Traurig -  Schwer zu verstehen...............

A

Astrid

Guest
Seit einem Jahr sind mein Mann und ich jetzt getrennt.

Die Vorgeschichte ist lang und für das, was ich jetzt hier schreibe auch nicht wichtig.
Ich kann nur so viel sagen: Die Trennung ging von mir aus.

Wir haben eine gemeinsame Tochter..... Er kümmert sich gar nicht um sie....

Gerade eben steht Annika wieder einmal neben mir und weint. Ich habe geahnt, warum und sie gefragt. Sie vermisse ihren Papa so sehr hat sie gesagt.

Ich habe ihn angesimst und ihm geschrieben, dass Annika verzweifelt ist und ihn unendlich vermißt.
Er rief auch prompt zurück und sagte ich würde ihn unter Druck setzen mit meinen Worten. Ich wäre krank und müßte zum Psychologen . Dann "drohte" er mir damit, sich das Leben zu nehmen. Er wäre einfach nur noch fertig.
Ich habe ihm zum wiederholten Male vorgeschlagen, eine Erziehungsberatungsstelle oder einen Mediator aufzusuchen. Jemand neutrales, der einfach nur vermittelt.
Vermittelt, damit Annika endlich wieder ihren Papa hat...........
Ich "kämpfe" fast täglich dafür..........

Liebe Grüße

Astrid
 
S

silvialille

Guest
was ein arschloch ist das?
sorry aber er mcht dich und annika mit sienr scheisse nur fertig. so ein spruch von wegenb, ich nehme mir das leben, hat da wirklich ncihts zu suchen. es geht doch nur immer annika. warum kapiert er das denn nciht?
ich drück dich mal astrid :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck
 

Liliki

Mensch
Hallo Astrid,

Wie alt ist Annika jetzt? Kann sie ihn selbst anrufen und sich mit ihm verabreden, wenn es keine "offizielle" Regelung gibt?

Und warum gibt es die nicht? Selbst, wenn er dich auf keinen Fall treffen möchte, könnte man doch regelmäßige Treffen unter Zuhilfenahme des Jugendamtes oder eines gemeinsamen Freundes und relativ neutralen Familienmitglieds organisieren?

Ich bin immer wieder bestürzt, wieviele Eltern im Rahmen von Trennungen die Elternebene nicht von der Paarebene trennen (können) und wie sehr die Kinder leiden - dabei wäre das doch mit gutem Willen von beiden Seiten machbar!


Ich finde die Idee mit Mediator oä sehr gut - ProFamilia bietet da auch Gespräche gegen eine relativ kleine Spende an und arbeitet sehr qualifiziert.

Ich drück mal die Daumen für eine gute Lösung für die Kleine :druecker, Lili
 
A

Astrid

Guest
Hallo Lili.......

Annika wird jetzt im Sommer fünf Jahre alt. Doch , sie "ruft" ihn auch selber an...

Ich wähle natürlich......

Es ist eine berechtigte Frage von Dir, warum es keine festen Besuchszeiten gibt. Nicht, weil ich es nicht möchte, sonder weil er ungefähr so argumentiert:

Ich lasse mir von Dir nicht vorschreiben, wann ich Annika abzuholen habe. Ich mache es dann wenn ich will und nicht Du.

Seine Argumentation ist für mich völlig unverständlich. Ich wünsche mir nichts mehr als eine vernünftige Elternebene. Und ich denke, genau dort liegt sein Problem.
Ich habe ihn letztendlich verlassen nachdem ich lange Zeit um unsere Partnerschaft gekämpft habe....Die Gründe, warum ich ihn verlassen habe spielen jetzt ersteinmal keine Rolle. Das würde hier den Rahmen sprengen.

