Tochter 19 soll ausziehen, was ist zu beachten?

Burli

Neues Mitglied
Hallo,

nach 6 Jahren Ärger haben wir genug, unsere Tochter soll ausziehen. Meine Frau und ich sind uns einig, dass eine räumliche Trennung die einzig verbliebene Lösung ist. Was ist zu beachten?

Kurz zur Person: Schule und Ausbildung abgebrochen, zur Zeit lungert sich zuhause herum.

Gibt es finanzielle Aspekte? Was ist, wenn sie sich weigert auszuziehen?

Danke vorab!
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Solange sie noch unter 25 ist oder keine abgeschlossene Berufsausbildung beendet hat, seit ihr als Eltern finanziel für sie zuständig. Also müsstet ihr, ihr alles bezahlen. Miete, Nebenkosten, Lebensmittel etc.

Aber vielleicht währe es hilfreicher sich an eine Beratungsstelle zu wenden und eine Lösung des problemes anszustreben.
 
U

User4

Guest
Ich denke auch, dass ihr eine Beratungsstelle aufsuchen solltet!
Vllt kann die euch den richtigen Weg zeigen, das wird doch wohl nicht die ultimative Lösung sein, eure Tochter auf die Straße zu setzen.
:druecker
 

cde

**verwirrt**
?(

6 jahre Ärger- also die ganze Pubertät durch? Mhm, ich würd mir auch ne Beratungsstelle suchen und zwar schnell!
 

Burli

Neues Mitglied
Original von Coleman

...um wirklich helfen zu können, müsste man mehr wissen! *das-ist-ein-wink-mit-dem-zaunpfahl*

Nun denn:

unsere Tochter hat seit ihrem 13. Lebensjahr Schwierigkeiten, in einer Gemeinschaft zu leben, in der es nicht nur nach ihrem Willen geht. Schule schwänzen, ausbüxen, Sportvereine wechseln wenn kein Erfolg mehr da ist, Schulwechsel (wegen Mobbing?), Schulabbruch, ungewollte Schwangerschaft, Abbruch Aupair in Spanien nach drei Tagen haben uns schon sehr mitgenommen. Jetzt hatte sie eine Ausbildungsstelle zum 1.8. gefunden, hat die Zwischenzeit als Aushilfe in der Gastronomie gejobt. Der Job ist beendet, die Ausbildung nach 2 Wochen auch.
Wir hatten neulich Besuch von der Polizei, weil sich unsere Tochter einfach von der Arbeit entfernt hat, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Es gab einige Differenzen mit einer Kollegin, die der Meinung war, sie wäre nicht ganz bei der Sache. Auf der Arbeit hat man sich sorgen gemacht und die Polizei informiert. Anfang letzter Woche ist sie auch schon nach 2 Stunden Arbeitszeit nach Hause gegangen, weil sie angeblich in der Sauna umgekippt ist. Uns erzählte sie aber, dass zu viele Auszubildende für die gleiche Schicht eingeteilt wurden und sie dann nach 2 Stunden nach Hause geschickt wurde.

Sie hängt jetzt zuhause rum, nachts ist sie aktiv, den Tag verbringt sie schlafend im Bett.

Sie ließ sich schon immer kaum etwas sagen, seitdem sie volljährig ist gar nichts mehr. Es gab mittlerweile schon viele Diskussionen, wirklich geändert hat sich nichts.

cu
Burli
 

coli

Mitglied
da kann ich meinen vorgängern nur recht geben

ab zur beratungstelle oder ihr müsst damit leben das sie bis 25 noch bei euch wohnt oder ihr eine wohnung bezahlen müsst mit allem was dazu gehört und das ist leider so vorgeschrieben. jugendliche bekommen erst mit 25 unterstützung vom amt es sei denn sie haben eine ausbildung gemacht
 
U

User4

Guest
Naja, das klingt ehrlich gesagt nach halbwegs "normalen" Pubertätsproblemen. :whatever
Vllt hättet ihr euch schon eher Hilfe suchen sollen?
Aber spätestens jetzt solltet ihr das unbedingt tun.
 

mamasu

Namhaftes Mitglied
Original von Mongruadh
Naja, das klingt ehrlich gesagt nach halbwegs "normalen" Pubertätsproblemen. :whatever
Vllt hättet ihr euch schon eher Hilfe suchen sollen?
Aber spätestens jetzt solltet ihr das unbedingt tun.

