Hilfe! -  Rotzfreche 9 jährige Tochter

Baccogirl

Neues Mitglied
Hallo ihr lieben... ;-)
ich bin neu hier und hoffe einige von euch können mir mit Rat zur Seite stehen...ich weiß nicht wie ich es schaffen soll nicht auszuflippen...hätte nie gedacht,dass ich mal Hass für mein eigenes Kind entwickeln würde,aber im Moment empfinde ich nur so... :angryfire...
Es geht um meine knapp 10 jährige Tochter.Sie ist total frech,geht immer auf ihren knapp 8 jährigen Bruder los /gestern haben sie gespielt (was selten bis nie vorkommt) und da hat sie ihn voll mit einem Karatetritt gegen den Brustkorb getreten.Sie streitet sich mit ihm wegen Kleinigkeiten.Lügt,gibt immer anderen die Schuld,wenn was weg oder kaputt ist...Ihre liebsten Worte momentan...Pech,ist mir doch egal,na und... dann gehe ich eben zu .....,ihrer einzigen besten Freundin.
Waren grade im Dänemark-Urlaub den sie mir total versaut hat,mir ihrer Art.Nun ist sie für zwei Tage bei ihrer Freundin und ich bin froh sie "los zu sein".Freue mich schon wenn sie Ende Sep. für ne Woche auf Klassenreise ist.
Ich schäme mich eigentlich schon,so als Mutter zu empfinden,aber ich bin auf über 180. Mag nicht mehr und hätte niiieee gedacht,das Erziehung soo schwer ist... :traene
Liebe Grüße
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Hallo Bacco,

ich habe als 11-Jähriger meine Schwester(1 Jahr jünger) auch z.B. gegen Schränke gestossen; und sie hatte mir hinterrücks z.B. ein Schaukel-Sitzbrett auf den Kopf gehauen.

Unsere Mutter hatte uns dann immer getrennt. Je nach Vorkommnis für ein paar Stunden - bis hin zu mehreren Tagen, an denen wir zwar alles wie bisher durften, jedoch nicht miteinander spielen. Und das "Tatwerkzeug" wurde auch konfisziert für eine Weile.

Und: Sie hat immer, auch in solchen Momenten, betont, daß sie uns beide gleich liebt.

Diese Phase hatte sich dann gelegt. Als 12-Jähriger wurde mir mitgeteilt, daß meine Schwester jetzt vom Mädchen zur Frau wird; und Geheimnistuerei, wo man mir deutete, ich würde nur stören dabei. Kam mir nur gerade recht, weil ich mich für Mädchen nicht (mehr) interessierte... :aetsch

All diese Geschwister-/Kindheitserlebnisse haben überhaupt keine Auswirkung auf mein/unser Erwachsenenleben.

Wünsche viel Erfolg mit dem Naschwuchs, Gerhard
 

Maju

Namhaftes Mitglied
:troest
Ja, manchmal sind Kinder echte Monster!

Wenn eine Tochter 10 Jahre alt ist, dann liebt man sie nicht mehr alleine dafür dass sie existiert, wie bei einem Baby zum Beispiel. Da verlangt man schon ein wenig soziales Einfühlvermögen und Befolgung der Spielregeln innerhalb der Familie. Ich vermute, dass die Kinder das spüren und sich, manche mehr als andere, dagegen wehren. Sie sind bockig, fügen sich nicht in ihre Rolle, die wir ihnen "aufdrängen", nehmen die Verantwortung nicht auf sich.

Ich habe meinen "Zicken" dann immer gesagt, wenn sie nicht mehr nett sein wollen, dann würde ich dieses Recht auch für mich in Anspruch nehmen. Das brachte sie meistens schnell zur Vernunft, denn schließlich sind wir ja alle aufeinander angewiesen.