Es gab eine Zeit, da wollte er wieder zurück zu mir. Ich habe aber mit ihm als mein Partner abgeschlossen. Da ist keine Liebe mehr. Da ich offen bin, habe ich es ihm auch genau so gesagt. Ich denke, er fühlt sich in seinem Ego verletzt. Dennoch habe ich ihm gesagt, wie wichtig die Elternebene für mich ist. Trotzdem noch gemeinsame Entscheidungen zu treffen was Annika betrifft...
Er argumentiert mittlerweile auch so: Du hast die Trennung gewollt, also sieh auch zu, wie Du alleine damit klar kommst , inkl. Annika.
Aus seinen Worten spüre ich große Verletztheit, Enttäuschung, aber ich glaube auch Wut . Haß bin ich mir nicht sicher?!
Alle Versuche, die ich bis jetzt unternommen habe, werden nicht "angenommen".
Leider, denn Annika leidet sichtlich zunehmend unter diesem "Papaentzug" wie ich es jetzt einmal ausdrücke.
Er hat aus dieser Trennung leider nicht die nötige "Reife" gezogen, wie ich es mir für ihn gewünscht hätte.

Ja, so ist das. Und ich komme an ihn nicht mehr "heran" was Annika betrifft.

Astrid
 

Liliki

Mensch
Hallo Astrid,

Das tut mir total Leid und liest sich wirklich bitter! :maldrueck

Gibt es niemanden, der ihn in seiner Verletztheit erreichen kann und an ihn appellieren kann, was Annika angeht? Seine Eltern? Seine Geschwister?


Er nimmt "Rache" für diese Verletzung an Dir, indem er sein Kind am allermeisten schädigt, aber möglicherweise merkt er, dass er Dir natürlich auch sehr schadet, indem Du daran leidest, dass es Annika so schlecht geht!

Gibt es irgend eine Möglichkeit, dass Du Dir mit Annika alleine helfen lässt durch Spieltherapie, Beratung für Dich oä? Je besser es Dir geht - obwohl das für Annika schwer ist und sie oft traurig sein dürfte und je besser es Annika geht -obwohl ihr Papa sie kaum besucht - desto eher dürfte er dieses "Machtmittel" verlieren; denn nur so lange ihr beide erkennbar leidet, macht es Sinn, dass er diese Masche fährt ... wenn er da mal zur Ruhe käme, würde er ja vielleicht auch fühlen können, dass seine kleine Tochter ihm fehlt!

Sorry, "bessere" Ideen hab ich auch nicht ... letztlich sind die meisten dieser miesen Mechanismen nach Trennungen verzweifelte Versuche des anderen, etwas ungeschehen oder rückgängig machen zu können ... oder über den Mechanismus "ich zwinge den andern in die Knie" - da dabei Kinder ernsthaften Schaden nehmen, scheint dann im eigenen Leid niemanden mehr zu interessieren - traurig, aber wahr!


:druecker, Lili
 
A

Astrid

Guest
Noch einmal hallo Lili...........

Ja, ich habe diese Problematik auch schon öfters bei meinen Schwiegereltern angesprochen.Leider können auch sie, wie auch so viele andere Menschen mit der "Trennung" überhaupt nicht umgehen.Sie sind völlig "hilflos" und ziehen sich immer mehr zurück. Auch sie befinden sich nach wie vor in einer Art "Schockzustand".....

Und es ist richtig, je mehr er spürt, dass mich "das" belastet, desto mehr sieht er "darin" eine Genugtuung. Das spüre ich mehr als deutlich.
Ich war schon bei einer Beratungsstelle. Sie haben Annikas Papa auch kontaktiert. Leider erfolglos......
In meiner Freizeit versuche ich so viel wie möglich mit Annika zu unternehmen.
Aber ich kann und will den Part des Papas nicht ersetzen.
Ich kann Annika lediglich für eine kurze Zeit ablenken; aber ihre "Trauer" kommt natürlich trotzdem immer wieder "zurück"......

