brauche Rat -  Soll ich mein Kind gehen lassen?

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ThomasW

Guest
Hallo Ihr Lieben,

ich bin neu hier.
Erstmal wollte ich schnell loswerden (nachdem ich mich durch dieses Forum gewühlt habe), wie schön ich es finde, dass viele von Euch hier so herzliche Ratschläge geben. Ein wirklich warmer, wenn auch recht trauriger Ort.

Nun zu meinem Problem, das mich in den letzten Wochen viele Tränen gekostet hat.

Seit vielen Jahren lebe ich nun von meiner Ex-Frau getrennt und ich habe das elterliche Sorgerecht für unseren 14 jährigen Sohn. Auch wenn ich gestehen muss, dass die Anfangszeit als alleinerziehender Vater nicht leicht war, so wächst man mit seinem Kind doch in all den Jahren immer mehr zusammen.

Mein Sohn besucht seine Mutter schon von Anfang an alle zwei Wochen über's Wochenende. Diese Regelung fanden wir gut. Und der Junge hat immer viel Spass an diesen Wochenenden, da seine Mutter immer sehr viel mit ihm unternimmt, was ich leider aus gesundheitlichen Gründen nicht kann.
Reden können meine Ex-Frau und ich aber leider nicht mehr miteinander, da zu viel Übles passiert ist zwischen ihr und mir und ich irgendwann nicht mehr konnte. Ich hatte das Schweigen begonnen, weil ich gar zu arg verletzt war.
Auch wenn meine Ex-Frau (sie ist wieder verheiratet) es dem Jungen mit Aktivitäten schön macht, so nutzt sie ihre Zeit aber auch ständig, um Schlechtes über mich zu reden. So ist einmal die Jeans zu kurz und ich daher ein schlechter Vater, dann sitzt die Frisur nicht richtig usw. Ihr neuer Mann ist da, wie mein Sohn oft erzählt, noch viel schlimmer. Er mäkelt ständig an dem Jungen rum und vergisst dabei auch nie "durch die Blume" zu erwähnen, dass er der bessere Vater von uns beiden ist.
Jetzt zu meiner grossen Sorge:
Vor ca. 3 Wochen kam mein Junge dann nach Hause und verkündete mir freudestrahlend, dass er bald zu seiner Mutter ziehen würde. Dort bekäme er dann endlich all die heissersehnten Sachen wie einen eigenen TV, Handy usw, Dinge, die ich ihm leider nicht kaufen kann, weil mir einfach die Mittel fehlen. Alles hätten sie schon durchgesprochen, was er alles bekommt, was er alles dürfen wird (natürlich das, was ich nicht gutheisse), sogar neue Möbel durfte er sich schon aussuchen.
Mir tut das alles ganz schrecklich weh. Und oft, wenn der Junge in der Schule ist oder schläft, muss ich darüber weinen, weil ich nicht weiss, was ich machen soll.
Auf der einen Seite bin ich auch sehr verletzt, weil ich es so empfinde, dass mein Kind geht, weil ich ihm nicht das bieten kann, was seine Mutter und sein Stiefvater ihm geben können... Aber das auch nur in finanzieller Hinsicht. Ich habe nur Liebe zu geben, mehr nicht. Und es macht mich so schrecklich traurig, als ob es eine Strafe für mich wäre, arm zu sein.
Andererseits ist der Junge ja nun alt genug selbst entscheiden zu können, wo er leben will. Und ich will ihm ja nicht seinen Weg verbauen, nur weil ich emotionaler Trottel nicht loslassen kann.
Er will so unbedingt zu seiner Mutter ziehen und redet den ganzen Tag von all den Dingen, die er geplant hat. Und er freut sich wirklich drauf wie auf Weihnachten. Versteht ihr?

Meine Zweifel gehen auch in eine andere Richtung. Ich denke mir, dass seine Mutter immer nur das schöne Wetter erlebt hat. Sie kennt doch den Alltag mit dem Jungen nicht. Und da er in der Pubertät ist, kann er manchmal auch ganz schön schwierig sein.
Dass es bei mir den Alltagsstress gibt und dass Wochenenden mit Partyspass bei der Mutter etwas anderes sind, das, so denke ich, kann der Junge doch im ganzen Umfang noch gar nicht erkennen. Oder sehe ich das falsch?

Und nun waren meine Ex und ihr Mann schon beim Anwalt, um alles weitere zu klären. Die Sache gleitet mir so schnell aus den Händen, dass ich so schrecklich unsicher bin und gar nicht weiss, was ich nun machen soll.