Sieh es als vorübergehende Phase, eine ganz kurze, denn damit erleichterst du deiner Tochter die Veränderung. Ein Abstempeln dagegen führt womöglich dazu, dass sie in ihrer Rolle gefangen bleibt.
 

rojo74

Neues Mitglied
Hallo Baccogirl
ich kann dich verstehen
oh jaaaa
diese Gefühle sind hart aber sie sind da

wie hat mir mal eine sog. Erziehungshilfe gesagt
es ist ein wunder, das noch keiner von ihnen ( meine Tochter und ich)
tot in der Wohnung liegen
ich muß zu meinem Bedauern sagen
es wäre bald soweit gewesen
wenn ich meinen Sohn nicht gehört hätte ganz weit im Hintergrund
wäre ich wohl heute in hier
nach Monatelangen Teror und Provoktion merkte ich nur - in der küche stehend- wie sich mein Bewußtsein abschaltet und ich mich auf die Messer konzentriete
schrecklich

ich habe meine Kinder nie geschlagen

versuche heraus zu bekommen warum deine große so handelt bzw hole dir Hilfe, vieleicht ibt es bei euch ja qualifiziertere Personen
deine Biester sind noch klein und jung, die können noch beeinflußt werden
vielleicht ist es auch nur ein großer Hilfeschrei

ich wünsche dir alles gute
 

usagimoon

sadness
Es ist erschreckend wenn hier jemand offen zugibt, dass er sich auf Messer konzentriert, weil er sein Kind hasst. Du brauchst eindeutig psychologische Hilfe und an deiner Stelle würde ich mich selber einliefern lassen, sorry!
 

rojo74

Neues Mitglied
wow ich scheine es dir wirklich angetan zu haben
kann es sein das du ein Problem mit mir hast.

ich wollte nur sagen das ich das Gefühl kenne

und ich hasse meine Tochter nicht
nochmal
ich hasse sie nicht

ich bin mir sicher das ein sehr viele Eltern gibt -
"""mit Problem-Kindern" in Anführungsstrichen ( bevor es wieder falsch ausgelegt wird)
die in Situationen geraten, in denen sie erschreckende Gedanken und Gefühle habe, welche sich auf die Situation beziehen und nicht auf das Kind
es heißt noch lange nicht das es die grundsätzlichen Gefühle dem eigenen Kind gegenüber sind.
NEIN!!!!!!!!!!
es ist Hilflosigkeit und ein Zeichen das Eltern auch nur Menschen sind
und genauso ist es auch von dieser Hilfesuchenden
ein Ausdruck von Verzweiflung
also kein Grund zum Verurteilen
Denk mal darüber nach ind deiner heilen Welt
 

Baccogirl

Neues Mitglied
Rotzfreche Tochter

Ich glaube nicht,das sich jemand so ein Urteil erlauben kann,wie usagimoon,der nicht weiß was in einer Familie abgeht,der die Einzelheiten nicht kennt. Wenn ein Partner mitzieht und hinter seiner Frau steht,scheint es ja zu klappen...es gibt aber auch andere Fälle...
Man hört soviel von diesen Amokläufen...wieso werden sie begangen??? Ne Lösung hat scheinbar keiner für sowas...oder warum lassen Eltern ihre kleinsten Kinder verhungern??? So etwas ist für mich unfassbar...aber es hilft ja keiner,wenn da Hilfe benötigt wird!!!
Zum Glück ist es bei meinem Fall,ja "nur" ne Kleinigkeit!!!
Und ich habe mir Hilfe geholt!!! Ich schäme mich auch nicht dafür..Hilfe in Anspruch zu nehmen!!!
Lg Baccogirl
 

usagimoon

sadness
Wenn jemand in einem Forum erzählt, dass er nur noch sich auf Messer konzentriert und nur durch den Sohn, welche sie im Hintergrund noch gehört hat, weil sie anscheinend nicht ganz da war, erzählt, erlaube ich mir meine Meinung zu sagen. Genau das sind die Momente, wo diese Menschen sich Hilfe holen sollten und sich vielleicht lieber besser selbst einweisen lassen, damit sie keinem Kind was antun!

Hilfe kommt nicht von alleine, man muss sich auch nicht zu stolz sein, welche zu holen.

Für Amokläufer habe ich NULL Verständnis und ebenso habe ich kein Verständnis für Menschen, welche ihre Kinder verhungern lassen.

Dann soll Hilfe kommen ist immer toll gesagt, bloß alles von sich weisen, keine Verantwortung für sein Tun und handeln übernehmen, woher soll das JA z.B. denn wissen, dass da irgendwo eine Mutter mit einem psychischen Problem ist? Diese Frau die da Schlagzeilen gemacht hat war überaus intelligent, sie hätte von sich aus merken sollen, das mit ihr was nicht stimmt, dann wäre das arme Kind und der Mann nicht tot und auch müssten jetzt nicht zig Menschen unter sowas leiden!