Leider hat sich unser gemeinsame Freundeskreis von ihm absolut distanziert. Er ist unnahbar geworden , hat sich von unseren "gemeinsamen" Freunden zurückgezogen.
An die Möglichkeit einer Spieltherapie habe ich auch schon gedacht.
Ich denke, dass dies vielleicht eine Möglichkeit ist, Annika den Kummer und die Trauer erträglicher zu "machen"; und den schmerzlichen "Verlust" des Papas lernen zu verarbeiten.

Liebe Grüße

Astrid
 

Liliki

Mensch
Liebe Astrid,

Du hast ja schon ganz Vieles versucht, um ihn zu erreichen: er will und kann einfach nicht und das ist jetzt erstmal eine Tatsache, mit der Annika und Du umgehen müssen- so unverständlich das sein mag!


Wie soll man das einem kleinen Kind klarmachen, dass der Papa sogar auf sein Kind "verzichtet", nur um der Mama weh zu tun ... dafür gibt es ja wirklich keine Worte - da würd ich mir wirklich so schnell wie möglich einen professionellen Helfer suchen! Zumal die ja so etwas bei ihren Klienten immer mal erleben, während es für Dich das erste und einzige Mal im Leben ist! Ich denke, es ist immer schwierig, wenn man für eine Situation nicht das kleinste Handlungsmuster hat!


Wie schade, dass dein Mann die Chance, die in dieser Krise steckt, nicht nutzen kann - meine Schwiegereltern sind nach mehr als einem halben Jahr auch immer noch im Schock und sehen sich als eine Art "Hauptleidtragende" ... es gibt eine Menge seltsamer Strukturen!


Mach dich jetzt bloß frei von ihm! Versichere Annika, dass ihr Papa eine Art "Krankheit" im Moment hat und sich wieder um sie kümmern wird, wenn er wieder "gesund" ist und versicher ihr, dass er sie immer noch genauso lieb hat (all das tust Du bestimmt längst!) und hilf Ihr über die Zeit, indem Ihr Euch abkoppelt von seinem schlechten Befinden - spätestens in ihrer Pubertät wird er ihre unangenehmen Fragen beantworten müssen, wenn er bis dahin nicht zu sich gekommen ist!

Ich kenn einen Vater, der hat nach der Trennung (von seiner Frau ausgesprochen) nach 20 Jahren seine vier Kinder total verlassen, mit einer neuen Frau schwupps noch mal 2 kleine Kinder in die Welt gesetzt und jeglichen Kontakt abgebrochen ... so was scheint es alles zu geben!


Und: vielleicht führst Du Tagebuch über diese Zeit? Das kann Euch später vielleicht mal helfen, diese Zeit zu bewältigen ...


... ein schwerer Weg ... :maldrueck Lili
 
A

Astrid

Guest
Noch mal ich..........

Ja, in der Tat, ich habe schon vieles versucht. Aber mein versöhnlicher Weg ist leider bis jetzt noch nicht bei ihm angekommen........

Ich kann nicht beurteilen, ob meine Schwiegereltern sich als die "Hauptleidtragenden" fühlen. Ich kann lediglich beurteilen, dass sie sich mit der Trennung nicht offensiv auseinandersetzen. Sie verdrängen lediglich.......

Von meinem Mann habe ich mich vollständig gelöst. Mir ist die Elternebene wichtig. Und ich glaube, das spürt er; läßt es aber nicht zu. Das Fazit : Er verdrängt.....

Ein Tagebuch führe ich schon. Mittlerweile liegt auch etwas zu schreiben an meinem Bett. Die Problemlösung "Elternebene" belastet mich sehr. Wenn ich nicht schlafen- bzw. einschlafen kann, schreibe ich meine kreisenden Gedanken auf... So kann ich sie besser loslassen und verarbeiten.

Ich wünsche mir nichts mehr für Annika, als das sie endlich ihren "Papa" wieder genießen kann, ihm vertrauen kann, und dass er , genau wie auch ich ihr wieder "ein oder der Fels in der Brandung" sein kann....

