Schule verweigert Ritalingabe!

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`Nabend Ihr Lieben!
Heute wurde mein Sohn Renè eingeschult...
Seine Klassenlehrerin hat mir eröffnet das Sie die Ritalingabe während der Zeit in der Schule nicht verantworten könnte und verlangt nun von mir das ich täglich um 10.00 Uhr Morgens dort antanze und Renè das Ritalin selbst gebe!
Angeblich könnte Sie und die beiden anderen Lehrer der ersten Klasse nicht gewährleisten das Renè sein Medikament jeden Tag pünktlich erhält....
Ich war wie vor den Kopf gestoßen! Zumal vor den Ferien und beim ersten Kennenlern-Eltern Abend alles Klar war! :heul
Aus psychologischer Sicht ist es nicht gut für Renè wenn ich jeden Tag zur Schule gehe um ihm die Tablette zu geben. Bekommt er diese zweite Teblettengabe am Vormittag aber nicht wird er die letzte Schulstunde ohne Ritalin sein und sich von seiner Problematischten Seite zeigen.
Auch ist es so das ich mich selbst in Therapie befinde und die abbrechen müsste da ich meine Termine nicht mehr wahrnehmen kann wenn ich die wenige Zeit die ich frei habe damit verbringe ihm Tabletten zu geben.
Die Lehrerin hat mich ziemlich kalt abblitzen lassen mit dem Kommentar
"Wenn Renè nicht in der Lage ist ohne Medikamente einen Erstklässler Schulalltag zu meistern sollten Sie als Eltern darüber nachdenken ob er auf einer Regelschule gut aufgehoben ist....!" Ach ich könnte nur noch heulen...!
Renès Psychologin sagt das die Rechtslage leider so ist das Schulen tatsächlich die Medikamentengabe verweigern können.....
Was mach ich jetzt bloß?
Hat hier jemand Erfahrungen damit gemacht?
0)
Kann mir jemand helfen?
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo Merlin.

Das selbe Thema haben wir gestern auch gehabt.
Sven soll um 12 ein Ritalin sr bekommen., als er dann gestern nach Hause kam war er ziemlich aufgedreht. Rebound.
Konnte dann ganz neu anfangen mit der Eingabe.

Der Tag war auch für uns gelaufen es klappte den ganzen Tag gar nichts mehr.

Als ich sie anrief sagte Sie , sie hätte nichts im Heft gelesen.
Ich hatte aber den Zivi der Sven betreut gesagt er müsse um 12 die Tablette haben.
Nun werden wir mal sehen wie es weiter geht.
Bei uns in der Grundschule sind viele ADHS Kiddys und die Tabletten werden gegeben.
Das dauert genau so lange wie Blutzucker messen bei meinem Sohn.
Ich verstehe es manchmal nicht.
Unsere Kinder sind doch nicht dumm, sie brauchen das Medikament halt.

LG Roswitha
 

Lori1994

Janett
Hallo Merlins Daughter!
Nach meinem Wissen darf die Schule die Gabe vo Medis nicht vreweigern, es ist eine ärztlich verordnete Therapie.!!
Frage die Lehrerin deines Sohnes doch mal, ob sie einem Kind mit Diabetes auch seine Insulinspritze verweigern würde.
So habe ich das bei den Lehrern meines Sohnes gemacht und habe auch auf etwas resolute Art und Weise mit weiteren Schritten gedroht, wenn es nicht klappen sollte.
Seitdem geht es suer, kann nicht klagen!

Versuch es mal, wünsche dir viel Glück

Janett
 
:(
Leider ist es tatsächlich so das die Schule die Ritalingabe verweigern kann wenn kein medizinisch geschultes Fachpersonal vorhanden ist!
Dagegen werde ich garnichts unternehmen können....
Auf Diabetikerkinder habe ich die Lehrerin gestern schon angesprochen und sie hat klipp und klar gesagt, das sie ein solches Kind nicht in ihre Klasse genommen hätte, weil sie auch hier nicht die Verantwortung tragen kann.
Ich bin gleich heute Morgen zum Schulleiter gegangen und habe nochmal ausführlich erklärt was es für Renè bedeutet wenn er nicht die jetzige Dosierung beibehalten kann. Die Leute dort sind so wenig informiert das sie garnicht wissen inwieweit die Ritalingabe den kompletten Tagesablauf von Hypis beeinflusst. Das spätere Gaben z.B. bedeuten dass das Kind noch später schläft usw......
Ich habe versucht moralisch zu argumentieren von wegen das sie Renè bessere Chancen geben mit der Tablettengabe, hab den minimalen Aufwand hervorgehoben, ich habe klar gemacht das er und seine Lehrkörper einen weit Kompetenteren Eindruck vermittelt haben bei den ersten Gesprächen und das ich mich getäuscht fühle dadurch das ja erst "Alles Klar!" war und nun wo nicht mehr so leicht ein Schulwechsel zu erreichen ist auf einmal die Verantwortung nicht mehr tragbar zu sein scheint.
Er hat immer nur die Gesetze hoch gehalten und wiederholt das die Schule nicht verpflichtet werden kann und er voll und ganz hinter Renès Lehrerin steht!
Er will sich jetzt mit dem Schulamt beraten und rechtlich vollkommen absichern falls ich "Wie es Ihnen ja frei steht..." einen Anwalt einschalten will....
Darüber hinaus das Thema aber bei einer Schulleiterversammlung, nächste Woche ansprechen um "Mal zu hören wie es in anderen Schulen gehandhabt wird...." Ich könnt :kotz: ....
Wir haben so hart gearbeitet damit Renè eine Regelschule besuchen kann!
Und diese Ignoranten machen uns das alles zunichte weil sie scheinbar nicht mal den Versuch starten ihm Chancengleichheit zu gewähren.
Allein durch diesen Ärger ist er doch jetzt schon in eine Schublade gesteckt worden.
Man hat mir sogar vorgeworfen Informationen zurück gehalten zu haben um Renè besser dar zu stellen als er ist und der Schulleiter zweifelt an meiner Glaubwürdigkeit.....
Mein Mann saß neben mir als ich dieser Lehrerin auseinandergesetzt habe das für Renè eine Tablettengabe während der Unterrichtsstunden oder dazwischen ansteht. Sie sagt heute das hätte ich nie erwähnt, sondern zu Verstehen gegeben das Renè unter dem Einfluß eines Langzeitmedikaments stünde und sie nur sein Verhalten in der Schule im Auge behalten müsste um eventuell Bescheid zu geben falls diese Dosierung nicht mehr ausreiche....
Die wissen wirklich garnichts dort!
Danke erstmal für die Antworten! Vielleicht fällt ja noch jemandem etwas ein!
Juristisch sind die jedenfalls im Recht da kann ich mich auf den Kopf stellen da ist nichts zu machen....... :(

Liebe Grüße und Danke für den Zuspruch!
 