Probleme gibt es in jeder Familie, doch lösen kann man sie sicher nicht mit Gewalt und schon gar nicht mit abstrusen Gedanken und schon gar nicht geht man in das nächste Forum und erzählt jedem, dass man solche Gefühle schon selber hatte, es sei denn dieser jemand möchte Hilfe.
 

rojo74

Neues Mitglied
@ usagimonn

du hast es anscheint immernoch nicht verstanden.
hier geht hier nicht darum, das man oder Frau es tut oder kurz davor steht,
sondern das es für einen selbst ein maßlos erschreckendes Erlebnis ist überhaupt solche Gedanken zu entwickeln

und ausserdem , hatten wir schon lange vor diesem Ereignis unterschiedlichste Hilfe angefordert und geholt.

und es passierte nichts, ausser das meiner Tochter Jenny, keine professionelle Hilfe zugekommen ist, das alle beteiligten Person hochstudierter Weise das sogn. Problem nur weggeschoben haben, wogegen wir uns wehement gewehrt haben, da es hier um das Leben eines Kindes geht ( meins)

undf ausserdem renne ich nicht in Nächste Forum und erzähle meine Geschichte, es ist schon Jahre her

übrigens ist es ein langer Weg zum JA zu gehen, da man im Allgemeinen abgesempelt wird.

und wieviele vom JA haben schon kläglich versagt und Kinder mußten sterben, und die Eltern hatten nach Hilfe geschrien.

ich kann offen darüberreden, da es ein schreckliches Erlebnis war und ich von Anfang an mit den Behörden offen und ehrlich war,
Nur es kam keine Reaktion in dieser Sache vom JA.

komm aus deiner Traumwelt raus, die Realität ist eine andere, wir haben un mengen an Eltern aus alles Schichten kenngelernt, die das selbe und oder ähnliches durchgemacht haben.

male mal weiter deine Manga´s
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

bevor sich hier alle anfangen zu streiten:

@Rojo: Vielleicht solltest Du uns ein bisschen mehr über Dich erzählen, denn manche Sachen habe ich leider nicht ganz verstanden. Zum Beispiel warum Deine Tochter eineinhalb Jahre in einer polnischen Einrichtung war. Was war das für eine Einrichtung? Was wurde Euch vom Jugendamt als Hilfe angeboten? Wie seid Ihr damit umgegangen? Gibt es Krankheitsdiagnosen für Deine Tochter? Geschwister? Falls ja: Wie geht es denen? Hat deine Tochter jemals Medikamente genommen? Gibt es in ihrem familiären Umfeld Substanzmissbrauch?

Man sollte übrigens niemanden dafür verurteilen, dass sie Mangas zeichnet - Mangas sind eine Kunstform, die visuelle und emotionale Darstellung in einer bis dahin nie dagewesenen Form miteinander verbindet, und damit dem Leser einen Einblick in eine Geschichte eröffnet, den nur wenige Bücher oder Filme zu gewähren in der Lage sind. Mein zehnjähriger Pflegesohn (bald Adoptivsohn), der einen Selbstmordversuch hinter sich hat, verschlingt Mangas zum Frühstück - und es verändert ihn. Glücklicherweise.

Viele Grüße,

Ariel
 

freddilysie

Urlaubsreif
Mann habt ihr Probleme :hae?

Ich würde mal an Eure Stelle drüber nachdenken warum Eure Kids so sind. Es gehören immer und zwar immer zwei dazu. Versucht mal drüber nach zu denken was ihr den Kids vielleicht vermittelt. Hass? Ablehnung? ja genau und das wissen sie und spüren sie. Aufmerksamkeit bekommen sie nur wenn sie den Bruder wieder an die Tür knallen oder Euch zur Weisglut bringen. Das ist dann zwar nicht die ersehnte liebevolle Aufmerksamkeit sondern das Gegenteil aber sie haben Eure Aufmerksamkeit.