Ich werde weiter dafür kämpfen, bis ich es geschafft habe. Vielleicht eine Illusion?! Ich weiß es wirklich nicht.......

Liebe Grüße und gute Nacht

Astrid
 
P

Poldine

Guest
liebe astrid,

ich möchte dich mal ganz fest in den arm nehmen und knuddeln! ich kann dir leider nicht helfen, ich denk aber ganz fest an dich, ich kann mich nur zu gut in deine lage versetzen, bei mir gehts gerade erst los!

ich wünsche dir und deiner tochter von ganzem herzen liebe und gottes kraft!

katja
 
A

Astrid

Guest
Original von Poldine
liebe astrid,

ich möchte dich mal ganz fest in den arm nehmen und knuddeln! ich kann dir leider nicht helfen, ich denk aber ganz fest an dich, ich kann mich nur zu gut in deine lage versetzen, bei mir gehts gerade erst los!

ich wünsche dir und deiner tochter von ganzem herzen liebe und gottes kraft!

katja

Hallo Katja.....

ersteinmal danke....... :maldrueck

Auch ich habe Deinen Bericht gelesen "jetzt ist es raus"..............(ich hoffe, ich verwechsel da jetzt nichts?!)

Es werden schwierige Momente kommen; aber auch Du wirst es schaffen.... :maldrueck

Liebe Grüße

Astrid
 

Liliki

Mensch
Original von bluelagoon


Ich werde weiter dafür kämpfen, bis ich es geschafft habe. Vielleicht eine Illusion?! Ich weiß es wirklich nicht.......

Liebe Astrid,

Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen und würde vermutlich das Gleiche tun! NUR: pass gut auf, dass Du in diesem Kampf nicht drauf gehst (ebenso wie Annika) - denn wenn das jetzt die Form Kampf ist, die Dein immer noch sehr verwundeter Ex-Mann gewählt hat, kann es sein, dass er mit diesen "Waffen" der "Stärkere" ist und aus deiner Verzweiflung und Deinem "Mut" seine Energie zieht ... bis für Dich nichts übrig ist!

Wenn Du all das getan hast, würde ich den "Kampf" aufgeben und nur noch ganz klare Regeln vorgeben, wie es mit Dir und Annika klappen kann!

Das würde auch bedeuten: es gibt auf dem Kalender rechnerisch ein Mama- und ein Papa-Wochenende ... und wenn er denn mal plötzlich "außer der Reihe" und unplanbar Zeit für Annika hätte, kann er sie leider nicht sehen.

Momentan gibt er ganz alleine die Regeln vor und verweigert sich - verändere einfach den Blickwinkel und gib ganz klare Zeitfenster vor ... und wenn er sich nicht daran halten kann, wird er irgendwann hoffentlich merken, dass es so nicht geht und vielleicht zur Einkehr kommen ...


Menschen, die unter Schmerz, Verzweiflung und (Lebens-)Angst mit massiver Machtausübung reagieren, kann man nur begegnen, in denen man sich nicht vor den Auswirkungen ihrer Mechanismen fürchtet und ihnen signalisiert "ich geh den Weg weiter, egal, was Du tust!"
Er setzt eben die letzte "Waffe" ein, die ihm noch geblieben ist ... Euer gemeinsames Kind ... andere Männer würden über Besitz/Finanzen Macht ausüben - ebenso wie viele tief gekränkte Frauen die Kinder vorenthalten. Das scheint leider absolut üblich zu sein und auch wenn einer eine "vernünftige Trennung will., kann er das allein nicht hinbekommen, wenn der andere nicht mitzieht!

Das würde für Euch konkret heißen: "Ich besteh weiter auf einer Trennung mit einer vernünftigen Elternebene und biete Dir dazu regelmäßig den Kontakt zu Annika an. Von mir aus tu ich alles, dass die Elternebene intakt sein kann. Wenn Du Dich daran nicht halten kannst, ist es deine Verwantwortung und wirst Du mit den Folgen leben müssen." - ganz klar, ganz ruhig, ohne Vorwürfe und ohne Bitten, ohne Appelle und ohne weiteres "Kämpfen"

Das mag hart wirken, weil es Annika's dringlichen Wunsch nach mehr Kontakt zum Papa auf den ersten Blick nicht berücksichtigt ... aber auf lange Sicht mag es der einzige Weg sein, der funktionieren könnte ...