Oh je, ich vermute, jetzt habe ich bestimmt lauter konfuses Zeug geschrieben, aber ich hoffe, ich konnte mein Problem einigermassen verständlich rüberbringen.

Ich wäre für einen Rat von Euch unendlich dankbar.

Liebe Grüsse
Thommy
 

Sirod

Aktives Mitglied
:sonne :sonne :sonne
Hallo Thomas W.
Ich denke du hast dich ganz klar ausgedrückt und verstehe, was deine Gedanken sind. Meine Erfahrungen ( 2 Jungs a´15, Allenerziehend) haben mir klar gemacht, das der Vater meiner Kinder die Rolle des Freizeitvaters hat (wie auch immer) und ich nun mal die Rolle des erziehendes Elternteils. In Konflikten stehe ich natürlich immer unter dem Druck, "sie gehen"! Ich habe meinen Kindern gegenüber offen ausgesprochen, das wenn sie lieber beim Vater sein möchten, das sie dann auch gehen können! Mir würde es das Herz brechen. Ich hoffe das wir nie in diese Situation kommen.
Was ?( will ich dir sagen??
Wenn dein sohn gehn will, laß ihn gehn. Ich wünsche dir das er dann wieder kommt und ihm deine Zuneigung wetvoller ist als der Materielle Schnickschnak!
Wünsche dir ganz viel Kraft,
LG Sirod
 
D

die_stille

Guest
Hallo Thomas,

irgendwie scheine ich heute etwas zu weich für solche Postings zu sein......... jedenfalls muss ich mitheulen.

Original von ThomasW
Mein Sohn besucht seine Mutter schon von Anfang an alle zwei Wochen über's Wochenende.

Darf ich fragen, warum sie ihn nicht gleich behalten hat?

Ansonsten würde ich sagen, dass Du wirklich nichts machen kannst, wenn der Junge zur Mutter möchte. Dass ich das Verhalten der Mutter als alles andere als als fair betrachte, muss ich wohl nicht extra sagen. Und auch nicht, dass der Bub wirklich nicht überblicken kann, was da passiert.

Es tut mir sehr leid, dass ich Dir nicht weiterhelfen kann......... aber mitfühlen mit Dir....... das kann ich.......
 
T

ThomasW

Guest
Vielen, vielen lieben Dank erstmal für Eure Antworten. Das hilft mir sehr. Manchmal können Worte auch sehr viel.

Tja, warum sie ihn nicht von Anfang an behalten hat? Sie wollte nicht.
Als wir vor dem Familienrichter sassen, hat sie einfach gesagt: "Geht bei mir nicht aus beruflichen Gründen." Und das war's dann. Lediglich ein Besuchsrecht wollte sie, um den Jungen sehen zu können. Eingehalten hat sie das Besuchswochenende immer...und sehr pünklich.


Thommy
 
L

lullabacke

Guest
Hallo Thomas,

du tust mir richtig leid. Dein Sohn lebt seit deiner Scheidung bei dir, du hast sicher alles getan, damit es ihm gut geht. Dann kommt deine Ex mit neuem Kerl daher und beide reden deinem Sohn ein, dass es ihm bei ihnen besser geht. Das ist voll mies und unfair.

Der Vater meiner (Halb-)Schwester (noch 15) gehört auch zu der Gattung - "Zeig dem Kind, dass es bei uns schöner ist".
Sie wird überschüttet mit Geld, Filmen, Computerspielen, Spielekonsolen, Handy, eigenem Fernseher (früher mit Puppen, Barbies) - da kann man schon verstehen, dass kein Geld für Unterhalt da ist.
Meine Mutter kann und will dabei nicht mithalten - sie hat mehrere Kinder - wobei meine Schwester die Jüngste von noch zwei zu Hause lebenden Kindern ist - ihr Vater sieht sie als "Prinzessin". Wie ich das hasse. Er ist in ihren Augen ein Heiliger (klar, wenn er ihr soviel Gutes tut, wobei dieser Konsum fraglich ist).
Als sie jünger war, wollte er sie bei sich haben - hat Gott sei dank nicht geklappt. Wenn sie mal wieder eine Trotzphase hat, heißt es "ICH zieh zu meinem Papa - da darf (bekomm) ich das" - anfangs war's für meine Mutter wohl schmerzhaft so etwas zu hören, mittlerweile sagt sie gelassen "Geh doch". Ich hoffe, dass meine Schwester tief in ihrem Herzen doch weiss, wo ihr zu Hause ist und wo sie hin gehört.

