich auch) bedenken sein Kind mit Medikamenten ruhig zu stellen. Ich habe zwar lange brauch, aber habe eingesehen, dass es für den Moment nicht anders geht. Es wäre insbesondere für Ihn nur eine qual und schulisch würde er absolut absacken..soll ich das zulassen? Begleitend fangen wir mit unserem 8 jährigen Sohn Robin eine Verhaltenstherapie an. Die übrigens erstmal ohne Gabe von Ritalin nichts bringen würde. Dann werden wir sehen, ob wir das Ziel, Ritalin nicht mehr zu brauchen, erreichen.
 
S

sunny25

Guest
@jenny

Danke, nur es ist halt sehr schwer das zu tun, weil man einfach angst hat.....
Bis jetzt steht di diagnose noch nicht fest, aber sollte es sich bewahrheiten, werd ich das wohl so machen müsste, denn was nützt es wenn sich mein sohn nicht richtig konzentrieren kann, er kann es jetzt auch nicht für 5 minuten beim malen oder so....nur wenn der musiksender läuft, oder wenn er badet, oder im sandkasten draussen......alles ist aber nicht immer möglich......
Und meine nachbarin verabreicht ihrem 9 jährigen sohn auch ritalin, und ich sehe auch das es hilft das er sich konzentrieren kann, nur ich bin halt noch sehr skeptisch dem gegenüber.....

Danke dir trotzdem..... ;-)

sunny
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Ach Sunny, ich weiß die Entscheidung ist nicht leicht. Aber lass den Kopf nicht hängen. Uns allen, die wir ADS Kinder haben, ist es glaube ich, mal so ergangen, ich kann dir das nachempfinden. Und du siehst ja bei deiner Nachbarin dass es wirkt. Hast du Kontakt zu ihr? Wenn ja, dann setze dich doch mal mit ihr zusammen, sie kann dir bestimmt helfen, damit du es dir nicht so schwer machst.

Wünsche dir alles Gute!
 
S

sunny25

Guest
das hab ich auch schon gemacht, aber du weisst ja, der eine denkt so der andere so, und man sitzt manchmal zwischen 2 stühlen.......

Ich versuche mal mit ein wenig Literatur.....vieleicht hilfts ja ein wenig weiter.....

Danke dir trotzdem..
gruss
sunny
 
H

honigfrau

Guest
sunny

hallo sunny

was meinst du ist schlimmer für dein kind
ritalin nehmen und es kommt mit der gesellschaft und sich zurecht

oder kein ritalin und er bekommt soziale und emotionelle probleme die sich später auf seine entwicklung negativ auswirken

du wirst noch erleben wie sich alle auf dich stürzen werden..egal was du entscheidest..

meine eigenen erfahrungen mit ritalin sind poitiv
keine nebenwirkungen ausser das die kinder keinen huger haben während der zeit wo das ritalin wirkt..
da kannst du aber vorbeugen in dem du das ritalin mit dem essen gibst..das klappt..

deinem kind wird geholfen und such noch eine verhaltenstherapie für ihn.

Es wird nicht leicht für dich aber du wirst es schaffen..
ich drück dir die daumen..
gruss
honigfrau
 