Ich wünsch Dir alles Gute, Lili
 
A

Astrid

Guest
So, ich möchte noch einmal etwas schreiben......

Nachdem ich mich nun lange genug mit dem für mich quälenden kreisenden Gedanken "Wie kann ich die gemeinsame Elternebene" aufrecht erhalten beschäftigt habe, möchte ich nur kurz erzählen, für welchen, MEINEN Weg ich mich entschieden habe......

Ich werde Annikas Papa nun auch auf dem Weg zur gemeinsamen Elternebene vollständig loslassen. Es gibt KEINEN anderen Weg und auch KEINE andere Möglichkeit mehr.
Jeder "Appell" an ihn war und ist zur Zeit zwecklos. Er spürt, dass dies, aber wirklich auch nur dies noch ein Angriffpunkt für ihn ist, mit dem er mich versucht zu treffen und es letztendlich bis hier auch geschafft hat.

Ich habe ihm einen Brief geschrieben.Einen Brief in dem ich ihm schreibe, dass ich ihn jetzt auch auf dem Weg der Elternebene "loslassen" werde.
Ich werde ihn nicht mehr anrufen und ihm Annika wie ein "Stück Ware auf dem Markt" anbieten. Es liegt nun einzig und alleine an ihm, den Weg mit mir zu gehen oder auch nicht.
Ich habe ihm gesagt, dass meine Tür jederzeit "offen" steht, was Annika betrifft. Jederzeit.....
Jetzt liegt es an ihm, den ersten Schritt zu gehen......
Er wird jetzt verantworten, dass ich Annika die Wahrheit sage, wenn sie mich fragt, warum ihr Papa sie nicht abholen kommt. Ich werde ihn nicht mehr durch irgendwelche "Ausreden schützen".... Irgendwann muss er sich Annikas Fragen stellen und eine Erklärung finden müssen......

Liebe Grüße

Astrid
 
S

silvialille

Guest
astrid,
das ist eine gute lösung. finde ich klasse.
vielleicht kapiert er es erst jetzt oder erst dann wenn er spürt, das da nichts mehr kommt :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck
 

Vonirgendwo

Vonirgendwo
du, ich habe deinen und die anderen beiträge aufmerksam gelesen und während dessen mit dir und mit annika mitgelitten. was für eine unglaubliche verhaltensweise, die der vater da an den tag legt.

als mann sage ich, dass ich ihm am liebsten in die eier treten möchte, wenn er sogar damit droht, sich das leben zu nehmen.

in der tat hat er entweder einen gewaltigen sprung in der schüssel, auf welcher SOZIALVERHALTEN draufsteht, oder er ist in der tat derart verletzt, dass er nicht mehr merkt, wie er sich verhält. wie auch immer: es ist nicht nachvollziehbar.

puh, das geht mir ganz schön an die karre. vielleicht, weil ich selber vater von kleinen kindern bin. damals war ich derjenige, der sich von seiner frau hat lösen müssen, weil ich es mit ihr einfach nicht mehr ausgehalten habe. eines jedoch ist mir heute vergönnt: dass ich die kinder im grunde ständig sehen kann und darf. dies tut mir so unendlich gut, - es gibt gar keine beschreibung dafür. vielleicht bin ich gerade deshalb so erschrocken über das verhalten deines mannes.

ein hoch auf dieses forum! denn du hast die möglichkeit, darüber zu reden und dir luft zu verschaffen.

ich möchte dir sagen, dass deine entscheidung sehr, sehr gesund klingt. ihm einen brief zu schreiben, über den er sehr lange nachdenken kann, ohne ausweichen zu können oder zu müssen, ist genau richtig. auch wenn es dich viel kraft kostet, so zu handeln, wie du es nun tust: es ist in meinen augen der richtige weg.

dickes foren-bussi an deine annika von allen mamis und papis, die deinen beitrag gelesen haben :] und dir viel kraft!
 