Das klingt normal?

Aber Hilfe würde ich mir auch suchen, damit ihr ins Gespräch kommt und die Probleme gelöst werden können ....
 
U

User4

Guest
Ich schrieb "halbwegs 'normal' "...

Jeder Teenie macht so ne Rebellenphase mit - der andere mehr, der andere weniger.
Die Frage ist nur, wie die Eltern damit umgehen, ob das Kind "entgleist" oder nicht...
 

Christa123

Mitglied
Na ja - ganz so ist es Gott sei Dank nicht.
Richtig ist zwar, dass ihr eure Tochter nach ihrem Auszug finanziell unterstützen müsst, aber aber aber:
Ob eure Tochter bei euch wohnen bleibt oder auf eure Kosten auszieht, bestimmt ihr und nicht eure Tochter - siehe § 1612 BGB
Wenn ihr auch wollt, dass sie auszieht, seid ihr zu einer Unterstüzung in Höhe von mtl 640,- EURO verpflichtet - mehr nicht. Und in diesen 640 EURO darf das Kindergeld schon drin sein. Eure monatliche Netto-Belastung beläuft sich damit auf 640 - 154 = 486 EURO. Wenn ihr um des lieben Friedens willen mehr zahlen wollt, sind euch nach oben natürlich keine Grenzen gesetzt.
Das Ganze gilt aber nur für den Zeitraum Schule und anschließende Erstausbildung. Und eure Tochter muss ggf nachweisen, dass sie eine Ausbildung zielgerichtet anstrebt - kann sie das nicht, dann war's das mit eurer Unterhaltsverpflichtung und ihr seid raus.
Auch da hilft sicher ein Gespräch mit einer Familienberatungsstelle (oder einem Rechtsanwalt - Beratungsgespräche kosten nicht die Welt), die da auf dem laufenden sein sollten, was Rechtsgrundlagen und aktuelle Urteile angeht.
Ein anderes Problem ist, wenn die Tochter gar nicht ausziehen will:
Ich suche selbst und finde keine Rechtsgrundlagen oder Urteile, um Kinder auf rechtlich sauberen Weg aus der Wohnung zu kriegen. Bleibt wohl nur, den Service des "Hotel MAMA" ebenso zügig wie drastisch runter zu fahren, so das sie von sich aus ausziehen will.
 

cde

**verwirrt**
:schiel

Manchmal frage ich mich, warum Menschen Kinder kriegen um dann die Verantwortung nicht zu übernehmen???

Auch in Krisenzeiten und auch in schlechten Phasen eines pubertierenden Menschen ist doch genau da die Unterstützung, Hilfestellung und die Sorgnis um sein eigenes Fleisch und Blut am größten doer nicht? Genau da zeigt sich doch wer eine Familie ist und zusammenhält und wer nicht?! :shake


Ich suche selbst und finde keine Rechtsgrundlagen oder Urteile, um Kinder auf rechtlich sauberen Weg aus der Wohnung zu kriegen

Brr, da schüttelts mich doch mal richtig. Wie alt ist denn bitte dein Kind, dass du sabuer aus der Wohnung bekommen willst??? Wenn sie noch nicht reif fürs wahre Leben ist, dann könnte es doch auch sein, dass ihr das Kind zuwenig darauf vorbereitet habt, zuwenig Vorbild wart, einfach Überfordert mit der gesamten Situtation wart/seit.

Sorry, aber wenn das meine Eltern einmal gesagt hätten :angryfire
 

Celeste

Vernarrte Jungmami + Alienstiefmutter
Die Tochter ist 19 und somit rechtlich erwachsen. Ich verstehe nicht was rausschmeißen mit fehlender Übernahme von Verantwortung zu tun hat?
Sie muss ja lernen auf eigenen Beinen zu stehen, es nützt ihr überhaupt nichts wenn sie ihren Lebensstil so weiterlebt. Nichts tun aber alles haben wollen.. das von zuhause ausziehen muss gar nichts schlechtes sein. Bei mir wurde beispielsweise alles besser als ich von Zuhause auszog, ich kam auch mit meiner Mutter wieder besser klar.. eine normale Abnablung würde ich sagen.. wobei ich auch von mir aus ausziehen wollte. Vielleicht fehlt ihr nur der antrieb.. der Grund..