Krycek

Neues Mitglied
Sieh es doch mal von der seite der Lehrerin: wenn sie deinem Sohn das Ritalin verabreicht trägt sie die volle Verantwortung dafür!
 
T

taler

Guest
hallöchen,

ritalin :schiel !?
autsch! ich würde auch keinem kind freiwillig ritalin geben. buchtipp: das praxisbuch für indigo-eltern isbn: 3-92951218-1

rialin ist nicht wirklich eine lösung.

liebe grüße

simone
 
D

die_stille

Guest
Vielleicht ist er schon so weit, dass er die Tablette selber nimmt, wenn Du sie ihm mitgibst? Du könntest ihm dazu so eine Armbanduhr mit Wecker kaufen. Dann weiß er, wenn die piepst, dann muss ich meine Tablette nehmen. Meinst Du, er könnte das schon alleine?
 

vendetta

Mitglied
Hallo Merlins-Daughter,
das ist wirklich eine schlimme Situation in der Schule. Ich kann das gut nachvollziehen.

Du hast übrigens recht, dass die Schule Medikamentenvergabe ablehnen kann.
Das ist in unserer Schule ebenfalls so.

Mein Sohn ist Diabetiker und liebe Lori1994 (Janett) unsere Schule verweigert ihm das Spritzen!
Die Schule verweist auf angebliche versicherungstechnische Schwierigkeiten die ich aber bezweifeln möchte.
Wir mussten ebenfalls vor der Einschulung Aufklärungsarbeit leisten, da Diabetes bei Kindern nicht unbedingt bekannt ist.

Vom Krankenhaus kam eine Diabetologin die die Lehrerin geschult hat.
Vorher gab es allerdings auch das Gespräch mit dem Schulleiter und es war eine Zeit lang nicht klar, ob sie ihn nehmen würden.
Ich hatte aber den Eindruck, dass es aus Unwissenheit so daher gesagt wurde man könnte die Verantwortung nicht übernehmen.
Klärt man die Leute auf (am besten durch eine neutrale Person) sind alle Beteiligten schon viel freundlicher und bereit den Kindern zu helfen.
Die Reaktion der Lehrerin kann ich mir nur so erklären. Sie weiß warscheinlich nichts über die Krankheit ADS und warum Dein Sohn das Medikament so dringend braucht.
Vielleicht gibt es so eine Möglichkeit der Schulung auch bei Euch. Fragt doch mal Euren Arzt.
Mein Sohn muss glücklicherweise mittags noch nicht gespritzt werden, da er den Diabetes noch relativ neu hat (März 03). Wenn es aber mal notwendig wird, müssen wir den medizinischen Dienst bemühen.

Hierzu folgendes Urteil:
22.11.2002
Diabeteskranke Kinder haben Anspruch auf eine von der Krankenkasse bezahlte Pflegekraft, die ihnen im Kindergarten oder in der Schule Insulinspritzen verabreicht. Das hat das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel am Donnerstag entschieden
Die Krankenkasse könne die Übernahme der Kosten nicht mit der Begründung ablehnen, die Pflege finde nicht im Haushalt oder der Familie des Betroffenen statt, wie es das Gesetz vorschreibe. Die Vorschrift grenze die Erstattungspflicht nicht auf Behandlungen in den eigenen vier Wänden ein, urteilte das BSG (Az.: B 3 KR 13/02 R).

Vielleicht ist das für Dich ebenfalls hilfreich und Du kannst Dich darauf berufen. Du solltest Dir auf jeden Fall ärztliche Unterstützung suchen.

Unser Krankenhaus hat schon vorsorglich versichert uns zu unterstüzten falls
die Schule sich weigert ihn zu nehmen. Ich glaube, die wären auch an die Presse gegangen.

Viel Erfolg wünsche ich Dir,

LG
Anja
 

Krycek

Neues Mitglied
Original von taler
hallöchen,

ritalin :schiel !?
autsch! ich würde auch keinem kind freiwillig ritalin geben. buchtipp: das praxisbuch für indigo-eltern isbn: 3-92951218-1

rialin ist nicht wirklich eine lösung.

liebe grüße

simone


Du hat offen gesagt keine Ahnung von dem Thema. Du hast ein schlaues Buch mit vielen schrecklichen geschichten gelesen und schon bist du eine Expertin auf dem Gebiet ADS und kannst uns als Eltern die Kinder mit dieser erkrankung haben den guten rat geben doch die finger von dieser bösen Droge zu lasen.

Tut mir leid wenn das jetzt recht hart geklungen hat. Aberich finde sowas einfach nur zum kotzen! :kotz:
 

annerada

Mitglied
Hallo,

@ Krycek: Nicht provozieren lassen! Einfach ignorieren. Die meldet sich nie mehr wieder.

Später zum eigendlichen Thema mehr.

Gruß Anne
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Original von Krycek
Sieh es doch mal von der seite der Lehrerin: wenn sie deinem Sohn das Ritalin verabreicht trägt sie die volle Verantwortung dafür!

Sie kann dafür verantwortlich gemacht werden, wenn sie ihm das Medi nicht gibt, weil sie es vergißt, aber die Gabe an für sich, wurde doch vom Arzt und den Eltern abgesprochen, also liegt doch eigentlich die Verantwortung bei den Eltern und dem Arzt.
Und ich finde es gibt trotzdem einen sehr großen Unterschied zwischen Insulin und Ritalin... wenn Ritalin mal vergessen wird, dann dreht das Kind höchstens auf, bekommt den Rebound-Effekt, aber es wird sicher nicht dabei in Lebensgefahr kommen, auch wenn die Dosis aus Versehen mal zu hoch ist. Man gibt ja nicht gleich Packungsweise das Ritalin mit, sondern immer nur die Dosis für einen Tag.
Aber bei Insulin gibt es eben kein "Vergessen" oder zu hoch oder zu niedrig dosiert... das kann verheerende Auswirkungen haben, bis hin zu Lebensgefahr und das finde ich wirklich eine hohe Verantwortung für Lehrer...