Klar will ich nicht abstreiten das Kinder in dem Alter ätzend sein können aber ich hätte im Moment lieber eine ätzende Tochter als eine kranke.
 

usagimoon

sadness
rojo74: Es mag sein, dass ich nicht Deine ganze Lebensgeschichte kenne und das ich manchmal überreagiere. Das liegt daran, dass ich emotionell solche Aussagen einfach nicht verstehen kann. Ich habe vier Kinder und glaube mir, wir haben schon vieles durch, was Du Dir wahrscheinlich auch nicht vorstellen kannst. Dennoch kämpfen wir, und zwar alle zusammen, dass es gut ist. Ich bin zutiefst schockiert von der momentane Welt da draußen. Eine Schlagzeile jagt die Nächste. Tote und verschwundene Kinder, mordende Väter und eine amoklaufende "kinderliebe" Mutter (ja so wird die dargestellt) machen den Menschen deutschlandweit das Leben zur Hölle. Angst und Schrecken sind an der Tagesordnung. Immer wieder wird nach Erklärungen für die armen Täter gesucht, es wird beleuchtet und von den Medien bis zur Unkenntlichkeit ausgeschlachtet. Und immer sind die Behörden schuld, weil niemals genug Hilfe kommt!

Und wenn dann jemand herkommt und solche Gedanken äußert, dann frage ich mich ernsthaft, wieso kann dieser jemand in einem Forum so offen über sowas reden und gleichzeitig nicht laut sagen:"Ja ich habe mich damals wegen sowas behandeln lassen, oder ja ich habe mir ernsthafte Hilfe geholt."

Jeder Deiner Sätze klingt für mich (und ich rede hier nur für mich) herablassend und wenig emotionell. Es sieht so aus, als hättest du nur negative Gefühle im Bezug aufs Kind und sprichst hier darüber, als sei es normal, und vor allem als sei nur das Kind und die Behörden schuld, dass es so schlimm ist.

Menschen suchen aber auch bei sich selber nach eventuellen Fehlern. Zumindest sollte man das tun, denn es sind immer mehr als eine Person "mitschuld" an etwas. Solange man noch klar genug denken kann, sollte man alles menschenmögliche machen und handeln. Kinder haben diese Chancen noch nicht. Sie sind auf uns angewiesen, dass wir die richtigen Schritte wählen und es ist wahrlich keine Schande sich das eine oder andere Problem einzugestehen und eventuell auch sich selber zuzuschreiben.

Kinder sind ganz besondere kleine Persönlichkeiten. Jeder ist von ihnen einzigartig, ein jeder Charakterzug ist anders , als bei anderen Kindern. Man muss diesen Menschen vielleicht sein ganzes Leben immer wieder neu kennen lernen, bevor man erkennt, dass er das schönste Geschenk im Leben ist, ganz egal wie viel Stress und Nerven, Schmerz es kostet. Es ist unsere Pflicht das zu tun, damit dieser Mensch ein glückliches Leben leben darf.

"ich muß zu meinem Bedauern sagen
es wäre bald soweit gewesen
wenn ich meinen Sohn nicht gehört hätte ganz weit im Hintergrund
wäre ich wohl heute in hier
nach Monatelangen Teror und Provoktion merkte ich nur - in der küche stehend- wie sich mein Bewußtsein abschaltet und ich mich auf die Messer konzentriete
schrecklich"

Diese Worte zeigen, welche große emotionelle und psychische Probleme dich quälen. Vollkommen unnachvollziehbar, wie man solche Gefühle entwickeln kann. Wie kann man sowas denken und fühlen, resultierend "nur" aus Streit und einem "nicht so geraden" Familienleben. Du schreibst es hier, als sei es normal sowas zu fühlen. Ein jeder der sowas denkt, würde sich schämen sowas zu denken, das höre ich bei dir aber mit keinem Wort. Nein du sagst ja das es ein Resultat aus dem Terror war. Der Terror deines Kindes. Die Schuld des Kindes? Falsch. Ein Kind ist an sowas niemals schuld und es ist keine Rechtfertigung. Du weißt das anscheinend selber, denn für mich sieht es so aus, als würdest Du dich mit dem nächsten Satz entschuldigen: "ich habe meine Kinder nie geschlagen".

Als Ausgleich für die negativen Gefühle? Für den Hass, die Wut?