Schnuffi

Putzfee
Hallo Sunny 25,
ich habe 2 Kinder, einen Ehemann und 1 Schwiegermutter mit ADS.
Meine Kinder bekommen beide seit Jahren das Ritalin /Medikinet ohne dass es zu einer Abhängigkeit kam . Wir machen allerdings in den großen Sommerferien eine Pillenpause wo wir pro halber Woche mit einer halben Tablette heruntergehen und zum Ende der Ferien hin dann genauso wieder sachte aufstocken. Meine Kinder bekommen früh eine ganze und nach 4 Stunden dann noch 1/2. Haben sie sehr viel Hausaufgaben auf, dann nochmal eine halbe.
Die Wirkung des Medikamentes fällt nach diesen 4 Stunden aprupt in den Keller, was bei einigen diesen Rebount _Effekt auslöst. Das kann man aber umgehen indem man schon nach 3,5 Stunden eine halbe Tablette gibt , so dass die Wirkung langsam ausklingt.
Es ist normal, dass die Kinder in die alten Verhaltensmuster zurückfallen, wenn die Wirkung des Medikaments nicht mehr vorhanden ist.
Es soll ja auch kein alleiniges Allheilmittel darstellen sondern vielmehr unterstützend wirken um an die Kinder heranzukommen, sich normal mit ihnen befassen kann um dann auch Erfolge zu haben bei den ewigen Wiederholungen, Gesprächen, etc...........
Nerven kostet das Zusammensein deshalb trotzdem, auch wenn es die ganze Angelegenheit schon sehr entspannt.
Wir sind uns sehr viel näher gekommen seit sie das Medikament nehmen:)
Und mit den Jahren hat sich so die ganze Sache eigentlich auch zum positiven hin ausgeweitet. Wir haben ein super Verhältnis zueinander und die letzten schweren Jahre verblassen so sachte.
Man braucht schon eine ganze Menge Durchhaltevermögen bis zur Pubertät, das ist Fakt! Aber umso schöner ist es dann hinterher. Die Arbeit lohnt sich echt!
Das hyperkinetische verliert sich dann ja in der Pubertät. das ist doch schon eine gute nachricht, oder ? Man muss"nur" die Zeit bis dahin irgendwie vernünftig überstehen.*fg* :wand
 

Schnuffi

Putzfee
RE: sunny

Hallo Sunny......... R
Ritalin MIT dem Essen ????
Dann wirkt es doch nicht so.
Mir wurde gesagt, immer 10 min VOR oder 1 Stunde NACH dem Essen.
Daran halten wir uns auch.
Also bei meinem Sohn kann ich echt nicht behaupten, dass er deshalb keinen Appetit hat . :-D
Und meine Tochter hat eh nie soooooooooo viel gegessen, also kann ich von daher nicht sagen, dass das unbedingt an den Medis liegt.
Auch die Wachstumsbremse funktioniert bei meinem Sohn nicht :rofl
Er überragt mich schon um einiges, mein "Kleiner"
 

David

Armer Irrer! *g*
http://www.ritalin-kritik.de

Abgesehen von alledem liegen eine Menge der mit Ritalin® zu behandelnden Symptome auf der geistigen Ebene. Die falsche Lösung besteht darin, Probleme, die auf der geistigen Ebene liegen, mit körperlichen Mitteln (Droge) "behandel" zu wollen. Hier ist der Mißerfolg von vornherein vorprogrammiert. Die Folge ist, daß Ritalin® verschrieben wird, Ritalin® verschrieben wird, Ritalin® verschrieben wird, Ritalin® verschrieben wird...(wie sollte es auch anders sein, denn das Problem löst sich ja nicht auf).

Grundlegend ist einfach, daß die wirklich unter der Hyperaktivität liegenden Probleme nicht in Ordnung gebracht werden - sicher auch aus Unkenntnis, weil sie sehr komplex sein können und mitunter gesellschaftlicher Natur sind.

Um es nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen:

1. es gibt ein gesellschaftliches Phänomen (Hyperaktivität etc.)

2. es gibt eine Gruppe, die beauftragt ist, dieses gesellschaftliche Phänomen in Ordnung zu bringen (Psychiater, Neurologen, Psychologen, Ärzte)

3. diese Gruppe verwendet ganz konkrete Methoden für die Behandlung (Beratung, Ritalin® etc.)

4. WENN
diese Methoden eine wirkliche Lösung für das gesellschaftliche Phänomen mit dem Namen “Hyperaktivität” darstellen würden,
DANN
würde sich dieses Phänomen verringern und eines Tages ganz verschwinden.

5. Dies ist aber nicht der Fall. Ganz im Gegenteil: das Problem weitet sich aus, weitet sich aus, weitet sich aus. In den USA werden inzwischen 6 Mio. Kinder mit Ritalin® behandelt, auf Deutschland und den Rest der Welt rollt diese Welle gerade zu und ein Ende ist nicht absehbar.