Der Vater meiner Schwester würde sie heute bestimmt nicht freiwillig bei sich aufnehmen. Seiner neuen Perle und ihm dürften das Probewohnen als "Urlaubs- und Krankenvertreter" gereicht haben. Wir kennen meine Schwester mit allen Macken, bei ihm war sie bis dahin immer nur das Goldkindchen. Mittlerweile weiss er aber auch, was die Pubertät ist.

Ich hoffe, dass es dir mit deinem Sohn ähnlich ergeht. Habt ihr schon mal an eine Probephase gedacht? Ein 14-jähriger verhält sich bei Besuchen bestimmt anders, wie zu Hause. Vielleicht erkennt er dann, wo sein zu Hause ist.
(Wobei man damit vielleicht auch vorsichtig sein sollt, wenn deine Ex schon bei Anwalt war und du gesundheitlich angeschlagen bist - nicht, dass das als Schwäche betrachtet wird!)
Ich hoffe, dass er bald erkennt, dass er es bei dir gut hat. Zeig ihm, dass du ihn bedingungslos liebst. Villeicht erkennt er bald, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute.

:winken: .tina
 

April

Aktives Mitglied
Hallo Thomas,

es ist traurig, dass Konsumgüter heutzutage viel mehr als alles andere zählen! :(

Ich würde auch sagen, lass ihn ziehen, wenn er es möchte. Wir können unsere Kinder nicht behalten, so gern wie wir dies vielleicht auch täten. Irgendwann ist der Zeitpunkt, wo sie ihre eigenen Wege gehen müssen. Und wir können nur hoffen, dass wir ihnen genug Werte mit auf den Weg gegeben haben und sie ihr Leben auch ohne uns meistern können. Vielleicht ist das aber auch für dich eine Chance, dein Leben wieder umzugestalten?

Stimmt, der Alltag mit pubertierenden Kindern ist alles andere als einfach und bestimmt machen dann deine Ex-Frau und ihr Mann noch die Augen auf. Aber wenn sie unbedingt wollen, sollen sie da durch. Vielleicht solltest du dir nur offenhalten, dass er auch wieder zurück kann, wenn er Hilfe oder einen Rat braucht? Und das Recht, dass dein Sohn dich regelmäßig besuchen kommt, steht dir ja wohl auch zu.

Wie siehts denn aus mit Unterhaltszahlungen, wenn dein Sohn dann bei seiner Mutter lebt??? Wartet sie dann auf Geld von dir?

Alles Gute wünsch ich dir!!!
 
A

arwen

Guest
Hallo Thomas,

ja, ich denke Du wirst ihn ziehen lassen muessen. Aber vorher solltest Du
wirklich ein Gespräch mit ihm führen.

1. Mach ihm klar, dass Du ihn verstehst, seinen Wunsch all diese
materiellen Dinge zu besitzen. Schließlich waren wir in dem Alter ja
alle mal so. Es war doch der Typ in der Klasse der coolste, der
die neuste Markenjeans trug :) ? Das ändert sich auch wieder.
Erkläre ihm aber auch, dass es darauf nicht ankommt. Überlege
Dir eine gute Geschichte, die ihm zeigt wieviel mehr wert Freundschaft
als der Besitz eines Handys ist.
Irgendeine Erfahrung aus Deinem Leben, die Du weitergeben kannst.

2. Überlege mit ihm gemeinsam, wie euer zukünftiger Umgang aussehen
soll. Möchte er alle 14 Tage kommen, möchte er gemeinsam mit dir
Hausaufgaben machen. Ferien, Geburtstage, Weihnachten. Führe ihm
ruhig vor Augen, was sich alles ändert.
Wenn er ein eigenes Zimmer hat, lass es so wie es ist und sag ihm:
Hier ist immer Platz für dich. Nimm weiter an schulischen und sportlichen Ereignissen
teil. Lass Dich hier nicht ins Abseits drängen. Sei präsent.

3. Verliere nicht ein einziges böses Wort über seine Mutter und ihren
Mann. Du setzt ihn damit zwischen den Stühlen und wenn er das Gefühl hat,
nicht mit Dir über seine Probleme in dem neuen Zuhause reden zu können,
kommt er nicht zu dir.
Und das möchtest du ja. Du willst ja weiterhin
seine Anlaufstelle Nr. 1 sein. Und da heißt es: Zuhören, neutral bleiben.
Und sei nicht traurig wenn er nur begeistert von der neuen Sache und dem neuen Teil
erzählt. Freu dich für ihn. Letztendlich zeigen die zwei dir damit, dass sie gar
nichts mit dem Kind anfangen können.