Wenn sie sagen sie wollen das rechtlich einwandfrei haben so kann das z.B. daran liegen das die Tochter brüllt „ich verklag euch, ihr könnt mir gar nix!“ weißt du ja nicht..

Mein Bruder ist mir fast 29 noch nicht abgenabelt weil keiner sich traut ihn mal richtig sich selbst zu überlassen.. auch viele abgebrochene Ausbildungen.. obwohl er mit Anfang 20 'schon' ausgezogen ist.. mein Onkel genauso und der ist Anfang 50.. und weder meine Mutter noch meine Oma können sich vorwerfen ihr Kind je im Stich gelassen zu haben.. toll hat die beiden aber auch nicht wieter gebracht.

Man hilft aber Kindern halt nicht nur wenn man immer für sie da ist.. man muss auch loslassen können damit sie mal alleine versuchen zu laufen.
Ich finds jedenfalls unfair das du ihnen jetzt vorwirfst sie wären schlechte Eltern, das kann doch gar niemand beurteilen.
 

cde

**verwirrt**
Ich werfe meiner Vorrednerin den Satz vor und finde im allgemeinen es falsch, Kinder aus der Wohnung zu "werfen!"

Hab doch nie gesagt sie wären schlechte Eltern??? ?(


Normale Abnabelung findet aber bestimmt nicht statt, wenn man Kinder aus der Wohnung werfen muss, oder?
 

Celeste

Vernarrte Jungmami + Alienstiefmutter
Doch du hast gesagt sie hätten ihr Kind nicht richtig aufs Leben vorbereitet und sind überfordert.. das klingt für mich nach dem vorwurf sie wären zumindest keine guten Eltern.

Wie heisst es in den vielen threats so schön? jedes kind ist anders, einige sind früh selbstständig und stolz drauf und andere ebend nicht, die würden am liebsten immer kind bleiben und wollen auf keine Fall verantwortung für sich selbst übernehmen.

Ich bin auch mal von zuhause rausgeflogen und ich könnte nichtmal mehr sagen was ich eigentlich gemacht habe, was dazu geführt hat. Meine Mutter und ich das hatte einfach nicht mehr gepasst.. im nachhinein würde ich sagen das war die Abnabelung.. nur das ich damals noch zur Schule ging und unser menschliche Natur einfach ein jahr zu früh dran war.. hab ein paar Wochen bei meiner Oma gewohnt und dann schweren Herzens nochmal zuhause bis die Schule vorbei war. Mit dem Tag des Ausszugs war alles gut. Ich verstehe mich inzwischen ganz ausgezeichnet mit meiner Mutter.

Ich denke wenn jemand nach einem rechtlich korrekten Weg sucht dann kann das auch gut daran liegen das derjenige einfach alles richtig machen will. Die Entscheidung nimmt einem ja niemand ab, aber ich kann gut verstehen wenn man nach sovielen gescheiterten verständnisvollen versuchen mit dem Kind irgendwann nicht wieterweiß.. ich weiß gar nichtmehr wie oft meien mama geweint hat.. alle haben ihr gesagt sie solle meinen Bruder mal richtig auf die Schnautze fliegen lassen.. weil man ganz unten sien muss um wieder hochzukommen.. da waren auch Drogen im Spiel.. aber sie konnte es nicht.. vielleicht weil sie Angst hatte allein zu sien..

Ich denke niemand macht es sich leicht sein kind 'auf die Strasse' zu setzen, aber solche Kämpfe wie dort zuhause ausgetragen werden, das zerrt an den Nerven und sie ist alt genug. Wenn sie so null Bock hat soll sie zusehen.. ich wette ihre Eltern sind trotzdem immer für sie da. Aber wenn von ihrer seite so gar nichts kommt dann muss man es halt anders versuchen.
 

cde

**verwirrt**
Ich hab gesagt, es KÖNNTE DOCH AUCH SEIN..., dass.... :bye:


Für meinen Teil macht man sich es als Eltern zu einfach, wenn man die Kinder sich raus wünscht oder sogar raus schmeisst und das würd ich ehrlich gesagt jedem der Kinder hat vorwerfen.