6. Daraus läßt sich schließen, daß die angewendeten Methoden die wirklichen Probleme nicht in Ordnung bringen (welche es auch immer sein mögen)

7. Daraus läßt sich ableiten, daß Psychiater, Neurologen, Psychologen und Ärzte derzeit VOLLSTÄNDIG inkompetent sind, diese Probleme in Ordnung zu bringen.

Mit Drogen können Symptome behandelt werden, aber keine Ursachen in Ordnung gebracht werden.

Ich erinnere einfach daran, daß es besser ist, die Ursachen in Ordnung zu bringen.
Daß die Ursache von Hyperaktivität an irgendwelchen chemischen Unausgeglichenheiten im Gehirn oder an genetischen Fehlern liegt ist schlichtweg eine Falschinformation.

Diese wird von Psychiatern, Neurologen und Psychologen in Ermangelung besserer Lösungen gestreut. Es ist einfach so unheimlich praktisch "eine Pille zu verschreiben" - und man ist alle Sorgen los, hat obendrein gutes Geld verdient und sich den Patienten erhalten - denn er wird wiederkommen da das Problem nicht in Ordnung gebracht wurde.
Im Falle von Ritalin® bedeutet dies, daß Drogesucht in riesigem Ausmaß in die Gesellschaft gebracht wird - an der wiederum die Psychiater dick verdienen.
Es ist also ein doppeltes Geschäft - für die Psychiatrie - und eine Katstrophe für die Gesellschaft.

Das Einnehmen oder Verabreichen von Drogen ist eine Aktion, die - Schritt für Schritt - in Richtung Tod führt. Was für eine Einzelperson gilt, gilt auch für eine Gesellschaft.
In dem Maße, wie die Mitglieder einer Gesellschaft unter Drogen gesetzt werden, wird die Gesellschaft - Schritt für Schritt - sterben.
Die Psychiatrie ist also gerade auf dem besten Weg dieser Gesellschaft den Todesstoß zu geben, denn den Nachwuchs in diesem Ausmaß unter bewußtseinsverändernde, süchtig machende Drogen zu setzen ist kein Spaß mehr und wird die Gesellschaft für Jahrzehnte schädigen.

Darum geht dies auch Sie an - ob Sie hyperaktive Kinder haben oder nicht.

Drogen haben noch nie etwas in Ordnung gebracht und tun es auch heute nicht.

Die Methode geistige Probleme mit Drogen zu behandeln ist Betrug.

Denken Sie mal darüber nach!
 

anie

*rauchfrei*
Toll David. Damit man noch mehr in ein Loch fällt und ein schlechtes Gewissen hat?

Boah *aufreg*
 
D

Demia

Guest
Übrigens noch ein ganz ungewöhnliches Beispiel für eine Lösung:

eine Mutter mit einem Jungen (9) kam und fragte..
es kam raus - ganz unabhängig von ADHS - Sport täte ihm gut.
So setzte sie ihn aufs Rennrad (wollte er schon lange)
und siehe da - er fuhr und fuhr und er war glücklich auf dem Rad und wurde immer besser und besser..

und ADHS?????
verschwunden!

Liebe Grüsse
Demia
 
D

Demia

Guest
nee.. Anie..
damit man mal für eine andere Sichtweise, für eine andere Welt offen wird..

Liebe Grüsse
Demia
 

anie

*rauchfrei*
Mein Sohn macht Sport(Fußball, Handball) fährt Rad bis zum abwinken, Inliner...

UND?

Immer noch da.

Ist doch lächerlich alle Ärzte als inkompetent hinzustellen.
 
D

Demia

Guest
ich hab nichts - absolut gar nichts über DEINEN Sohn erzählt..
ich wollt nur den Blick für die Welt ein bisschen grösser machen.
und die Ärzte und Ritalin gehören da genauso rein, wie ALLE anderen Lösungen - gleich welche

Ich frag mich nur , warum Du Dich so aufregst ?????
Wenn Du Dir auf Deinem Weg sicher bist und in Ruhe damit, dann brauchst Du doch nur auf dem Weg bleiben und Dich nicht aufregen.