Vielleicht überlegst Du auch mal das Jugendamt aufzusuchen. Vielleicht halten
die es für besser, den Jungen erst langsam in den neuen Haushalt zu integrieren. Ausserdem
hast du dann bei eventuellen kommenden Umgangsrechtproblemen einen neutralen Partner an Deiner Seite.

Eine harte Zeit die du vor dir hast. Aber Liebe läßt sich nicht kaufen, die muß
man sich erarbeiten und immer wieder drum kämpfen.

Und es wäre ganz wunderbar, wenn es mehr emotionale Trottel geben würde :respekt .

Liebe Grüsse

arwen
 
D

die_stille

Guest
Original von Chopi
auch wenn einige es für unfair halten, aber auch den aspekt, dass sie ihn nicht ahben wollte, weil geld ihr wichtiger war, solltest du mit ansprechen ...

Auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass ich Dir nochmal zustimmen muss ;-) - wo Du recht hast, hast Du recht! Jetzt, wo das Kind auch nicht mehr soviel Arbeit macht, jetzt erinnert sie sich auf einmal, dass sie ja die Mutter ist. Für mich ist das definitiv KEINE!
 
I

Idgie

Guest
Lieber Thomas,

herzlich willkommen hier!
Deine Geschichte ist traurig, ich stimme in den "Ratschlägen" mit den anderen, besonders mit arwen überein.
Als ich mit meinen 3 Töchtern ausgezogen bin, kam irgendwann einmal der Punkt, an dem ich nicht mehr konnte. Ich habe ihnen dann gesagt: "Wenn ihr so unglücklich mit mir und der neuen Wohnung seid, dann ist es vielleicht besser, ihr zieht zum Papa. Ich wäre dann furchtbar traurig, aber wenn es euer Wunsch ist und ihr dann glücklicher wärt, dann ist es auch für mich in Ordnung." Zum Glück haben sich die beiden großen dann entschieden, bei mir zu bleiben und seitdem ging es auch besser.
Ich kann deine Traurigkeit mitfühlen, es muss so weh tun!
Aber ich denke auch, dass eine Übergangsphase besser wäre und immer die Möglichkeit offen halten, er kann zurück, er behält sein Zimmer, du bist und bleibst der Papa, der ihn liebt.

Menno, ich wünsch dir so viel Kraft!

Idgie
 

frechmuckl

.:Super-Mutti:.
Hallo Thomas...

Als ich 13 war stand meine Mutter vor einer genauso schwierigen Situation wie du. Nur bei mir war es meine Oma, die so etwas erzählte und mir alles mögliche versprach. Ich war damals noch ein Kind und sehr naiv. Ich wollte unbedingt zu meiner Oma. Sie lebte in Berlin und wir in der Nähe von Stuttgart. Ich hatte Heimweh und wollte einfach zu meiner Oma, denn in dem Alter denken viele Kinder über ihre Eltern schlecht. Heute, mit 19, bereue ich es zutiefst, weggezogen zu sein. Denn erst nach vielen Jahren bekam ich den Streit zwischen meinen Eltern und meiner Oma mit. Meine Oma hätte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um mich für sich zu gewinnen. Sie war sehr gemein zu meinen Eltern und hat auch mit Jugendamt gedroht. Sie wollte denen erzählen, dass ich von meinen Eltern aufs Schlimmste verprügelt werde. Hätte ich damals gewusst, wie meine Oma mich zu sich geholt hat, wäre ich nie zu ihr gezogen. Als ich nämlich in Berlin war, wurde alles anders. Sie hat mich mit vierzehn bestimmt fünfmal vor die Tür gesetzt und ich durfte zusehen wo ich bleibe. Und das nur weil ich nicht immer so wollte wie sie. Als sie dann arbeitslos wurde, wurde es noch schlimmer. Ich musste einmal Weihnachten ganz alleine feiern nur weil ich mal vergessen hatte abzuwaschen. Oder sie hat mir verboten zu der Beerdigung meiner Uroma zu gehen, weil sie zu faul war ein Päckchen selbst wegzubringen. Es muss ja nicht zwangsläufig bei deinem Sohn genauso werden, aber ich glaube nicht, dass dein Ex-Frau alle ihre Versprechen einhalten wird bzw. kann. Jetzt ist das noch alles schön für deinen Sohn, aber wenn er erstmal da ist, wird sich sicherlich einiges ändern. Ich finde das gut von dir, dass du ihm nicht alles erlaubst, denn Kinder brauchen ihre Grenzen. DU hast das Sorgerecht für ihn und DU hast auch zu entscheiden, ob er gehen soll oder nicht. Außerdem finde ich es echt merkwürdig, dass deine Ex-Frau ihn auf einmal wieder haben will. Warum hat sie das nicht schon damals bei der Scheidung getan? Ich denke, dass sie dich verletzen will. Bewahre deinen Sohn vor irgendwelchen Dummheiten. Er hat sich das jetzt in den Kopf gesetzt, weil ihm seine Mutter alles schöngeredet hat. Lass das nicht zu und zur Not würde ich es untersagen, dass er sie weiterhin sieht bzw. würde ich bei den Treffen dabei sein wollen. Ich weiß, das klingt ziemlich hart, aber ich wünschte, bei mir hätte jemand so etwas getan, dann wäre ich heute nicht so unglücklich.