A

Astrid

Guest
So, da bin ich noch einmal,

Ich habe Neuigkeiten. Gerne möchte ich es Euch schreiben.

Vorgestern habe ich Annikas Papa einen Brief geschrieben. Aber das habt Ihr ja schon in meinem Posting lesen können......

Überraschend kam heute für mich schon eine Rückmeldung auf meinen Brief an ihn.
Er sagte mir, dass ihn der Brief verletzt hat. Besonders die Passage, in der ich ihm schrieb, dass ich ihn nun auch auf der Elternebene loslassen werde.....
Er könne es nicht nachvollziehen. Ich habe ihm gesagt, dass ich das sehr gut nachvollziehen kann und dass er nun am Zug ist. Bittere Vorwürfe mußte ich mir anhören. Vorwürfe, die für mich unerklärlich sind. Vorwürfe, dass ich ihn nicht verstehen würde. Er müßte arbeiten und das wüßte ich doch.
Klar weiß ich das habe ich geantwortet. Aber mein Tag beginnt auch morgens um 5:30 Uhr..... Ich gehe auch bis 16:15 Uhr jeden Tag arbeiten.... Und danach kümmere ich mich um Annika. Ich habe ihn gebeten, sich meinem Wunsch der gemeinsamen Elternebene doch "anzunehmen"..... Aber er ist blockiert.
Ein völlig fremder Mensch stand vor mir. Ein gebrochener Mensch, der "alt" und "eingefallen" wirkt. Ein Mensch, der für mich unerreichbar scheint und auch ist.
Aber nicht mehr meins. Und auch wenn es jetzt böse Worte hagelt. Ich bin froh darüber.
Danach erzählte er mir, dass seine Freundin schwanger ist. Im Januar war sie das schon einmal; damals hat sie es abgetrieben. Diesmal hat sie sich für das Kind entschieden und möchte es austragen......Ich habe ihn gefragt ob er sich denn nicht freut.... Aber ein klares Ja oder Nein habe ich nicht bekommen.....
Sie wird jetzt zu ihm ziehen...... Ich sehe das mit weitem Abstand.
Ich kann nur für Annika hoffen, dass er sie jetzt nicht endgültig fallen läßt, wenn er das nicht schon längst getan hat.
Heute haben wir noch einmal über unsere Scheidung gesprochen. Alle Unterlagen sind jetzt komplett beim Familiengericht. Jetzt bekommen wir lediglich noch den Termin mitgeteilt. Ich bin froh und erleichtert, wenn das über die "Bühne" gelaufen ist.
Danke fürs zuhören......

Liebe Grüße

Astrid
 

Liliki

Mensch
Liebe Astrid,

Das ist jetzt eine kler gesetzte Grenze und das freut mich für Dich! :maldrueck

Natürlich muß er arbeiten ... aber das dürfte ja ein gemeinsames Wochenende alle 2 Wochen trotzdem ermöglichen ... oder eben zwei Wochentage, falls er Wochenendschichten hätte ...
Alle Vorwürfe erübrigen sich da ...


Puh, zwei Kinderzeugungen in einem halben Jahr ... und dann in so eine "unklare" Lebenssituation hinein; denn dein Ex-Mann scheint ja alles andere als mit sich und seinem Leben im Reinen - das neue Baby und auch die neue Freundin beneide ich nicht um deren Ausgangsposition ... dsa kann hart werden!

Aber nicht deins!