Liebe Grüsse
Demia
 

David

Armer Irrer! *g*
Anie, es geht nicht darum irgendjemandem ein schlechtes Gewissen ein zu reden. Ich persönlich halte es für meinen Teil bedenklich Kinder, deren Organismus sich noch im Aufbau befindet über Jahre hinweg ein Aufputschmittel zu verabreichen.

Ich habe mich mal mit einem Jugendlichen unterhalten, der in seiner Kindheit Ritalin verabreicht bekommen hat. Er sagte mir, dass diese Zeit mit zu den dunkelsten in seiner Kindheit gehört hat. (Mag sein, dass dies von jedem anders empfunden wird, ich hab hier keine Vergleichsmöglichkeiten.) Seine Symptome sind immer noch da, doch er nimmt kein Ritalin mehr. Stattdessen hat er angefangen zu Kiffen, und er sagte mir, dass er durch die Wirkung dieser Illegalen Drogen auf Ritalin verzichten könnte. Was mir dabei ziemlich zu denken gibt ist, dass eine Illegale Droge ähnliche Wirkungen zeigt wie das legale Medikament.

Ich meine wenn dein Kind anfangen würde zu Kiffen, würde vermutlich jeder mit ein bisschen Verantwortungsgefühl alles daran setzen, dass es damit aufhört oder? Aber stattdessen werden den Kindern ähnliche Drogen von den Eltern verabreicht. Das ist der Grund, wieso ich Ritalin ablehne.

Auch auf dem von mir genanntem Link ist zu lesen, dass viele Wissenschaftler Ritalin als Einstiegsdroge deklarieren!

Wenn du eine Grippe hast nimmst du Antibiotika um die Symptome zu unterdrücken. Aber du legst dich auch in’s Bett und versuchst (Ja ich weiß, ist mit Kindern nicht immer möglich.) dich aus zu kurieren! Nur wenn die Grippe weg ist nimmst du das Antibiotika nicht mehr oder?
Bei der *Grippe* Hyperaktivität wird das *Antibiotika* Ritalin verabreicht, aber auskuriert wird nix. In meinen Augen ist das nicht sehr klug oder sehe ich das falsch?

Liebe Grüße
David
 
S

salido

Guest
@demia

ich weiß nicht, wie es bei Dir aussieht, ob Du Kinder hast...mit oder ohne Ad(H)S. Das Problem warum sich anie so aufregt ist, daß man sich als Mutter (Vater)in dieser Gesellschaft für jede, aber auch jede Entscheidung, die man trifft 5.000 Mal rechtfertigen muß und das ist irgendwann :kotz:

Man entschuldigt sich manchmal sogar, obwohl es für das Kind das beste ist.

Ich krieg immer so`n Hals!!!!!!!!!!

Jede verantwortungsbewußte Familie ist in der Lage Entscheidungen für seine Kinder zu treffen und diese Entscheidungen haben verdammt noch mal die Umwelt einen Scheißdreck zu interessieren.

Die Nachbarn usw. müssen ja nicht mit den Kindern zusammen leben. Wir, die Eltern, sind den ganzen Tag mit den Kiddies zusammen.

Es ist egal, ob es jetzt um die Kindergartenwahl, um das Töpfchentraining, Sprachtraining, die nicht vorhandene Strumphose,Mütze oder auch Ritalin geht.

HALTET EINFACH EUCHE KLAPPE. ES SIND NICHT EURE KINDER!!!!!!!!!!

Und die die am lautesten brüllen wissen meistens gar nicht, wie das mit einem "andern" Kind ist.

So, jetzt habe ich fertig.

Das mußte einfach mal raus!!!!!!!!

salido

P.S.: Es sollten immer nur Tipps gegeben werden und keine RatSCHLÄGE. Man kann auch über seine eigenen !!!!!!!!!!! Erfahrungen reden und sich austauschen, ohne, daß jemand sich rechtfertigen muß.
 

David

Armer Irrer! *g*
Salido komm wieder runter!

Können wir hier weiter Sachlich diskutieren und Meinungen austauschen oder wollen wir alle anfangen Emotionen raus zu lassen? (Bei letzterem warne ich mal besser vor!)
 