Vielleicht habe ich dir ja etwas weitergeholfen, eine Entscheidung zu treffen. Lass deinen Sohn nicht gehen, einer von euch wird es bitter bereuen.

lg frechmuckl
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Hallo Thomas,
eigentlich wurde hier schon fast alles gesagt, also halte ich mich kurz, rede mit ihm, er ist alt genug dass du seine Wünsche respektieren mußt. Mach ihm klar, dass er ja auch erstmal auf Probe dort wohnen kann und dass du für ihn immer da bist und er jederzeit zurückkommen kann. Mehr kannst du ihm nicht klarmachen.
Vor Gericht: kämpfe um ihn. Lass dir nicht das Sorgerecht wegnehmen, weil sie gerade lust hat Mutti zu spielen. Sag dass du einverstanden bist, dass er vorübergehend dort wohnt, dass man sich aber nach einem Jahr erst über das Sorgerecht unterhalten kann. Bis dahin hat dein Sohn Alltag bei seiner Ma erlebt und weiß was er will.

Ich drück dir die DAumen.

lg#
 
T

ThomasW

Guest
Wow, danke an alle für Eure lieben Ratschläge. Es tut wirklich gut, mit seinen Gedanken nicht alleine zu sein.
Ich habe mir alle Eure Texte kopiert, damit ich sie nochmal lesen kann, wenn ich es brauche. Ihr seid wirklich sehr sehr lieb :)

Da ich im Umgang mit solchen Foren nicht so fit bin, beantworte ich einfach mal so die Fragen, weil ich nicht ganz weiss, ob mir das mit dem farblichen Hervorheben gelingen würde.

Probephase: Ja, sowas wünsche ich mir sehr. Gerade weil man ja nicht wissen kann, ob das alles im Alltag bei der Mutter gut gehen wird. Leider hat meine Ex-Frau bei der Sache 'vergessen' das alles überhaupt mit mir zu bereden. Hätte mein Sohn nichts erzählt, wäre ich wohl von einem Anwaltsschreiben überrumpelt worden.
Sie will das wohl alles über den Anwalt regeln, so als sei der Junge eine Ware, die man nach Paragraph-Sonstwas beliebig einfordern kann. Zumindest empfinde ich es so.
Leider werde ich selbst auch nicht drum herum kommen über einen Anwalt zu antworten, schon alleine deswegen, weil ich fürchte irgendwelche 'Klauseln' zu übersehen. Wenn ich kann, werde ich aber alles dafür tun, um eine 'Probezeit' zu bekommen.
Dass er bei mir immer eine offene Tür hat, habe ich ihm auch schon gesagt.

Drüber reden:
Ich habe meinem Sohn gesagt, dass es mir sehr weh tun wird, wenn er geht... aber auch, dass ich seinen Wunsch respektiere. Ich habe ihn auch gefragt, warum er glaubt, dass seine Mutter ihn zu sich holen will. Darauf wusste er nichts zu sagen. Er meinte, er würde mich dann gerne an den Wochenenden besuchen und manchmal nach der Schule.
Dass seine Mutter den ganzen Tag arbeiten ist, findet er toll. Sturmfreie Bude, meinte er. Das kann ich irgendwie auch verstehen. In dem Alter, das weiss ich noch von mir selbst, wollen Jungs gerne machen können, was sie wollen.
Aber hier kam mir auch wieder der Gedanke, worin hier genau die Motivation meiner Ex-Frau liegt. Denn sehen wird sie den Jungen kaum. Schule, Hausaufgaben, rausgehen spielen... da ist sie nicht daheim. Erst zum Abendessen sehen sie sich. Ein wenig dachte ich da schon daran, dass sie ihn nur "besitzen" will. Ich weiss nicht, ob es unfair ist von mir, sowas zu denken. Ich habe oft gehört, dass zwischen Mutter und Kind eine sehr tiefe Bindung besteht...sowas wie ein unsichtbarer Nabel. Auch wenn sie eine sehr gefühlskalte Frau ist, so ist sie trotzdem die Mutter... Naja...