Ich sehe es so, daß die Lehrerin es wahrscheinlich nur aus Bequemlichkeit nicht geben will (oder eben auch aus Unwissenheit, wie oben schon erwähnt wurde), ich finde es sollte eine gute Kooperation zwischen Schule und Eltern vorherrschen, sonst sind nachher immer die Kinder die Leidtragenden...

Mein Sohn Michael ist ja in einem Förderkiga und die haben 2 x die Woche den ganzen Tag Kiga, von halb 9 bis um 3 mittags. Sie bekommen dort dann Mittagessen und unsere Erzieherin hat kein Problem damit, Michael die halbe Tablette nach dem Mittagessen zu geben, die ich an den beiden Tagen immer in einer Dose mitgebe....

Aber manche Leute sind einfach total kleinkarriert und da frage ich mich, wie man solche Menschen Erstklässler unterrichten läßt... gerade da sollte man doch als Lehrerin zum Wohle des Kindes arbeiten...

Bye

Carmen
 
Wir und Ritalin Teil 2

Für uns waren und sind sie ein Segen, denn sie haben uns ermöglicht eine Familie zu werden!
Renès Diagnostik wurde über sechs Wochen in einer Familientherapeutischen Einrichtung gemacht. Mediziner und Psychologen haben Renès Verhalten über sechs Wochen lang beobachten und bewerten können. Wir wurden 24 Stunden am Tag beobachtet, angeleitet, beraten und belehrt.
Erziehungsfehler wurden zielsicher entlarvt, uns offengelegt und wir hatten die Möglichkeit mit therapeutischer Anleitung neue Ansätze zu erproben.
Meiner Meinung nach kann man ADSH nur unter solchen Bedingungen eindeutig diagnostizieren und auf das "herumdoktorn" das ja gerade das Ritalin in solch einen schlechten Ruf gebracht hat wollte ich mich von vorn herein nicht einlassen. Sicherlich haben die Fehler die wir in der Erziehung gemacht haben nicht dazu beigetragen das sich Renès Krankheit verbesserte.
Die Erziehungsfehler sind sogar eine logische Folge von unbehandelter ADSH, weil sich die Familie eben in einem Teufelskreis befindet aus Ursache und Wirkung, Reaktion und Gegen-Reaktion. Manche fangen an zu brüllen, maßlos zu strafen, demütigen das Kind, trauen ihm nichts mehr zu, schreiben es ab und zerstören so den letzten Rest an Selbstwertgefühl des Kindes um es dazu zu bringen endlich angemessen zu reagieren...zu funktionieren, was die Situation natürlich noch härter macht fürs Kind. Andere wiederum geben nach, resignieren, lassen den Kindern ihren Willen, geben auf und werde Sklaven der Krankheit und dem Dominanzverhalten ihres Kindes, lassen ihr gesammtes Leben von dem Kind diktieren erziehen nicht mehr, sondern passen sich an weil sie dem Verhalten des Kindes nicht mehr gewachsen sind. Alles ist Recht solange nur keine Konflikte mehr entstehen und nach aussen hin Ruhe herrscht. Ich hatte das Glück an Menschen zu geraten die beraten und aufklären statt zu urteilen, die in der Lage waren die Schuld zu erleichtern und so frei zu machen um neu an zu fangen! Beide Kreise können nur durchbrochen werden wenn die Eltern wieder beginnen postives in ihren Kindern zu sehen, denn wir müssen unser Verhalten als erstes ändern wenn wir wollen das sich bei dem Kind etwas ändert, wir sind die Vorbilder, wir sind die Großen und machen es vor und nur wir können diesen Teufelskreis durchbrechen! Das Ritalin allein darf bei ADDlern nicht als einziges Heilmittel eingesetzt werden, sondern die Eltern sollten ihren gesamten Erziehungsstil überdenken und genau hinsehen ob man sich in diesem Kreis befindet und wo man ihn durchbrechen kann! Dazu gehören auch noch psychologische Betreuung und gegebenenfalls Therapien wie z.B. Ergo...
Ritalin "heilt" ADDler nicht, es schafft lediglich ein Schlupfloch, es gibt eine Ruhepause, die Basis für einen Waffenstillstand auf beiden Seiten (wohlgemerkt bei den Fällen in denen es nicht willkürlich, sondern nach angemessener Diagnostik verschrieben wird) Ritalin macht möglich neue Wege zueinander und miteinander zu finden. Man kann erst positives sehen wenn positives geschieht! Mit Ritalin hat man eine Grundlage um negative Verhaltensmuster, auf beiden Seiten, durch positive zu ersetzen, zu üben, zu festigen und dem Kind so eine Chance zu geben sich innerhalb seiner Grenzen bestmöglich zu entwickeln, seinem IQ angemessene Leistungen zu erbringen, selbstbewußter zu werden und mit seinen Defiziden um zu gehen lernen, bzw. sie auf zu holen!
Die Ritalin freie Zeit z.B. der Nachmittag wird dann zeigen inwieweit Erfolge zu verzeichnen sind. Das Ziel einer Ritalintherapie sollte sein, dem Kind den Alltag zu erleichtern, aber es ist auch notwendig dem Kind unter Ritalin soviel mit zu geben das es sich irgendwann auch ohne die Tabletten gut kontrollieren kann! Einfach nur Ritalin und damit ist gut, darauf stehe ich auch nicht. Dabei kann man vielen Eltern noch nicht einmal vorwerfen das sie es dabei belassen, denn sie wissen es nicht besser..... Welche Eltern mit ADSH Kind wurden wirklich umfassend informiert über die Möglichkeiten die man hat? Ich kenne jedenfalls, abgesehen von uns keine, aber auch bei uns kam das erst viel später, nämlich als ich mich zu dem Klinikaufenthalt mit Renè entschloss und das dem Himmel seih Dank, durchgezogen habe! Aber viele wissen gar nicht das sie diese Möglichkeit haben, oder in ihrer Nähe gibt es keine solchen Kliniken....
Ich halte mich für keine Expertin in Sachen ADSH allgemein, denn selbst gemachte Erfahrungen passen leider nicht für jeden, auch spielen die persönlichen Familiengeschichten eine große Rolle um klar beurteilen zu können welche Therapieformen für jedes Kind in Frage kommen und ob Medikamente oder keine. Aber ich bin eine Expertin in Sachen ADSH bei meinem eigenen Sohn und stehe aufgrund meiner Erfahrungen und unserer eigenen Geschichte voll hinter dem Medikament Ritalin in unserem ganz persönlichen Fall!
So, ich hoffe ich habe jetzt als Neuling in diesem Forum meinen Einstand in Sachen Meinungen und Ansichten gegeben ohne all zu ermüdend gewesen zu sein! :gaehn
Hab mich doch nicht zurückhalten können obwohl ich es fest vorhatte. Aber ich hatte auch nicht erwartet gleich zu Anfang die Anti-Ritalin Sprüche geklatscht zu bekommen!
Noch ganz zum Schluss.
Die Schule übernimmt nicht die Verantwortung dafür das Renè "mit Drogen vollgepumpt" wird, wie manche es so gern sehen wollen, denn dafür tragen allein mein Mann und ich die Verantwortung. Ich wäre sogar verpflichtet die Schule schriftlich von dieser Verantwortung zu entbinden, das war schon im Kindergarten so. Es geht hier auch nicht um die rechtliche Frage der Verpflichtung zur Medikamentengabe, denn da Ritalin nicht ein Medikament ist das lebensnotwendig für die Gesundheit ist wie z.B. Insulin, sondern "nur" das Verhalten beeinflusst und da tatsächlich die Frage im Raum steht ob Renè nicht auf einer Sonderschule besser aufgehoben ist, (IQ hin oder her die Schulen müssen ADSH Symptome aus ihrer Sicht so interpretieren) kann die Schule nicht in die Pflicht genommen werden die Medikamente zu geben!
Hier geht es nicht ums rechtliche denn das ist leider allzu klar, zum Leidwesen der ADDler! Hier geht es um die moralische Frage ob die Schule bereit ist meinen Sohn in seiner Ganzheit mit all seinen Problemen zu sehen, darauf ein zu gehen und in seiner persönlichen Therapie, die jetzt schon ein Jahr lang, zwar langsam, aber straight Erfolge zeigt, unterstützt!
Die Verantwortung für Spätfolgen tragen wir, die Schule nur die Verantwortung das diese eine Tablettengabe am Tag, pünktlich zur selben Zeit erfolgt, mehr nicht!