K

Katrin

Guest
Esfällt wohl keiner Mutter leicht, ihrem Kind Medikamente zu geben.
Mein Sohn hat am 27. auch einen Termin bei einer Psychologin, wegen Verdacht auf ADS. Selbstverständlich werde ich mich ,sollte er ADS haben über jede Möglichkeit ihm zu helfen informieren.
Aber sollte es nicht anders möglich sein, würde ich ihm auch Ritalin geben, um IHM sein Leben zu erleichtern.
Ich denke einige hier fühlen sich angegriffen, denn man muß sich in der Gesellschaft schon so oft erklären und verteidigen. Erst heißt es man hat ein unerzogenes Kind, dann ist es falsch Medikamente zu geben. Was man macht ,ist verkehrt.Mir geht es jedenfalls so, daß ich oft Angriffen anderer Eltern ausgesetzt war, wegen des Verhalten meines Sohnes.
Ich glaube keine Mutter hier im Forum gibt ihrem Kind leichtfertig Medikamente, sondern hat sich darüber informiert.
Gruß Katrin
 

David

Armer Irrer! *g*
Na ja, es gibt auch Alternativen zu einer Behandlung mit Ritalin, und um aktuell die Symptome zu bekämpfen nur wie ich schon sagte, eine Lösung ist es nicht! (Ich bekomme eben nur einen Hals, wenn ich höre wie Kinder über die Summe n von Jahren Ritalin bekommen.)
 

anie

*rauchfrei*
Original von David
Anie, es geht nicht darum irgendjemandem ein schlechtes Gewissen ein zu reden. Ich persönlich halte es für meinen Teil bedenklich Kinder, deren Organismus sich noch im Aufbau befindet über Jahre hinweg ein Aufputschmittel zu verabreichen.

Gerne mache ich das auch nicht David.


Original von David
Ich habe mich mal mit einem Jugendlichen unterhalten, der in seiner Kindheit Ritalin verabreicht bekommen hat. Er sagte mir, dass diese Zeit mit zu den dunkelsten in seiner Kindheit gehört hat. (Mag sein, dass dies von jedem anders empfunden wird, ich hab hier keine Vergleichsmöglichkeiten.) Seine Symptome sind immer noch da, doch er nimmt kein Ritalin mehr. Stattdessen hat er angefangen zu Kiffen, und er sagte mir, dass er durch die Wirkung dieser Illegalen Drogen auf Ritalin verzichten könnte. Was mir dabei ziemlich zu denken gibt ist, dass eine Illegale Droge ähnliche Wirkungen zeigt wie das legale Medikament.

Ich habe genauso den mit den "Vorher/Nachher" Patienten gesprochen. Nimm dir 5 Ärzte und du hast 10 Diagnosen, kommt auf fast das gleiche hinaus.
Weisst du das Ritalin ursprünglich für Narkolepsie Patienten gedacht gewesen ist? Diese die von jetzt auf gleich einschlafen, was natürlich lebensgefährlich sein kann, wenn denen das im Strassenverkehr passiert. Ob als Autofahrer oder Fußgänger oder eben Radfahrer. Was rät's du solchen Menschen? Autogenes Training damit es nicht passiert? nein das wird man nicht schaffen. Also nehmen sie ein Medikament, welches ihnen den Alltag möglich macht. Eventuell sogar einem Job nachzugehen.

Was andersrum, machst du mit einem Kind, daß 3 mal in der Woche Sport, Ergo und Heilpädagogik hat? Du powerst alles aus diesem Kind raus, lastest es Kopf sowie körperlich aus, aber es reicht nicht. Es reicht nicht um am Regelunterricht teilzunehmen, weil sie nicht auf dem Stuhl sitzen bleiben, kippeln, umfallen (mit Stuhl) keine oder nur geringe Konzentration. Die Anforderungen im schulischen Bereich werden nicht weniger. Es wird immer mehr gefordert, auch in der ersten Klasse schon.