Was hat die amoklaufende Frau wohl gedacht, als sie ihrem Sohn den Schädel einschlug, ihn mit einer Tüte erstickte und der arme Bub seinen Teddy im Arm haltend den Tod des Vaters mit ansehen musste. Wo ist hier die Entschuldigung für sowas Schreckliches? Sie hat alles verloren, Haus, Mann, Kind... alles ein Grund für eine persönliche Krise, aber keine Rechtfertigung für einen egozentrischen, alles vernichtenden Amoklauf. Negative Gefühle gehören dazu, aber sie sollten ausgemerzt und eliminiert werden. und das kann nur der, der die negativen Gefühle verspürt ...

Hoffnungslosigkeit in dieser Welt. Deine Worte ich würde träumen? Ich kenne nichts was da draußen ist? ich habe die Hölle von innen gesehen und dennoch gebe ich nicht auf und will ich nicht. Ich will kämpfen und Mut haben, meinen Kindern Optimismus vermitteln aber nicht die Augen verschließen vor schlimmen Dingen.

"komm aus deiner Traumwelt raus, die Realität ist eine andere, wir haben un mengen an Eltern aus alles Schichten kenngelernt, die das selbe und oder ähnliches durchgemacht haben.

male mal weiter deine Manga´s"

Wenn ich träume, dann träume ich groß. Ich setze mir Ziele, die ich erreichen kann und werde. Ich verwirkliche meinen Lebensmut mit den Dingen die mir gegeben wurden. Ich liebe meine Familie und dennoch liebe ich es zu träumen. Träume sind immer ein bisschen Realität. Wieso lebt der Mensch? Weil der Mensch leben will!

Manga (ist übrigens die Mehrzahl von Manga) sind eine Kunstform, die nicht jeder verstehen kann. Man drückt mit ihnen mehr aus, als mit einer puren Geschichte. Persönlichkeit, Lebenserfahrungen, Träume, Charakterzüge und Phantasie lassen die entworfenen Charaktere zu einem Querschnitt des Künstlers werden. In Ihnen steckt eine viel größere Kraft, als du es dir vorstellen kannst. Sie geben manchen Menschen ein Stück heile Welt und dennoch wirst du in jeder Geschichte auch die ernsten, manchmal grausigen und schlimmen Teile der menschlichen Seele entdecken. Und diese beruhen nicht nur auf Fiktion. Ja wir sind alle nur Menschen und ja wir sind nicht perfekt. Aber nein, wir dürfen nicht aufgeben und ja wir müssen stark sein, ein Leben lang, damit es den Kindern in unserer Welt gut geht. Und damit sie glücklich sind gehört mehr als nur Reflektion dazu.

Phantasie ist ein Ort der Hoffnung, Träume sind der Beginn der Realität. denn nur wer auch träumen kann, kann leben und nur wer es versteht zu leben, kann positive Lebenseinstellungen vermitteln!

Und was soll ich sagen... Träume sind schön.. vor allem wenn Du mit den Kindern auf der Wiese liegst, in den Himmel schaust und die Wolken zu Zuckerwatte werden oder zu einem fliegenden Hund... und um der Ecke, direkt beim zweiten Stern rechts, dann immer der Nase nach ...dort spielt Peter Pan etwas auf seiner Flöte .. und schon beginnt die geheimnisvolle Reise...

Denn wie heißt es so schön? Wer fliegen will, muss zuerst das Träumen lernen, damit er auch wieder landen und auf sicheren Beinen im Leben stehen kann!


Guten Tag.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

in diesem Thread mixen sich eine Reihe von sehr wichtigen Themen zusammen, und ich hoffe, dass ich es schaffe, meine Gedanken dazu einigermaßen verständlich darzustellen - denn da ist der "Amoklauf" (dieser Begriff ist für diese Tat eigentlich fehl am Platze). Und da sind die persönlichen Geschichten von Rojo und Baccogirl.

Ich fange in diesem Posting zunächst einmal mit Allgemeinem an, und erkläre, warum das Ereignis in Lörrach und die beiden hier vorliegenden Geschichten nicht zusammen passen, auch wenn man auf den Blick eine Querverbindung ziehen zu können scheint - immerhin äußern beide Posterinnen eine ziemliche Wut auf ihre Kinder, und Rojo hat auch offen eingestanden, bereits an Gewaltanwendung gedacht zu haben, was eine Aussage ist, die einiges an Mut erfordert.