Renè kann noch nicht selbständig die Tabletteneinnahme übernehmen, leider denn dann wäre ja alles viel einfacher!
Die Unterstützung der Psychologin oder Kinderärztin würde leider auch nicht weiterhelfen, da die Schule bei dem Medikament Ritalin rechtlich abgesichert ist!
Renès Psychologin sitzt im Ausschuss für Ritalin hier bei uns im Kreis und ärgert sich über diese Gesetze schon seit Jahren, aber so ist die Rechtslage und es gibt kein Schlupfloch! Entweder die Schule erklärt sich von sich aus bereit Renè zu unterstützen oder nicht, man kann sie nicht zwingen!
Ich warte die nächsten Tage ab, wenn alle stricke reißen müssen wir wohl oder übel umziehen in ein Einzugsgebiet mit einer Schule die da kooperativer ist!
 
Wir und Ritalin Teil 1

Wieder vielen Dank für die Beiträge...
Erst einmal bekommt Renè Ritalin nicht "einfach so" sondern ist krank und seine Störungen und Verhaltensprobleme sind sehr massiv!
Ich will niemanden angreifen und jeder soll seine eigene Meinung zu dem Thema haben, aber mit Ritalin-Gegnern werde ich mich auf keine Diskussion mehr einlassen! Die habe ich alle schon durch, einschließlich die Diskussionen mit mir selbst und meinem Gewissen. Ich habe ganz stark das Gefühl das Menschen die Ritalin ablehnen grundsätzlich davon ausgehen das alle Eltern die sich zur Medikamentengabe entschließen den einfachsten Weg wählen ohne über die Folgen nach zu denken, so ist das aber nicht. Es mag sein das es Einzelfälle gibt wo das zutrifft, aber die meisten haben sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht einschließlich uns! Es ist eben nicht der einfachste Weg Ritalin zu geben wie manche meinen, sondern der schwerste, denn Verantwortungsvolle Eltern sind sich dem was sie da tun voll bewusst und gäbe es eine echte Alternative würden sie auch keine Medikamente geben!
Ich habe die Erfahrung gemacht, das die Kinder, die mit Ritalin als abwesend und "bedröhnt" empfunden werden entweder schlecht auf das Medikament eingestellt sind, oder es aber gar nicht brauchen, denn es ist nun mal so das ein hoher Prozentsatz der Kinder die Ritalin bekommen es gar nicht brauchen oder nicht darauf ansprechen wie sie sollten.....wo wieder die Frage der richtigen Dosierung gestellt werden muss!
Das so etwas geschieht finde ich traurig, aber ich habe es nicht zu verantworten!
Mein Sohn ist mit Ritalin weder "Bedröhnt" noch "nicht aufnahmefähig" "ruhig gestellt" oder "gedämpft". Keiner dieser "Zustände" trifft auf Renè zu wenn er Ritalin eingenommen hat. "Hellwach" "Aufnahmefähig" "Gewitzt" "Fantasievoll" "Offen" "Freundlich" "voller Charme", das sind die Bezeichnungen für meinen Sohn heute in der Öffentlichkeit und im Familienbereich, wogegen ich "furchtbar aggressiv" "Dominant" "Unbelehrbar" "nicht erziehbar" "Nervtötend" "Unzumutbar" und noch unschönere Betitelungen aus seiner Ritalin freien Vergangenheit setzen kann! Er war schon immer Gewitzt und Fantasievoll, diese Anlagen sind in seiner Persönlichkeit vorhanden, aber sie wurden von dem ADSH überdeckt und mit dem Ritalin hat er die Chance sich endlich so zu zeigen. Er tut das mit Wonne, Vertrauen in die Welt und ganz viel Lebensfreude! Dass das so bleibt setzt aber voraus das die Schule nicht aus reiner Willkür und Unwissen über die Krankheit, das Medikament und seine Wirkungsweise, seine hart erarbeitete, gerade jetzt optimale Einstellung darauf, über den Haufen wirft indem sie die Medikamentengabe zur vorgeschriebenen Zeit verweigert! Genau da liegt meine Verantwortung! Denn ansonsten würde die Ritalingabe zur Farce werden und die Gegner hätten einen Fall mehr über den sie aus der Ferne urteilen können ohne die persönliche Geschichte der Familie oder des Kindes zu kennen!
Wir gehören auch nicht zu den Eltern die ein schwer erziehbares Kind einmal beim Arzt vorgestellt haben, etwas jammerten und daraufhin Ritalin in ihn reinpumpen, weil Herr Doktor meint der Junge "könnte" ADSH haben!