Liebe Grüße und :maldrueck, Lili
 
A

Astrid

Guest
Original von Liliki
Liebe Astrid,

Das ist jetzt eine kler gesetzte Grenze und das freut mich für Dich! :maldrueck
Puh, zwei Kinderzeugungen in einem halben Jahr ... und dann in so eine "unklare" Lebenssituation hinein; denn dein Ex-Mann scheint ja alles andere als mit sich und seinem Leben im Reinen - das neue Baby und auch die neue Freundin beneide ich nicht um deren Ausgangsposition ... dsa kann hart werden!

Aber nicht deins!

Liebe Grüße und :maldrueck, Lili


Ja Lili, nicht MEINS.

Und DAS ist gut so!

Liebe Grüße

Astrid
 
S

sunflower

Guest
Meine liebe Astrid :maldrueck

da machst Du ja eine Menge durch. Ich würde Dir so gerne helfen, aber leider war ich noch nie in so einer Situation und habe da selber keine Erfahrungen gemacht. Ich stelle es mir furchtbar vor, vor allen Dingen für Annika. Meine ist ja noch superklein und hängt schon total an ihrem Papa. Sie ist heute sogar auf seinem Schoss eingeschlafen, dass hat sie bei mir noch nie gemacht.
Ich war 14 als meine Eltern sich haben Scheiden lassen und ich habe heute noch das Parfum von meinem Papa, dass er damals immer benutzt hat, nur um ab und zu mal daran zu riechen. Aber er war irgendwie immer für uns ( 3 Kinder) da, wenn wir ihn brauchten. Meine Schwester war damals so alt wie Annika heute, und meine Mama sagt heute noch, dass sie am meisten darunter gelitten hat.

Aber wenn der Papa von Annika jetzt nochmal Papa wird, dann bleibt ja die Hoffnnung, dass er sich auf Annika besinnt und versteht, wie wichtig ein Papa für Kinder ist.

Ich :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck mal supermegafest
und schick Dir ganz viel Kraft rüber das alles zu schaffen.

Du bist eine tolle Frau und ich bin froh Dich kennengelernt zu haben :love2 :maldrueck :maldrueck :troest :troest
 
A

Astrid

Guest
So, hier bin ich noch einmal...........

Leider hat sich die Situation wieder ein wenig zugespitzt.....

Mittlerweile hat er die Klage vom Familiengericht erhalten, da er wieder mal nicht seiner Verpflichtung nachgekommen ist, Unterhalt für Annika zu bezahlen.
Daraufhin rief er mich heute morgen an. Er könnte nicht verstehen, dass ich für Annika Unterhalt einfordere. Ich würde genug Geld verdienen und hätte mehr als er übrig. Ich frage mich, woher er über meine finanziellen Verhältnisse Bescheid weiß?! Natürlich geht es mir besser als ihm........Aber ich sehe dies nicht als Genugtuung; schlimm genug, dass so ein Mensch aus ihm geworden ist.....

Na ja, weiter zu unserem Telefonat. Ich habe ihm erklärt, dass ich eigentlich nicht den ganzen Tag arbeiten gehen muß; dass ich überobligatorisch arbeite......Immerhin auch ein Vorteil für ihn...Er muß keinen Cent an mich bezahlen.....
Da sagt er zu mir, wenn ich keinen Bock hätte zu arbeiten, soll ich halt zuhause bleiben. Ich frage mich wirklich und ernsthaft, wessen Geistes Kind er eigentlich ist...?
Als ich von der Arbeit nach Hause kam, war Annika schon sehr komisch.... Sie war sehr anhänglich, ängstlich und weinerlich....Zu ihrem Papa möchte sie, sie möchte ihn anrufen.... Ich habe die Nummer gewählt und sie hat ihn sogar erreicht.... Doch vor lauter Weinen konnte sie kaum sprechen, sie war einfach nicht zu beruhigen....Ich habe tiefen Schmerz in Annika gespürt und spüre es noch....Verzweiflung , Trauer, und ein nicht verstehen können; warum kommst du mich nicht abholen Papa, ich möchte mal bei Dir schlafen hat sie zu ihm gesagt.....