Ich muss gestehen, dass ich einer von denen bin, die versuchen, Täter wie die Frau in Lörrach zu verstehen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich die Taten solcher Menschen weg erklären möchte. Viel mehr ist es unerlässlich, die inneren Abläufe, die solche Menschen vor der Tat durchmachen, nach vollziehen zu können, um daraus dann ein Rezept dafür entwickeln zu können, derlei Tatabsichten zu erkennen, bevor jemand zu Schaden kommt.

Leider wissen wir über die genauen Abläufe vor einem "erweiterten Suizid", wie solche Taten genannt werden, noch nicht besonders viel, und wir wissen noch viel weniger über das, was in Lörrach geschehen ist, weil diese Tat von einer Frau begangen worden ist, und weil dieser erweiterte Suizid zudem auch Menschen einbezogen hat, mit denen die Dame nicht verwandt gewesen ist. Beides ist eine Seltenheit: Normalerweise, in an die 99 Prozent aller Fälle, werden erweiterte Suizide von Männern, aus der Mittel- oder Oberschicht, mittleren bis fortgeschrittenen Alters, in Kleinstädten oder Vororten und ausschließlich an der eigenen Familie, nicht aber an Außenstehenden begangen. Und: In so gut wie allen Fällen in der westlichen Welt droht die Familie auf die eine oder andere Weise zusammen zu brechen. Wir wissen, dass dies der Auslöser ist: Der betreffende Täter sieht sich als Patriarch, der über seine Familie herrscht, die zudem Teil seines Außenbildes ist - sein Job, sein Haus, seine Familie sind Teil seines "Image", aus dem sich wiederum sein gesamtes Selbstbewusstsein nährt. Seine Familie zu töten stellt die ultimative Durchsetzung dieses Besitz- und Machtanspruches dar: "Ihr gehört mir, und zwar in alle Ewigkeit." Dabei gibt es allerdings die Variation, in der zum Beispiel der Vater den Job verliert, und die Lebensgrundlage der Familie zu zerbrechen droht: "Ich muss Euch beschützen."

Warum allerdings die meisten einfach nur weiterleben und weiterleben lassen, und einige wenige wiederum "klicken" und solche Taten begehen, wissen wir bislang noch nicht.

In Lörrach könnten sich die Rollenmuster zwischen den Geschlechtern umgekehrt haben, wobei auffällt, dass sie ihren Sohn erstickt hat, während die anderen Opfer erschossen worden sind. Männer erstechen oder erschlagen in solchen Fällen eher, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass die Person für sie selbst dann keine Bedeutung hat, wenn sie vor sich selbst behaupten, das Opfer durch die Tötung beschützen zu wollen. Das kindliche Opfer ist nur eine Sache, die man in eine andere Welt schafft, wo man dann für immer und ewig zusammen ist. Wie man in diese andere Welt kommt, hat dabei keine Bedeutung - anders als in vielen Fällen bei der Ehefrau, deren Körper meist Zeichen von Wut aufweist.

In Lörrach hat die Täterin hingegen wenn auch keine schnelle, dann aber eine für sie sanft wirkende Methode für ihr Kind gewählt - so als sei die Tötung des Kindes schweren Herzens erfolgt, aber als unausweichlich gesehen worden. Warum? Das werden die kommenden Tage zeigen. Der Rest des Verbrechens sieht eher nach Rache aus, an jenen, denen sie die Schuld dafür gibt - was dann eher dem klassischen Amoklauf entspricht, wie man ihn aus Schulen kennt.

Deshalb ist diese Tat mit der Gewaltphantasie von Rojo nicht zu vergleichen - die Motivlage ist eine völlig andere: Rojo hat in einem Moment der völligen Entkräftung und Hoffnungslosigkeit solch unbeschreibliche Wut verspürt, dass sie fast zugestochen hätte. Die Aussage: "Halt' endlich mal die Klappe." Nur: bei den weitaus meisten Menschen, und wohl auch bei Rojo, gibt es im Kopf eine "Tötungssperre", die verhindert, dass aus Gewaltphantasie Realität wird, es sei denn, man schafft es, das Opfer derart zu entmenschlichen, dass der Täter es nicht mehr als lebendiges Wesen sieht. Häufig allerdings führt eine derartige Wuterfahrung zu einem dermaßigen Schock, dass der oder die Betreffende für sehr lange Zeit nicht wieder daran denkt, einem Menschen körperlich weh zu tun.