Dem Ritalin meines Sohnes ging ein langer Leidensweg voraus während dem nichts unversucht gelassen wurde was eventuell Hilfe versprach, als man erst einmal wusste um was es sich handeln könnte! Etliche Therapien und Versuche mit pflanzlichen Mitteln blieben ohne Erfolg, auch das hier genannte "Indigo-Kinder" Thema haben wir durch. Manchen mag es helfen, uns hat es nichts gebracht. Ich bin nicht gegen Pflanzliche Medikamente und stehe auch hier hinter gewissen Dingen die ich immer wieder verwende. Eine einzige Gabe Globulis Phosphorus z.B. hat bei Renè bewirkt das er innerhalb einer Stunde tagsüber trocken war, da war er schon vier Jahre alt! Einige weitere Gaben haben dann die Nachttrockenheit schneller herbeigeführt als ich nach einem Jahr mühsamen Versuchen mit herkömmlichen Methoden zu hoffen wagte! Aconitum ist bombig bei beginnenden Erkältungen. Bachblüten nehme ich regelmäßig gegen Depressionen ich glaube daran das Düfte unsere Stimmungen beeinflussen, das Musik hilft zu heilen und und und...... aber keine dieser Blüten, Tees, Algen und was sonst noch hat an Renès Krankheitsbild etwas verändert oder verbessert. Das hat nur Ritalin in Verbindung mit Verhaltenstherapie und der Kompletten Umstellung unseres Erziehungstils geschafft! Die verschiedenen psychologischen Therapieansätze allein waren auch nichts, da Renè ohne Ritalin nicht aufnahmefähig dafür war und nicht in der Lage irgendetwas um zu setzen. Sogar die Ergotherapie die er schon bekommt seit er drei Jahre ist, hat erst begonnen Erfolge zu zeigen, nachdem Renè auf Ritalin eingestellt war! Vielleicht kann man sich ja vorstellen wie es sich anfühlt nach vielen gescheiterten Versuchen und großen Anstrengungen mit dem Kind um gerade die Ritalingabe zu verhindern am Ende der Strecke diese Tablettenschachtel steht und man die Entscheidung fällen muss. "Kind nicht erziehbar, lebenslange Ausgrenzung, schulische Laufbahn weit unter seinem Level, permanent erhöhte Unfallgefahr, schwere Depressionen und und und....oder eine Tablette vor der man zwar Angst hat aber die ein einfacheres Leben für sein Kind bedeuten kann?!
Es ist eben nicht so, das wir ihm das Ritalin geben weil es der einfachste Weg ist, sondern weil es, nach vielen Wegen die wir gegangen sind der einzige war der zu einem Ziel führte! Verurteilt ruhig dafür das man seinem Kind eine bessere Zukunft bieten will und das, zwar mit einem Medikament, aber mit aller Vorsicht und Verantwortung tut! Das Thema habe ich durch!
Und wenn auch nur einer der Ritalin-Gegner nachempfinden kann wie es sich für eine Mutter anfühlt nach fast sechs Jahren vollgestopft mit Nervenkriegen, Gefühlschaos und Versagergefühlen das erste Mal von ihrem Kind gedrückt zu werden weil es Nähe und Trost sucht, ja mit dieser Tablette zum ersten Mal wahrnimmt das es Nähe und Trost braucht!! Streicheln und kuscheln zulässt, zum ersten Mal spürt das es geliebt wird und nicht nur der ewig leidige Störenfried ist! Wenn man begreift wie mörderisch dieser ewige Kreislauf aus Enttäuschung und Versagen für die Kinder und die Eltern ist, der Dank der Tabletten durchbrochen werden kann, der kann vielleicht verstehen das diese Tabletten nicht nur schlecht, sondern auch ein Segen sein können!
 

annerada

Mitglied
Hallo, MerlinsDaughter,

erstmal ein großes Lob für "Wir und Ritalin". Hoffentlich lesen die Allesbesserwisser ohne jede eigene Erfahrung die Beiträge und schalten mal das Hirn ein.

Ich hatte mit meinem Sohn im Sommer ein ähnliches Problem (siehe Amphetamin/Ritalin und Klassenfahrt). Nach vielem hin und her ist es mir gelungen, die Lehrerin davon zu überzeugen, dass aufgrund der Verabreichung des Amphetaminsaftes nichts passieren kann, unsere Ärtzin hat ihr auch etwas geschrieben, dass mit Nebenwirkungen nicht zu rechnen ist. Ich musste ihr bzw. der Schule dann noch unterschreiben, dass wir sie von jeder Verantwortung freistellen. Daraufhin hat sie ihm dann morgens seine Ampule ausgehändigt und er konnte es einnehmen. So hatte er einen schönen Aufenthalt und konnte die eine elternlose Woche geniessen. Ohne Medikamt, wie von der Schule vorgeschlagen, hätte ich ihn gleich am zweiten Tag wieder abholen können.

Könnte man euren Sohn nicht auf Ritalin retard oder Concerta umstellen? Da ist das gleiche drin wie in Ritalin, aber es hat eine längere Wirkung, so dass meiner Meinung eine Tabletteneinnahme vor der Schule reichen müsste. Der Tag in der Grundschule ist ja noch nicht so lang.

Ich würde das mal mit dem Arzt besprechen.