Dann wurde das Weinen noch schlimmer...... Sie hat mir dann den Hörer gegeben....Ich komme sie jetzt abholen wenn es der Madame recht ist..(hat er zu mir gesagt). Klar habe ich gesagt , überhaupt kein Problem. Ob ich sie ihm vorbei bringen könnte? Nein , habe ich gesagt, ich muß noch etwas erledigen.....
Daraufhin sagt er zu mir: DU ARSCHLOCH, und legt den Hörer auf......
Diese emotionalen Wutausbrüche von seiner Seite kenne ich nur zu gut. Als ich mich letztes Jahr von ihm getrennt habe, war es ähnlich, nein nicht ähnlich , identisch....
10 Minuten später stand er dann im Rahmen. Annika war überglücklich ihren Papa zu sehen, immerhin hat sie ihn jetzt schon wieder über 2 Wochen nicht gesehen....
Er fing an mit mir zu reden, aber ich habe ihn ignoriert, wie Luft behandelt.. Dann fragte er, ob ich nicht mit ihm reden könnte..Nein habe ich gesagt, Arschlöcher können nicht reden......
Das hätte ich besser nicht gesagt. Es folgte ein emotionaler Wutausbruch sondergleichen. Out of Control.....Im Beisein von Annika......
Ich habe ein ungutes Gefühl, wenn sie jetzt bei ihm ist.........
Eigentlich wollte ich sie ihm nicht mehr mitgeben so wie es ihm in den Kram paßt. Auch er hat zu lernen, dass man sich an abgemachte Absprachen zu halten hat...Heute habe ich Annika zuliebe "nachgegeben" und nichts gesagt.....

Danke fürs zuhören....Jetzt ist die erste Anspannung weg.....
LG
Astrid
 
S

silvialille

Guest
:maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck
 

Nicki

Aktives Mitglied
:troest ich kenne das von meinem Ex, mein Sohn leidet heute noch darunter!
Am Anfang war es genauso wie bei Dir, er stellte mich dahin als ob ich ihn wegen seinem Kind erpressen wollte.Er sieht bis heute leider nicht wie sehr sein Sohn leidet.Er holt ihn zwar alle 14 Tage übers Wochenende ab,aber sogar da bringt er ihn zu zu seiner Mutter weil er lieber was anders vor hat.Er hat nur seine Weiber und Arbeit im Kopf!!!! Ich habe ihn schon wie oft gesagt es ist auch sein Kind,da kam nur :angryfireer er hätte ja auch sein Sperma auf die Herdplatte ab.....können.Was soll man dazu noch sagen :shake
Ich weiß wie Du Dich fühlst,aber versuche das beste daraus zu machen auch wenn es weh tut. :maldrueck :maldrueck :maldrueck Wie Alt ist Dein Kind den?
 
A

Astrid

Guest
Annika wird jetzt im Sommer 5......

Es kommen halt so Argumente ich würde ich unter Druck setzen Annika abzuholen, ja, erpressen nennt er das sogar......Einfach nur widerlich....Mich :kotz: das einfach nur noch an.....

Aber es zeigt mir, dass er aus dieser Trennung keine nötige Reife gezogen hat... Kein bisschen... Im Gegenteil, manchmal denke ich, er entwickelt sich zurück....

Ob es so was auch gibt? Ich weiß wirklich nicht....
Es schmerzt mich halt unendlich, dass es Annika so schlecht geht; er versteht das natürlich überhaupt nicht. Schlimm genug , wie ich finde....


Astrid
 
A

Astrid

Guest
Hach, das ist alles einfach nur ätzend. Das er sich arrangieren kann auf Elternebene ist jetzt seine Sache...

Aber das Verhalten auch im Beisein von Annika.... :kotz:

Oh je, ich bin arg angepieselt im Moment.....

Astrid
 
A

Astrid

Guest
Sorry, ich meinte "NICHT" arrangieren kann auf elternebene....
 
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