Gott ja ich habe mich auch ewig gewehrt, gegen Ritalin.
ABER: Seit er damals angefangen hat Ritalin zu nehmen, hat er NICHT mehr sinnlos um sich geschlagen, war in der Lage Regeln anzunehmen (ohne Ritalin hat er gar nicht hingehört- nein auch nicht mit intensivem zureden-!) konnte nachts wieder schlafen, ist morgens nicht mehr im eigenen Urin und Kot aufgewacht, hatte Kinder die mit ihm gespielt haben, weil er endlich mal länger an einem Spiel bleiben konnt ohne alles durch die Gegend zu schmeissen.

Ja wir haben auch Nachteile, das ist auffällige Blässe, aber die hatte er auch vorher schon, also nicht unbedingt ein Zeichen. Der Apetitt war definitiv geringer, aber dafür gleichen wir das aus irgendwie.

Original von David
Ich meine wenn dein Kind anfangen würde zu Kiffen, würde vermutlich jeder mit ein bisschen Verantwortungsgefühl alles daran setzen, dass es damit aufhört oder? Aber stattdessen werden den Kindern ähnliche Drogen von den Eltern verabreicht. Das ist der Grund, wieso ich Ritalin ablehne.


Der Vergleich ist lächerlich. Natürlich und ohne Frage würde ich das als vernünftige Mutter. Der Unterschied ist doch, daß ich eine genaue Dosis vorgeschrieben bekomme, nach dieser richte ich mich. Ritalin wird bzw. fällt nicht umsonst unter das Betäubungsmittelgesetz. Lese weiter oben, Denn es hat einen "Aufputsch" Effekt für Narkolepsie Patienten, das haben auch Drogenabhängige für sich entdeckt und nutzen das deshlab, zum aufputschen!!!! Bei den Hyperlies wirkt es aber genau umgekehrt. Stell meinem Sohn mal ne Kanne Kaffee oder ne Pulle Cola hin, der pennt dir ein!

Auch auf dem von mir genanntem Link ist zu lesen, dass viele Wissenschaftler Ritalin als Einstiegsdroge deklarieren!

Ritalin unsachgemäß angewand halte ich auch für gefährlich, und verurteile es, wenn man es ohne unterstützende Thera gibt.
Bier , Ziggis, Hasch und Co sind wesentlich einfacher zu bekommen als Ritalin. Das ist keine Einstiegsdroge????


Wenn du eine Grippe hast nimmst du Antibiotika um die Symptome zu unterdrücken. Aber du legst dich auch in’s Bett und versuchst (Ja ich weiß, ist mit Kindern nicht immer möglich.) dich aus zu kurieren! Nur wenn die Grippe weg ist nimmst du das Antibiotika nicht mehr oder?
Bei der *Grippe* Hyperaktivität wird das *Antibiotika* Ritalin verabreicht, aber auskuriert wird nix. In meinen Augen ist das nicht sehr klug oder sehe ich das falsch?

Ja das tue ich, aber mit dem Wissen, es ist nur vorübergehend diese Grippe. Unseren Kindern allerrdings wurde diese Fehlfunktion in die Wiege gelegt und wenn ich morgen erfahre, daß ich Zucker habe, richte ich mein Leben ab da auch danach und werde Insulin spritzen, genauso ist es mit Ritalin. Er braucht es jetzt!!! Was wird wenn er in der Pupertät ist, das kann ich nicht sagen, aber meist lernen die Kinder selber damit umzugehen, und Ritalin war bis dato dann eine Stütze.

Liebe Grüsse

anie *wieder was ruhiger*
 

anie

*rauchfrei*
Na ja, es gibt auch Alternativen zu einer Behandlung mit Ritalin, und um aktuell die Symptome zu bekämpfen nur wie ich schon sagte, eine Lösung ist es nicht! (Ich bekomme eben nur einen Hals, wenn ich höre wie Kinder über die Summe n von Jahren Ritalin bekommen.)


Erstmalig bekam Gian mit 4 Jahren Ritalin. In den Ferien vom Kindergarten nie, ich habe es selber versucht dann und wollte sehen ob sich am Verhalten was geändert hat. Dann hatte er ein Jahr Pause und JETZT in der Schule wo man ihn fordert, wird es wieder nötig. Aber ich weiß, daß ich in den Ferien wieder runterstufen werde, in Intervallen wird es abgesetzt um die Zeit dazwischen zu beurteilen. Ich führe Tagebuch über das Verhalten meines Kindes. Jeder Veränderung die vorgeht halte ich fest um zu sehen, ob ihm das Ritalin wirklich was bringt.. Bis zum heutigen Tage muss ich sagen: Es hat uns allen geholfen.