Für euch alle viel Glück wünscht

Anne
 
Danke Annerada! :)

Die Anfeindungen wegen Ritalin kenne ich schon aus dem engsten Familienkreis, auch hier wurden unschöne Sachen angeführt die wir unserem Sohn antun und unsere Beweggründe für die Medikamentengabe in Frage gestellt. Wenn man sich häufiger sieht ist es aber so, das viele Diskussionen überflüssig werden wenn man die Zeit und die Erfolge für sich sprechen lassen kann. In unserem Bekannten und Verwandtenkreis sagt niemand mehr der den Unterschied Renè mit und Renè ohne Ritalin kennt, das wir dem Kind damit schaden, sondern er ist ein Fall bei dem glücklicherweise das Medikament so gut wirkt, das die meisten Zweifel der Leute sich allein durch seine durchweg positive Veränderung zerstreuen. Er spricht da für sich selbst! :)
Die Menschen mit dieser "Evil-Ritalin" Einstellung haben A. Sicher keine Bekannten wie unsere Familie in ihrem Umfeld B. Verlassen sich sicher auf die fast zu 100 Prozent negativen Darstellungen von Ritalin in Fernsehen oder Zeitungsberichten C. Wissen wahrscheinlich nicht das Hyperaktiv nicht gleich Hyperaktiv ist und meist nur bei den wirklich schweren Fällen mit Ritalin ein wirklicher Durchbruch erzielt wird! Ich stehe dem Ritalin nach wie vor kritisch gegenüber! Ich bin wirklich der Meinung das man nur unter bestimmten Bedingungen eine wirklich eindeutige Diagnose im ADS Bereich stellen kann und die sind bei kurzen Besuchen in Arztpraxen, mit viertelstündiger Patientenabfertigung, einfach nicht gegeben....
Genau deshalb gibt es soviele Falschdiagnosen und Schlamperei mit Ritalin. Viele Herren Ärzte gehen da eindeutig über ihre Kompetenzen hinaus indem sie Medikamente verschreiben ohne vorher alle Maßnahmen zu ergreifen um sicher zu sein dass es bei dem betroffenen Kind auch wirklich hilft und nicht schadet. Die Fälle wo die Eltern dann enttäuscht sind wenn die Tabletten nicht die gewünschte Wirkung zeigen, oder falsch dosiert waren, kommen dann in die Medien und werden immerwieder als Warnung an alle Eltern die mit dem Gedanken spielen ihrem Kind Ritalin verschreiben zu lassen aufgeführt. Panik Macherei nenne ich das!
Ich finde das ungerecht! Viele haben aber auch eine falsche Erwartung an dieses Medikament..... es löst eben nicht die Probleme innerhalb der Familie und kann auch nicht allein aus sich heraus Erziehungsfehler die unweigerlich bei ADDlern entstehen ausmerzen. Das können nur die Eltern selbst indem sie ihr eigenes Verhalten ändern und mit viel Konsequenz die einmal entstandenen negativen Verhaltensmuster auflösen...
Fälle wie unserer werden nicht hoch gehalten. Es wird kaum darüber gesprochen das dieses Medikament, richtig dosiert und bei der richtigen Diagnose, viel gutes bewirken kann. Das finde ich persönlich sehr schade! Man bekommt doch wirklich nur die armen Würmer zu sehen deren Eltern schlecht informiert, einem Arzt trauten der schnelle Hilfe versprach...Viele Ärzte kennen sich garnicht aus in der Materie und verschreiben auf gut Glück irgendwas "zum beruhigen"....Ritalin soll aber garnicht beruhigen, wenn es beruhigt in einem Maß das im Fernsehen immer gezeigt wird, ist da was nicht in Ordnung, aber das wollen die Ritalin-Gegner nicht wahrhaben! Während wir in der Klinik waren haben wir viele dieser Kinder zu Gesicht bekommen und mir tat das Herz weh dabei zu zu sehen wie die Würmchen Tag für Tag von den Medikamenten entwöhnt werden mussten weil das Maß an Beruhigung an das sie gewöhnt waren ihre Wahrnehmeung derart gestört hat, das sie mit der Realität garnicht mehr zurechtkamen.... Da sollten aber doch die Ärzte zur Verantwortung gezogen werden und nicht die Eltern die im guten Glauben gehandelt haben ihrem Kind zu helfen! Denn erst in solchen Situationen ist das Suchtpotential von Ritalin wirklich ein Thema. Renè ist definitiv nicht süchtig danach!
Ihn nervt die tägliche Medikamentengabe ziemlich an und an den Nachmittagen fragt er nicht mal danach... Wir könnten sie jeden Tag, jederzeit wieder weglassen ohne das er Fragen stellt, aggressiv wird oder sonstige Entzugserscheinungen zeigt. Wir haben das in den Sommerferien ausprobiert weil wir da einfach sicher gehen wollten und Renè hatte bis dahin von Oktober letzten Jahres an täglich Ritalin bekommen, wenn da eine Sucht wäre hätte sie sich sicher nach einem dreiviertel Jahr schon gezeigt beim weglassen von Ritalin!
Renès Psychologin ist sehr vorsichtig bei Renè was die Dosierung betrifft, da er ein Grenzfall ist und wegen der Schwere der Hyperaktivität schon Recht früh (Er war noch nicht ganz 6 Jahre als wir anfingen) dieses Medikament eingenommen hat. Sie meint diese Medikamentendosierung in Teilschritten über den Tag sei seinem Alter angemessener. Da er auch noch nicht so schwer ist will sie seinem Organismus nicht diesen langsamen Abbau wie bei den Retard zumuten. Die Retards ziehen sich zu sehr in den Nachmittag und Renè würde große Probleme haben Abends in den Schlaf zu finden, so hat sie argumentiert. Natürlich wäre das jetzt für die Schule günstiger, aber ich vertraue ihr voll und ganz und bisher war alles was wir zusammen erarbeiteten für Renè von Vorteil, sie hat viel Erfahrung mit Ritalin und Hypis. Wir sind da in guten Händen denke ich.
Es ist wirklich so, das die momentane Dosierung in drei Stunden Intervallen für ihn am günstigsten ist seit wir mit dem Ritalin begonnen haben und es macht mich wütend und traurig das den Lehrern nicht bewusst ist, dass das gerade bei dem hohen Grad von Mißtrauen gegenüber Ritalin sehr wertvoll ist und von ihnen aufs Spiel gesetzt wird.
Da muss ich jetzt wohl abwarten was wird und artig zur Schule marschieren damit es Renè weiterhin so gut geht....
Schade das einem immer wieder Steine in den Weg gelegt werden deren harter Kern aus Unwissenheit und Ignoranz besteht. Für die meisten Eltern mit Ritalin Kindern unsprengbar! Da muss sich im System noch viel tun. In ein paar Jahren wenn die Hypis den Hauptteil aller Klassen ausmachen werden, denn die Fälle häufen sich ohne Frage, da wird es noch großes Geschrei nach Tabletten geben, weil die Lehrkörper damit nicht fertig werden können! Bei ihrer Bereitschaft sich zu informieren ist das aber auch kein Wunder. Nein jetzt werde ich ungerecht.... ist ja nicht an allen Schulen so! Gott seih Dank!