Viele Grüße,

Ariel
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich möchte daruf hinweisen die Netikette einzuhalten bevor es eventuell zu Beleidigungen kommt.

Desweiteren bleibt bitte beim Thema es geht um Baccogirl Schwierigkeiten und wenn jemand über das Ereignis mit der Anwältin reden möchte kann er gerne dafür im entsprechendem Forum einen Threat eröffnen.

Die hier geschilderten Ereignise damit zu vergleichen halte ich im übrigen für sehr unangebracht.
 

rojo74

Neues Mitglied
Hallo hitnak hallo usagimoon

zuerst möchte ich gleich klar stellen, das ich mich auf keinen Fall schreiten möchte
Ich wollte nur vermittel, das ich dieses Schreckliche Gefühl kenn welches Baccogirl empfindet, und das sie mit solchen Gedanken nicht automatisch schlecht ist.
Nur finde ich es nicht in Ordnung wenn sich hier nur eine Teil eines Satzes herausgezogen wird und aus dem Konzept gerissen wird um dann zu verurteilen

Ich habe mehr als einmal geschrieben daswir Hilfe gesucht und gefordert haben.

Weiterhin habe ich nichts gegen Manga

war eine Reaktion, sorry
Ich selbst bin airbrusherin und beschäftige mich mit Kunst und ich weiß wieviel Kraft man da schöpfen kann

Ich möchte euch gern die gesamte Laufbahn meiner Tochter mitteilen , damit ihr vielleicht nachvollziehen könnt was wir durchgemacht haben und dann könnt ihr euch eine eigene Meinung bilden

Wir haben viele Betroffene Eltern kennengelernt die ähnliches durchgemachthaben und auch schreckliche Gedanken hatten.
Sie liebten / Lieben ebenfalls ihre Kinder

ich verurteile nur keine Menschen in diesen Situationen, vor 10 Jahren hab ich anders gedacht
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

es wäre wirklich schön, wenn Du mehr schreiben würdest, denn dann kann man Dir mit Sicherheit den einen oder anderen Rat geben.

Aber eine Bitte: Mach' doch bitte Deinen eigenen Thread auf - es ist einfach zu unübersichtlich, zwischen den einzelnen Themen hin und her zu springen.
 

anna82

mami2009
baccogirl
du ich muss dir sagen wenn ich das lese erinnere ich mich an meine eigene kindheit, ich habe mich mit mein bruder oft geschlagen haare gerissen uns gebissen wir haben uns immer wehgetan, der grund war das einder von uns(ich) das gefühl hatte das mein kleiner bruder mehr geliebt wurde, ich war sehr zickig frech und ich muss dazu sagen das meine mutter sehr viel ruhe reingebracht hatte sie hat uns auseinander gezogen meine geschwistern haben uns beide immer auseinander gerissen. es ging echt eine ganze weile so, bis ich älter wurde und anders gedacht habe, und jetzt denke ich nur ach du schreck was hast du deinen eltern angetan. mein kleiner bruder ist das 5 kind.
meine mam hatte es garniclht leicht und hatte triotzdem die ruhe gehabt ich bewunder sie das sie das konnte, angst hab ich das mir das gleiche passiert, ich weiss selbst nicht wie ich damit klar kommen könnte.
ich will damit nur sagen das es immer nur schlimmer werden kann wenn man sich keine hilfe hollt.
meine schwester ihre tochter ist jetzt 9 mit 7 kamm sie für 3 monate in einer psychatresche hilfe sie lernte dort gehorsam sein, kam sie nach hause war sie wie ausgewechselt, aber dann mit der zeit wurd sie wieder frecher nicht mnehr so wie früher, also liet es zum größten teil an den eltern.
sie merkt das du sie hasst und ihren bruder anders behandelst, deswegen gibt es diese kämpfe zwischen den kindern.
jetzt versteh ich mich ganz gut mit mein bruder.
ich selbst war mal dieses freche kind und kann es nur daraus erzählen woran mich diese wut getrieben hat.
ich wollte genau so geliebt werden wie mein bruder, ob wohl unsere eltern uns geliebt haben.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich gehöre ja meistens zu den Schreibern, die alles eher rosarot und watteweich sehen. Aber ich gebe zu, dass es ganz normal ist, dass man seine Kinder ab und zu gerne auf den Mond schießen würde. Normal finde ich aber auch, dass Eltern diese Situationen ganz schnell wieder verdrängen und vergessen und im Rückblick war alles toll und lustig und bunt. Vielleicht hat das Mutter Natur ja so eingerichtet?