Unterhalt: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich lasse das einfach mal auf mich zukommen. Ob ich überhaupt was zahlen müsste, weiss ich gar nicht. Sie verdient jedenfalls recht viel und ihr Mann auch.

Mit dem Jugendamt reden: Das werde ich bestimmt machen. Danke für den Rat. Vielleicht ist es ja gar nicht schlecht, wenn jemand mit viel Erfahrung ein Auge darauf hat.
Weiss jemand, ob man mit dem Jugendamt absprechen kann, dass die ab und zu mal da vorbeischauen? Oder machen die sowas nicht?

Nochmals Danke.
Fühlt Euch umarmt.

Thommy
 
T

ThomasW

Guest
an frechmuckl:

Oh, das tut mir sehr leid, wie es Dir mit Deiner Oma ergangen ist. Das war bestimmt sehr hart für Dich. :(
Und dass Du mir Deine Geschichte erzählt hast, dafür danke ich Dir. Denn so bin ich mir bewusster, dass ich das Sorgerecht nicht aus der Hand geben sollte, sofern man mich lässt.

Danke
Thommy
 

frechmuckl

.:Super-Mutti:.
Ich denke, dass sie sowieso "vorgeladen" werden. Eine Frage: Hat sie eigentlich immer Unterhalt gezahlt? Ich danke dir für deine lieben Worte und wünsche dir viel Glück, dass du alles durchsetzen kannst! :respekt
 
I

Idgie

Guest
Original von ThomasW
Ein wenig dachte ich da schon daran, dass sie ihn nur "besitzen" will. Ich weiss nicht, ob es unfair ist von mir, sowas zu denken. Ich habe oft gehört, dass zwischen Mutter und Kind eine sehr tiefe Bindung besteht...sowas wie ein unsichtbarer Nabel. Auch wenn sie eine sehr gefühlskalte Frau ist, so ist sie trotzdem die Mutter... Naja...

Lieber Thommy,

ob deine Gedanken richtig sind, kannst nur du beurteilen, dafür kenne ich die Geschichte zu wenig.

Ich denke, es gibt eine sehr enge Bindung zwischen Mutter und Kind, aber der Vater hat durchaus die Möglichkeiten, diesen Vorsprung nach der Säuglingszeit aufzuholen. Und das hast du ja anscheinend getan!
Ich wehre mich allerdings dagegen, wenn pauschal eine Mutter, die ihr Kind beim Vater läßt, als Rabenmutter bezeichnet wird.
Vielleicht waren ihre Gründe (die Gründe anderer Mütter) durchaus im Sinne des Kindeswohls?
Wie der Fall bei dir liegt, kann ich nicht beurteilen, aber es spricht für dich, dass du nicht dicht machst, keinen Druck auf deinen Sohn ausübst, nicht schlecht über seine Mutter reden willst.
Und es spricht gegen sie, dass sie kein einziges Wort mit dir gesprochen hat, bevor sie euren Sohn mit dem Vorschlag konfrontiert hast.
Wenn ich dich richtig verstehe, so hast du das alleinige Sorgerecht? Wenn ja, dann kann ich nur raten, es nicht leichtfertig aus der Hand zu geben!

Viel Kraft und ich hab mich umarmt gefühlt ;-) ,
Idgie
 
E

Elchen

Guest
Thomas,wie lange lebt denn Dein Sohn schon bei Dir???Und wie weit wohnt die Mutter des Sohnes weg???
 
T

ThomasW

Guest
Original von Elchen
Thomas,wie lange lebt denn Dein Sohn schon bei Dir???Und wie weit wohnt die Mutter des Sohnes weg???

Hui, ich hoffe, es hat jetzt mit dem Zitat geklappt :]

Hallo Elchen,

vom ersten Moment an. Denn die ersten 6 Jahre lebte die Mutter ja noch mit uns zusammen. Und als sie dann ging, blieb Tobi bei mir.

Liebe Grüsse
Thommy
 
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