Schönen Abend noch und Danke fürs Lob mir liegt es am Herzen auch mal die andere Seite zu zeigen. Es gibt nunmal Fälle von ADSH bei denen nur Ritalin hilft und es ist wichtig das diese erfahren das es auch gut gehen kann!
 

Lori1994

Janett
Hi, da bin ich wieder.
Kam erst heute dazu,deine Antwort zu lesen.
Vielleicht solltest du mal das Schulamt einschalten, oder, so würde ich das machen, den Psychologen deines Sohnes mit in die Schule nehmen, damit der sich die Lehrerin deines Sohnes mal vornimmt. Und den Schulleiter.

Wir haben damit zum Glück keine Probleme mehr, bei mir rief der Direktor der Schule mal an, um nachzufragen, ob L. seine Tabletten noch nimmt und sagte mir, ich müsse sie ihm ja auch regelmässig geben.
Sie haben eingesehen, daß mein Kleiner sie braucht und stehen ihm ganz gut zur Seite, worüber ich mich sehr freue und wirklich dankbar bin!

Drücke dir die Daumen!!
J.
 

Lori1994

Janett
Hallo Anja!
Das ist ja wohl total krass, daß die Schule deinem Kind das Spritzen verweigert hat. Aber ich hoffe, ihr habt das gut hinbekommen.
Meine Oma hatte fast 25 Jahre Diabetes, ich hatte in meiner 2. Schwangerschaft einen Diabetes, der wieder wegging, als meine Tochter geboren war, aber kontrollieren muss ich heute noch.
Aber ich finde, Unwissenheit schützt nicht, und gerade Schulpersonal hat eine gewisse Verpflichtung und auch Verantwortung gegenüber Kindern und Eltern.
Wenn die Lehrerin schon erfährt, daß Rene ADS hat und Medis nehmen muss, dann kann sie auch mal anfangen sich zu informieren, was das ist und weshalb die Medis so wichtig sind.

Über soviel , jetzt weiß ich das Wort nicht mehr, könnte ich mich stundenlang aufregen, aber bringen tut es eh nichts.
Ich hoffe nur, Merlins Daughter kriegt das alles hin, ohne noch mehr Ärger!

Viele Grüsse von der sonnigen Ostsee

Janett
 
T

taler

Guest
hallo Krycek,

:) interessant das du glaubst so viel von mir zu wissen, aber das ist ok.
ich wollte hier auf eine andere möglichkeit mit diesen kinder umzugehen aufmerksam machen und es liegt an jedem selbst ob er damit etwas anfangen kann.

ich verurteile hier niemanden für seinen weg und provokation ist auch schon gar nicht mein weg.

wenn euch dieses posting anpisst, irgnoriert es einfach. ;-)

liebe grüße an euch und noch viele schöne tage in eurem leben,

taler
 
Moin Lori! :)

Einer der Punkte die mich am meisten aufregen ist ja die Sache, das die Lehrerin seit Renès Vorstellungstermin in der Schule weiß, das er Ritalin nimmt und sie seit Anfang August weiß das er in ihre Klasse kommen wird.
Sie hat nicht einen Tag der Ferien damit verbracht sich über die Krankheit und die Medikamente zu informieren, aber scheinbar viel Zeit dafür aufgebracht heraus zu finden, wie sie die Medikamentengabe umgehen kann!
Das ist so ätzend! Ich muss jetzt abwarten....

So, gehe Renne jetz mal dorthin bringen.....
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Ritalin / Insulin

Hallo ihr alle

Ich habe 2 Jungens im Alter 10 J ADHS,
13 J. ADS
1 Jungen 8 Jahre Diabetes Typ1
Insulinpflichtig.

Die beiden ADSler bekommen Ritalin .
Wenn ich bei meinem Grossen zurück denke wie extrem es war als er die Tabletten noch nicht bekam (Horror). Zu dem Zeitpunkt war ich Alleinerziehend.
Mit den Nerven waren wir beide am Ende.
Bei P. wurde erst mit knapp 13 ADS diagnostiziert.
Ihm wurde sogar eine Lernbehinderung zugeschrieben.
Jeden Tag abholen.
Kritiken ohne Ende. Bis ich Mich mit meinem Sohn zusammen entschieden haben es einfach zu versuchen.
Ich muss euch sagen wir haben keine Sekunde bereut.
Er ist keines Wegs ruhiggestellt, er ist genau so ein Frechdachs wie früher nur kann er nun seine positiven Seiten gut ausleben.
Die Lehrerin kannte ihn ohne Medikinet, war skeptisch als ich ihr sag´te was wir zu tun gedenken.
Nun nach cirka 6 Monaten sagte sie Mir er ist keinesfalls ruhig gestellt er ist Aufnahmefähig und viel konzentrierter.
Hat sich im Zeugnis bemerkbar gemacht. Von Durchschnit 4-5 . auf durchschnitt 2-3.
Ich hasse es wenn Menschen kritisieren und selbst keine Ahnung haben .
Den Leidensweg der Kiddys bekommen sie nicht mit.

LG Roswitha
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Ritalin / Diabetes

Hallöchen,
dann zu unserem 2. Sohn bei dem mit cirka 5 Jahren ADHS hyperaktiv festgestellt wurde.