Ich glaube, wer es schafft, Krisen so zu erinnern, dass sie als Bereicherung, als Lebenserfahrung oder sogar als ganz wertvolle Zeit gesehen werden können, hat einen gesunden Menschenverstand. Bei den meisten Eltern, die ich kenne funktioniert das gut.

Wer das nicht kann, sammelt womöglich schlechte Erinnerungen und vergiftet sich damit nicht nur die Gegenwart, sondern auch gleich noch die Zukunft. Wer Schlimmes nicht vergessen kann, der vergibt auch nicht, ist nachtragend und belastet damit die Beziehungen zu anderen.
 

Jenny45

Mitglied
Das Thema ist zwar schon ein paar Tage alt aber ich möchte trotzdem noch schnell was loswerden: Ich ging davon aus, dass wir hier ein Forum haben in welchem wir aktuelle Probleme und Ängste und auch Erziehungsfragen zwanglos und ehrlich stellen können. Ich finde es absolut nicht in Ordnung, wie Baccogirl von Usigamoon angegangen wird. Ich habe 3 Kinder und gehe sicher mit einigen Eltern hier konform, dass es da schon mal böse Gedanken gab. Man regt sich auf, schüttelt sich und nimmt die kleinen Plagegeister wieder in den Arm. Das ist meines Erachtens nach ganz normal. Und um Baccogirl mal hier zu unterstützen: Meine ältere Tochter hat mir ihr ganzes 1. Lebensjahr hindurch den Schlaf geraubt. Die ersten 6 Monate wollte die junge Dame alle 2 Std. gestillt werden und hatte dann auch noch Koliken. Auch ich hatte schlimme Gedanken.
Aber es gibt einen grossen Unterschied zwischen Erschöpfung/Verzweiflung und Gewalt. Das sollte eigentlich jedem erwachsenen Menschen klar sein.
 

Yves

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
auch kenne eine unfreundliche Gedanke über meine Tochter, da sie manchmal auch mehr ein Junge zu sein scheint als ein Mädchen. Sie lügt ständig, prügelt sich, ist frech und hat keinen Respect. Wem würden da nicht mal ein paar Gedanken kommen ob es nicht besser ist sie mal zu verwackeln. Aber dann gibt es auch wieder die anderen Momente (mögen sie auch selten sein) in denen man wieder eine andere Seite zu sehen bekommt.
 

MaMaMartini

nicht-muster-mama
Ich finde es sehr mutig, solche Gedanken einzugestehen - und es ist ein Zeichen von ZIVILISATION, dass man anschliessend darüber erschrickt und entsetzt ist über sich selbst. Das bedeutet aus meiner Sicht: die "Gewaltphantasie" war da, doch bevor sie auch nur im Ansatz ausgeführt wurde, griffen Erziehung und Zivilisation ein und verhinderten schlimmeres. Bei Menschen, die ihre Kinder misshandeln, greift dieser eingebaute "Schutzschalter" nicht mehr.

Und es ist doch besser, sein Entsetzen darüber mitzuteilen und es nicht in sich hineinzufressen, bis eben besagte Sicherung doch mal durchbrennt. Keiner hat das Recht, eine Mutter zu verurteilen, die aus einer Grenzsituation heraus kurz vorm Platzen ist und hinterher die Grösse hat, das zuzugeben. Welche Mutter hat nicht schon mal insgeheim in bestimmten Situationen gedacht: "Wenn ich DAS gewusst hätte, hätt ich die Pille nie abgesetzt"?

Aber in Deutschland Übermutterland ist es verpönt, dass Mütter überfordert, genervt und verzweifelt sind wegen ihres Nachwuchses. Nein, nein. Man spricht eben bei einem Pfefferminztee darüber und geht anschliessend nach dem Kinder-Yoga auf eine Latte Macchiato ins Szene-Café.
 

anna82

mami2009
ich würde gerne wissen wie und was sie dagegen gemacht hat, seit den letzten 2 beiträge hört man auch nix mehr von ihr, die frage ist bekommt sie das alles hier noch mit ist sie hier noch anwesent?
 
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