Es gibt genug Hilfe die man sich holen kann und man kann es auch im Vorfeld verhindern. Das meinte ich eben, es kann doch auch sein, dass ein Kind so wird, weil man es so erzogen hat und dann zu sagen, okay, ich hab zwar den Fehler gemacht, ich will sie aber trotzdem draußen haben... :hilfe:
 

Burli

Neues Mitglied
Haaaallo, ist hier jemand als "Eltern" auf die Welt gekommen? Alle machen Fehler, ganz besonders wahrscheinlich in der Erziehung. Aber wenn Besuche beim Jugendamt und bei Psychologen nichts mehr bringen, was dann?

Natürlich hängen wir an unserer Tochter. Nur geht es so unter einem Dach nicht mehr weiter. Es besteht einfach die Gefahr, dass der Scherbenhaufen immer größer wird.
 
U

UserC

Guest
aaaargh... "hotel mama" zur info: ich bin 33, mutter einer tochter und ziehe in 6 wochen aus dem sog. hotel mama (wie viele meinen) aus!
ich finde es schlimm, wenn eltern ihre kinder "rauswerfen"! meine mama sagt immer: ich hab keine kinder bekommen um sie fallen zu lassen, wenn sie in problemem stecken... und die haben wir ihr gemacht ;D alle drei...

@burli
bei euch liegt der fall ja etwas anders... habt ihr inzwischen mit einer org. kontakt aufgenommen? was gibt es für möglichkeiten? WARUM hat sie null bock auf ne ausbildung? was möchte sie? (nicht was WILL sie!)

ich geh ja nicht davon aus, dass ihr sie rigoros rausschmeissen wollt und jeglichen kontakt mir ihr abbrechen wollt, oder?

ach ja, mir hat mal jemand gesagt: aufschreiben ist einfacher wie aussprechen. lasst sie doch mal aufschreiben was sie so ank...
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

und weil ich im Moment meine Jungs täglich dazu zwinge, sich die Seele runterzuschreiben, kann ich dem nur zustimmen. Auf Papier kann man Dinge sagen, die man niemals aussprechen würde. Papier ist geduldig. Man sieht nicht, was der Schreiber empfindet. Wir haben in ur zwei Wochen Aspekte über unsere Jungs erfahren, von denen ich nie gedacht hätte, das sie da wären. Mein Sohn Y hat Gedankenkonstrukte aufgebaut, die er sprachlich niemals ausdrücken könnte, mir Fragen gestellt, die er persönlich nicht stellen könnte. Man kann Tabus brechen, wenn man schreibt.

Wie gesagt: Ich schließe mich der Empfehlung an.

Viele Grüße,

Ariel
 

equispirit

Neues Mitglied
Naja manchmal ist räumliche Trennung einfach mal das beste um die Situation zu entschärfen

beim jugendamt, psychologen oder sonstwo die hand heben und sagen ihr könnt die tochter nicht mehr adequat versorgen, ihr kommt nicht mehr mit ihr klar, das ist schon etwas anders als wie das ihr die Tochter raushaben wollt - ihr könnt nicht mehr

ich denke mal die tochter in eine wohnung zu setzen ist eine zeitbombe, wer weis was sie dann noch anstellt

und zu guter letzt: familien-therapie, damit der ganzen misere auf den grund gegangen wird
 