Er hat einen langen Leidensweg durch. Musste weil er nicht Beschulungsfähig war in eine geschlossene Abteilung der Kinder und Jugendpsychatrie.
Das für 8 Monate.

Bei uns zu Hause klappte es ganz gut. Nur in der Schule das reinste Chaos.
Wie sagten uns die Ärzte so ein ausgeprägtes ADSH haben sie noch nicht erlebt.

Nun bekommt er Langzeit Ritalin und ging bis vor 4 Tagen bis wenigsten 11Uhr zur Schule.

Seid 3 Tagen haben wir eine Einzelfallhelfer bekommen der S. in der Schule begleitet.
Jetzt geht er bis 12.40 Uhr zur Schule was ihm gut tut nur ohne würde es nicht gehen.
Also er ist auch keinesfalls ruhiggestellt.
Puh mir geht immer die Hutschnur hoch wenn wir kritisiert werden.
Unsere Freund sind uns Gott Sei Dank geblieben sie setzen unseren Burschen auch die Grenzen wie wir es tun und das sind dann Freunde.
Dann unser Kleiner Diabetiker Insulin auch wenn Pumpe vorhanden wäre , wird in der Schule nicht gegeben.
Unterzuckerungen oder zu hohe Werte rufen sie an und fragen noch mal nach was man noch tun könnte.
Das klappt ganz gut ist Steven zu hoch fahre ich hin und spritze ihn.
Fand das gut zu lesen mit dem Erlass werde es mal meiner KK weiter geben.

Obwohl Stevens alte Lehrerin würde ihn auch spritzen nur Laut gesetz ist es verboten.

Ich möchte diesen kritiesierenden Leuten mal meine Kiddys für 1 Tag überlassen .
Da würde es keine Kritik mehr geben *fg*

Lg Roswitha
 
Hallo Taler! :)

Ich denke die meisten Eltern von Ritalin Kindern wissen das auch andere Mittel und Methoden bei ADDlern helfen können!
Wir kriegen das ja auch von der Anti-Ritalin-Fraktion permanent aufs Brot geschmiert
und viele haben anderes ausprobiert bevor sie beim Ritalin landeten!
Ich denke ebenso das die meisten Eltern das Ritalin nicht geben würden wenn andere Mittel und Methoden bei ihren Kindern Wirkung gezeigt hätten, deshalb brauchst Du Dich garnicht wundern wenn diese Eltern direkt abwehrend reagieren!
Es ist auch ziemlich einfach sich mit der Botschaft "Ritalin ist keine Lösung" (oder so ähnlich...) in so ein Forum zu pflanzen wie wärs denn mal mit "Hey bei manchen Kindern gehts auch ohne Ritalin!" oder "Ritalin muss nicht immer die letzte Lösung sein!"
Du erwähnst z.B. überhaupt nicht ob Du selbst ein ADSH Kind hast, also deren Probleme wirklich kennst und wie weit andere Methoden bei Euch was bewirkt haben! Das ist es was Dich so unglaubwürdig macht....
Erzähl doch von Euch und Euren Erfolgen, ich persönlich freue mich für jede Familie die ohne Ritalin auskommt!
Eltern von Ritalin Kindern verbreiten nicht die Message "Nur Ritalin ist die Richtige Lösung!" jedenfalls ist mir das noch nicht begegnet!
Wenn man überzeugen möchte muss man gute Argumente haben, Phrasen in den Raum stellen hilft da wenig und das aufmerksam machen auf alternative Methoden, ist denke ich, gerade im Netz recht müßig da man ihnen an jeder Ecke begegnet!
Eltern von Ritalin Kindern müssen sich ständig rechtfertigen dafür das sie ihrem Kind ein Medikament geben das hilft. Selbst wenn die Kinder das Ritalin ohne Probleme vertragen wirft man ihnen vor nur zu faul zu sein nach Alternativen zu suchen..... bei manchen Kindern gibt es einfach keine Alternative! Punkt!
Ich werfe ja Addler Eltern ohne Ritalin auch nicht vor ihrem Kind die Schulmedizin zu verweigern!
Also wie stehts nun mit Deinen Indigo-Kind oder Kindern? Erfahren wir noch was darüber?

Gruß MerlinsDaughter
 
*sich verneigt*

Bitteschön @ die_stille das ist von Herzen gern geschehen!
Es tut weh ständig daran erinnert zu werden das andere wohl mehr Glück hatten und ohne Medis auskommen können, gell?!

:maldrueck
 

freddilysie

Urlaubsreif
Hallöchen,

ich muß mal was dazu schreiben. Ich habe alles von Euch verfolgt. Und ohne was geschrieben zu haben möchte ich jetzt mal Partei für sogenannte "Unwissende" in Sachen Ritalin und ähnliche Medikamente ergreifen. Ich bin kein Gegener und Befürworter dafür kenne ich mich überhaupt nicht aus mit solchen Medikamenten.

Bei meiner Tochter (fast 5) wurde vor 2 Wochen leichte ADHS festgestellt und wir haben Ergo verschrieben bekommen deshalb habe ich mich mit den Medikamenten nicht auseinander gesetzt weil davon keine Rede war.

Nun habe ich aber die Rep. bei arte gesehen und finde die Kinder mit adhs sind dort sehr schlecht weggekommen. Der Junge der Ritalin bekam wurde als total geistesabwesend dargestellt (er redete kein Wort lachte nicht reagierte nicht auf ansprache), dagegen das kind was kein Ritalin bekam war so krass das ich keinerlei Parallelen zu meiner Tochter feststellen konnte. Ich war teilweise geschockt und total verunsichert über die Diagnose bei meiner Tochter weil ich so garkeine Ähnlichkeiten feststellen konnte.

Also ich würde niemals jemanden angreifen der Ritalin oder andere Sachen gibt es wird schon richtig sein weil jeder ja wohl das beste für sein Kind will, oder?
Aber wenn sich einer nicht damit auskennt ( so wie ich ) sind diese verschiedenen Darstellungen teilweise sehr verunsichernd. Also nicht so böse auch die reagieren die sich nicht damit auskennen. Angreifen lassen würde ich mich persönlich aber auch nicht.

Hoffe für Euch das sich das alles mit der Schule zum Guten wendet und kann nur für mich hoffen das es bei uns mal nicht so kommt.
 
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