P.S

Nenn mit Alternativen, vielleicht haben wir in mehr als 5 Jahren, irgendetwas nicht bedacht.
 
S

salido

Guest
@alle

Sorry, daß mein Beitrag etwas heftiger war.

Nur es ist ja wirklich so, daß es sich kein Elternteil leicht macht. Dann wären wir alle nicht hier.

Ich denke mal alle Eltern die hier sind, lesen und sogar schreiben, sind Eltern die sich um ihre Kinder kümmern und sorgen und keine von denen Eltern, deren Kinder "nebenher" laufen.

Gerade die Gabe von Medikamenten ist ein sehr sensibler Teil unserer Elternpflichten.

Daher einfach nochmal meine Meinung und mein Standpunkt kurz gefasst:

Informiert Euch, lest, redet und entscheidet dann nach den Aspekten, die für EUCH wichtig sind. Es sind EURE Kinder.

Liebe Grüße

salido
 

David

Armer Irrer! *g*
Mach mal einen Versuch am WE und lass Ritalin bei deinem Sohn mal weg. Samstag beobachtest du ihn mal beim aufstehen und den weiteren Tag. Sonntag bekommt er nach dem Aufstehen eine Tasse Kaffe mit viel Zucker (Sonst schmeckt der Kaffe nicht! ;)) Jede Wette, dass er am Samstag wieder ruhiger wird!?

Ich will dir keine Angst machen oder ein schlechtes Gewissen einreden, aber es geht definitiv auch ohne Ritalin! Eventuell muss die Ernährung umgestellt werden oder ähnliches. Ich weiß es nicht, da ich weder Arzt noch Heilpraktiker bin, nur willst du deinem Sohn doch helfen und ihn eigentlich nicht unter Drogen setzen oder? Ich sage ja nicht: Um Gottes willen alles nur kein Ritalin!
Ich sage es gibt Alternativen. Wäre es dir als Mutter nicht lieber, wenn dein Sohn trotz seiner Hyperaktivität auch ohne ein Medikament normal leben könnte?

Mir ist durchaus bewusst, dass ein hyperaktives Kind ein sehr anstrengendes Kind ist.
Ich sehe nur, dass mittlerweile Zahnärzte Ritalin verschreiben, und Ritalin seit Einführung nach Deutschland immer häufiger verschrieben wird. Nur es ist definitiv nicht so, dass es jedes Jahr 100 Kinder mehr mit Hyperaktivität gibt. :( Genau das ist es, was mich nachdenklich stimmt und mich zu meiner Meinung über Ritalin kommen lässt.

Du hast richtig gesagt, dass Ritalin unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. D.h. du verabreichst deinem Kind jeden Tag ein Betäubungsmittel. Der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass dies für einen Kindlichen Organismus einfach nicht gut sein kann, was meinst du? Ich sage ja nicht, dass diese Medikament nicht wirken würde oder ein Kind dank dieses anders leben kann, doch es lebt anders aufgrund einer Droge.

Der von dir angegebene vergleich der Zuckerkrankheit ist insofern schlecht, da Zuckerkranke (Nicht hauen, wenn die aussage nun nicht richtig ist.) meines Wissens nach eine Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse haben. Bei Hyperaktivität ist sich die Forschung immer noch nicht schlüssig, ob es überhaupt ein Organisches versagen ist. (Momentan vermutet man einen Fehler bei der Signalübermittlung im Gehirn.)

Sodala, ich muss jetzt zu meinen Grüpplingen, wir gehen heute nämlich auf Schatzsuche! ;)

Beste Grüße
David

P.S.: Salido, Kinder gehören niemandem! Nicht der Gesellschaft, nicht den Eltern. Eltern haben *ihre* Kinder geboren ja, aber gehören ist ein bisschen krass oder siehst du das anders?
 
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