Christa123

Mitglied
Zu solchen Familientherapien habe ich keine Meinung, weil ich noch keine mitgemacht habe.
Aber es zieht sich doch durch verschiedene Foren:
Zunächst mal sind da die "normalen" Eltern, die liebevoll und fürsorglich "normale" Kinder großziehen, etliche Probleme nicht kennen und ziemlich verwirrt auf die folgenden Gruppen schauen (wenn sie sich denn trotz ihrer Problemlosigkeit mal in solche Foren verirren):
Dann gibt es KINDER zwischen 15 und 20, bar jeder Kompromissbereitschaft, die ihren Lebensweg ziemlich ich-bezogen gerade erst beginnen und jetzt (in den Foren) verzweifelt jemanden suchen, der ihnen erklärt, wie sie sich denn das von ihnen beabsichtigte Leben am besten von den ach so grausamen und verständnislosen Eltern finanzieren lassen können, weil sie überhaupt nicht einsehen, dass jede Form von Zusammenleben Regeln bedingt und es eben in den Familien nicht die Kinder sind, die diese Regeln vorgeben. (Ich rede hier nicht von den wirklich misshandelten Fällen)
Und schließlich sind da noch die ERWACHSENEN (überwiegend Mütter), die sich fast ausschließlich über ihre Elternrolle definieren (Väter flüchten je gern in Beruf oder Hobby) und denen mit massivem Unverständnis begegnen, die mit ihren Mini-Egoisten Probleme haben. Kinder sind doch sooo sensibel und man muss ihnen doch so viiiel Verständnis entgegenbringen und alles geht doch vorüber und es ist doch nur eine Frage der Zeit. Ich war schon in der Krabbelgruppe von diesem Fürsorge-Wetteifern der Über-Eltern angenervt, die die Möglichkeiten eines eigenen Lebens ab dem Tag des positiven Schwangerschaftstests durchweg geleugnet haben und sich nunmehr und ausschließlich und auch gleich für immer und ewig dem Wohl und Wehe der eigenen Brut widmen wollten - und wehe dem, der darüber auch nur differenziert oder etwas kritischer dachte - da war es dann aber schnell vorbei mit der Toleranz.
Die gleichen Eltern (immer noch meist wir Mütter), beklagen sich später bis ins hohe Alter (hört mal hinein in die Seniorenresidenzen - ich arbeite in einer) laut seufzend, dass ihre Kinder sie verlassen haben, ihre eigenen Leben führen wollten und die ganzen ihrethalben gebrachten Opfer in keinster Weise gebührend würdigen. Undank ist der Welt Lohn heißt es dann allenthalben.
Das hier diskutierte Problem besteht doch wohl mit einem in der (Spät-)Pubertätsphase befindlichem Kind. Vielleicht gibt es ja darunter auch intelligente Exemplare, die Argumenten zugänglich sind, aber für die meisten Pubertierenden trifft dies kaum zu. Die sehen nur sich, ihre Probleme und ihre Sicht der Dinge, holen sich über ihre gleichaltrigen Freunde die erforderliche Bestätigung und damit steht das Weltbild und die Einstellung gegenüber den Eltern/Lehrern ebenso unverrückbar fest wie die vehemente Ablehnung auch nur der Vorstellung, sich etwas durch Leistung (viel zu anstrengend) und nicht durch Forderungen zu erarbeiten. Diskussionsversuche sind hilfloses Geschwafel einer Generation aus einem Paralleluniversum, die einen nicht versteht und die einem nur das Leben mit eigenen Wertvorstellungen und sinnlosen Vorschriften zur Hölle machen will. Und so bleibt uns Erwachsenen oft nur noch die Flucht in die Welpen-Erziehung: Wenn du dies tust oder das nicht lässt, hat es halt Konsequenzen. Kinder schlagen (ich rede jetzt nur von dem berühmten Klaps hintendrauf) ist ab einem gewissen Alter out, Argumenten gegenüber sind sie taub und wenn man sie quasi als letzte erzieherische Maßnahme vor die Tür setzen will (vielleicht findest du ja einen anderen Deppen, der sich um dich kümmert, der dir PC und Telefon finanziert, der regelmäßig für ausreichend Lebensmittel und Klopapier sorgt, die Hütte schimmel- und wanzenfrei hält, deine Abneigung gegen jedewede Pflicht voll versteht und mit trägt und als Gegenleistung mit der gelegentlichen Anwesenheit deiner schlechten Laune zufrieden ist), kommen gleich die Über-Eltern daher und beschimpfen einen gebührend.
Wir sollten akzeptieren, dass es Kinder gibt, die Gesprächen nur noch sehr bedingt zugägnlich sind und auch akzeptieren, dass es angesichts solcher Kinder verzweifelte Eltern gibt, die der Meinung sind, dass sie sich ihr Leben nicht länger durch ihr Kind vergiften lassen wollen und eine Trennung anstreben. Ich kann mein Kind lieben und trotzdem nicht bis zur Selbstaufopferung leidensfähig sein. Kinder kommen auf die Welt und die erste Erfahrung, die sie machen, ist die: Kind schreit, Mutter kommt. So werden Kinder zunächst mal als kleine Egozentriker (ganz ohne Vorwurf) groß. Doch gibt es dann Kinder, die - Erziehung, Kindergarten, Schule zum Trotz -) von dieser Lebenseinstellung nicht wieder los kommen. Klar ist es dann einfach, die Eltern zu beschimpfen, sie hätten in der Erziehung versagt, ihren Kindern nicht richtig vorgelebt usw. Aber Eltern, die sich in Foren wie diesem an andere wenden, suchen doch keine Schuldzuweisungen sondern Lösungen - und die können eben nicht in der Vergangenheit gesucht werden. Vermutlich ist der gemeinsame (!) Weg zu einer Beratungsstelle der Richtige. Das kann eine Familienberatungsstelle sein aber auch eine Rechtsberatung (kostet nicht die Welt), wo den Kinder auch mal die rechtlichen Grenzen ihres Anspruchsdenkens aufgezeigt werden. Ist vielleicht auch ganz hilfreich.
So - und jetzt beschimpft mich als "Rabenmutter".....
 

Bingo

Neues Mitglied
Ich möchte dazu auch mal ein bisschen was schreiben, ich lebe selbst noch bei meiner Mutter, wir haben oft stress gehabt weil ich immer nur schei*** gebaut habe,...
ich habe keine ausbidlung ich habe früher die schule geschwänzt , ich habe nie richtig angefangen zu arbeiten und dann hatte ich mal einen Job der gut bezahlt wird (weil unter 7 € fange ich erst gar nicht an)
und nach 2 tagen oder 1 Tag bin ich da wieder gegangen.
Ich habe meiner Mutter nur ärger gemacht , sie hat zu allem ja und amen gesagt, ich hatte keine starke Hand die mir mal gesagt hat das es nun reicht , mein vater ist früh gestoben ( selbstmord)
danach ging alles dem bach runter.

ich war selbst nicht wirklich leicht als Teenie, ich hatte keine erziehung.
na ja und da wollte mich meine Mutter auch rausschmeissen, bzw sie hat es auch gemacht aber nur 1 Tag da war ich den ganzen tag in der Stadt und wusste gar nicht wo hin.


Also was ich nun damit sagen will, wie meine vorredner auch schon gesagt haben, ich würde zu so einer FamilienBeratung gehen.

Nun baue ich mein eigendes leben auf,... endlich schaffe ich den absprung, ich ziehe nächsten Monat aus und ich fange ab Montag endlich eine neue Arbeit an, die ich auch endlich mal durchziehen will.
ich habe einfach keine lust mehr bei meiner Mutter zu leben und auf deren Kosten zu leben


jetzt ist unser verhältnis super gut auch nach meinen Therapiestunden
die ich ein paar Montae hatte, meine Mama und ich verstehen uns gut ich könnte weiter hier wohnen bleiben aber ich möchte mein eigendes leben aufbauen.



Also ich würde auch raten zur beratung zu gehen.
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Ich hab gesagt, es KÖNNTE DOCH AUCH SEIN..., dass..
Für meinen Teil macht man sich es als Eltern zu einfach, wenn man die Kinder sich raus wünscht oder sogar raus schmeisst und das würd ich ehrlich gesagt jedem der Kinder hat vorwerfen.
..


Ich kann Kamial hier nur voll zustimmen!!

Durch das "rauswerfen" des Kindes sollen sich die Probleme lösen? voll allein?

Es könnte, dadurch aber zu noch viel schwerwiegendere Probleme kommen! -schonmal da drüber nachgedacht?

LG
Michaela
 

Burli

Neues Mitglied
Zwischenbericht:

waren beim Jugendamt, erhielten dort den Rat, erstmal zur Arge zu gehen um Informationen zu einer finanziellen Unterstützung zu bekommen. Der Sachbearbeiter erhielt von uns eine Aufstellung der Vorfälle, woraus hevorgeht, warum wir eine räumliche Trennung möchten. Da diese Liste nicht kurz ist, haben wir demnächst einen Termin mit dem Teamleiter der Arge.

@Christa123
Toller Post, gilt der auch für Väter :lhg
Nee, im Ernst, überlege gerade, ob wir den nicht mal ausdrucken und unserer Tochter vorlegen sollen.
 
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